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Hallo,
Ich bin nicht vom Fach, mein Sohn spielt seit 1 Jahr begeistert Geige, steigt demnächst auf 3/4 um. Oma hat ein Erbstück 3/4 vom Kasten geholt. 1860-1900 aus Tirol, sagt sie. Ihr Vater hat diese Geige gespielt, von damaligem Adel überlassen bekommen...? Im Koffer stets bei kühler Zimmertemp. gelagert. Fotos will ich beilegen.
Meine Frage: soll ich das Instrument selber mit einem Billigsatz bespannen und mit Geigenlehrer den Klang checken? Oder gleich zum Geigenbauer bringen? (Keiner in der Nähe) Oder vergessen? ....und dem inzwischen gut spielenden Kind weiterhin eine Leihgeige verpassen. Inzwischen hatten wir 3 Leihinstrumente, ist ein Wahnsinns-Unterschied, ob er eine bessere oder schlechtere Geige spielt. Sogar ich merk das. Eine bessere macht ihm einfach mehr Spaß. Er ist jetzt 7 und spielt gerne und täglich. In unserem Erbstück ist kein Zettel, es gibt keine Papiere. Die Geige kommt mir irre leicht vor. Ein Riss ist in der Decke, von unten weg nach oben, da wo der Kinnhalter montiert wird. Bitte um Tipps!
Hier sind einige Bilder, ich hoffe, man erkennt das Nötige ;-)
Danke und GLG
Hallo Babs,
die Geige ist in dem Zustand nicht spielbar, d.h. Du kannst da jetzt keine Saiten aufziehen: Die Geige braucht Steg (und Stimmstock?), neu eingepasste Wirbel, der Deckenriss am Untersattel muss repariert werden, vielleicht ist der Untersattel da schlecht eingepasst, die Zarge/Decke hat sich da auch gelöst. Das Griffbrett muss anscheinend abgerichtet (abgeschliffen) werden. Alles in allem braucht es die Einschätzung eines Geigenbauers, was genau zu tun ist, was Euch das kostet und ob sich das für Euch lohnt.
Gruß,
Bavarica
Ich wohne am tiefsten Land, der nächste Geigenbauer ist 2Autostunden entfernt, der übernächste auch 2h, aber in die andere Richtung. 2 Meinungen wären schon schön.... Dazu kommt, dass es eine 3/4 Geige ist. Die wird mein Kind nicht ewig spielen. EUR 1000,- zu investieren rentiert sich meiner Meinung nach nicht, EUR 200,- geb ich sofort und gerne dafür aus. Andererseits, wenn's eine Spitzengeige ist.....?! Wir wissen halt nix über den Klang und die "Spielfreude" dieser Geige. Kann man das nicht vorab irgendwie eruieren? Ich bitte um Einschätzung. Bavarica geht offenbar davon aus, dass die Geige taugt. Wie gesagt, bin Laie, und versuche meinem Kind mit bescheidenen Mitteln was Gutes zur Verfügung zu stellen. Danke!
"Bavarica geht offenbar davon aus, dass die Geige taugt."
Nur um nicht missverstanden zu werden: Ich habe zur Beurteilung dieser Frage an den Geigenbauer verwiesen und ansonsten Dinge benannt, die es braucht, damit die Geige spielbar ist. Ich selbst habe nur einen Laienblick, aber alleine vom schwarz eingefärbten Griffbrett (statt Ebenholz) würde ich dahinter keine Meistergeige vermuten. Auch bei guten Klang- und Spieleigenschaften haben 3/4-Schülergeigen ohne Zettel es schwer, zu einem guten Preis wiederverkauft zu werden. Die Grenze, ab wann es sich nicht mehr lohnt, Geld in eine alte Geige zu stecken, zieht dabei jeder anders, und oft spielen dabei sentimentale Gründe ("Opas Geige") eine Rolle.
Wenn es wirklich nur darum geht, dass Ihr bei bescheidenem Budget eine gute Schülergeige sucht, würde ich die Finger davon lassen.
Das erleichtert mir die Entscheidung :(
Oma soll sich das Teil an die Wand hängen.
Leihgeige.
GLG
Richtig, an der Wand nimmt sie keinen Schaden und kann später noch instandgesetzt werden.
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