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Zugeordnete Kategorien: Vorstellungsrunde
Hallo,
als Vater einer 12jährigen Tochter, die seit einigen Jahren erfolgreich Geige lernt, hätte ich mal eine Frage. Die Geigenlehrerin sagte jetzt, unsere Tochter spiele auf einem so guten Niveau, dass es ratsam wäre, wöchentlich 60 Minuten Unterricht zu machen statt 45 Minuten. Da die Geigenlehrerin aber auch recht geschäftstüchtig ist - wir zahlen monatlich durch, auch in den Ferien, auch bei krankheitsbedingtem Ausfall seitens der Lehrerin - sind wir uns nicht ganz sicher, ob sie unserer Tochter oder sich selbst einen Gefallen tun will.
Frage also: Folgt aus einem guten Spielniveau eine längere Unterrichtszeit? Ist das üblich so?
Vielen Dank in die Runde!
Hallo Flac
erstmal finde ich es sehr schön, dass ihr euch so gut um die musikalische Laufbahn eurer Tochter kümmert.
Ich kann jetzt natürlich ein paar Sachen nicht einschätzen:
-Die Unterrichtsqualität
-Das Spielniveau eurer Tochter
-außerdem hast du noch nichts über das Honorar gesagt, den Preis zu wissen wäre auch nicht unwichtig.
Mir kommt es allerdings ein bisschen komisch vor, dass ihr für eine nicht vorhandene Leistung(krankheitsfall) zahlen müsst, je nach dem wie hoch der Preis ist, ist das nicht in Ordnung.
Generell ist aber mindestens eine Stunde Geigenunterricht pro Woche, gerade für Fortgeschrittene unbedingt zu empfehlen. Die Verlängerung der Stunden bei steigendem Niveau ist ganz üblich, da es ja nunmal auch immer mehr gibt, an dem es zu arbeiten gilt, da die LIteratur anspruchsvoller wird.
Die Frage ist nur, ob der Unterricht weiterhin bei dieser Lehrerin wahrgenommen werden sollte, mir persönlich erscheint sie eher bedingt seriös zu sein. Außerdem kann ein Lehrerwechsel nach einigen Jahren durchaus Vorteile mit sich bringen.
Vielleicht ist sie aber auch eine wahnsinnig gute Lehrerin, die absolut optimal für eure Tochter ist, das kann ih wie gesagt nicht beurteilen. Fragt doch vielleicht mal eure Tochter, wie ihr der Unterriht so gefällt. Und wieviel übt sie denn so?
Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen
LG
Hallo,
was sagt denn die Tochter dazu? Möchte sie mehr Unterricht haben? Ich finde 1h/Woche auf alle Fälle nicht zu viel.
Ich würde nicht soweit gehen, das Verhalten der Lehrerin als unseriös einzustufen. Ich finde aber auch, dass es vom Stundenpreis abhängt, ob es angemessen ist, dass ihr Krankheit und Urlaub auch bezahlt.
Grüße!
Am Rande: schwierig wird es, wenn man es gerne mitnimmt wenn die Stunde überzogen wird, aber sonst immer das Gefühl hat zu kurz zu kommen...Ich persönlich verzichte gerne auf solche Schüler. Wem der Preis wegen durchbezahlter Ferien (Mischkalkulation) zu hoch ist, der darf sein Kind selber unterrichten. ;-) (...bei mir gibt es allerdings auch nicht mehr als 45min Unterricht, da ich eine sehr lange Warteliste habe. Dadurch ist es umgekehrt. Viele Eltern hätten gerne mehr Unterricht für ihre Kinder...)
Vielen Dank schon mal für die hilfreichen Reaktionen!
Wir zahlen zzt. 80 Euro monatlich. Der Punkt mit dem krankheitsbedingten Ausfall wurde virulent, als sie im Sommer letzten Jahres tatsächlich für sechs Wochen erkrankt war, wir also ca. 120 Euro in den Sand gesetzt haben. Da die Lehrerein ca. 20 Schüler hat, konnte sie verständlicherweise auch keine Ausgleichsstunden anbieten.
Überzogen wird die Stunde nie. Statt dessen gibt sie unserer Tochter aber schon mal den Auftrag, ein Stück dreimal durchzuspielen, während sie dann mit dem Handy telefoniert. Das ist im Einzelfall auch kein Drama, aber prägt eben auch das Gesamtbild.
Unsere Tochter spielt sehr gern, freiwillig und fleißig. Da ich selbst kein Instrument spiele, kann ich auch nicht beurteilen, ob sie wirklich genügend gefördert/gefordert wird. Wir wollten schon mal um ein Gespräch diesbezüglich bitten, aber letztlich könnte ich ihre Aussagen gar nicht beurteilen.
Beste Grüße!
Ich habe den Verdacht, dass ihr mit der Lehrerin unzufrieden seid und das Finanzielle "vorgeschoben" wird. Ich kann mich irren, aber die Reaktion, dass sie nie überzieht und sogar telefoniert und Dinge dreimal nur durchspielen lässt, klingt für mich nach genereller Unzufriedenheit... Aus eigener Erfahrung kann ich da nur zum Lehrerwechsel raten und zwar vollkommen egal wer "schuld ist". Vorher würde ich allerdings vorsichtig bei der Tochter nachfragen ob ihr der Unterricht gefällt und ob sie gerne mehr Unterricht hätte. An der Reaktion wird man dann schnell sehen ob man die "Mängel" im aktuellen Unterricht akzeptiert und damit lebt oder ab man besser einen neuen Lehrer sucht...Falls ihr jedoch eigentlich mit dem Unterricht zufrieden seid, würde ich das Gespräch suchen.
Der Preis (20 Euro/45 Min) wäre auf gar keinen Fall zu hoch bei engagiertem und gutem Unterricht.
Aber was du da erzählst hört sich keineswegs nach gutem Unterricht an, wenn ein Lehrer überhaupt ans Telefon geht, bzw. länger telefoniert, dann sollte das nur in Notfällen vorkommen und sie sollte einen guten Grund dafür haben.
Ein Stück dreimal unverändert durchzuspielen ist Schwachsinn und hört sich für mich eher so an, als wolle die Lehrerin den Unterricht irgendwie absitzen.
Fragt doch wirklich mal eure Tochter, wie ihr der Unterricht so gefällt oder schickt sie mal zu einer Probestunde bei einem anderen Lehrer, damit sie einen Vergleich hat.
LG
Nochmals vielen Dank in die Runde!
Viele Grüße
Ich kenne 10-jährige, die 90min Unterricht haben und die Zeit gut füllen. 60min für eine fleißige 12-jährige sind also wirklich in Ordnung.
Die Einstellung dass telefonieren während des Unterrichts und auch mal krank sein in Maßen tolerierbar sind ist sicher auch gut. Das kam für mich aus den vorherigen Posts nicht raus.
Ich kann mal meine subjektive Erfahrung - aus (erwachsener) Schülersicht - einbringen:
Ich hab jede Woche 45Minuten Unterricht und zahle dafür je 40€, also im Monat meist 160€. Wenn ich an einem größeren Stück arbeite, oder gerade sehr viel ansteht (Etüden, kleinere Stücke, Übungen...) dann setzen wir auch mal 60 Minuten an, für einen kleinen Extrabeitrag (ca. 10€ wenn ich mich recht erinnere), aber manchmal auch umsonst. Ich persönlich finde die 60 Minuten dann SEHR hilfreich, weil wir wirklich alles in der Zeit schaffen (alle Stücke/Übungen) und auch mal Zeit für ein paar mehr Fragen bleibt (bei mir zu gerne zur Musiktheorie, da ich hier ab und an einen Knoten im Kopf habe). Jede Woche würde ich nicht 60 Minuten nehmen, das ist schon anstrengend (und das Übepensum steigt auch nochmal). Aber ab und an finde ich das richtig toll. Man schafft einfach mehr und kann noch ein paar andere Schwerpunkte setzen oder etwas ausprobieren. Ich kann es daher nur empfehlen. Und der Beitrag, den ihr zahlt, finde ich auch sehr günstig.
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