Herzlich Willkommen im Geigen-Forum

Auch ohne Lagenwechsel "erlaubt"? <

Gleitbrille - Erfahrung

> E-Geige

Auf diese Beiträge antworten | Zurück zur Liste | Zum neuesten Beitrag springen

Zugeordnete Kategorien: Dies & Das

Bea Profilseite von Bea, 14.10.2011, 16:33:15
Gleitbrille - Erfahrung

 Seit ca. 1 Jahr habe ich eine Gleitbrille. Für alles ist sie ausgezeichnet - auch fürs Klavierspielen - aber wenn ich mit der Geige sitzend übe, setze ich doch immer öfter wieder meine spezielle "Klavierbrille" auf, da ich mich anscheinend zu viel mit dem Kopf  bewege und andauernd in unscharfen Bereichen meiner multifokalen Brille bin. (Beim Klavier passiert mir das nicht , merkwürdigerweise - obwohl ich da auch nicht wie ein Stock sitze - allerdings sind die Noten da ja noch dichter am Auge.)

 

Wie sind eure Erfahrungen?

Aranton Profilseite von Aranton, 17.10.2011, 18:26:05

Hallo Bea,

Du hast auf Deine Frage lange keine Antwort bekommen. Mit Gleitsicht habe ich keine Erfahrung. Aber ich bin recht stark kurzsichtig und weil so eine Fernbrille wie ein "Verkleinerungsglas" wirkt, ist einen "normal" aufgestellter Notenständer so weit weg, dass ich kleingedruckte oder unscharf kopierte Noten kaum lesen kann. Vielleicht kannst Du mit der Lösung, die ich für dieses Problem gefunden habe, etwas anfangen. Ich habe mir einen Notenständer den man deutlich höher einstellen kann, als die Standardmodelle (ich bin recht groß; wie groß Du bist weiß ich nicht, vielleicht reicht bei Dir das Standardmodell hoch genug). Den stelle ich so auf, dass er parallel zu einer Linie vom Wirbelkasten zu dem Punkt, an dem sich meine rechte Hand befindet, wenn ich mit der Bogenspitze gerade eben so noch die G-Saite berühre. So habe ich die Noten recht dicht auf Augenhöhe. Ich zwar noch nicht ausprobiert, aber ich denke, zur Not könnte ich so sogar ohne Brille spielen; aber darauf würde ich es niemals ankommen lassen.

Ich würde so nicht öffentlich auftreten, weil es wohl doch etwas albern aussieht, so dicht am Notenständer zu kleben aber zum Üben ist das gut. Und wenn man ich ein Stück so drauf habe, dass ich ans Auftreten denken kann, brauche ich die Noten sowieso nur noch als Gedächtnisstütze, so dass es nicht weiter tragisch ist, wenn ich die eine oder andere Stelle nicht ganz entziffern kann. Einerlei: Ich denke, die Sache mit anders angepassten Notenständer könnte auch für Dich einen Versuch wert sein, und billiger als eine Brille extra zum Geigespielen dürfte es allemal sein.

Gruß

Aranton

Bea Profilseite von Bea, 19.10.2011, 10:48:09

 Ja, über die Höhe des Ständers und die Entfernung vom Auge habe ich mir auch Gedanken gemacht.

Aber bei der Gleitbrille ist es das nicht. Eher wenn man den Kopf seitwärts bewegt, kommt man sehr schnell aus dem scharfen Bereich. Und gerade beim Geigespielen hält man bzw. ich nicht unbedingt den Kopf nur starr geradeaus.

Ein 2. Problem ist, durch die Multifokalität ist die Brille von oben nach unten in verschiedene Bereiche  für die Entfernung geteilt, für jede Entfernung ist also genau ein Neigungswinkel des Kopfes (von oben nach unten) optimal. Tja, da darf man dann auch nicht im Rhythmus nicken, ohne der Schärfe verlustig zu gehen.

Trotzdem möchte ich meine Gleitbrille nicht mehr hergeben, zum sonstigen alltäglichen Leben z.B. beim Kochen ist sie einfach super: man kann scharf schnippeln, im Kochbuch schmökern und trotzdem durchs Fenster nach draußen schauen.

 

Bea Profilseite von Bea, 19.01.2012, 15:35:15

 Oh, da ist gerade mein Beitrag verschwunden ... Geige, dein neues Layout des editors ist wohl nicht ganz ausgereift, klickt man was an z.B. harmlose smileys wirds' einem verdorben, da der Browser stecken bleibt, und mit der Zurück-Taste gleich alles was man gemacht hat verschwindet, einfügen klappt auch überhaupt nicht : (

Aber kurz zum Thema, ich stelle jetzt den Notenständer tiefer, so dass ich wie bei der Kammermusik einem Cellisten über den Notenständer hinweg in die Augen schauen könnte. Die Multifokalbrille, ist im unteren Bereich wohl breiter vom Gesichtsfeld her und man kann sogar ein bisschen Quer-Wackeln mit dem Kopf. Die Kopfhaltung bleibt eher aufrecht, da ja dies eine der Eigenschaften der Gleitsichtbrille ist, dass man zum Nahsehen durch den unteren Bereich guckt. Übrigens zum Buch lesen setze ich die Brille ab,  ....

Uwe Profilseite von Uwe, 24.01.2012, 15:11:41

Seit meiner Star-Operation helfe ich mir mit einer "halben" Brille. Die ist so ausgesucht, daß ich die Noten in einer Entfernung von etwa 50 bis 60 cm gut lesen kann. Alle anderen Blicke (Kontakt zum Mitmusiker, Blick auf den Dirigenten) geht über die Brille hinweg.

Diese Methode erspart eine Gleitsichtbrille. Die hat ja im oberen Bereich ein breites Sichtfeld, im unteren auch, der Bereich dazwischen ist aber nur ein schmaler Schlauch, der weder fürs eine noch fürs andere taugt.

Alternativ: Vielleicht kämest Du, Bea,  mit einer bifokalen Brille besser klar.

Gruß, Uwe

Bea Profilseite von Bea, 24.01.2012, 15:41:43

Ne, bifokal wär gar nichts - als Kurzsichtige brauche ich eine Brille, und durch die sogenannte Altersweitsicht (welch ein Wort 2) verändert sich die Schärfe auch im Bereich bis zu 1m, zB. Zwiebel schneiden, computer und so weiter. Zum normalen Lesen kann ich die Brille einfach absetzen, aber Musik machen, da brauchts den Nahbereich und für jedes Instrument ein anderer, also Klavier ist noch ziemlich dicht vor den Augen, aber zu weit, um ohne Brille scharf zu sehen, beim Geigen braucht man wegen der Bogenaktivitäten eben mehr Freiraum, also einen anderen Abstand, dann will man seiner Tochter helfen und auf den Nachbarständer gucken, und schon ist der Abstand wieder ein anderer.

Multifokal ist schon eine gute Sache. Ich kann gar nicht mehr ohne. Und da ich mir bei der Anpassung gewünscht hatte, auf keinen Fall so ein Mordsding alá 70ziger Jahre verpasst zu bekommen, kann man der Brille gar nicht ansehen, dass da schon Alterszugeständnisse gemacht werden müssen. Bei Bifokal wäre die Sache wohl klar 4 und so alt fühl ich mich (noch) nicht. 

Ich hatte auch keine Eingewöhnungsschwierigkeiten. Außerdem kann man bei größerer Investition auch den schmalen Mittelbereich wohl etwas vergrößern, und die Forschung bleibt auch nicht stehen ...

aber vielen Dank für deinen Tipp!

cms Profilseite von cms, 24.01.2012, 20:45:38

Hallo Bea,

 

ich habe eine spezielle Bildschirmarbeitsplatz-Brille mit einer erweiterten Schärfentiefe zwischen ca. 20cm bis ca. 250 cm, damit klappt das sehr gut.

Fürs "normale Leben" habe ich eine Bifokal für Nah und Fern mit einem gleitenden Übergang - das ist fürs Geigen fast genau so gut, wenn der Notenständer nicht zu hoch ist.  

Meine Fehlsichtigkeit ist allerdings noch in der Anfangsphase, wodurch diese Art der Gleitsicht nur möglich ist, da ich keinen speziellen "Mittelteil" haben muss.

 

Schöne Grüße

 

Christoph

 

 

Bea Profilseite von Bea, 25.01.2012, 14:15:31

 Ja, über so eine Bürobrille habe ich auch gelesen, aber wenn man aus dem Fenster schaut, wird einem schwummerig, wäre beruflich bei viel Computer- Mitarbeiterarbeit sicher von Nutzen, so wie du sie ja schließlich auch nutzt.

Von einer bifokalen mit übergleitendem Bereich habe ich noch nichts gehört - und das ist keine Gleitsichtbrille? Die ist vielleicht besonders für schärfste Lesequalität in der Nähe und gleichzeitiges normales Sehen in der Ferne, die Zwischenbereiche sind dann ausgespart? Oder ist der Übergangsbereich eher unsichtbar gestaltet aus Modegründen (damit die Brille eben nicht wie die alten eingeschliffenen aussieht?)

Auch danke fürs Mitüberlegen!!m

cms Profilseite von cms, 25.01.2012, 18:16:23

Hallo Bea,

 

mit der genauen Bezeichnung möchte ich mich nicht festlegen. Die Brille hat nur zwei Bereiche die gleitend ineinander über gehen - das funktioniert super und sieht wie ein normales Brillenglas aus ;-)

 

Auf meinem Arbeitsplatz habe ich mehrere große Monitore (nein ich arbeite nicht auf der Brücke vom Raumschiff Enterprise), die in unterschiedlichen Entfernungen und Winkeln zum Sitzplatz angeordnet sind - ohne spezielle "Arbeitsbrille" kommt man da nicht weiter.

 

Gruß

Christoph

Neuester Beitrag hainholzer Profilseite von hainholzer, 30.03.2012, 19:40:10

Hallo Bea,

das von Dir beschriebene Problem mit einer Gleitsichtbrille habe ich auch. Wenn ich vom Notenblatt spielen muss, ist diese Brille mehr störend als hilfreich. Man muss den Kopf bewegen, sonst kann man nichts erkennen. Und zwar bewegen mit jeder Notenzeile.

Ich habe mir eine Einstärkenbrille gekauft. Die erlaubt entspanntes Lesen der Noten ohne Kopfbewegungen. Für mich ist von 50 Zentimetern bis 1,5 Meter Abstand zum Blatt alles scharf.  Ich trage diese Brille beim Üben vom Notenblatt und auch bei Auftritten.

Bei Auftritten ist es allerdings nachteilig, dass ich mit dieser Brille zwar in den Zuschauerraum schauen kann, dort aber nicht viel erkenne. Ich lasse das jetzt so. Nichts ist perfekt. Und wenn ich auswendig spielen kann, brauche ich keine Notenbrille.

Gruß Peter

Auch ohne Lagenwechsel "erlaubt"? <Zurück zur Liste> E-Geige

Nur angemeldete Benutzer dürfen Beiträge schreiben. Log In

Diese User sind gerade online:


     

     

    Datenschutzrichtlinien


    Humorvolles und lustige Filme finden Sie hier.

    Berühmte Geiger

    Interpretationsvergleich bekannter Werke:

    Copyright

    Geigenbaumeister & Dipl. Musiker
    Christian Adam