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Triller sind neben dem Vibrato eine besonders emotionale Ausschmückung eines Stückes.
Ein paar Aspekte zum Trillern kann in diesem Artikel zum Triller bei Tartini finden:
http://beststudentviolins.com/tartini.html
und hier kann man ein paar Tipps zur Literatur zum Triller finden: Teaching Trills:
http://www.violinist.com/discussion/response.cfm?ID=7207
Ich habe jetzt eine Frage, die gängige Triller-Literatur für Violine (op.7 Sevcik, Kreutzer #15 bis #22, ...) hat die Ausführung des Trillers immer in einem Tempo, z.B. als Septole usw., aber um ihn noch bewegter zu gestalten, könnte man gerade bei längeren Trillern doch auch kleine Abänderungen machen, z.B., wenn man in Sextolen rythmisiert hätte, den letzten Teil als Septole, oder die vorletzte Sextole zur Septole verlängern, und dadurch dem Nachschlag einen intensiveren Nachdruck verleihen. Also die Sache "romantisieren". Ist das üblich?
Also, wenn Du beim Triller die Sextole auf eine Septole verlängerst, endest Du statt auf der Zielnote wieder auf dem Grundton. Das entspricht dann eher einer reinen Verzierung der Hauptnote. Warum soll das die Sache "romantisieren"? Ob nun Sextole oder Septole getrillert sollte aus der Melodieführung heraus entschieden werden. Je nachdem, wohin die Linie führt und wie es in den Zusammenhang passt.
Besonders klare Trillerpassagen sind in Ivry Gitlis Teufelstriller Interpretation zu hören.
Die Triller in obiger Aufnahme von Ivry Gittlis sind relativ kurz und "teufelisch" schnell. Hier ist die Wirkung eindeutig durch die sehr hohe Geschwindigkeit intensiviert.
Was ich meine, ist eher anders:
Am Klavier z.B. werden lange Triller nicht einfach so schnell wie möglich runtergerattert, sondern rhythmisiert. Dabei ist entscheidend ob mit Vorschlag oder ohne. Habe ich keinen Vorschlag aber Nachschlag kommt in die Abschlussphase eine Unregelmäßigkeit .Dieser Fall wird zum Beispiel in oben angegebener Literatur umgangen indem für die Ausführungsbeispiele fast immer der Triller "von oben" also mit Vorschlag angeben wird - ich habe zB. auch in Mazas Brilliante Etüden
eben solche Trillerübungen gefunden. Beim Klavier macht man sich die Unregelmäßigkeit im letzten Abschnitt des Trillers zu nutze, um durch eine weitere Steigerung der Geschwindigkeit den zusätzlichen Ton unterzubringen, und zwar direkt im Abschluss oder kurz davor. Und jedes hat eine spezifische Wirkung, die ich als romantisierend beschreibe. Man könnte ja genausogut auch langsamer werden .....
Ich werde mal auf you tube ein Beispiel suchen.
In der Cadenza von Joachim zum Brahms Violinkonzert gibt es in der letzten Passage viele Triller, der romantisierte ist hier nur der allerletzte, allerdings eher indem er verhalten in der Geschwindigkeit ansetzt und dann beschleunigt:
http://www.youtube.com/watch?v=CeWUgmiaWfQ
In der Canzonetta 2. Teil von Tchaikovskys Violinkonzert sind solche Triller wie oben beschrieben:
http://www.youtube.com/watch?v=BdbM7kZz-lU&feature=related
Freie Ornamentik wurde in der historischen Zeit ja viel mehr gepflegt als heute. Das bezog sich ja nicht nur auf einen frei gestalteten Triller, der in der Romantik ja richtig aus einem stehenden Ton ins Rollen hinein interpretiert werden kann. Gerade lang gehaltene Töne wurden früher "frei" von den Musikern gestaltet. Diese Form der Improvisation lernt man heute in der klassischen Ausbildung soweit ich weis nicht mehr.
Und eben habe ich noch was bemerkenswertes entdeckt, nämlich der Triller als wellenartige Bewegung der Hand/Arm ausgeführt:
Tartini mentions two ways for a violinist to produce a trill. One is by pressing hard on the lower note and striking the trill; the other is the "ripped" not "struck" affect created not by raising the finger but by using the wrist to carry the hand in a rippling motion.
Quelle: http://beststudentviolins.com/tartini.html
Und zwar hier bei etwa 26:26zu beobachten:
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