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Moin!

ich habe auf Youtube mehrere Auftritte bei der Menuhin Competition gesehen. (Ich will da nicht hin und bräuchte dafür auch midnestens 100 Jahre zum Üben! )

Ich finde auch Regularien, Voraussetzungen, Repertoire etc. Es gibt sogar eine Doku von 2020 über die Competition, also, wie es ablief.

Mich würde aber mal interessieren, wie man konkret dahin kommt. Es gab bspw. mindestens eine deutsche 14jährige Teilnehmerin.

Ich nehme mal an, wer einfach Geige in einer deutschen Musikschule lernt, hat keine Chance. 

Sind das alles Teilnehmer, die schon früh sehr gezielt von ihren Eltern gefördert wurden? Die hochkarätige Privatlehrer hatten, die mit solchen Wettbewerben Erfahrung hatten? Wie findet man solche Lehrer?

Im Grund interessiert mich: Welchen Weg sind die Teilnehemr bis zur Bewerbung gegangen, welchen Einfluss hatte das Engagment und der Geldbeutel der Eltern und hätte jemand, der nur in einer Musikschule wäre und keine explizite Unterstützung der Eltern hätte - außer dem Bezaheln des Unterrichts und dem zur Verfügung Stellen einer durchschnittlichen Giege - eine Chance, auf eigene Faust dorthin zu kommen oder geht dsa nicht ohne spezifische Spezialförderung? Käme jemand, der keine explizite Unterstützung der Familie häte an so eine Spezialförderung und wenn ja, wie?

Man müsste ja sehr früh angeleitet worden sein zum genauen, efifizienten Üben, auch dazu, wie lnage und intensiv man üben soll, worauf man achten soll usw.

Immer, wenn ich diese Videos sehe, denke ich an zwei Mädchen aus meiner damaligen Musikschule, beide sehr engagiert und sehr begabt, die eien noch etwas mehr als die andere (beide 12 Jahre alt). Die hätten bei so etwas null Chance gehabt, weil sie gar nicht angeleitet wurden, ihr Spiel spezifisch zu verbessern, weil nie über Übungsablauf und -dauer gesprochen wurde. Sie hätten also alles in Eigenregie erreichen müssen, was mMn quasi unmöglich ist oder nur bei extremem Ausnahmeengagement. Dabei hätte zumindest eine ggf. das Zeug für solche Wettbewerbe gehabt, wenn mans ie früh genau angeleitet hätte.

Ist so etwas explizit nur für "Eliten" gedacht, die früh optimale Förderung und Anleitung erhielten? Und bezieht sich das in Deutschland nur auf Haushalte, in denen die Eltern und Kinder sehr ehrgeizig und engagiert sind und enstprechendes Kleingeld haben?

Oder hätte z.B. ein Schüler aus einem Musikgymnasium eine Chance? Die kommen ja wohl oft zu "Jugend Musiziert", aber das scheint mir noch mehrere Level unter so etwas wie der Menuhin Competition zu liegen.

LG von

Fidi

Hallo Fidi,

wenn Du Dir die Biographien von jungen Teilnehmern der renommierten Wettbewerbe anschaust, dann sind die sich alle sehr ähnlich: exzellenter Unterricht von Anfang an, Übedisziplin, Fleiß, weit überdurchschnittliche Begabung, schon früh viel Auftritts- und Wettbewerbserfahrung, Wechsel zu renommierten, gut vernetzten Lehrern, Förderprogramme, Sommerprogramme, Meisterkurse usw. Zu dem Zeitpunkt, wo sich dann die Besten von ihnen für Menuhin bewerben, sind sie Jungstudenten an der Musikhochschule oder in vergleichbaren Programmen und haben oft über Stiftungen oder dergleichen sehr gute Solisteninstrumente zur Verfügung. 

Es ist also wohl eine Mischung aus herausragendem Talent, sehr harter Arbeit plus optimaler Förderung und Engagement (und ja, auch Geld) der Eltern (weil mit einer Geigenstunde pro Woche beim Lehrer um die Ecke ist es da natürlich nicht getan). Und ich bezweifle übrigens, dass es nur darum geht, dass man nur früh genug "genau angeleitet" wird. Auch im "normalen" Geigenunterricht lernt man effizientes Üben, nur glaube ich, dass die Ausnahmetalente, von denen wir hier reden, wesentlich mehr daraus machen können. 

Gruß

Bavarica

Hallo zusammen, 

meiner bescheidenen Meinung nach gehört auch noch unbedingt dazu, dass die jungen Leute nicht nur Übediszilplin, Fleiß etc. haben, was oben schon genannt wurde, sondern auch den entsprechenden Ehrgeiz, den unbedingten Willen zum Erfolg, nach oben zu kommen. Ich kenne einige hochbegabte, fleissige junge Leute, die viel üben und Freude an der Musik haben, aber ehrgeizig im obigen Sinne sind bestenfalls die Eltern. Man müsste sie geradezu zu einem Wettbewerb zwingen. 

Grüße

Singrün