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CelloMania Profilseite von CelloMania, 06.08.2022, 13:07:06

Dank an den Gitarristen!

Manchmal ist es ganz gut, wenn man zusätzlich zum Buch Inhalte auch visuell und auditiv vermittelt bekommt.

Hajo

PS: Es gibt auch sehenswerte Inhalte auf YouTube. Man muss sie nur finden.

DerGitarrist Profilseite von DerGitarrist, 08.08.2022, 23:42:57

Hallo CelloMania
Danke für Dein Kommentar


Ich habe seit längeren gezielt im Netz und in Verbund der berliner Büchereien nach Büchern über Übe Methoden gesucht und gefunden, auf das Buch vom Prof. Altenmüller nicht gestoßen und deshalb auch nicht gelesen. Meine Begeisterung für den Vortrag hat zwei Gründe:


-Physiologie des Übens/Musizierens war für mich absolut neu und äußern interessant.
-Zwei praktische Aspekte des Übens waren für mich neu und deshalb sehr wertvoll:


1. Richtiges Üben ist die Kunst, im richtigen Moment aufzuhören

2. Mehrere Stücke parallel üben

 

Das zweite tue ich vom Anfang an. Weil ich interessanter finde und das Üben bring Abwechslung und macht viel mehr Spaß. Wäre da nicht meine, von mir hoch geschätzte, Geigenlehrerin. Ich habe alle zwei Wochen Unterricht und sie war immer wieder enttäuscht, dass ich die, von ihr gestellten Aufgaben, nicht eingeübt habe. Konnte ich auch nicht: nach drei Tagen wurden sie langweilig und ich fing anderen Stücke parallel dazu zu üben. Obwohl ich auch nicht anders kann, blieben bis zuletzt die Zweifel, ob das der richtige Weg ist. Deshalb: DANKE HERR PROF. ALTENMÜLLER
 

CelloMania Profilseite von CelloMania, 09.08.2022, 19:05:44

Hallo Gitarrist,

 

die neurologischen Aspekte, bzw. die neuere Forschungsergebnisse, die Altenmüller referierte, sind bedenkenswert und wurden auch von anderen Neurologen aufgegriffen. Aus meiner Sicht ist es schade, dass zu sehr die Betonung bei der Ausbildung von jungen Musikern liegt. Auch wird zu selten auf das Verhältnis Lehrer/Schüler eingegangen, das bei der Musikausbildung eine andere Rolle spielt als in anderen Fächern.

Da das Erlernen/Einüben ein sehr persönlicher Vorgang ist, der von der eigenen Lernbiographie abhängt, wäre aus gegebenem Anlass hin und wieder ein Hinweis auf altersgemäßes Lernen angebracht, aber hier fehlen valide Daten.

So sei mir nochmals der Hinweis auf die Bücher zum Üben von Gerhard Mantel (Wissenschaftler und Musiker) gestattet, die mir effektivere Wege zum autodidaktischen Lernen/Üben aufgezeigt haben. Die Erkenntnisse sind auf andere Instrumente übertragbar.

 

Hajo

DerGitarrist Profilseite von DerGitarrist, 10.08.2022, 09:30:10

Halo CelloMania,


danke für Dein Hinweis. Das Buch „Einfach üben“ von Gerhard Mantel habe ich bereits vor mehreren Tagen aus der Bücherei ausgeliehen und es ist jetzt ein guter Zeitpunkt mit der Lektüre anzufangen


Beste Grüße, DerGitarrist
 

Neuester Beitrag OldFiddler Profilseite von OldFiddler, 07.08.2024, 16:44:53

Ich weiß von all dieser Wissenschaft wenig, aber eines übersehen Anwender wissenschsftlicher Betrachtungen häufig: Es werden gewisse Annahmen über Voraussetzungen gemacht die nicht immer gelten. Bekanntestes Beispiel: man darf zwei Zahlen durchrinander teilen, aber nicht durch 0. Berücksichtigt man das nicht passiert allerlei Blödsinn.

 

Ich persöhnlich bin kein Fan unendlicher Wiederholungen weil es "betriebsblind" macht. Es ist unbestritten daß man sich durch Wiederholung Dinge einprägt (auch solche die Nerven - wie Werbung), aber über diese Automatismen bin ich auch schon gestolpert. Z.B. Tonleiter am Klavier geübt. Dann kam ein Stück das hatte im Intro hinten einen zusätzlichen chromatischen Übergangston. Ich mußte mir mühsam den geübten Fingersatz wieder regelrecht abgewöhnen weil er immer wieder automatisch ablief. Heute versuche ich Fingersätze wenn mögligh zu variieren. Ich improvisiere gern und mit völlig statischen Fingersätzen ist das ohnehin schwieriger, zumindest empfinde ich das auf Tasten so. Und ich bin ja auch kein Virtuose und auch nicht unbedingt Klassik besessen.

 

Ich übe heute auch anders als früher. Z.B. versuche ich ein Stück beim erstem Mal so gut wie möglich zu spielen. Im Prinzip ist das ein simulierter Auftritt. Da gibt es auch nur eine Chance. Es klingt banal, aber es übt ganz verschiedene Dinge. Z.B. zwingt es einem sich zu konzentrieren und sich das Stück vorher vorzustellen, Takte voraus zu lesen, über Schwächen souverän hinweg zu spielen. Erst danach übe ich gezielt schwierige Stellen. Oder ich greife mir beliebige Takte heraus und spurle die im Kreis 

 

Bei neuen Stücken muß ich natürlich auch langsam vorgehen, aber das ist bei mir nicht Üben sondern dazu lernen.

 

"Rechtzeitig aufhören" ist auch etwas das zu meiner persöhnlichen Erfahrung paßt. Denn oft lernt man über Nacht im Schlaf und am nächsten Tag klappt es viel besser. 

 

Ich denke auch man sollte lieber ein leichtes Stück gut spielen als ein schweres schlecht. 

 

Die beste Übung ist Musik machen und nicht Üben als Selbstzweck.

 

 

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