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Hallo alle zusammen,
ich habe eine Silent Violin von Yamaha und würde diese gerne an meinen PC anschließen. In der Bedienungsanleitung steht allerdings, dass man das Gerät nicht an Stromquellen anschließen soll, da sie dadurch kaputt gehen kann.
Bei einem Auftritt in einem Musical haben wir die Bedieneinheit der Geige über einen Kopfhörerkabeladapter an eine inaktive DY-Box angeschlossen, die nicht mit Strom versorgt wurde. Das war kein Problem. Nun frage ich mich, wie es möglich ist das selbe bei dem PC zu erreichen. Also dass der Soundinput in den Computer da ist, aber ich keinen Strom erhalte. Wenn man z.B. ein Handy anschließt, wird das ja geladen.
Kann mir da jemand helfen?
Hallo Sahara150,
beim Silent Cello schließe ich den Kopfhörerausgang am Cello in den Mikrofoneingang am PC an und rufe das entsprechende Programm auf. Die Steuerung der Klangparameter übernimmt dann die Geige.
Gruss
Hajo
Liebe Sahara,
zunächst mal: ein Handy wird nur geladen, wenn man es an den USB-Port steckt. Die Audio-Eingänge eines Computers führen keinen "Strom" in irgend einem relevanten Sinne. Es ist gang und gäbe, da Instrumente direkt anzuschließen.
Ideal ist das ganze qualitativ in der Regel nicht. Ich empfehle Dir die Anschaffung eines günstigen Audio-Interfaces (das billigste mir bekannte ist das Behringer U-Phoria), mit dessen Hilfe Du dann z.B. mit Audacity (Freeware) dein Geigenspiel aufnehmen kannst. Dann stöpselst Du die Geige ins Interface und nicht direkt in den PC, die Qualität ist dann auf jeden Fall erheblich besser.
Viel Erfolg,
Tommok
Vielen Dank, ihr beiden. :)
Ich habe bei meinem Laptop nur einen Anschluss für Kopfhörer und Mikrofon. Benötige ich da dann einen Adapter dafür?
Vermutlich kannst Du die Geige direkt in den Mikrofoneingang stöpseln, keine Angst, der Geige schadet das auf keinen Fall (und dem Laptop auch nicht). Wenn man annimmt, dass Deine Geige eine 6,3mm Klinkenbuchse als Ausgang und Dein Laptop eine 3,5mm Klinkenbuchse als Eingang hat, brauchst Du dafür vermutlich dieses Kabel:
https://www.thomann.de/de/the_sssnake_adapter ... f19d53216a0e66a9961136fefb51b0
Ich würde Dir nach wie vor empfehlen, über ein Interface (s.o.) nachzudenken, denn irgend etwas anderes als ein Mikrophon in einen Mikrophoneingang zu stöpseln ist zwar möglich, führt aber gerne mal zu Verzerrungen oder ähnlichem.
Gruß Tommok
Hallo Sahara150,
ergänzend:
Zum Vorschlag von Tommok: Der Ausgang der Geige bei dem Du den 6,3 mm Klinikenausgang verwendest, ist ein Mono-Line-Ausgang. Entsprechend sollte auf der anderen Seite des Kabels auch ein Mono-Klinkenstecker 3,5 mm angebracht sein, den Du, falls vorhanden, in den Line-Eingang des PC steckst.
Für meine Lösung, die ich immer verwende, benötigst Du ein Audio-Verlängerungskabel mit jeweils (auf jeder Seite) 2 Stereoklinken a 3,5 mm. Dieses Kabel kann auch direkt in einen MP3 o.ä. Recoder gesteckt werden. Dies ist meine Variante. Ich überspiele die Datei später zur Bearbeitung in den PC.
In allen Fällen wird (wahrscheinlich) die Software nur einen Kanal (Mono) aufnehmen.
Gruss
Hajo
Ergänzung zur Ergänzung:
das von mir verlinkte Kabel IST ein Mono-Kabel auf beiden Seiten. Wenn sie in den Mikrofon-Eingang gehen will, wie von ihr beschrieben, dann wird der auch mono sein.
Mono auf Stereo bzw. umgekehrt kann gutgehen, ist aber häufig problematisch.
Gruß Tommok
Hey ihr.
Jup, das mit dem Mono habe ich jetzt auch rausgefunden. xD Geht tatsächlich gar nicht so schief, die rechte Spur ist dann halt einfach pures Rauschen und muss gelöscht werden. Hab die Mono-Spur jetzt dupliziert.
@CelloMania Schließt du dein Cello direkt an den PC an oder die Geige an die Yamaha Bedieneinheit und die an den Laptop?
@Tommok Hilft das AudioInterface auch bei Rauschen? (Was bei mir irgendwie standardmäßig in allen Geigen wie Mikroaufnahmen drin ist) Oder ist das ein Problem am Eingang? Ich werde auf jeden Fall darüber nachdenken, wollte es jetzt nur erstmal so probieren, da die Yamaha Bedieneinheit den Sound ja auch ein wenig manipuliert und habe da wie gesagt ein sehr starkes Rauschen festgestellt.
Liebe Grüße, Sarah
Liebe Sarah,
generell sidn Audio-Interfaces immer rauschärmer als irgendwelche Soundkarten, im Idealfall quasi rauschfrei.
Kannst Du die "Bedieneinheit" etwas genauer beschreiben? Ist das ein extra Gerät? Wie sieht es aus, und was macht es?
Gruß Tommok
Hallo,
aus dem von Tommok genannten Grund, dass die Qualität der im Laptop verbaute Komponenten, Soundkarten A/D-Wandler selten bekannt ist und meist von geringer Qualität, spiele ich nicht mehr direkt in den Rechner ein. Ich benutze ein externes Aufnahmegerät, von dem ich weiß, in welcher Qualität die Wandlung von akustischen Signalen in einen digitalen Strom erfolgt. Diese Aufnahmen kopiere ich in den Rechner und bearbeite sie.
Mein wichtigeres Argument: Musizieren und gleichzeitig den Computer bedienen und eventuell noch den Bildschirm beobachten ..., das nervt. Lieber ein Schritt nach dem anderen: Recoder an, spielen, Recoder aus und dann bearbeiten.
Davon abgesehen: Je mehr Komponenten geschaltet sind (Vorverstärker, Mikrofonverstärker, Hall etc..) desto größer wird das Rauschen.
Gruss
Hajo
Ein Audiointerface macht doch genau das, was auch Dein externes Gerät macht: vorverstärken, A/D-wandeln, im Falle des Interfaces (anders als beim externen Gerät) auch noch Abhör-Regelung (man kann während man spielt z.B. mit einem direkt dort anschließbaren Kopfhörer die anderen Spuren oder sonstige Elemente abhören).
Wenn man nur sich selbst aufnehmen will und sonst nichts, ist ein externes Aufnahmegerät vermutlich einfacher als ein Laptop mit Interface. Die Qualität dürfte sich allerdings nicht unterscheiden, es sei denn das Interface taugt nichts. Und wenn man Mehrspuraufnahmen machen möchte, also irgendwelche Elemente nacheinander einspielen oder auch virtuelle Instrumente verwenden will, führt überhaupt kein Weg an einem Interface vorbei.
In professionellen Aufnahmen werden häufig getrennte Vorverstärker und Wandler verwendet, teilweise aus Qualitätsgründen, häufig um (im Falle der Vorverstärker) eine bestimmte charakteristische Veränderung des Signals zu bekommen. Ein Audio-Interface kombiniert die beiden Stufen in einer Qualität, die für den Hausgebrauch allemal ausreicht. Auf jeden Fall wirst Du anschließend kein Rauschen oder sonstwas mehr hören, das hinter dem Eingang des Interfaces erzeugt wurde.
Gruß Tommok
Hey. :)
@Tommok Die Bedieneinheit hat zwei Inputs (AUX-Zugang). In den einen kommt die Geige. Die Haupteinheit (in der Geige) wird auch über die Bedieneinheit mit Strom versorgt. In den anderen kann man bei Bedarf noch ein Handy einstecken, um zum Beispiel Hintergrundmusik zu hören. Außerdem hat es einen Output an dem man die Kopfhörer ansteckt, sodass diese nicht direkt mit der E-Geige verbunden sind. Das ist die Stelle an der ich ein AUX-Kabel einstecke, das in den Computer führt. Außerdem haben sowohl die Geige selbst, als auch die Bedieneinheit einen Lautstärkeregel, an dem man die Lautstärke einstellen kann. Außerdem hat die Bedieneinheit zwei Schalter (ON/OFF und ROOM/HALL). Der zweite sorgt dafür, dass man einstellen kann, wie die Geige klingen soll. Eben entweder nur der klare und reine Klang, damit man z.B. Intonation gut üben kann und nur wenig Nachhall oder ein sehr "fülliger" Klang mit entsprechend viel Hall. Soweit ich das verstanden habe läuft das ganze Sound umwandeln also in der Bedieneinheit.
Ah, ich verstehe.
Ich vermute Deine "Bedieneinheit" macht aus dem Mono-Eingangssignal ein Stereo-Ausgangssignal. Wenn Du das Stereosignal in einen Mikrofoneingang am Computer oder sonstwo steckst, ist das zumindest problematisch. Du bräuchtest dann einen echten Aux-Eingang (Stereo) am Computer. Jedenfalls ein verhalltes Signal wird, wenn man nur den einen Kanal davon nimmt, murksig klingen.
Ich würde tatsächlich vorschlagen, eher direkt von der Geige in den Computer (bzw. ins Audio-Interface) zu gehen, Klangbearbeitungen kannst Du (dann auch deutlich gezielter) im Computer machen.
Gruß Tommok
Grundsätzlich gilt, daß man hochohmige Instrumente nicht an niederohmige Eingänge anschließen soll weil dadurch daß Signal zumindest verzerrt oder sogar der Pegel so niedrig wird daß nichts mehr vernünftig zu hören ist. Kaputt geht dsbei aber normalerweise nichts.
Ist das Instrument hochohmiger als der Eingang braucht man eine Anpassung. Das leisten passende Zwischenverstärker. Eine "DI" box kann auch diese Anpassung übernehmen. Das ist im Prinzip ein Trafo für Audio Frequenzen. Es gibt "passive" (reiner Trafo) und aktive DI boxen (mit Verstärker der Strom benötigt). Je nach Situation ist es nötig den Pegel zu verstärken weil ein Trafo Impedanz und Pegel verändert.
Eine DI Box hat noch andere Aufgaben, wie aufbrechen von Erdschleifen und Symmetrieren des Signals. Das hier zu erklären würde den Rahmen sprengen, aber ein guter Tontechniker sollte sich damit zumindest praktisch auskennen und weiter helfen können.
Beim Anschluß an einen PC hat man neben Anpassungsproblemen oft auch mit Erdschleifen zu kämpfen. Es gibt dafür relativ günstige, brauchbare Ûbertrager (1:1) die dann aber keine Impedanzanpassung bieten.
Das Thema ist leider recht technisch, aber eindeutiger und logischer als das Geige spielen... ;-)
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