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Zugeordnete Kategorien: Geigenbau - Instrumentenkunde
Hallo,
vor etwa zehn Monaten habe ich mein eigenes Rebec erworben und hergerichtet und spiele es jetzt sehr gerne, da es besonders für ein Rebec und mit den jetzigen Saiten wunderschön klingt.
Allerdings ist es fürs Zusammenspiel mit Flöte und anderen Instrumenten etwas leise, besonders auf der tiefsten Saite, die auch bei Solospiel deutlich hinter den anderen Saiten zurückbleibt bzw. deutlich abfällt (saitentechnisch habe ich schon Verschiedenes ausprobiert).
Daher wollte ich es jetzt als nächstes doch mal mit einem Stimmstock versuchen, im Sinne eines klanglichen Kompromisses (bisher hat es keinen). Kompromiss deswegen, weil ich weiß, dass Rebecs historisch vermutlich eher keinen Stimmstock hatten(*). Bei einem anderen Instrument habe ich allerdings in der Vergangenheit bereits die Erfahrung gemacht, dass sich die Klangqualität (vorher/nachher) durch Einsetzen eines Stimmstocks nicht wirklich verändert hat, sondern eigentlich nur die Lautstärke und die Resonanz. Daher fände ich einen Stimmstock bei meinem Instrument auch historisch noch vertretbar.
Langer Rede kurzer Sinn: Ich frage mich, ob ein Stimmstock bei einem Instrument einer Spielmensur von 32+ cm mit einer leicht (kuppelartig) gewölbten Decke einer Stärke von 3-4 mm überhaupt einen relevanten Unterschied machen kann - oder ob die Decke dazu nicht schon zu dick ist?
Weiß wer etwas dazu?
Die Frage, ob sich ein Versuch 'lohnt', stellt sich von daher im Vorfeld, da das Einsetzen eines Stimmstocks bei diesem Instrument aufgrund der räumlichen Gegebenheiten eine technische Herausforderung darstellt und wahrscheinlich viel Geduld, Fummelei und Nerven erfordert.
Abendgrüße
* wenn wer Quellen mit gegenteiligen Infos hat/kennt, bin ich für Hinweise dankbar!
Hallo,
Du bist ja schon länger am Thema Stimmstock dran. Hier gibt es eine längere Diskussion incl. einem Link auf Flickr (bulgarischen Rebec mit interessanter Lösung für den Stimmstock). https://maestronet.com/forum/index.php?/topic/329002-soundpost-since-when/
Bei Stegmüller sind keine Stimmstöcke verwendet worden.
Ich bin aber immer noch irritiert, dass die Decke so dick ist.
Hajo
Vielen Dank für den Link, Hajo! Wirklich eine sehr interessante Diskussion mit interessanten Verlinkungen.
Ja, die Decke ist bei meinem Instrument tatsächlich so dick. In Sachen Stabilität gegen den Saitendruck macht das bei einem Instrument, dass bisher eben keinen Stimmstock (und nur einen winzigen 'Bassbalken' - eher ein Basstäbchen ;) ) hat, ja auch Sinn.
Bei einer Fidel mit ähnlich dicker Decke, die dann versuchshalber einen Stimmsock bekommen hat, hat dieser interessanterweise praktisch keinen klanglichen Unterschied gemacht; daher stelle ich mir die Frage, inwieweit sich die(se) Deckenstärke per se auf den Effekt eines Stimmstocks auswirkt. (Allerdings iunterscheidet sich eine Fidel baulich natürlich in vielerlei Hinsicht von (m)einem Rebec, sodass das an allem möglichen gelegen haben kann und in Bezug auf die Deckenstärke gar nichts heißen muss.)
Kiran
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