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Hallo ich hätte mal eine Frage,
ich bin vor einiger Zeit beim Stöbern nach Geigen (da ich mir eine neue holen möchte) auf The Violin Project gestossen. Wem das nichts sagt kann sich da ja gerne mal umgucken. Im großen und ganzen werben sie damit Geigen aus Fernost, allerdings aus Handfertigung von Geigenbauern zu verkaufen. Das alles zu einem (wenn die Qualität stimmt) recht vernünftigen Preis. Nun meine Frage an euch, hat jemand schon erfahrungen mit dieser Seite gemacht oder kennt jemanden? Was sagen die Geigenbauer? Und wohnt jemand vielleicht in Offenbach (da sitzt die firma) und könnte dort einmal Probespielen? Natürlich nur sofern zeit vorhanden ist und es nichts kostet^^
Und schon im Voraus, der gang zum Geigenbauer bleibt natürlich meine erste wahl, wenn ich hier in Köln leider derb enttäuscht wurde...
Also, ich freue mich auf eure Antworten^^
Ja, ich kenne die Seite und man kann die Seite bedienen und lesen. Allerdings gefällt mit die Aufmachung nicht. Das Laden der Bilder dauert und die Seiten sind zu lang. Tonbeispiele gibt es nur für einige Instrumente und die könnten besser ausgewählt sein.
In Offenbach oder in er Nähe wohne ich nicht.
Kennst Du www.corilon.com ? - Nicht nur hübsch anzusehen
Ich bin mir der Schwächen meiner Homepage durchaus bewusst (Selbst ist der Mann, und wenn es noch so ein Murks ist). Aber ich bereite gerade einen Relaunch vor, der aber noch nicht ganz fertig ist:
http://www.theviolinproject.de/shop/
Wieso könten die Tonbeispiele "besser ausgewählt" sein? ;)
Dann nutze ich mal die Chance für konstruktive Kritik. Ich werde aber nicht auf die für mich teilweise widersprüchlichen Ausagen näher eingehen. Ich will keine negative Politik betreiben. Jeder der Interesse hat, soll es ausprobieren. Vielleicht findet jemand auf den Seiten sein Instrument und ist damit viele Jahr glücklich.
Die Art der Formulierungen und die Textgestaltung findet sich auch in anderen Bereichen der Vertriebsbranche. Vermutlich ist die Gestaltung von Werbestrategen erdacht. Ob die Gestaltung nach diesen Regeln erfolgte oder zufällig so entstanden ist, weiß ich nicht. Fakt ist, dass ich solche Vertriebskanäle mit einer gewissen Skepsis betrachte. Das mag alles ehrlich gemeint sein. Zumindest bei mir kommt es nicht so an.
Für meinen Geschmack sind die Formulieren und die Texte zu "aufreissersich". Was sollen die vielen Unterstreichungen der besonders zu betonenden Aussagen und warum überhaupt diese besonders starke Betonung der Aussagen? Das Aufführen der Kunden-Feedbacks, die zudem auch schon relativ alt sind, unterstreicht den "Bild" Charakter.
Meine Meinung sagt nichts über die Qualität der Instrumente oder die Seriösität des Händles. Es haben bereits viele dort eingekauft. Ich schildere nur meinen Eindruck beim Betrachten der Seiten.
Die Tonbeispiele sollten das gesamte Spektrum, also alle Saiten, viele Lagen und verschiedene Striche, eingespielt von einem der es kann und evtl. mit dem gleichen Bogen, enthalten. Hilfreich sind zwei oder drei Beispiele aus der gängigen Literatur, die auf allen Instrumenten ohne Hall gespielt werden. Das Aussuchen von Stücken nach den akustischen Eigenschaften der Instrumente gibt nur ein lückenhaftes Bild.
Zunächst mal: Die Tonbeispiele sind eben nur Beispiele - ich habe, anders als andere Anbieter, extra einen Kommentar als Link angefügt, dass es sich immer nur um einen Fingerzeig handeln kann, dami man, ohne selbst zu spielen, überhaupt(!) einen Klangeindruck gewinnen kann. Jeder Spieler macht letztlich aus jedem Instrument etwas anderes! Bei den Meistergeigen habe ich in Zusammenarbeit mit der Geigerin, die ich für diese verpflichtet habe, in den letzten Monaten Henryk Wieniawskis "Legende" ausgewählt, weil dieses Stück alle Saiten bedient, vom Pianissimo zum Forte. Ich finde schon, dass dieses Stück sehr aussagekräftig ist. Da du ja selbst "Corilon" genannt hast: Wie aussagekräftig sind deren Beispiele? ;)
Reisserisch? Na ja - man kann Text auf vielereli Arten hervorheben. Meine Erfahrung ist, dass der durchschnittliche Webseitenbesucher insgesamt wenig liest - und ein wenig optisches Aufmotzen kann da nicht schaden. Ich glaube, meine Seite enthält mehr Information als irgendeine sonstige in der Branche - aber auch die Hervorhebungen werden in der neuen Version weniger. ;)
Leider ist der heutige Konsument weniger lesefreudig.
Natürlich können die Tonbeispiele nur einen ersten Eindruck vermitteln. Aber die aktustischen Eigenschaften lassen sich gut heraus hören und man kann entscheiden, ob es sich lohnt, das Teil näher zu betrachten. Bei neuen Instrumenten ist der Ton ohnehin fast immer etwas "dünner". Das muss man natürlich berücksichtigen.
Nachtrag: Die Beispiele von Corilon sind schon nicht so verkehrt. Leider auch nicht gleich. Für einen ersten Eindruck gehts aber.
Dafür klngen neue Instrumente auf lange Sicht immer besser - alte jedoch nicht. Das ist eine Ansichts- und vielleicht auch Temperamentsfrage.
Ich hab gerade mal den neuen Shop betrachtet. Standardsoftware zu nutzen, ist schon mal keine schlechte Idee. Aber wenn mir unter Meisterinstrumente als erstes ein Gesellenstück angeboten wird, ist das lustig.
Das ist ANsichtssache: In Deutschland werden auch Gesellenstücke als Meistergeigen angeboten, obwohl der Meister nur mal kurz drüber geschaut hat. ;)
Mir ist gerade ein Licht aufgegangen. - Warum sollte nun zufällig jemand ganau nach Deinem Geschäft fragen? Jetzt, nach dem die neue Seite fast fertig ist. Was für ein Zufall.
Ich wünsche Dir jedenfalls weiterhin viel Erfolg!
Und warum solltest du "zufällig" Corilon ins Spiel bringen? ;)
Meine Seite ist noch eine ganze Weile nicht fertig, und einen "Miro" kenne ich nicht. ;)
@ violinproject:
Der Korrektheit halber sei hier angemerkt, dass schon Antonio Stradivari in seiner Werkstatt viele Gesellen hatte, welche die meisten der Geigen bauten, die heute als echte Stradivaris gehandelt werden. Massgebend ist hier aber die Qualität der Arbeit - Kein Meister würde seinen Namen in ein Instrument setzen, welches nicht alle seiner Qualitätskriterien erfüllt. So hat auch Stradivari von seinen Gesellen die Instrumente nach seinen eigenen Ideen bauen lassen, bestimmt aber nicht ohne akribische Überwachung der einzelnen Schritte und ggf. auch mit handwerklicher Unterstützung.
Gesellenstücke bleiben aber Gesellenstücke, da diese nach der Ausbildung zur Erlangung des Titels "Geselle" vom Gesellen hergestellt werden.
Es geht bei den von mir aufgeführten Tatsachen nicht um die Qualität der Instrumente, sondern um die Seriösität von Aussagen. Damit ist für mich direkt die Seriösität eines Händlers verbunden. In wie kann man weiteren Aussagen trauen, wenn bereits die einfachsten Angaben einer Prüfung nicht standhalten? Ist in einem solchen Fall mit einem gutem Preis-/Leistungsverhältnis zu rechnen? Es gibt speziell auf den Seiten von VP noch mehr solcher kleiner Unachtsamkeiten, auf die ich, wie bereits erwähnt, nicht eingehen möchte. Das muss jeder selbst erkennen und abwägen, in wie weit es für einen Kauf relevant ist. Mein Eindruck bedeutet nicht automatisch, dass der Händler unseriös ist oder das man dort nicht auf das passende Instrument stoßen kann oder das die Qualität der Instrumente nicht den Angeboten entsprechen. Ich pers. bin in einem solchen Fall vorsichtig.
Die Texte oder/und die Klassifizierung sagen nichts über Klang und Qualität aus. Zur Beurteilung muss man das Instrument in der Hand halten. Leider lassen wir uns nach Attributen wie "besser geflammter Boden", "gesonders sorgfältig gestochene Schnecke" oder Meisterinstrument leiten. Andererseits wird es Klangwunder für besonders wenig wohl nicht geben. Die Kriterien für eine gute Qualität sind m.E. nicht wirklich fest. Eine Kinnhalter, der den Klang bei leichtem Druck verändert ist zunächst einmal schlechter als ein Kinnhalter, der keine Veränderung hervorruft. Ob eine besonders feinjährige Decke besonders gut sein muss, ist zu hinterfrage.
Wie ich schon sagte, die neue Seite ist noch lange nicht fertig, und da es trotz "Content-Management"-System deennoch des handwerklichen Bearbeitens jeder einzelnen Seite bedarf, wird es noch dauern. Kleine Unachtsamkeiten versuche ich zu vermeiden, aber ich alles alleine eingebe, sehe ich manche Macken eben erst beim so-und-sovielten Hinschauen. Zur "Seriuösität" kann ich nur sagen: Nach fast 9 Jahren Betrieb braucht sich wohl keiner Sorgen zu machen. ;)
Was die "Klassifzierung" von Instrumenten angeht (das bezieht sich je letztlich auf ALLE Anbieter), so ist es sicher richtig, dass eine schönere Flammung keinen Klangh an sich bringt (behauptet auch niemand). Tatsache ist aber auch, dass Geigenbauer natürlich bemüht sind, ihre besseren Instrument so schön wie möglich zu gestalten. Diesbezüglich habe ich schon mit vielen Geigenbauern auf Messen gesprochen unter dem Stichwort: Wie suchen sie geeignetes Tonholz aus. Die Antwort: Abgesehen von der Lagerung ist es meist die reine Schönheit der Hölzer, über die nicht nur die Kunden, sondern auch die Macher "bessere" Instrumente definieren.
Nur zur Sicherstellung: Ich hatte neutral formuliert und damit grundsätzlich erst einmal alle Händler gemeint. Alle die es anders machen, müssen sich nicht angesprochen fühlen und werden mit der Aussage auch nicht in die gleiche Kiste geworfen.
Das man versucht, über die "Holzqualität" üblicherweise "bessere" Instrumente zu definieren, ist schon klar. Es gibt aber keinen Maßstab. Entscheidend sollten die Klangeigenschaften sein. Aber ich gebe es zu: Auch bei mir isst das Auge mit.
@Harald diese Swächen in der Homepage sind mir auch schon aufgefallen, allerdings kenne ich noch viel schlimmere Seiten^^ Corilon ist mir durchaus ein begriff und ich bin auch ein regelmäßiger Besucher dieser Seite. @theviolinproject, dass nenn ich eine überraschung^^ Ich hatte nicht damit gerechnet das der Inhaber hier im Geigenforum ist. Find ich aber gut.
Danke für die bisherigen Antworten, auf das noch viele folgen mögen^^
Moment^^ ich bin kein Schleichwerber oder so, ich wollt nur mal wissen was denn die Geigerszene davon hält weil mir eine Neue Geige Interessant vorkommt, natürlich nur bei Qualität.
Ich Schwöre ich kenne theviolinproject nur als Seite, wie Corilon oder Thomann ...ich wollt doch nur ein paar infos -.-
Schleichwerber? Miro, dass hat niemand unterstellt! Wenn Dir dort ein Instrument gefällt, dann probiere es aus!
In einer anderen Diskussion hatte ich geäußert, dass ich allen Instrumenten, die technisch als solche bezeichnet werden können, gegenüber offen bin. Erst mal schauen, schlechte Anbauteile durch Gute ersetzen (die Kosten eigentlich nicht viel und ich wundere mich immer, dass man trotzdem Mist einbaut), gutes Basis-Setup und dann urteilen. Dabei beachten, dass ein ganz neues Instrument grundsätzlich tiefere Töne nicht so recht frei ertönen lässt. Das Instrument wirkt also zunächst helltönig. Nach meiner Erfahrung kommen die tieferen Töne nach etwas über einem Jahr. Nach ungefähr 1 1/2 Jahren ist die größte Hürde überwunden. Der Charakter eines Instrumentes ändert sich nicht. Nur die "Volltönigkeit" oder neuer ausgedrückt: Der Sound. Das "helle" läßt scheinbar nach. Durch die kraftvolleren, tieferen Töne wird der Ton runder. Damit verbunden verbessert sich die Ansprache etwas. Man kann Stimme dann neu stellen und evtl. den Steg optimieren.
Auf der Seite wird m.E. nicht so richtig deutlich, dass von fast jeder Serie verschiedene Instrumente angeboten werden. Zu jedem Instrument gibt es ein Bild und man kann angeben, welches Model man möchte. Auch ich bin hin und wieder auf der Seite. Tatsächlich hätte ich fast einmal ein wunderschönes Guaneri Nachbau Exemplar bestellt. Der Preis lag (liegt, wenn noch zu haben. Müsste ich noch einmal prüfen) jedoch ausserhalb meiner momentanen Möglichkeiten. Darüber hinaus hab ich keine Not. Das jetzige Modell tönt auch (gut). - Man muss halt mit allem zurecht kommen. - Es geht ja auch um Musik und nicht um das Instrument.
Noch etwas: Lass Dir das Teil zuschicken und wenn Du nach den ersten Tönen der Meinung bist, dass es das passende Instrument für Dich ist, gehe zum Geigenbauer und frag ob der Preis in Ordnung ist.
Ha, das ist ja mal ein interessantes Thema.
Und dazu kann ich was sagen: wir waren auf der Suche nach einer ganzen Geige für unsere Tochter, die sehr talentiert ist. Also brauchte sie ein gutes Instrument.
Wir waren schließlich bei Violin Project, hatten vorher per Mail Kontakt aufgenommen, und da wurde wir schon sehr gut beraten.
Vor Ort hat meine Tochter dann ca. 8 Geigen 3 Stunden lang ausprobiert - und schließlich ihr Instrument gefunden. Sie hat sie immer wieder mit anderen Instrumenten verglichen, aber sie gefiel ihr einfach in allem. Wir wurden gut beraten und man drängte uns überhaupt nicht, im Gegenteil man hatte fast den Eindruck, dass Herr Mühting sich nur schwer von einem Instrument trennt und auch froh ist, wenn das Instrument zum Geiger passt.
Die Geige hat sich weiterhin prächtig entwickelt, nur andere Saiten wollte meine Tochter.
Sie ist inzwischen schon sehr, sehr oft auf ihr Instrument angesprochen worden und mehr als einer hat sich die Adresse von VP notiert. Wobei die Leute immer erst mal zucken, wenn sie hören, dass es eine asiatische Meistergeige ist.
Gestern hat sie ihr erstes Konzert als Solistin mit Orchester gespielt, die Geige und die Geigerin haben gezeigt, dass sie zusammengehören, anders kann ich das nicht beschreiben.
Den Bogen haben wir allerdings woanders geholt.
Gestern hat sie ihr erstes Konzert als Solistin mit Orchester gespielt, die Geige und die Geigerin haben gezeigt, dass sie zusammengehören, anders kann ich das nicht beschreiben. Zitat Anita 7.1.12
Das ist doch die erste 4/4 Geige für deine Tochter? Schön, dass sie auch als Soloinstrument gleich so beeindruckend ist! Welches Konzert hat sie denn gespielt? Wie alt war denn deine Tochter beim Aussuchen? Sie hat sie tatsächlich ganz allein ausgesucht? Es ist für mich auch interessant, da meine (11 Jahre) wohl höchstens noch ein Jahr die 3/4 spielt und dann auch der Kauf eines Instrumentes ansteht. Es soll sicher kein Edelinstrument sein, aber auch kein Billigstück.
Das Vorort ausprobieren von mehreren Geigen halte ich bei der Instrumentensuche gerade im Schülerbereich für ausgesprochen wichtig. Nicht jede Geige passt zu jedem Musiker. Ob der Spieler tendenziell einen kräftigen Bogenstrich hat oder eher zart spielt führt zu unterschiedlichen Ergebnissen. Auch betrachte ich es als sehr wichtig, dann das Instrument (oder eine Auswahl) in der gewohnten Akkustik zuhause und vielleicht im Unterricht auszuprobieren.
Es muß deshalb nicht unbedingt die teurere Geige immer die bessere, passendere Geige sein. Das ist wie beim Schuhe kaufen. Teurere Schuhe sitzen nicht zwangsläufig bequemer.....
Das "Händling" sollte dann auch noch stimmen: höhere oder niedrigere Saitenlage, dicker oder dünner Hals ect. ..... das muss alles passen. Alles Gründe, die unbedingt für einen direkt Vorortvergleich und einem genaueren Austesten zu hause sprechen.
Das kann ich nur unterstreichen. Deshalb ermuntere ich Kunden auch immer, v.a. bei teureren Instrumenten den Weg nach Offenbach zu finden. Natürlich macht das nur Sinn, wenn die Erfahrung des Spielers für einen Vor Ort Vergleich ausreicht - gerade bei Kindern mit wenig Erfahrung rate ich immer, zu versuchen, den Lehrer zum Mitkommen zu animieren, was natürlich organisatorisch oft schwierig zu machen ist. Da istz es dann sinnvoller nach telefonischer Beratung ein geeignet scheinendes Instrument zu bestellen und es mit dem 14 tägigen Rückgaberecht zu Hause vom Lehrer anschauen zu lassen.
Nun, den Richtlinien entsprechend sollte das Forum hier Werbefrei gehalten werden.
Der Gleichheit halber sei deshalb erwähnt, dass ein Probier- und Mitnahmeservice von den meisten Geigenbauern und auch anderen Händlern so angeboten wird.
Hallo Bea,
ja, es ist die erste 4/4 Geige und ich war auch skeptisch, ob sie das alleine auswählen kann. Wir bekamen dann von einer Bekannten deren Geige geliehen und hätte diese ca 10 Monate ausprobieren gedurft. Meine Tochter war total begeistert, begann mit der Geige zu üben und kam nach 1 Stunde aus dem Zimmer und meinte, auf der könne sie zwar ein bisschen üben aber nicht spielen. Die Saiten wären nicht ausgeglichen, starke Schwächen in den Lagen, der Saitenabstand untereinander ihr zu breit usw.
Da war mir klar, dass sie durchaus eine Vorstellung hat, was sie von einer Geige erwartet. Daher hat sie auch bei VP mehrere Stunden ausprobiert und immer wieder die Instrumente miteinander verglichen. Natürlich braucht ein neues Instrument Einspielzeit, sie hat die Geige jetzt seit Mai, spielt täglich 1-2 Stunden darauf. Aber sie hat sich schon sehr entwickelt, obwohl das Instrument von Anfang an sehr ausgeglichen mit großen Ton war. Andere Saiten haben das dann noch unterstützt. Was ihr an der Geige besonders gefiel, war, dass man auch bei schnellen Läufen, die Töne einzeln hören kann.
Sie hat übrigens von Charles de Bériot die Scène de Ballet gespielt. War unheimlich aufregend, auch für mich.
Das ist so ein schönes Konzert, und trotzdem auch so passend für Kinder!
Hab' mal auf you tube ein schönes Beispiel:
Vielleicht wird es deiner Tochter auch mal vergönnt einem Masterclass bei Zakhar Bron teilhaben zu dürfen!
Eine passende Geige zu finden, kann - so banal es auch klingt - mit Schuhe aussuchen verglichen werden. Nicht jeder Schuh passt zu jedem Typen. Geigen haben ein unterschiedliches Anspracheverhalten. Es gibt Instrumente, die sehr leicht in der Ansprache sind und gut zu Spielern passen, die tendenziel mit wenig Bogendruck und vielleicht auch etwas zarter spielen. Spieler, die dazu neigen, stärker zu drücken, benötigen Geigen, die druckunempfindlich sind und dabei nicht gleich "qietschig" werden. Deshalb kann ein und dasselbe Instrument -nach Spielertyp- zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Dann kommt hinzu die Tragfähigkeit in einem größeren Raum/Saal, sofern jemand plant, solistisch in der Öffentlichkeit aufzutreten. Wie klingt die Geige in der gewohnten Akkustik, entspricht ein eher hell oder dunkel klingendes Instrument dem Klangideal.....
Viele Faktoren, die aus meiner Sicht dafür sprechen, im Vergleich diverse Instrumente auszutesten (meiner Erfahrung nach etwa ein Dutzend - bei mehr Instr. ermüdet das Ohr). Sei es nun bei VP oder einem Geigenbauer vor Ort oder wo auch immer. Wichtig ist, dass das Instrument dann passt - halt wie bei Schuhen - das kann nur im Vergleich geschehen, sonst nimmt man die Unterschiede nicht wahr.
P.S. hab gerade gesehen, das ich mich wiederhole und einen Teil bereits geschrieben habe - macht aber nichts ;)
Im Profibereich gestaltet sich die Suche oft etwas anders. Aber darum geht es ja hier gerade nicht.
Ja, träumen darf man ja.
Aber noch viel toller find ich eigentlich, dass Perlman eben solche Konzerte wie die Scène de Ballets professionell mit Orchester aufgenommen hat. Die Aufnahme hat sich meine Tochter immerwieder angehört, da sie immer wenn sie ein neues Stück bekommt, nach einer guten Aufnahme sucht. Und das ist manchmal nicht einfach.
Aber jetzt komm ich vom Thema ab - sorry!
Naja, wenn ihr so meint!?
Wollten wir nicht Werbepause machen?
Die ursprüngliche Frage war, wer Erfahrung gemacht hat mit VP. Das habe ich und von diesem Erfahrungen berichtet. Wer das als Schleichwerbung ansieht, muss die Fragestellung verbieten.
WEnn zu anderen Themen eine Frage gestellt wird, darf man doch auch antworten. Und ich habe auch lange herumgesucht, ob irgendjemand mit eben diesen Geigen Erfahrungen gemacht hat. Wieso sollen wir uns da nicht austauschen, ich versteh das nicht!
Anita, natürlich darf man Erfahrungen austauschen.
Gemeint habe ich die Teilnehmer mit vermutlich multibler Persönlichkeit und ich teile auch nicht alle Argumente (zumindest nicht in dem Maß) vom Forumsbesitzer Geige hinsichtlich der Auswahl.
Grundsätzlich ist doch alles gut, oder?
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