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Na siehst Du. Wie gut, daß Du hierher gefunden hast :-)

Nein, so empfindlich sind die eher nicht. Vor allem sind sie die, die die meisten Hopperlas wieder herrichten können. Außerdem sind die üblichen Mietgeigen beim Geigenbauer in der Regel auch keine Meisterinstrumente, in denen 150 Stunden Arbeit und mehr stecken. Sowas kostet (Neubau) ab 10k und wird eher ausnahmsweise (und dann eher nicht als Schülerset) vermietet. Die klassischen Schülerinstrumente kommen aus verschiedenen Manufakturen, alt oder neu (viele Geigenbauer haben da einen bunten Mix, vor allem wenn sie die Werkstatt von einem Vorgänger übernommen haben oder schon länger im Geschäft sind), jedenfalls ist immer mit einer gewissen Auswahl zu rechnen. Mit der billigsten.... äääh, preiswertesten Chinaware, die häufig im Netz anzutreffen ist, wirst Du hier nicht belästigt, und auch die immer-noch-billigen-aber-zumindest-nicht-kompletter-Schrott-Schülergeigen aus Fernost haben zumindest die Geigenbauer in meiner Gegend nicht, weil sie im Wiederverkauf trotz der niedrigeren Preise unter unzureichender Wertbeständigkeit leiden. (Es gibt auch wirklich tolle chinesische Instrumente, die sich dann aber preislich zumindest nicht mehr um Welten von ordentlichen europäischen unterscheiden.)

Die Instrumente, die beim Geigenbauer vermietet werden, liegen im Kaufpreis üblicherweise zwischen 700,- und 2000,- Euro. Dazu kommen noch Bogen, Schulterstütze, Kollophonium, Mikrofasertuch und Koffer nebst ein paar (kostenfreien) Instruktionen bezüglich Umgang und Pflege, der Mietpreis berechnet sich als fixer Prozentsatz aus dem Gesamtpreis des o.g. Sets, je nach Modell. Wenn Du Angst hast etwas kaputtzumachen, frag Deinen Versicherungsmakler ob er das Set in die Haushaltsversicherung mit hineinnehmen kann; andernfalls gibt es spezialisierte Instrumentenversicherungen ab ca. €25,- jährlich. (Ich bin bei der Harmonia, einfache und unproblematische online-Abwicklung, und nach meiner Recherche das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zumindest für mein Instrumentenpaket...) Für den Anfang ist vielleicht ein Carbonbogen nicht die schlechtere Wahl, zumindest bis Du das Ding erstmal sicher in der Hand hast; die sind im Vergleich zu den Holzbögen vergleichbarer Qualität (Anfängersektor) wesentlich billiger und nahezu unkaputtbar. Das gefährdetste Teil eines Geigensets ist immer der Holzbogen, oft ist schon ein Fall aus niedriger Höhe auf die Spitze ausreichend für einen Totalschaden.

In jedem Fall kannst Du beim Geigenbauer davon ausgehen, daß das Instrument ordentlich eingerichtet und gut spielbar ist. (Stimmstock, Brücke, Griffbrett etc.. Daß die Wirbel perfekt eingepaßt und uneingeschränkt verwendbar sind, ist in diesem Marktsegment noch nicht selbstverständlich, aber dafür hast Du ja erstmal die Feinstimmer...). Wenn Du im Laufe des Übefortschrittes draufkommst daß Dir das Instrument warum auch immer nicht gefällt, ist es üblicherweise kein Problem es umzutauschen. Schlimmstenfalls kostet Dich das einen neuen Saitensatz, wenn der alte schon zu abgespielt ist. Sollte es sonst irgendwelche Probleme geben, hast Du immer jemanden vor Ort, der Dir weiterhelfen kann mit Deinem Equipment. Und wie schon vorher erwähnt, wenn Du siehst daß du dabei bleibst, wird Dir die Miete für 6 oder 12 Monate (je nach Geigenbauer) auf den Kaufpreis angerechnet, auch wenn Du Dich dann für ein anderes oder auch höherwertigeres Instrument einscheiden solltest.

Viele Geigenbauer fungieren nebenbei auch als Ankerpunkt für Networking. Falls Du für den Start doch eine handvoll Stunden nehmen willst (was ich dringlich empfehlen würde, wenigstens für die ersten Gehversuche, sonst lernst Du Dir trotz youtube eine Menge Blödsinn ein, den Du später kaum wieder wegbekommst) oder zum geplanten Zeitpunkt nicht gleich einen Platz an der Musikschule bekommst, wissen die dann meistens Leute, die wohlfeil Privatstunden geben.

Glückauf und viel Spaß!