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Hallo liebes Forum,
ich bin ganz neu hier. Ich bin jetzt 46 und habe mir vor einem halben Jahr den Wunsch erfüllt Geigenunterricht zu nehmen. Es macht mir sehr viel Freude, und ich setzte mich nicht unter den Druck, irgendwelche Erfolge erzwingen zu müssen. Eins beschäftigt mich jedoch sehr. Ich habe wirklich sehr kleine Hände. Meine Fingerkuppen sind weich, oder nicht dick genug. Jedenfalls drück ich die Saiten bei korrekter Fingerhaltung mit dem Fingernagel nach unten. Das scheint mir technisch gar nicht anders möglich zu sein, da meine Näge recht weit vorne beginnen. Ist das ein bekanntes Problem bzw. gibt es dazu irgendwelche Tipps? Ich merke nämlich, dass meine Finger eher flach aufliegen und damit die höher gelegene Saite berühren.
Viele Grüße, Tommi
Ich würde an deiner Stelle den Geigenbauer bitten zu schauen ob er was an der Saitenlage und Spielbarkeit ändern kann und dann immer regelmäßig die Nägel möglichst kurz schneiden. So kurz wie es geht ohne zu schmerzen. In ein paar Monaten sollte es dann keine Probleme mehr geben.
Hallo sofie,
vielen Dank. Also wahrscheinlich sind die Nägel wirklich noch zu lang. Ich werde erst mal noch kürzer schneiden.
Wie kann denn der Geigenbauer da genau etwas ändern?
Liebe Grüße,
Tommi
Hallo Tommi.
Wie Sophie schon angemerkt hat, kann der Geigenbauer Saiten aufziehen die mit weniger Spannung auskommen und dadurch leichter niederzudrücken sind. (Müssen ja nicht gleich Darmsaiten sein, aber das wäre dieabezüglich das Extrem.) Das wäre die einfachste Variante. Wenn das nicht reicht, kann er die Saitenlage reduzieren, sprich einen niedrigeren Steg setzen. Das wäre für mich aber maximal nur eine vorübergejende Notlösung, weil sich damit die Spielbarkeit drastisch verschlechtern kann und sich unschöne Geräusche einschleichen, wenn die Saite am Griffbrett scheppert. Beides (geringere Spannung, niedrigerer Steg) verursacht natürlich auch klangliche Änderungen, die nicht zwingend schlecht sein müssen, die "Projektionsfähigkeit" nimmt aber jedenfalls ab. Was in unser beider Trainingsstadium wohl kein essentielles Problem darstellen sollte. (Ganz im Gegenteil, ist die beste aller Ehefrauen doch oft auch ganz froh darum, mich nicht quer durch die ganze Ortschaft zu hören... ;-) )
Zitat Geige aus einem anderen Thread: "Als normalen Wert der Saiten zum Griffbrett gemessen ergeben sich E= 3,5mm und G= 5mm. Solisten wählen einen höheren Saitenabstand, damit beim stark akzentuiertem Spiel die Schwingungsamplitude der Saite nicht auf das Griffbrett aufschlägt. Bei einer höheren Saitenlage muss auch die Stegrundung stärker sein, da die Saiten in den hohen Lagen weiter heruntergedrückt werden. Das steht im Zusammenhang mit der Spielbarkeit der einzelnen Saite, die bei zu flacher Stegrundung nicht mehr einzeln angespielt werden kann. D.h. man trifft mit dem Bogen zu schnell die benachbarten Saiten. Das sind alles Dinge, die ein Geigenbauer beim Anfertigen eines Steges berücksichtigen muss."
Allerdings, wie ich Dich verstanden habe liegt Dein Problem ja eher an der Anatomie deiner Fingerkuppen bzw. -nägel, und weniger daran, daß Du Schmerzen oder Hornhaut an den Fingerkuppen hättest? Darum glaube ich daß derartige Modifikationen in Deinem Fall eher nicht viel bringen werden?
Grüße auch, Nuuska
Hallo,
bei mir ist es nur der Zeigefinger, dessen Kuppe so flach ist und dessen Nagel ich nicht kürzer bekomme, so dass ich den eben rel. flach aufsetzen muss. Bei einigen wüsten Doppelgriffen kann ich nicht vermeiden, ein wenig mit dem Nagel aufzusetzen - man gewöhnt sich dran, notgedrungen. So etwas hat allerdings ggf. Auswirkungen auf die gesamte Handhaltung, darauf sollte der Lehrer auf jeden Fall angesprochen werden, denn ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die Lehrer oft an dieser Stelle kein Problem vermuten.
LG, Flitzebogen
Meine Nägel sind jetzt ganz kurz :-) Mal sehen, wie ich damit zurecht komme, aber dann werde ich meinen Lehrer drauf ansprechen, dann bin ich schliesslich schon einen Schritt weiter.
Vielen Dank!
Tommi
... Nur noch meine (schon übliche) Ergänzung: Wenn man das Gefühl hat, dass die Hände zu klein sind und man z.B. partout nicht mit dem vierten Finger den richtigen Ton trifft, weil der Finger zu kurz ist, dann gibt es noch die Möglichkeit der 7/8 Geige. Ich weise immer wieder gern darauf hin, da ich auch so ein Fall bin. Mit extrem kleinen Händen (und das ist nicht übertrieben), weil ich auch recht klein bin. Eine 4/4 Geige ging einfach gar nicht. Und zu wenige Lehrer oder Schüler haben dann die 7/8 Geige als Alternative im Blick.
Interessanter Gedanke. Ich werde das mal beobachten und meinen Lehrer darauf ansprechen, was er zu meiner Handgröße meint.
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