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Hallo,
mir ist klar, dass die meisten Kinderinstrumente in Kleingrößen aus Kostengründen mittlerweile soszusagen als vorgefertigte mehr oder weniger Rohlinge von wo auch immer nach Deutschland importiert werden und hier dann spielfertig eingerichtet werden. Je nachdem, woher man sie dann bekommt, können sie dann auch für den Anfang wirklich gut sein. Eine gute Werkstatt ist da sicherlich eine vertrauenswürdigere Wahl als der Internetmassenhandel.
Nun haben wir vor längerem ein solches 1/8 Cello bei Mezzoforte erstanden und sind auch zufrieden damit. In nicht allzu ferner Zukunft müssen wir uns allerdings nach der nächsten Größe umsehen. Da meine Tochter überraschend gut voran kommt, möchte ich ihr ein möglichst gutes Instrument besorgen, bei dem man klanglich auch wirklich schon differenzieren kann.
Ob Miete oder Kauf, haben wir noch nicht entschieden, bleibt erstmal offen.
Neulich haben wir einen ortsnahen Geigenbauer bei einer Ausstellung gesehen, der auch kleine Instrumente nach obiger Manier herrichtet, die machten einen soliden Eindruck. Nun habe ich allerdings auch wieder auf der Mezzoforte-seite geschaut (die wollen ihre Holzinstrumente nach und nach loswerden und ganz auf Carbon umsteigen), und da habe ich nun fogendes Angebot gesehen: http://www.mezzo-forte.de/Top-Artikel-Violoncello-von-David-Lien-alle-Groessen-i_1869.html
Wenn ich richtig verstehe, sind also die Instrumente ab 1/4 aufwärts also nicht mehr der übliche Asienbaukasten, sondern tatsächlich kleine Meisterstücke. Mir als Profi kommt das natürlich grundsätzlich hochwertig vor.
Also (bevor wir die nicht ganz kurze Fahrt zum Ausprobieren auf uns nehmen): Kennt jemand Instrumente dieses Geigenbaumeisters David Lien? Lohnt sich der Gedanke überhaupt, auch bei kleinen Instrumenten auf Meisterinstrumente zu achten? Gibt es außerdem irgendwo auch andere solche Einzelstücke, und zu welchem Preis?
LG, Flitzebogen
Das geht jetzt zwar an Deiner Frage vorbei, aber trotzdem... ist nicht ein Kauf beim lokalen Geigenbauer mit trade-in-Garantie ("das Instrument wächst mit") insgesamt ökonomischer -und vielleicht nur auf den ersten Blick teurer? Sicher sind 790,- ein attraktiver Preis auch für ein kleines Cello (entsprechende Qualität vorausgesetzt), aber dann muß man es beim Wechsel auf die nächste Größe auch erst wieder mal verkauft bekommen. So wie Du schreibst scheint Deine Tochter eher dabei zu bleiben und motiviert zu sein, und so könnte man das kleine Instrument praktisch schon als "Anzahlung" auf das nächstgrößere sehen und verliert beim nächsten Upgrade nur die Mehrwertsteuer... (Zumindest läuft das bei meinem GB so, und bei ihm kommen derartige Celli übrigens aus einer Manufaktur in Rumänien, da er sie für wertbeständiger und leichter wiederverkäuflich hält als die asiatischen. ) Außerdem könntest Du da auch einen Mietkauf vereinbaren, wobei Du die Möglichkeit hättest die Qualität des "möglichst guten" Instrumentes ein wenig länger als bloß zwei Wochen zu testen, und hast einen direkten Ansprechpartner in der Nähe wenn was nicht passt.
Sorry falls ich den Punkt wieder mal nicht getroffen habe...
Danke für die vielen Aspekte, die ich in meinen Überlegungen mit einfließen lassen werde!
Mittlerweile hat ein befreundeter Fachmann, der die Firma früher mal besucht hatte, eine sehr postivie Meinung zu den Lien-Instrumenten geäußert und fand sie deutlich hochwertiger als die meisten zum ähnlichen Preis angebotenen "Baukasten"-Instrumente, die meist Einzige sind, das man überhaupt beim GB im Bereich Kinderinstrumente so finden kann (inkl. bei ihm selber).
Wenn nun Instrumente vollständig bis zur Einrichtung einer Werkstatt entstammen und dort handgearbeitet sind, und sei es von einem ganzen Team, finde ich die höheren Erwartungen jedenfalls plausibel.
Die hiesigen GB bauen teilweise wunderbare große Instrumente, aus wirtschaftlichen Gründen sind sie aber nicht in der Lage, die kleinen auch selber zu bauen. Es läuft daher auf das Zusammenbauen von Rohlingen hinaus, und da muss man dann, damit man im Niedrigpreisbereich bleibt, auch entsprechende Einschränkungen bei der Holzwahl etc. in Kauf nehmen. Dafür habe ich volles Verständnis, und so schlimm ist das ja auch eigentlich nicht, denn erstens können die Dinger ja trotzdem funtktionstüchtig eingerichtet werden und die allerersten Schritte auf dem Instrument gut mitmachen, und zweitens klingen die kleinen Instrumente sowieso nur mit Beschränkung.
Nur wenn tatsächlich was dran ist an den "Meisterinstrumenten" (bewusst in Anführungsstrichen), dann lohnt sich viell. doch der Versuch.
Natürlich kann man beim GB ständig mitwachsende Instrumente bekommen, und man ist sicher, dass sie gut eingerichtet sind. Aber deren Grundsubstanz der Rohlinge kann auch nicht besser gezaubert werden.
Wahrscheinlich läuft es aufs Hinfahren und Ausprobieren hinaus, und dann kann man ja auch kritisch mit örtlichen GB-Baukastencelli vergleichen. Wenn die genauso gut sind, dann sind sie sicherlich eine vernünftige Wahl.
LG, Flitzebogen
Hallo Sofie,
vielleicht kannst du mir per privater Nachricht bzw. E-Mail, wie auch immer das hier im Forum geht, diesen Geigenbauer empfehlen?
Es zeichnet sich zwar momentan eine billige Lösung ab, weil wir von Bekannten ein kleines Instrument werden leihen können, aber so auf Dauer bzw. in Zukunft, oder wenn es dieses doch nicht ist, wäre es vielleicht nicht schlecht, so jemanden zu kennen, der selber baut. Allerdings - 2000 Euro für eine kleine Geige, das wird natürlich noch einmal sehr viel mehr bei einem Cello sein, und da frage ich mich, wer einem das edle Teil später abkaufen würde. Leider spielt das doch eine Rolle bei uns.
Das scheint mir eher realistisch für z.B. 1/2 Größe bis 3/4 zu sein, eine Größe, für die es einfach schon sehr viel mehr anspruchsvolle Cellisten gibt mit entsprechenden Eltern als bei den ganz Kleinen, bei denen oft sehr unverbindlich ausprobiert wird.
LG, Flitzebogen
PM geht nicht. Google am besten nach Fridolin Rusch und Werner Hartwig. Ich kann beide empfehlen.
Vielen Dank für die beiden Namen. Dass es "inzwischen" viele gibt, die kleine Instrumente selber bauen, ist mir bisher nicht bekannt. Der Aufwand ist ja nicht kleiner als bei einem großen Instrument, und dadurch werden gerade in heutiger Zeit doch die Arbeitskosten hierzulande die Instrumente viel zu teuer machen. Ich habe eher den Eindruck, dass die beiden genannten erfreuliche Ausnahmen sind, die wahrscheinlich mehr aus Berufung als aus Wirtschaftsinteresse handeln. Nur eine Art Martlückenposition kann das Ganze auch wirtschaftlich interessant für sie machen.
Ich werde sie einmal näher anschauen. Dass das Kind evtl. aufhört, muss man natürlich mit einkalkulieren. Und wenn nicht, dann würde man spätestens ein ganzes Cello ohnehin nicht mehr beschränkt auf den einen Laden suchen, sondern wieder ganz offen. Bis dahin ist noch viel Zeit (einen Bausparvertrag anzulegen...;-))
Ein sehr gutes, fast großes Instrument, schätze ich, findet allerdings auch immer einen Abnehmer. Wenn man, so wie wir derzeit, bei einem 1/4 anfangen würde, dann könnte man sich tatsächlich hochtauschen bis zum 3/4. Vorher hört meine Tochter ziemlich sicher nicht mit dem Cello auf. Schlimmstenfalls bei einem 1/2, solange wird sie auf jeden Fall noch spielen. Und ein1/2 bis 3/4 Cello suchen dann schon insgesamt sehr viel mehr Leute, inkl. die ganzen Jugend musiziert-Cracks, die auch eine hohe Qualität benötigen.
Der Name Rusch kommt mir bekannt vor, vielleicht habe ich den shcon einmal gesehen. Wahrscheinlich im entferntesten Süddeutschland...
Meine Eltern hatten damals große Probleme für mich eine anständige kleine Geige zu besorgen. Alles unter der 1/2 Größe grenzte klanglich an Körperverletzung. Das ist heute tatsächlich anders...
Ja, man findet sicher einen Abnehmer wenn man tatsächlich eine 4/4 Geige woanders kauft, aber es braucht halt doch Zeit und Geduld. Und zwar deutlich mehr, als die meisten erwarten. Dir ist das vermutlich klar, aber leider nicht jedem...
dieser Link hat mich eine Google-Suche "gekostet"... Dieser GB bietet auch Neubau von Kinderinstrumenten an und ist in einer ganz anderen Gegend... Ich bin mir sicher, mit etwas Aufwand bekommt man fast überall problemlos ein sehr gutes kleines Instrument.
Wenn es einen Geigenbauer in erreichbarer Nähe gibt, würde ich diesen immer bevorzugen. Für eines meiner Kinder habe ich inzwischen das zweite Cello dort gemietet und bin sehr zufrieden, das Kind ist jetzt bei 1/2-Größe angekommen. Vor dem Wechsel war ich unsicher, ob weiterhin Miete oder Kauf, habe mich letztlich aber für die Miete entschieden.
Wir hätten ein Instrument in halber Größe privat kaufen können, urspr. gekauft beim Geigenbauer, allerdings nicht von ihm selbst gebaut. Preislich kein absolutes Anfängerinstrument, aber auch kein Instrument für "high potentials". Das war für mich aber das ausschlaggebende Kriterium: 1/2 ist für viele noch Einsteigergröße, da will niemand viel Geld ausgeben.
Wenn die 3/4-Größe ansteht können wir neu entscheiden und bis dahin sind wir in guten Händen. Unserem GB geben auch Musiker des hiesigen Profiorchesters ihre Instrumente in Pflege. Da habe ich Vertrauen, dass er auch GEWA-bezettelte Leihinstrumente ordentlich nachbearbeitet, sofern erforderlich.
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