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Hallo zusammen,
mal wieder muss ich mich mit einer Frage an euch wenden:
Seit ein paar Wochen trifft mich immer wieder beim Öffnen des Geigenkastens fast der Schlag: ein "Haufen" Bogenhaare sind im oberen Drittel gerissen bzw. es liegen zum Teil auch Einzelteile von Haaren lose herum.
Auch wenn ich keine Lebewesen entdecken konnte, gehe ich nach Recherche doch davon aus, dass selbige für diesen unhaltbaren Zustand verantwortlich sind.
Um eine neue Bespannung werde ich also nicht herumkommen (die jetzige ist gerade mal 5 Monate alt). Aber: wie sinnvoll / wichtig ist ein neuer Koffer? Ich meine, die sind ja auch mit Filz / Stoff ausgelegt, was den Tierchen sicher ebenfalls gut schmeckt oder zumindest einen gemütlichen Wohnraum bieten könnte...
Und: Greifen Parasiten auch die Geige selber an? Bzw. soll der Bogen überhaupt noch benutzt werden?
Unterricht habe ich leider erst nächste Woche mal wieder... Über Antworten wäre ich dankbar.
Viele Grüße und einen spannenden ersten Fußballabend heute!
Hallo
Da hast Du Milben im Koffer. Mir ist das auch mal passiert mit einem Instrument, das ich samt älterem Kasten aus zweiter Hand erworben hatte. Ich bewahrte auch einen Bogen in dem Kasten auf und hab dann grosse Augen gemacht, als ich aus dem Urlaub zurückkam. Die Viecher gehen aber bloss an die Bogenhaare, Holz ist ihnen zu knusprig.
Ja, den Bogen muss man in einem solchen Fall neu behaaren lassen. Den Geigenkoffer habe ich (ungern) mit einem Insektizid gegen Milben behandelt und dann ziemlich lange geöffnet auf dem Balkon stehen lassen, damit das Zeug wieder verfliegt, am Schluss noch mit dem Staubsauger gereinigt. Die Geige kam dann immer in einen Seidenbeutel, so musste sie nicht direkt auf dem behandelten Polster liegen. Aber gleich einen neuen, gleichwertigen Koffer anzuschaffen, wäre ein ziemliches Stück teurer gewesen.
Viel Glück bei der Behandlung!
asmahan
Hallo ashmahan,
vielen Dank für Deine Antwort. Mittlerweile habe ich so ein Vieh tatsächlich beim Öffnen des Koffers herumwandern sehen, hatte aber leider nicht schnell genug eine passende "Waffe" zur Hand, um es zu erlegen. Nachher werde ich ein Insektenspray besorgen und nächste Woche geb ich den Bogen dann weg. Wie ich Geige und Bogen bis zur Beseitigung des Problems aufbewahre, muss ich mir noch überlegen.
Noch eine Frage: Können befallene Haare evtl. auch für ein (zumindest für mich hörbares) "Rauschen" beim Spielen und eine gefühlt schlechte Ansprache des Bogens verantwortlich sein? Oder ist das rein meiner noch nicht wieder ausgereiften Technik zuzuschreiben? Kann mich nicht erinnern, so was von früher (15-20 Jahre) zu kennen.
LG
Hallo Anästhesieschwester
Ich bin damals mit dem befallenen Bogen sofort zum Geigenbauer gegangen, weil ich gar nicht wusste, was los war; deshalb kann ich nicht aus Erfahrung sagen, wie sich die Milben auf die Spielbarkeit auswirken. Aber ich kann mir vorstellen, dass sie nicht gerade zur Klangoptimierung beitragen.
Könntest Du vielleicht für Geige und Bogen interimsweise ein Schrankregal freiräumen? Frottiertuch reinlegen, damit das Instrument behaglich liegt und es in ein Seidentuch schlagen, damit es vor Staub geschützt ist? Hoffentlich ist der Kasten dann bis zur nächsten Stunde wieder fit.
Liebe Grüsse
asmahan
Wenn es nicht ein tatsächlich hochwertiger Kasten ist der den Aufwand rechtfertigt, würde ich in entsorgen und einen neuen kaufen. Die Viecher legen auch Eier, und die werden durch viele Insektizide nicht zuverlässig mitvernichtet. Du müßtest das giftige Zeug womöglich mehrmals anwenden und riskierst u.U. eine weitere Neubehaarung.
Der Erfolg der vorgeschlagenen Behandlung hängt vielleicht auch von der Art des Futters ab. Mein befallenes Stück hatte ein Veloursfutter, das der Spray gut durchdringen konnte, bei Filz oder einem langflorigen Futter könnten die ungebetenen Gäste tatsächlich mehr Überlebenschancen haben. Bei mir hat die "Therapie" aber gewirkt.
Hallo,
danke Euch beiden.
Es ist ein einfacher Gewa-Koffer, ca. 20 Jahre alt. Das Futter würde ich am ehesten als Filz bezeichnen. Velour oder Samt ist es jedenfalls nicht.
Aber nachdem ich sowieso dem Rücken zuliebe langsam an einen Koffer mit Rucksack-Gurten denken sollte, ist das jetzt wohl die Gelegenheit... Gibts dazu irgendwelche aktuellen Empfehlungen?
Hallo
In dem Fall darf man das gute Stück wohl wirklich als amortisiert betrachten. Was den Neukauf angeht, kommt es darauf an, wieviel Du auslegen möchtest und ob Du z.B. öfters mit dem Koffer unterwegs bist: Dann spielen auch Stabilität und Isolationsfähigkeit eine Rolle. Ich habe mich aus diesem Grund seinerzeit für einen Holzkasten (und nicht Carbon oder Glasfaser) entschieden, auch wenn er mehr auf die Waage bringt. Ein leichtes Modell mit Holzkern ist der Riboni unoeotto, aber der ist ziemlich teuer. Schau doch mal bei Paganino, die haben eine grosse Auswahl und Preisnachlass auf einigen Modellen.
Ich bin mit sowas da http://www.thomann.de/at/gewa_air_17_violincase_4_4_rd.htm ganz glücklich, die Gurte sitzen bequem und sicher, der Koffer ist nicht ganz so empfindlich wie textilbespanntes Holz o.ä., und man kann auch mal in einen kleinen Regenguß geraten wenn's sein muß. Nicht so stabil und schick wie Carbon, aber auch nicht so teuer (aber immer noch teuer genug... :-( ), und hat noch vernünftige Isolationseigenschaften.
Danke.Ich bin gerade etwas überfordert mit der riesigen Auswahl, die es heutzutage gibt. Der Geigenbauer vor Ort damals hatte glaube ich 3 Modelle zur Auswahl...
Da hab ich heute Abend was zu tun!
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