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Alte oder neue Geige?

> JARGAR Superior Saiten ??

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Angie Profilseite von Angie, 14.04.2016, 19:14:19
Alte oder neue Geige?

Hallo :-)

 

Mich würde mal interessieren, ob ihr eine alte Geige oder ein Neubau habt?

 

Wie ist das mit dem Klang, bei einer handgemachten neuen Geige?

 

Meine Geige ist gute 300 Jahre alt und hat einen wunderschönen warmen Klang! Möchte mir gerne irgendwann eine vom Geigenbauer anfertigen lassen aber wie lange dauert es, bis man da ein festes Klangbild hat ?

 

Würde mich freuen, Eure Erfahrungen zulesen!

Frosch Profilseite von Frosch, 17.04.2016, 18:21:37

Hallo Angie,

ich habe momentan mehrere Geigen im Besitz, deren Aufbewahrung mir übertragen wurden.

Die ältesten sind ca. 140 und 100 Jahre alt. Danach folgen Baujahre zwischen 1960 und 1970 und

zwei mit Baujahr 2010 und 2012. Alle von Geigenbauern manuell gefertigt.

 

Ich muss dazu sagen, dass ich lediglich ein geübter Laie bin !!

 

Im Klangvergleich stehen die neuen Geigen den Älteren in nichts nach. Vorraussetzung ist aber

einen wirklich guten Geigenbauer zu finden, der auch auf die Wünsche seiner Kunden eingeht.

 

So ist beispielsweise die Geige Baujahr 2012 zunächst mit einem vollen, klaren Klang ausgestattet,

trotzdem ist es möglich weiche, zarte Töne zu entlocken. Auf allen Saiten.

 

Fazit für mich ! : alt heisst nicht zwingend gut !

 

Wenn Du Dir eine Geige bauen lassen willst und das nötige Kleingeld dazu hast, kann ich Dir nur raten

dies bei einem Geigenbauer Deines Vertrauens in Auftrag zu geben.

 

Wenn Du Fragen hast, kannst Du mich gerne per PM erreichen.

 

Herzliche Grüße

 

Frosch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Angie Profilseite von Angie, 18.04.2016, 21:49:03

Super vielen Dank für dein Erfahrungsbericht!

 

Ja so eine Geige, angefertigt nach Wunsch, ist nicht gerade günstig.

Man kann ja vorher nicht Probe spielen sondern erst, wenn sie fertig ist. Und der Geigenbauer, bei dem ich meine jetzige Geige (um 1600) gekauft habe sagt, dass Holz ja noch arbeitet und die Geige erst im Laufe der Zeit seinen vollen und entgültigen Klang entfalltet. Ich spiele viele Lieder die einen weichen warmen Klang erfordern und ich habe mehrere Geigen gespielt bevor ich fündig wurde. Was wenn die Neue mir nicht zusagt. Aber denoch ist der Wunsch da, eine Geige ganz nach meinen Vorstellungen zuhaben und zuspielen, ohne jede Vorgeschichte ;-)

 

Ohje ich bin da echt unsicher! alt vs. neu gar nicht so einfach die Entscheidung.

Frosch Profilseite von Frosch, 19.04.2016, 18:31:38

Hallo Angie !

Natürlich sind Deine Bedenken und die Aussage Deines Geigenbauers berechtigt bzw. richtig !

 

Entscheidend für einen individuell befriedigenden Klang sind sehr viele und oft nur minimale

Veränderungen. Auch das Klangbild alter Geigen sind zu beeinflussen.

Neben dem verwendeten Holz ( wie lange gelagert, welches, wann und wo gefällt) sind auch

die Stellung des Stimmstocks, Bassbalken, der Steg und Saitenhalter, die Saiten und viele

andere Kleinigkeiten wichtig.

Was ich damit sagen will : auch im Nachhinein kann der Klang einer neuen Geige verändert werden.

 

Gerade gestern habe ich auf der Geige Baujahr 2012 gespielt und es hat fürchterlich "kratzig" geklungen.

Habe dann einen Carbonbogen (Arcus) genommen....und siehe da, das Kratzen war weg.

Das muss jetzt nicht am Bogen liegen, vielleicht lag es an dem Bezug des Bogens ?

 

peerceval Profilseite von peerceval, 23.04.2016, 08:32:44

Für mich stand die Entscheidung, eine neue Geige haben zu wollen, ganz am Anfang. Bis heute bereue ich nichts, was sich als Konsequenz daraus ergab. Im Gegenteil. Doch der Reihe nach:

'Oh, eine schöne alte Geige' kommt als Spruch wohl genauso häufig vor, wie der Wunsch nach einer mit einem 'warmen dunklen Klang'. Physikalisch, physiologisch und psychologisch ist das 'unsinnig':

Bei Geigen mit dunklem warmen Klang sind weniger Obertöne da. Die Tragfähigkeit einer Geige im großen Raum hängt aber zentral nicht von der Lautstärke ab, sondern von der Präsenz der Obertöne, will sagen: von der Resonanzfähigkeit der Geige. Mit anderen Worten (und etwas überspitzt gesagt): Wer eine Geige mit warmen dunklem Klang sucht, sucht eine schlechte Geige. Und physiologisch ist natürlich klar, dass die Geige direkt am Ohr sehr laut ist. Immer. Egal, ob sie gut ist oder schlecht. Vor dieser akkustischen Macht 'schützen' wir uns, in dem wir uns weniger präsentente warme dunkle Geigen holen. Ohrschützer wären da aber zielführender. Denn was ist besser:  Eine Geige, die am eigenen Ohr dunkel und warm klingt, oder eine, die auch im großen Raum voll und silbrig oder golden klingt?

(BTW: Ich bevorzuge als metaphorische Beschreibungen von Unterschieden die Worte 'silbrig', 'golden' und 'platt'. 'Silbrig' meint, dass bei sehr guter Resonanzfähgikeit die ganz hohen Obertöne als erstes wahrnehmbar sind, während 'golden' meint, dass die mittleren und hohen zuerst wahrnehmbar sind. Und platte Geigen - ihr werdet es erahnen - sind für mich Geigen mit warmen dunklem KLang)

Dann zum Holz: Klar, eine Geige stellt sich ein. Und Holz arbeitet. Eine Binsenwahrheit. So binsig; dass das für das Holz alter und neuer Geigen gilt. Allerdings: Je besser der Geigenbauer, desto abgelagerter sein Holz. (Ich hab mal von einem gelesen, der sein Holz unter einem unisolierten Dachstuhl lagert. Damit das Holz weiterhin Witterungsbedingungen ausgesetzt ist.) Der Wert einer Geigenbauerwerkstatt hängt wesentlich von seinem Holzbestand ab. Heißt im Klartext: Wenn ich eine billige Geige, gebaut aus frischem (künstlich gealtertem) Holz mit vielen weichen und harten Teilen, kaufe, dann muss ich mich nicht wundern, wenn auch nachher noch üppige Spannungen auftreten. Gute Geigenbauer berücksichtigen das und lagern ihr Holz entsprechend.

Also in Nuce: Neue Geigen stehen alten in Nichts nach. Wenn sie gut sind. Und sie sind gut, wenn ihr Geigenbauer gut ist. Auch eine Binse. Und hier ist noch eine: Gutes hat seinen Preis!

Ich selbst habe mir 2013 eine sehr gute brandneue Geige gekauft. Damals lagen die Preise für Neubauten zwischen 12.000,- und 25.000,- Euro. Also in etwa ein Kleinwagen. Kann man also finanzieren. Macht man bei Autos ja auch.

Nachdem ich diese Grundentscheidung getroffen hatte, war das spannendste der Prozess, die Geige zu finden. Ich musste Geigen erst hören lernen - was ich vorher nicht wusste:

Ich bin auf jeder Geschäftreise zu den Geigenbauern hin und habe nach deren bester selbstgebauter Geige gefragt. Aber erst als ich bei Shellong und Osann in Hamburg zum erstem Mal eine Geige ausprobiert habe, bei der aufgrund der Resonanzfähigkeit die Finger wie von selbst die richtige Position im richtigen Kontext gefunden haben, wusste ich, was eine gute Geige ist. Das kann man theoretisch erklären. Wirklich weiß man es erst, wenn man es erlebt (BTW.: diese Geige ist es bei mir nicht geworden. Ich würde die Geigenbauer Shellong Osann aber immer wieder empfehlen).

Und ich bin schließlich auf die Geigenmesse Klangestalten in Berlin gefahren. Dort präsentieren renomierte Geigenbauer echte Neubauten. Und die werden nicht von Geiegnbauern bewertet, sondern ein Prof. spielt sie der Reihe nach vor, aller gespielt mit denselben Stücken von demselben Interpreten. Und dann kann man sie selbst ausprobieren - und kaufen. Wer eine neue Geige kaufen will, dem würde ich immer empfehlen, zumindest das mitzumachen!

Meine eigene neue ist dann eine Schleskegeige geworden. Ich fand es cool, einen Neubau zu haben, der sogar auch im akkustisch-physikalischen Studio gestaltet worden ist. Und bekommen habe ich etwas wunderbares.

Langer Rede kurzer Sinn: Ja! Auf!! Hol Dir Deine eigene neue Geige.... aber langsam!

Ich will aber nicht verschweigen, dass ich noch ein Jahr mit ihr gerungen habe. Ich musste erst rausfinden, welche Saiten sie wirklich mag (die mit wenig Spannung). Ich brauchte einen passenden Bogen. Und vor allem: ich musste mein Spielen umstellen. Meine Geige ist direkt. Was schlecht bei mir schlecht ist, macht sie deutlich hörbar. Und was besser wird, unterstützt sie mit tollen Klängen. Und ist nicht auch das Sinn eines Neukaufs? Dass uns die neuen Geigen fördern und fordern?

Also nochmal: Tu's.

 

asmahan Profilseite von asmahan, 23.04.2016, 14:16:07

Sollte man einen solchen Entscheid nicht auch zuerst einmal ganz sachlich am eigenen Können messen? Sowohl die beträchtliche Investition wie auch die Möglichkeit, ein Instrument klanglich und spielerisch selbst zu "formen", lohnen sich doch nur, wenn man auf sehr fortgeschrittenem Niveau spielt. Ich weiss natürlich nicht, wie weit Du bist, Angie - wollte es nur zu bedenken geben.

Angie Profilseite von Angie, 24.04.2016, 10:38:52

@ Frosch
 
Das stimmt vollkommen! Saiten und Bogen schon alleine machen eine Menge aus!
Habe ich jetzt erst wieder gemerkt. Habe mich jetzt auch viel mit dem Thema Bögen beschäftigt. Der Bogen muss wirklich zur Geige passen. Die unterschiede im Klang sind zum Teil wirklich enorm. Auch bei Saiten hatte ich erst beim zweiten Anlauf Glück ;-)
 
@peerceval
 
Auch Dir vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht!
Das mit der Messe in Berlin ist ja total interessant. Ist die jedes Jahr? Ich komme ja aus Berlin! Muss ich gleich mal googeln :-))))
 
@asmahan
 
Also ich spiele jetzt noch nicht soooo lange aber ich übe täglich zwei Stunden, oft sogar mehr. Ich spiele gemeinsam mit meinem Sohn und wir möchten irgendwan ein kleines "Hobby Orchester" gründen. Wir spielen mit großer Freude und Leidenschaft und die täglichen Fortschritte sind wirklich wahnsinn. Ohne Geige, Klavier und Gitarre geht hier zu Hause nichts mehr :-) Momentan versuche ich mich an "Herr der Ringe In Dreams" und "Air von Bach" außerdem spiele ich "Irish Fiddle". Was für ein Niveau das ist weiß ich nicht aber meine Geigenlehrerin ist super zufrieden und sieht auch, wie hart ich täglich übe! Ich werde warscheinlich kein Profi werden (bin ja auch schon 30 ;-) )aber ich bin mit dem ganzen Herzen dabei und es ist einfach toll, so ein großartiges Instrument spielen zudürfen.
 
Was ich damit sagen will, angefangen habe ich mit einer Fabrikgeige aus China Furchtbar!!!!!! Es war als Anfänger soooo verdammt schwer dort irgendwas vernünftig zuspielen :-(((( Ich dachte nur, da muss was anderes her, wenn ich wirklich ersthaft Geige lernen möchte! Gesagt getan zum Geigenbauer gegangen und siehe da endlich konnte ich beginnen Geige zu spielen (richtig zu spielen ;-) )
Für mich ist klar, wenn man sich entscheidet ein Instument zuspielen sollte wirklich nicht gespart werden und ein schlechtes Instrument, so wie ich es zum Anfang hatte behinderte mich enorm am lernen!
 

Ich liebe meine alte Geige (italienischer Nachbau Francesco Ruggeri) sie spielt sich großartig!
Aber ich denke, dass eine neue Geige auch eine Weiterentwicklung ist! Die Investition wird sich sicher lohnen.
 
Ich werde also jetzt demnächt das Projekt neue Geige starten und bin super gespannt, wie das wird.
 
Ich werde dann hier mal berichten!
 
 

asmahan Profilseite von asmahan, 24.04.2016, 11:17:25

Sorry, aber jetzt bin ich doch etwas baff. Dort, wo Du stehst, ist die beste Möglichkeit zur Weiterentwicklung: ÜBEN, ÜBEN, ÜBEN. Gewiss nicht auf einem untauglichen Instrument, aber Du schreibst ja, dass Du eine schöne Geige hast, die Du liebst. Wenn Du daneben noch ein neues Instrument kaufen (oder klugerweise erst mal mieten) möchtest, à la bonne heure. Aber den Punkt, wo man sich eigens ein Instrument fertigen lässt, sähe ich erst erreicht, wenn man - beispielsweise - die Sonaten und Partiten von Bach und einiges an Konzertliteratur im Griff hat.

 

Angie Profilseite von Angie, 24.04.2016, 12:52:22

 

Aber lernt man nicht auch von einem neuen Instrument? Also wie gesagt ich bin ein leidenschaftlicher Hobbyspieler. Aber trotzdem möchte ich eine eigene Geige "Meine Geige" ;-) muss man denn wirklich Profispieler sein um eine neue Geige zu spielen, dann wird das ja bei mir nichts, denn wie gesagt ich hab recht spät angefangen und möchte eigentlich in einem kleinen Hobby Orchester spielen. Man kann doch sicher beide Geigen parallel spielen oder? Ja meine jetzige Geige ist absolut Klasse! Auch die neuen Saiten passen perfekt und lassen sich prima spielen :-)
asmahan Profilseite von asmahan, 24.04.2016, 13:18:01

Der Entscheid liegt selbstverständlich bei Dir. Du hast eine Frage ins Forum gestellt - und Antworten bekommen. Bei Peerceval habe ich aufgrund seiner anderen Posts den klaren Eindruck, dass er sich - auch als Hobbyspieler - erst einmal die Sporen abverdient hat, bevor er sich auf die Suche nach seinem idealen Instrument machte; bei einer Geige von der Preisklasse einer Schleske wäre alles andere wohl Vermessenheit.

Angie Profilseite von Angie, 24.04.2016, 13:27:40

 

Ich freue mich auch sehr über die tollen Tips und Antworten hier. Auf jeden Fall werde ich mich mal umhören nach der Messe in Berlin. Das ist bestimmt erstmal ein guter Ansatz, da vielleicht erstmal in den Genuss zu kommen ein neues Instrument auszuprobieren! Aber den Wunsch eine schöne neue Geige zu besitzen werde ich mir auf jedenfall erfüllen :-))) Wie gesagt Danke für eure Beiträge !
peerceval Profilseite von peerceval, 24.04.2016, 14:03:29

... hier möchte ich nun zum ersten Mal in diesem Forum deutlich widersprechen! Wieso muss man sich, um eine (sehr) gute Geige spielen zu dürfen, erst "die Sporen verdienen"? Wieso müssen wir eine Vorleistung erbringen, um moralisch das Recht zu haben, eine (sehr) gute Geige zu besitzen und zu spielen?

Hinter der Sichtweise, eine "Mindestleistung" als Voraussetzung erbringen zu müssen, steht immer die Grundhaltung "ich als Mensch bin es aus mir heraus nicht wert". Diese Einstellung sich selbst gegenüber ist beengend, destruktiv und freudlos.

Und selbst von der objektiven Seite ist es Unsinn:

Was nimmt Angie Dir - liebe(r) Asmahan - weg, wenn sie sich jetzt schon ein Superinstrument gönnt? Nichts! Auch wenn sie darauf verzichtet, wirst Du um keinen Deut schneller an Dein Trauminstrument gelangen. Und wenn Du es finanziell / organisatorisch nur unter schwersten Umständen geschafft hast, warum sollte sie es dann mindestens genauso schwer haben wir Du?

Und wir wissen doch alle, wie sehr tolle Instrumente das Lernen erleichtern. Sie sind ja auch deshalb toll, weil sie uns unterstützten. Ja lernen und üben auf Supergeigen bringt viel mehr. Unter anderem Spaß.

Nein, liebe Angie, lass Dich auf keinen Fall von diesem Unternehmen durch Moral oder Ähnliches abbringen! Selbst der Weg dahin ist eine wunderbare Zeit!! Oder anders gesagt: Auf!! Hol Dir Deine eigene neue Geige... langsam und selbstbedächtig! Es wird ein großes Glück werden. Das steht Dir zu. Und es sei Dir gegönnt!

 

P.

asmahan Profilseite von asmahan, 24.04.2016, 14:20:39

Peerceval, ich denke, Du unterstellst mir etwas mehr, als nötig ist. Ich habe einfach geschrieben, was ich zu der Sache denke; dazu ist ein Forum doch da, oder nicht?

peerceval Profilseite von peerceval, 24.04.2016, 14:37:34

... wie auch immer: Mit keinem Wort habe ich ausgedrücken wollen und faktisch auch nicht ausgedrückt, dass Du das, was Du gesagt hast, (hier) nicht hättest sagen sollen oder dürfen! Jedes Deiner Statements ist es wert, gepostet und gelesen zu werden.

Ich bin halt nur deutlich anderer Meinung. Und ich habe Gründe dafür. Daraus zu schließen, ich sei der Meinung, Du sollest den Mund halten, wäre völlig irrig. Das Gegenteil ist richtig: Nur der respektvolle und deutliche, gern auch kontroverse Diskurs führt uns weiter.

Insofern: You are welcome! Auch wenn ich Deine Einstellung nicht teile. Und so schnell auch nicht teilen werde. Ich bin zu alt für Moral.

P.

Angie Profilseite von Angie, 24.04.2016, 15:38:20

 

peerceval: Ich glaub auch das wird total spannend. Nächste Woche geht's erstmal zum Geigenbauer zum Vorgespräch und zur Beratung! Da hab ich schon einiges gekauft und ein Einblick in die Werkstatt, hab ich auch schon bekommen. Ja ich werde es langsam angehen, wir gehen ja dann auf einen langen gemeinsamen Weg, da sollte es gut passen ;-)
Neuester Beitrag peerceval Profilseite von peerceval, 24.04.2016, 17:30:36

Toll! Zwei Dinge sind grundsätzlich wichtig:

Zum ersten wirst Du lernen müssen, gute Geigen hören zu lernen. (Mir hat das Buch Ratgeber Geige von Barbara Gschaider aus Bonn sehr geholfen. Und die arbeitet tatsächlich als Geigenbauerin in Bonn. Ich bin dagegewesen. Und dann natürlich immer wieder: ausprobieren, ausprobieren.).

(BTW: Ja, die Klanggestalten findet jährlich statt. Sie ist von den Geigen- und Bogenbauern selbst organisiert. Deshalb dauert die Anzeige für die nächste länger als üblich. Dass heute die von 2016 noch nicht im Netz steht verwundert mich daher nicht; 2013 dauerte es auch. Nötigenfalls wende ich einfach vorab an die Veranstalter)

Und zum zweiten gibt es eine ganz einfache Daumenregel: Auch Geigenbauer werden um so besser, je mehr sie üben. Es gibt zwei 'Typen' von Geigenbauern. Die einen spezialisieren sich auf die Pflege und Reparatur bereits fertiger (alter) Geigen. Und die anderen gehen auf den Neubau. Wer also viele Neubauten verkauft, hat sicher mehr Erfahrung (und in der Regel bessere Resultate), als der, der nur (noch) gelegentlich eine baut.

Viel Freude dabei

P.

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