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Geige - Neunanfang lohnenswert?

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vinci_deus Profilseite von vinci_deus, 30.01.2016, 13:47:07
Geige - Neunanfang lohnenswert?

Hallo,

 

ich habe ich in diesem Forum angemeldet weil ich von euch mal ein paar Meinungen hören wollte. :)

 

Ich würde aktuell gerne wieder mit dem Geigenspiel anfangen, doch momentan stecke ic im Zwiespalt, denn ich habe bereits sieben Jahre lang Geige gespielt.

Mit sieben Jahren habe ich damit angefangen und bis 14 gespielt. Nun würde ich gerne wieder anfangen, es allerdings antürlich auch auf ein gewisses Niveau bringen, wobei ich dann wohl dazusagen muss, dass ich damals nicht besonders fleißig war und verschiedene Techniken erst neu erlernen müsste, unter anderem Lagenwechsel, das Vibrato oder Doppelgriffe. So weit so gut, also möchte ich eben ein gewisses Niveau erreichen. Mein Problem ist nur, dass ich momentan Schüler bin, 17 Jahre alt, und mitten im Abitur, damit auch keine Zeit habe, richtig Intensiv an üben, wahrscheinlich werde ich viel mehr als eine Stunde täglich nicht schaffen und dazu müsste ich die Kosten des Geigeunterrichts selbst tragen, weshalb ich auch keinen sinnlosen Unterricht nehmen möchte. So habe ich auch begonnen, über Youtube-Video wieder einzusteigen, wobei ich ehrlich gesagt "Angst" habe, dass ich mir dort Fehler aneigne, die ich Mühsam wieder abtrainieren muss...

 

Ich möchte mein Fokus inbesondere auf klassische Stücke legen und hätte damit auch eine Frage an euch: Denkt ihr, dass die Humoresque von Dvorak, mein Lieblingsstück, unter diesen Umständen in einer moderaten Zeit, sprich ca. 6-9 Monate, zu erlernen ist.

 

Ich persönlich würde wirklich sehr gerne damit anfangen, nur weiß ich nicht, ob das für mich neben dem Abitur sinnvoll ist, allerdings möchte ich eigentlich wirklich so schnell wie möglich beginnen.^^

 

Liebe Grüße,

Vinci

minuetto Profilseite von minuetto, 30.01.2016, 22:01:39
Liebe(r) Vinci,
die Frage zu Dvorak ist etwas schwierig zu beantworten (Dvoraks Humoresken sind ja ein Klavierzyklus, der u.a. für Geige (in Fassungen unterschiedlichsten Schwierigkeitsgrads (von ziemlich einfach bis ziemlich virtuos) arrangiert worden ist); die virtuose Fassung (von Nr 7) in sechs bis neun Monaten zu erarbeiten scheint mir eher etwas weniger realistisch). Um das Stück "schön" zu spielen braucht es eine saubere Intonation (die ursprüngliche Tonart ist Ges-Dur), sicheres Lagenspiel, Doppelgriffe sowie (ausdrucksvolles) Vibrato.
Welche Stücke hattest Du gespielt, bevor Du vor vier Jahren mit der Geige aufgehört hattest ?
Unterricht schiene mir in Deinem Fall sehr sinnvoll (ggf mit Schwerpunkt auf Technik); wie oft und wie lang müsstest Du mit der Person, die Dich unterrichten wird, besprechen. Vielleicht findet sich auch ein fortgeschrittener Student, der bereit ist, Dich zu unterrichten.
Die Geige kann auch ein Ausgleich (und Ansporn) zum Lernen fürs Abitur sein.
Viel Freude, Erfolg und die besten Wünsche, minuetto

 

vinci_deus Profilseite von vinci_deus, 30.01.2016, 22:54:40

Hallo minuetto,

 

ja, ich hat natürlich an Nr. 7 gedacht. Davor habe ich gegen Ende vor allem Orchesterstücke gespielt, spontan habe ich gerade in meinen Noten die slawischen Tänze gefunden.

Welche Frage ich mir halt gestellt habe ist, ob es möglich ist, bei einer recht eingeschränkten Zeit zum Üben klare Fortschritte zu erzielen.

 

Grüße,

Vinci

minuetto Profilseite von minuetto, 31.01.2016, 13:42:07
Liebe(r) Vinci,
auch wenn Du nur jeden Tag zwischen 30 und 90 Minuten (mit gelgentlicher Kontrolle durch einen Lehrer) üben kannst (und täglich eine halbe Stunde kannst Du Dir auch bei der Abivorbereitung (oder später ggf an der Uni während Examensvorbereitungen) einteilen (das Üben hat häufig sogar einen positiven Einfluss auf Lernen/Arbeit am Schreibtisch)) so wirst Du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Deine Geige nach dem Abi ziemlich anders in die Hand nehmen, wie wenn Du sie in den kommenden Monaten einfach nur häufig sehnsüchtig anschaust und an und ab vielleicht einige Tonleitern und Etüden spielst .....
Fortschritte wirst Du unter diesen Bedingungen (min 30 bis 90 Minuten täglich) in den kommenden Monaten auf jeden Fall erzielen - vermutlich werden die Fortschritte etwas bescheidener ausfallen, wie Du gerne hättest (diese Erfahrung bleibt Hochbegabungen vielleicht erspart, für die andern bedeutet Geigenspielen auch zu lernen, regelmäßig zu üben und dabei sehr viel Geduld mit sich selber zu haben). Es lässt sich sicher eine "mittelschwere" Variante Deines Lieblingsstücks, die Du sinnvoll erarbeiten kannst, finden. Da Du zuletzt hauptsächlich Orchesterliteratur gespielt hast musst Du ggf auch wieder lernen, ein Werk harmonisch sinnvoll zu erarbeiten/interpretieren.
Ich hoffe für Dich, dass Du möglichst bald eine geeignete Lehrperson findest.
In der Zwischenzeit könntest Du ja anfangen, Dir täglich wieder ein paar Tonleitern und Arpeggien (zumindest mental) vorzunehmen.
Liebe Grüße und frohes Üben, minuetto

 

vinci_deus Profilseite von vinci_deus, 07.04.2016, 18:40:07

Danke, ich habe jetzt erfolgreich eine Lehrerin gefunden. :)

Linde Profilseite von Linde, 21.04.2016, 23:09:50
Als ich vor drei Jahren mit dem Geigenunterricht begonnen habe, war ich auch sehr positiv überrascht, was auch im Mittleren Alter alles noch möglich ist.
Eigentlich war ich von Anfang an sehr motiviert, habe viel geübt und eigentlich auch da erst angefangen mich so richtig für Musik zu interessieren.
Ich war eigentlich nur positiv eingestellt und zu allem bereit.
Aber leider muss ich nach diesen drei Jahren feststellen, dass sich komplett alles anders entwickelt hat, als ich mir das gewünscht und vorgestellt hatte. Daher frage ich mich, ob Erwachsene Neuanfänger in öffentlichen Musikschulen nicht doch eher eine Randerscheinung sind.
Nach drei Jahren Unterricht hatte ich nie mehr als Einzelunterricht. Ab und zu ein Duett mit meiner Lehrerin, was eigentlich immer gut geklappt hat. Bei allen Veranstaltungen der Musikschule sind eigentlich immer nur Kinder und Jugendliche dabei, oder die Lehrer.
Und bei den Streichern sind es sogar immer genau dieselben Schüler.
Im Grunde könnte man ja hier vermuten, dass diese Musikschule eben nichts für Erwachsene ist. Aber, was ist, wenn das noch nicht alles ist?
Bsp Geigenbauer: Wenn ich meine Geige dorthin bringen möchte, kann ich das nicht in den Ferien tun. Da haben die Musikschulen und deren Schüler den Vortritt. Und außerhalb der Ferien muss ich dann zwar keinen Termin ausmachen, es kam dann aber auch schon vor, dass meine Geige zwei Wochen einfach nur in der Werkstatt lag, bevor dann mal Zeit war, kurz draufzusehen. Zwei Wochen bezahlten Unterricht, den ich nicht nehmen konnte.
Ich bekomme so langsam das Gefühl, dass man als Erwachsener geduldet ist. Die Musikschule jedoch nicht drauf eingerichtet ist, letztendlich auch Erwachsenen real was anzubieten.
Mir persönlich gibt das ganze immer noch recht viel! Wenn ich hier aber lese, was anderen in meinem Alter als Neuanfänger nach teilweise einem Jahr zugänglich ist, empfinde ich das als so ungerecht!
Geige lernen ist sicher keine Frage des Alters, aber ganz offensichtlich hat man nicht überall die gleichen Chancen und Möglichkeiten.
Daher würde ich gerne wissen:
1. Nehmt ihr Privatunterricht?
2. Kommt ihr über eure Lehrer in Orchester o.ä.?

Ich bin mir sicher, dass ich derzeit wenig Spaß dran habe. Aber ich will auch nicht, dass drei Jahre Unterricht mit über 1000€ Gebühr pro Jahr und zwei bis drei Stunden Übezeit pro Tag völlig sinnlos waren.
Ist irgendwer hier über eine öffentliche Musikschule auf aber Erwachsene Neuanfänger getroffen?
LG Linde
Bavarica Profilseite von Bavarica, 22.04.2016, 08:47:42

 

Hallo Linde,

 

tut mir leid, dass du gerade so frustriert bist. Gottseidank kann ich keine deiner Erfahrungen bestätigen: private Geigenstunden und zahlreiche Möglichkeiten, irgendwo mitzuspielen. Die vhs hier hat sogar ein Orchester, das sich an erwachsene Anfänger oder Wiedereinsteiger richtet. Und ich glaube nicht einmal, dass dein Problem ein spezifisches der Musikschulen ist: Im Musikschulorchester meiner Heimatstadt spielen mehrere "Spätanfänger" mit.

Kannst du den Geigenbauer wechseln? Ich muss selten zum Geigenbauer, aber meine Instrument oder Bögen wurden nie "benachteiligt" behandelt.

 

Ein paar Überlegungen, wie du die Rahmenbedingungen für dich ändern könntest:

- Sprich mit deiner Lehrerin ganz offen, dass du frustriert bist, weil du gerne aktiv mit anderen musizieren würdest und dass du irgendwo mitspielen willst. Frag sie, welche Möglichkeiten es mit deinem Könnensstand gibt. Sollte sie der Meinung sein, dass erwachsene Anfänger sich mit der Geige im stillen Kämmerlein begnügen sollten, wird es Zeit, dieser Musikschule den Rücken zu kehren und besseren Unterricht zu suchen.

- Googel mal nach Laien- und Liebhaberorchestern in deinem Umfeld, vielleicht geht da was mit Eigeninitiative.

- Musikfreizeiten. Peerceval schreibt hier im Forum fleißig über die interessanten Kurse der Werkgemeinschaft Musik in Steingaden/Wieskirche, je anch Könnensstand könnte das ja was für dich sein. Musica viva bietet Musikferien für alle Könnensstufen in verschiedenen Besetzungen (www.musica-viva.de), und da gibt es sicher noch mehr. Außerhalb der Klassik gibt es auch Fiddlekurse und dergleichen, halt mal die Augen offen.

- Wie schaut's mit der örtlichen oder benachbarten vhs aus, haben die Angebote?

- Gibt es noch andere erwachsene Schüler an deiner Musikschule? Kannst du dich in Eigeninitiative mit denen zusammentun? Oder auf eigene Faust nach Musizierpartnern suchen (Aushang Musikschule o.ä.)

 

Ich wünsch Dir viel Erfolg!

Linde Profilseite von Linde, 27.04.2016, 21:29:18

 

 

Oh, ich muss mich erstmal entschuldigen, ich wollte das woanders hinschreiben...

 

Hallo Bavarica!

Toll, dass es bei Dir so viele Möglichkeiten gibt. Bei uns gibt es viel, aber eben nicht für Erwachsene Anfänger. So ziemlich jede Schule hier im Umkreis hat Musikklassen und somit ist der Laienorchsestermarkt übersättigt. Die Musikschule selbst hat kein Orchsester. Als ich angefangen habe, meinte meine Lehrerin zwar, ich sollte mit jemandem zusammen spielen, aber mit Geige fiel ihr selbst niemand ein, und wir haben es theoretisch mit drei Klavierschülern probiert, aber außer, dass wir Stücke ausgesucht haben, kam nie was zustande. Ich habe die Sachen mit meiner Lehrerin im Unterricht geübt, die Klavierschüler mochten dafür ihren Unterricht nicht hernehmen und zuhause war es dann zusätzlich zum Unterrichtsmaterial zu viel. Zumindest weiß ich das von einem, kann ich auch verstehen.

 

Ich hatte mich auch schon bei einem Laienorchsester gemeldet, da hätte ich auch mal beim Proben zusehen können, aber Geigen suchten die perspektivisch nicht, vor allem keine zusätzlichen Anfänger mehr.

 

Musikfreizeiten fände ich toll, und ich lese peercevals Berichte sehr gerne. Das macht Laune zu mehr. Aber bei den Preisen wüßte ich einfach gerne, ob es was für mich wäre und dazu hätte ich gerne einfach ein kleines bisschen Erfahrung gesammelt.

Ich habe mich jetzt erstmal auch ganz pragmatisch dazu entschieden, mich von der Musikschule abzumelden.

Ich mache den Sommer über Pause und suche mir dann Privatunterricht. Auch wenn ich meine Lehrerin gerne mag, ich denke ich bin an dieser Musikschule nicht gut aufgehoben.  

LG

Linde                                                                                        

vinci_deus Profilseite von vinci_deus, 14.08.2016, 16:27:16

Hallo, 

 

aktuell habe ich nun schon wieder seit einer Weile Unterricht, allerdings haben wir uns bisher auf das Erarbeiten eher einfacher Stücke beschränkt. Momentan befinde ich mich in den Ferien und überlege gerade so ein bisschen, wie es mit meinem Projekt weitergehen soll. Dazu stehe ich momentan vor der Entscheidung, ob ich mein Abitur in Musik ablegen möchte oder mich doch lieber für Physik entscheide. Vermutlich werde ich am Ende doch Musik wählen, obwohl ich in Physik bisher meist bessere Noten hatte. Nichtsdestotrotz würde mich interessieren, ob hier empfehlenswerte Online-Seiten oder Software für Musiktheorie und Gehörbildung bekannt sind (am liebsten für Windows oder Windows Phone). Gerne auch Buchempfehlungen, aber diese kann ich leider erst nach dem Urlaub in Anspruch nehmen.

 

Ansonsten, bezüglich des Geigenspiels überlege ich mir gerade, wie ich diesen strukturieren will. Momentan spiele ich Op. 35 von Rieding (nur in erster Lage), würde nach den Ferien aber gerne richtig mit dem Lagenspiel und Vibrato beginnen (bei diesem Stück ja eigentlich ganz gut möglich. Dazu suche ich begeleitend vielleicht ein paar Etüden- oder Technik-Bücher. Vielleicht habt ihr ja auch Ideen, wie ich mein Geigenspiel im Urlaub (ohne Geige) einigermaßen aufrecht erhalten kann oder ein paar Tipps, wie ich mein Üben gut strukturiere und meine nächsten Ziele realistisch setze.

 

Liebe Grüsse,

Vincent

minuetto Profilseite von minuetto, 14.08.2016, 17:04:34
Lieber Vincent,
vielleicht magst Du mal auf dieser Seite etwas stöbern (und ggf schreiben, wo Du es gerne schwieriger/einfacher hättest).
Die Seite ist online, es handelt sich also nicht um eine eigentliche Software.
Fürs Lagenspiel finde ich Polo, Sitt und Sevcik gute Übungen, die sind teilweise sogar gemeinfrei.
Ohne Geige kannst Du Dich vielleicht etwas mit dem Lagenspiel befassen (mentale Tonleitern durch alle Tonarten (und später auch Arpeggien und oder die eine oder andere Etüde von Polo und Sitt) in der ersten, halben und zweiten Lage); dazu benötigst Du anfangs nur Papier und Stift (sowie (eventuell) Radiergummi), bald geht es dann auch mental. Manche lernen zweite Lage nach der dritten.
Ob es klug/effizient ist, sich das Vibrato ohne Anweisung durch einen Lehrer selber beizubringen weiß ich nicht, da gehen die Meinungen auseinander.
Gruß, minuetto
Bavarica Profilseite von Bavarica, 14.08.2016, 19:03:12

Eine hervorragende Seite für Musiktheorie ist außerdem 

Bavarica Profilseite von Bavarica, 14.08.2016, 19:04:34

... ist außerdem http://www.musicians-place.de/

vinci_deus Profilseite von vinci_deus, 20.09.2016, 19:07:08

Meine Geigenlehrerin an der Musikschule hat mir eben mitgeteilt, dass sie nicht denkt, sinnvoll mit mir weiterarbeiten zu können, und mir nahegelegt, mir einen neuen Lehrer zu suchen - das hat mich ehrlich gesagt sehr enttäuscht. Nun schreibe ich hier, weil ich nicht so genau weiß, wie es nun weitergehen soll. Offen gesagt, ich denke auch, dass ich im Unterricht eher mäßige Fortschritte gemacht habe und mich oftmals über meine Stagnation geärgert habe, allerdings muss ich auch anfügen, dass mir das Geigespielen nichts desto trotz immer viel Freude bereitet hat. Deswegen würde ich eigentlich schon gerne weiter Unterricht nehmen, sonst werde ich über mein jetziges Niveau wohl nicht mehr hinaus kommen. Ich wohne in einer Kleinstadt und weiß nicht so wirklich, wo ich nun Geigenunterricht nehmen soll, denn die Musikschule scheint, relativ klein, fällt wegen meiner bisherigen Lehrerin weg (und auch, weil sie ziemlich teuer für einen Schüler mit begrenztem Budget ist und nur 25 Minuten für Schüler, die nicht im Orchester spielen, anbietet). Ich könnte natürlich inserieren, weiß aber auch nicht so genau wo, und vorallem kann ich eben keinen hohen Preis für eine Stunde bezahlen. Zudem würde ich mir auch einen Lehrer wünschen, der auch ein bisschen zugänglicher den älteren Schülern, die auf eher niedrigerem Niveau sind, gegenüber ist (was vielleicht bei meinem jetzigen Unterricht ein gefehlt hat).

Vielleicht hat jemand hier ja einen sinnvollen Tipp, wie ich mit der Situation umgehen sollte?

 

Liebe Grüße,

 

Vincent

sofie Profilseite von sofie, 21.09.2016, 17:51:51
Mitte August hast du geschrieben, dass du dir überlegst ob du Musik evtl im Abi nimmst... Im selben Beitrag schreibst du aktuell würdest du ausschließlich 1.Lage spielen, wolltest mit Vibrato beginnen und würdest aktuell Rieding h-moll Konzert arbeiten...
Hast du denn deine Lehrerin mal direkt gefragt warum sie dich nicht mehr unterrichten möchte? Könnte es evtl an der Kombination Spiellevel und geplantes Musikabi liegen?
Stehgeiger Profilseite von Stehgeiger, 21.09.2016, 11:06:57

Hallo Vincent!

 

Zuerst würde ich versuchen in einem persönlichen, offenen und freundlichen Gespräch mit der Lehrerin zu klären, aus welchen Gründen eine weitere sinnvolle Zusammenarbeit aus ihrer Sicht nicht möglich ist. Berufe Dich dabei auf die Argumente, daß Du als Schüler aus gemachten Fehlern lernen möchtest, und daß Dir der Unterricht immer Freude gemacht hat, wie Du oben selbst schreibst.

In diesem Gespräch würde ich Deine Lehrerin fragen, welche andere(n) Lehrkraft/ Lehrkräfte sie Dir empfehlen kann bzw. wie und wo Du dich nach einer anderen Lehrkraft umsehen kannst. Als Lehrerin an der Musikschule ist sie Teil der Musikszene Deiner Stadt und kennt mit Sicherheit andere Musiker die auch Unterricht erteilen.

 

Sollte die Lehrkraft nicht gesprächsbereit sein, wende Dich an das Sekretariat der Musikschule. Schildere die Situation und bitte um die Nennung von Alternativen für den Unterricht. Als weitere Möglichkeit kannst Du bei den Organisten/Kantoren der lokalen Kirchen nach Lehrkräften fragen. Den Kontakt erhälst Du über das Pfarramt der jeweiligen Kirche. Wenn sich Deine Stadt ein eigenes Orchester/Opernhaus leistet, kann man auch dort nachfragen, ob Orchestermitglieder Unterricht erteilen. Last but not least, Du bist noch Schüler wie Du oben schreibst. Was spricht dagegen den/die Musiklehrer Deiner Schule um Rat zu fragen. Selbst einem ehemaligen musikbegeisterten Schüler wird ein Musiklehrer gerne weiterhelfen.

Zuletzt kannst Du die Internetsuchmaschinen benutzen um nach Online-Inseraten von Musiklehreren in Deinem Umfeld zu suchen.

 

Über Preise, Länge und  Häufigkeit des Unterrichts kann man verhandeln. Auch aus 20 Minuten Unterricht kann man, konzentriertes effizientes Arbeiten vorausgesetzt, einen Nutzen ziehen. Zudem bist Du mit 17 Jahren nahezu erwachsen. Man wird Dir nicht wie einem Kind oder Teeny alles mehrfach erklären müssen, oder?

 

Ich wünsch Dir viel Erfolg!

Neuester Beitrag Bavarica Profilseite von Bavarica, 21.09.2016, 19:08:06

Hallo Vincent,

 

ich würde ergänzend noch auf den Seiten des Tonkünstlerverbandes für dein Bundesland und in deiner Region googeln, ob du jemanden findest.

 

Und ich bin auch der Meinung, dass du mit deiner Lehrerin unbedingt und in Ruhe klären solltest, woran es lag, dass es nicht gepasst hat, und was genau dein Anteil daran war und was Du folglich besser machen musst. Oftmals liegt es an beiden Seiten, aber du solltest wissen, was du in Zukunft besser machen kannst (falsche Erwartungen, doch zu wenig geübt, falsch geübt??). Ich glaube kaum , dass es an der Talentfrage liegt, denn ein Lehrer erkennt auch bei schwächeren Schülern Fortschritte (vorausgesetzt, es wird geübt). Aber Stagnation ist auch für den Lehrer sehr frustrierend, und Du solltest wirklich wissen, woran es bei Dir hakt, bevor Du weiterziehst.

 

 

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