Herzlich Willkommen im Geigen-Forum

Hallo Alle.

Die mit einer Preiswerten Geige üben:

Habe in einem Geigenbauer-Buch gelesen: Autor: Andre Roussel, Grundlagen der Geige, 1981

Optimierung des Klangbildes über die Befestigung der Kinnstütze:

Die meisten K.- Stützen-Schrauben sind zu stark angezogen.

Kein Metall von der Kinn-Stützen - Halterung sollte den Korpus berühren.

Zwischen Holz und Kinnauflage-Befestigung wird mit Kunstoffkleber (nur auf dem Metall) ein

Gummi-Stückchen von einem Fahrradschlauch angeklebt.

Dann wird  die Kinn-Auflage am Korpus der Geige so Leicht befestig, das sie soeben hält.

Die Kinnauflage darf den Saitenhalter nicht berühren.

Kontrollen während des festschraubens finden überein wiederholtes anstreichen der A-Saite ab.

Ein Freund hat dieses Prozedere vom Geigen Bauer machen lassen.

Ich habe es einfach mal Allein probiert: Fazit: Geht gut - und bringt was, Klangmässig.

Zusätzlich habe ich, danach,  mit doppelseigem Klebeband an der Kinn-Stützen-Metall-Halterung,

ein Stück Schaumstoff angeklebt. Dieses ist eine Polsterung für den Hals, direkt unter dem Kinn.

Ein 2015 - Geiger würde sagen: Das bringst voll.

Grüsse von Günter

Auch ser gut ist wenn das metall der Kinnstütze mit Kork verkleidet ist. so dass zwischen kinnstütze und Geige eine Korkschicht ist. diese muss nciht dick sein, meine Kinnstützen haben eine ncihtmal 1mm starke korkauflage welche mit schellack festgeklebt war. 

zusätzlich kann man den klang optimieren mit einer kinnstütze die am Endklotz befestigt ist und nciht links davon. ist nciht unbedingt eine verbesserung (ausser man hatte die stütze vorher links des Endklotzes und verlegt diese dann) aber vor allem kann das Holz dann ungehindert schwingen. nachdem ich meiner Geige eine solche endklotzstütze verpasst hatte klang sie direkt freier. 

ansonsten ist klar dass die stütze nciht zu fest geschraubt werden sollte, der druck des metalls auf das holz kann einerseits zu ungewollten sannungen im holz führen, zu kratzern und natürlich zu vermindertem schwingverhalten. Das wiederum sit aber auch Verständnis von Physik und irgendwo auch gesunder Menschenverstand

Bei Gummi für Fahrradschläche bin ich etwas skeptisch. Wer weiß, was für Chemikalien der enthält, um bestimmte Eigenschaften zu erreichen. Kork scheint mir da die bessere Wahl zu sein.

Allerdings sollte man berücksichtigen, dass man selbst die Geige nie so hört wie jemand, der einem zuhört. Der Klang "am Ohr" wird dadurch verzerrt, dass die Geige durch den Kontakt zum Kinn Schwingungen an den Körper abgibt, die per Knochenleitung leicht verzerrt zum Innenohr kommen. Für einen Zuhöhrer ist der per Knochenleitung ins Ohr gelangende Schall irrelevant und für ihn ändert sich der Gesamtklang nicht, indem man diese Kompenente mit einer dicken, den Kinnhalter von den Schwingungen der Geige isolierenden Kork- oder Gummischicht ausschaltet.

Ob mittig montierte Kinnhalter besser klingen als links montierte, kann ich mangels Erfahrungswerten nicht beurteilen. Aber ein Kinnhalter, der so wenig zu Körperbau und Spielhaltung des Benutzers passt, dass die Spieltechnik darunter leidet, beinflusst den Klang äußerst negativ. Deshalb gilt, wie in so vielen Fragen auch hier: Eine universell beste Lösung gibt (vermutlich) nicht, weshalb jeder für sich experimentieren und die für ihn beste Lösung finden muss.

@Aranton:

Völlig richtg, was du sagst. Man neigt ab und zu mal dazu, zu vergessen, dass gerade bei der Geige das Hörempfinden des Spielenden ein ganz anderes ist, als das des Zuhörers...deswegen empiehlt es sich auch, sich öfters mal aufzunehmen, man ist doch immer wieder überrascht, wie anders man es direkt am Instrument empfindet.

Und mittige Kinnhalter sind für Leute mit einigermaßen normal langen Armen im Normalfall keine gute Lösung, im Gegenteil-selbst unscheinbare Haltungs/Technik-mängel können wirklich alles mögliche verschlechtern.

Ich denke auch, man muss es individuell herausfinden: was gut klingt, gesund aussieht (aus der Sicht von fachkundigen leuten abgesegnet natürlich!) und bequem ist, kann nicht soo falsch sein;)

Lg

Hallo Alle.

Danke für Eure Beiträge.

An Almie + Aranton:

Laut Geigenbauerbuch von Roussel, taugt Kork nur wenig oder garnix, zur Verbesserung

(Kinnhalter)

Trotzdem werde ich es mal ausprobieren. Werde berichten - (hier im Forum).

Fahrrad-Gummischlauch ist vulkanisiert. Das heißt er geht kaum noch Chemische Verbindungen bei

Raumtemperatur ein.

Das Eigene Geigenspiel aufzunehmen halte ich für sinnvoll.

Auch "geschulte"  Zuhöhrer in 4-10 m Entfernung können ein Konkrete Aussagen über den Klang abgeben.

Der Geiger selbst ist viel zu nah dran.

Kann aber Unterschiede (im Klang) raushöhren.

Geigenbauer sind meist keine Geigen-Virtuosen, und sehr skeptisch wenn die Instrumente nicht

aus Ihrer Werkstatt kommen.

In den meisten Fällen können Sie jedoch weiterhelfen (unbedingt telefonisch einen Termin machen).

Der Absolute Laie vergrössert meist die Klang-Probleme, durch Eigen-Versuche.

Der Geiger, welcher sich selbst, traut neue Saiten aufzuziehen, der sollte auch etwas mehr über

Geigen-Klang-Optimierung aus Geigenbau-Literatur lesen.

Die Leihbücherei, machts für kleines Geld möglich.

Griffbrett, Steg, Bassbalken, Neubehaarung und Stimmstock, u.A. sollten dem Geigenbauer überlassen werden.

Günter

Fahrradschläuche bestehen schon lange nicht mehr aus reinem Gummi. Meistens sind das Mischungen verschiedener "Synthetik-Kautschuke", die sich anders verhalten als normaler Gummi und deshalb für Fahrradschläuche sogar besser geeignet sind als Gummi aus Naturkautschuk. Einige davon könnten durchaus mit den in Geigenlack verwendeten Chemikalien reagieren; vor allem mit Öllacken verträgt sich Synthetik-Kautschuk nur bedingt. Außerdem altert auch vulkanisierter Gummi, Schwefelbrücken werden durch Saurstoffbrücken ersetzt, wodurch nicht der Gummi porös brüchig wird, es wird auch Schwefel (bzw. wenn der Schlauch nicht vulkanisiert sondenr halogenisiert wurde Chlor oder Brom) frei und auch wenn das nur winzige Mengen sind, hätte diese Sachen nur ungern am Lack meiner Geige.