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Nachdem hier nun öfter von Eckklötzchen und Brettchen die Rede war, möchte ich der Sache auf den Grund gehen. Müssen Eckklötzchen sein? Muss das innenliegende Reifchen(heißt doch so?) über das Klötzchen durchgehen, oder jeweils am Klötzchen ausgespart werden.
Wie ist das mit den Brettchen? Meine Geige hat von innen hergesehen etwas in den Ecken, allerdings geht das Reifchen nicht durch, sondern ist dort ausgespart - bzw. schließt bündig in Reifchendicke mit dem wahrscheinlich Brettchen ab.
Was bedeutet das klanglich?
gegoogeltes Bild
Edit Admin: Bild entfernt
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Hier nun ein eigenes Bild ;) (leimgetränkter Eckklotz - noch an der Innenform)
Ein Eckklotz ist vor allem baulich bedingt notwendig, wenn das Instrument über eine Innenform gebaut wird. In den meisten Fällen ist dies der Fall. Der Zargenkranz wird hier als erstes gebaut. Die an die Innenform angehefteten Fichten- oder Weidenholzklötzchen sind zur Stabilisierung notwendig. Bei Instrumenten ohne Eckklotz wurde der Boden zuerst gebaut. Die Zargen werden dann "freihand" auf den Boden gepasst und aufgeleimt. Solche Instrumente sind also in einer anderen Reihenfolge gebaut worden. Klanglich müssen sie deshalb nicht automatisch schlechter klingen. Da diese Arbeitsweise, (ist z.B. bei sächsischen Instr. häufiger anzutreffen), oft auch in schneller Bauweise gearbeitet worden sind, hat sich hier ein negatives Bild zu solchen Instrumenten entwickelt.....
Bei der Einstellung von Bildern werde ich zukünftig besser aufpassen!
Danke für die Aufklärung bezüglich der Klötzchen, jetzt ist auch klar wieso die Reifchen unterbrochen sind - dann könnte man theoretisch an einer fertigen Geige Brettchen von Klötzchen unterscheiden, indem eventuell die Klötzchen, da sie erst nachträglich "in Form" von der Innenseite her gebracht werden, eine leichte Rundung (?) - Innenwölbung - aufweisen könnten, während die Brettchen plan bleiben?
Es gibt auch attraktive Instrumente, die ohne Innenform gebaut wurden und Eckklotzlos sind.
Wie auf diesen Bildern zu sehen, ist es durchaus üblich, das Blendenbrettchen nur unten anzubringen. Der Grund: Durch das F-Loch lässt sich der fehlende Klotz oben sowieso kaum erkennen. Ein Blendenbrettchen kann man am geschlossenen Instrument nicht immer eindeutig erkennen. Auch volle Eckklötze können in der Spaltrichtung gerade verlaufen.
Der Unterschied zu Instrumenten mit vollen Eckklötzchen bedingt sich durch die Bauweise:
Die Zargen wurden frei,zu dem bereits fertigen Boden gebogen, mit Reifchen versehen und dann aufgeleimt. Heutzutage wird meines Wissens nach so nicht mehr gebaut.
Die Zargen sind in der Stärke zu den Spitzen hin leicht auslaufend. So lässt sich hier eine bessere Leimfläche bilden, die für Stabilität sorgt.
Bei der abgebildeten Geige handelt es sich um eine 3/4 Violine mit Joh. Babt. Schweizer Zettel. Gebaut um 1900 im Vogtland. Von außen ist die Geige wirklich hübsch anzusehen.
Fotos: © Geigenbau Adam
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