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Hallo ihr lieben,
ich habe shcon wieder eine Anfängerfrage!
Mein Lehrer hat mir so süße weiße Punkte aufs Griffbret geklebt zur Makierung damit ich weiß wo ich meine ersten 3 Fingerchen auf der A und E-Saite hin tun muss, für das Lied Twinkel Twinkel littel star. Nun lese ich aber in verschiedenen Foren und Büchern, Griffbrettmakierungen wären überspitzt gesagt die Makierungen des Teufels ^^.
Man sollte bloß keine Makierung haben weil man zu sehr aufs Griffbrett guckt und zu wenig hört ( aber mal ehrlich ich weiß ja gar nicht wies klingen soll......) Aber nun gehe ich ja mal davon aus nach rund 30 Jahren sollte mein Geigen Lehrer wissen was er tut...... oder nicht ?
Wie lange sollte oder kann man denn mit Makierung spielen bevor man sie entfernen sollte ? (spiele nun 4 Wochen mit meinen Pünktchen...) habe auch wleche auf dem Bogen und an der Saite wo der Daumen hin soll.....
Is das jetzt schlecht ? Was sagen denn die Profis dazu?
Mit oder ohne Markierungen auf dem Griffbrett sind unterschiedliche Lehransätze, die beide ihre Vor- und Nachteile haben. In gewisser Weise sind sie wie Stützräder am Fahrrad. Sie machen es leichter, aber wenn man sich zu sehr auf sie verlässt, lernt man es nie richtig.
Als "Profi" würde ich mich nicht bezeichen, aber ich habe nicht mit Punkten sondern mit Tesa-Streifen gelernt, die ich nicht wirklich sehen aber dafür tasten konnte. Ich war schon als Jugendlicher ziemlich kurzsichtig (damals so sechs oder sieben negative Dioptrien), so dass ich mir früh angewöhnt habe, die Geige sehr seitlich zu halten, um näher an den Noten zu stehen. Ich konnte also nie gleichzeitig die Noten und das Griffbrett sehen.
Als ich von der 3/4 auf die ganze Geige umgestiegen bin, sind auch die Tesa-Streifen weggekommen. Danach habe ich mich lange an einer kleinen Unregelmäßigkeit im Holz des Griffbrettes orientiert - aber das funktioniert nur bis zur dritten Lage. Inzwischen verlasse ich mich auf mein Gehör und mein Muskelgedächtnis, um die Lagen zu treffen und es funktionert. Meistens zumindest...
Solange Du bei Twinkle, twinkle little star bist, schadet es nicht, Orientierungspunkte zu haben. Denn so ganz ohne wirst dürftest Du ziemlich überfordert sein. Die Crux ist, die Stützräder im rechten Moment loszuwerden. Und da würde ich an Deiner Stelle auf den Lehrer vertrauen.
Meine Lehrerin klebt keine Griffbrettpunkte, andere tun es wiederum, mach dir da keinen zu großen Kopf und vertrau deinem Lehrer.
Versuche gleichzeitig trotzdem, genau hinzuhören, welche "Rückmeldung" dir deine Geige gibt. Wenn du beispielsweise auf der A-Saite ein sauberes D spielst (3. Finger), schwingt die D-Saite eine Oktav tiefer mit, und das hört man. Oder der vierte Finger auf der E-Saite, das ist das E. Ist es sauber gegriffen, schwingt die benachbarte E-Saite auf dem gleichen Ton mit. Dieses Hören auf Resonanz- und Ober-/Untertöne lernt man mit der Zeit, aber es schadet nicht, wenn man sich von Anfang an etwas dafür sensibilisert.
Wichtig ist außerdem die Tonvorstellung im Kopf. Du schreibst: "( aber mal ehrlich ich weiß ja gar nicht wies klingen soll......)"
"Twinkle, twinkle" ist ja nichts anderes als "Morgen kommt der Weihnachtsmann", und das kannst du bestimmt einigermaßen sauber singen und hast eine Vorstellung von den Tonabständen. Wenn nicht: Viel hören (Der Einstieg mit "Twinkle" klingt nach Suzuki-Methode, die ja sehr auf Hören ausgelegt ist. Gibt es da nicht Begleit-CDs?). Je klarer deine Tonvorstellung im Kopf, desto sauberer wird die Intonation, und daran übt man sein Streicherleben lang herum.
Gnah, das hier "Oder der vierte Finger auf der E-Saite, das ist das E." ist natürlich Unsinn, gemeint ist der vierte Finger auf der A-Saite.
Oh, youtube, gute Idee, gibt da ja einige Twinkle-Tutorials von Online-Geigenlehrern (haupts. englisch). Und die Suzuki-Twinkle-Variationen zum Anhören: https://www.youtube.com/watch?v=vgz0Gebh0ww
Ich habe am Anfang versucht, ohne Lehrer zu starten, und habe mir mit dem Stimmgerät die richtige Position auf den Seiten gesucht und sie markiert... in meiner ersten Stunde hat mein Lehrer dann die Markierung abgemacht. So langsam komme ich hinein, dass ich auch höre, wann es richtig ist. Aber am Anfang habe ich mir die Markierungen wirklich gewünscht! Und ich fand es sehr schwierig, die richtige Position ohne zu finden.
Nach einer Weile bin ich draufgekommen, dass man die richtigen Punkte fast automatisch erwischt, wenn man die richtige Haltung hat - also Daumen an der richtigen Stelle, Körperschwerpunkt zentriert und "Arm unter der Geige". Das Körpergefühl konnte ich mir merken, und auch wenn ich die richtigen Töne nicht gehört habe, habe ich sie getroffen. Vielleicht kannst du dich ja mal beobachten, wie es sich anfühlt, die richtige Haltung einzunehmen und das als Erinnerungsstütze neben den Punkten zu benutzen.
Ich bin auch nicht monströs viel weiter als du; ich habe seit April Unterricht. Es liegt also im Bereich des sehr wahrscheinlichen, dass du es bald hören wirst.
Seit April also... wirst du auch nach Suzuki Methode unterrichtet?
Wenn ja wie lange hast du an den Twinkel Variationen gehangen? Muss zugeben das nun Sommerferien sind und 7 Wochen kein Unterricht nervt mich etwas.... wenn die Ferien vorbei sind hab ich wahrschienlich 10 Wochen lang nichts anderes gespielt als eine Stunde pro Tag twinkel twinkel littel Star >>. Mein Lehrer meinte zwar ich soll auf keinen Fall alleine weiter machen aber Hänschen klein(das nächste lied nach Suzuki Methode) hat die gleichen Noten und ich muss zugeben langsam fange ich an Reihe für Reihe auch das zu üben nachdem ich ja die variationen ein paar mal hoch und rutner gespielt habe.
Hallo Butterfly,
mein Lehrer ist ein O`Connor-Methoden-Vertreter. Wobei ich die Unterschiede zwischen den Methoden jetzt nicht wirklich erklären könnte. Im Groben soll es wohl eine Weiterentwicklung in Richtung Improvisation sein. Mein Unterricht fing mit einem sehr einfachen Stück in drei Variationen an: "Boil 'em Cabbage Down" - und mit dem ging es mir sehr ähnlich, da ich zwischen der Probestunde, der ersten Stunde und dem tatsächlichen Unterricht (nur) die Osterferien hatte. In der dritten Unterrichtsstunde habe ich das nächste Lied bekommen. Also hatte ich die Einsteigersachen, die Osterferien mitgerechnet in etwa vier Wochen, wobei ich auch immer schon das nächste Lied mitgeübt habe. Und ich habe die Geschichte damit aufgelockert, dass ich Übungen von diesem Youtubekanal mit eingebaut habe: Mezzoforte Germany
Wobei ich sagen muss, dass ich die Lieder auch noch nicht perfekt beherrscht habe, als ich schon das nächste gekriegt habe - weswegen ich das "alte Material" auch immer wieder nachübe, wenn ich gerade mit dem aktuellen Stück nicht weiter komme.
Ich bin jemand, der es sehr schwer damit hat, auf irgendwen zu hören - also probiere ich immer dann ein neues Stück aus, wenn ich mich zu sehr mit dem, was ich aktuell habe, langweile. Und niemand hat mir bisher dafür den Kopf abgerissen.
Ich denke, es wäre sehr schade, wenn du einen großen Teil deiner Lust verlierst, weil du nicht mehr Material zum Üben hast. Ich bin natürlich nicht einmal ansatzweise qualifiziert, dir Tipps zu geben, wie du weiter üben kannst - kann aber nur sagen, dass eine Freundin von mir die Viola wieder aufgegeben hat, weil sie in einer ähnlichen Situation war, wie du ( 6 Wochen Langeweile).
Vielleicht traust Du dich ja auf eigenen Füßen ein paar Schritte nach vorne und guckst mal, wie du damit zurecht kommst... Hast du denn eine CD bei deinem Buch, dass du synchron dazu üben kannst?
Nun, es ist immer schwierig, sich in einen fremden 'Schüler' zu versetzen - geschweige fremde Lehrer.
Ich persönlich vertrete, bei erwachsen Schülern, die Auffassung 'lehre zu lernen' - und das passt in das Konzept Deines Lehrers so gar nicht.. von daher sollte ich mich bedeckt halten.
Was mich wundert sind die 7 Wochen Pause - ohne Instruktionen für die Zeit... was naturgemäß die Kehrseite vom Lernen nach strengen Regeln darstellt.
Zu Deiner Ausgangsfrage.. Markierungen auf dem Griffbrett: ja, auch eine meiner Schülerinnen hat sie - auf eigenen Wunsch allerdings. Ich persönlich bin ein Gegner davon und denke, dass man sein Gehör schulen sollte, die Muskeln... und nicht die Augen...
Aber wie schon gesagt wurde: jeder Lehrer hat seine eigenen Methoden.
Liebe Grüße,
Thomas
Ich denke, dass es genügend Dinge gibt, die sich in den sieben Wochen üben und vertiefen lassen, ohne im Heft weiterzumachen und ohne dass einem langweilig wird, und einiges ist ja schon angeklungen: Gehör, Gehörbildung, Intonation, Strich und Ton. Dies alles gezielt und überlegt. Lieber kleinere konzentrierte Übeeinheiten zu einem bestimmten isolierten Aspekt als eine Stunde lang immer nur "Twinkle". Dazu vielleicht Dinge, für die man nicht einmal die Geige unbedingt braucht: Schulung des Gehörs (Intervalle, Solfege), Rhythmus, Musiklehre o.ä. Und auch gezieltes Hören gehört dazu.
Hallo,
ich zähle mich ja nun auch noch den Anfänger/innen ;-) Bei meiner Geigenlehrerin ist und war es so, das man für die Ferienzeit immer umfangreiche "Hausaufgaben" bekommen hat. Zusätzlich hat man von Anfang an das eigenständige Üben gelernt ("auf was muss ich beim Üben achten, was kann ich selbsständig erlernen etc."). Das finde ich persönlich als erwachsene Anfängerin sehr gut. Man ist eben doch kein Kind mehr ;-) (Das ist aber meine persönliche Meinung). Ich habe auch immer zur normalen Übeliteratur Etüden-Hefte bekommen, die sich vor allem mit den verschiedenen Stricharten und Bogentechniken befasst haben. Vielleicht kannst Du Deinen Geigenlehrer mal danach fragen, ob es jetzt schon etwas gibt, was er empfehlen kann. Generell überprüfen wir meine Übeerfolge jede Woche beim Unterricht.
Ich kann Dir aus meiner Sicht folgende Übungen vorschlagen:
- Die Bogentechnik wurde (und wird) bei meiner Geigenlehrerin grundsätzlich immer geübt, da es immer vieles gibt, was man verbessern kann/soll (Bogenhaltung, das gerade Streichen...). Auch das Streichen - also mit wenig oder viel Druck, nah oder entfernt vom Steg - ist auch eine gute Übung.
- Das Hören! Mit geschlossenen Augen den Ton treffen (erst nachdem man den Ton trifft, wenn man auf die Saite schaut), die Saite beim Spiel wechseln etc. Wie hört sich ein Ton richtig an?
- Einfach vor dem Spiegel die richtige Geigenhaltung üben. Am Anfang habe ich viele Übungen vor dem Spiegel (auch mit dem Bogen) gemacht - damit kann man einiges an Zeit verbringen ;-)
- Zwar bin ich nicht ganz unmusikalisch, aber ich habe in den bisherigen Ferien auch immer die Musiklehre vertieft. Kennst Du die Lernkarten für die Notennamen, Tempobezeichungen, Ausdrucksbezeichnungen etc.? Wenn nicht, dann schau mal unter "Musik 1x1 Lernkarten" nach (ich kann Dir per PN auch den Link schicken). Sie sind für den Anfang sehr gut.
Ich stimme Bavarica zu, dass Du nicht die gesamten Ferien "Twinkle" spielen solltest. Dann könntest Du es sicher irgendwann nicht mehr hören. Und es geht dabei ja nicht um das Lied, sondern um Deine Technik. Und dafür gibt es genügend andere Methoden, wie oben schon erwähnt, die sicherlich auch nicht das Vorgehen Deines Geigenlehrers beeinflussen. Man muss sich nur am Anfang trauen, auch allein das weite Feld der Geige und des Geigenspiels zu erkunden :-)
Viel Erfolg!
Hallo,
also, ich habe auch in meiner ersten Stunde 2 Punkte aufs Griffbrett geklebt gekriegt und ich wage zu behaupten, dass es mir nicht geschadet hat. Es erleichtert den Anfang schon sehr denke ich. Aber es hat wohl alles seine Vor- und Nachteile. Ich würde an deiner Stelle auf die Methoden deines Lehrers vertrauen, er wird sicherlich wissen was er tut. :)
Wie meine Vorredner auch bin ich der Meinung, dass die ganzen Ferien Twinkle sicherlich nicht so ganz das Wahre sind. Ich finde es auch etwas schade, dass dir dein Lehrer nicht etwas mehr zu tun gegeben hat für die Ferien.
Ich habe letztes Jahr auch nicht allzu lange vor den Ferien angefangen, aber meine Lehrerin hat mir schon ein paar mehr Übungen / Aufgaben gegeben für die lange "Durststrecke".
Ich finde, think hat schon ein paar tolle Übungen genannt, mit denen du dich beschäftigen kannst, damit kommst du bestimmt über die Runden. :)
Lieben Gruß, Tigerente
Als erstes Danke für die tollen Tips!
da ich ja in der Tat bisher nur 3 Unterrichtsstunden hatte wusste er vielleicht nicht was er mir "Aufgeben soll" (?) aber da ich sehr gerne und ich hab mir sagen lassen recht viel Übe.... 1 Stunde Pro Tag 7 Tage die Woche Minimum am Wochenende wenn ich Zeit habe auch gerne mal 2-3 Stunden (nicht am Stück immer nur 30-45 bis ich die Passage die ich üben möchte richtig drauf habe z.B eine neue Zeile im Lied das ganze Stück spiele ich immer erst ganz am Schluss wenn ich Zeile für Zeile einzeln gelernt habe und diese flüssig klappen) . Muss ich zugeben das ich die Twinkel Variationen hoch und runter Spielen kann inzwischen und wenns sein müsste auch mit verbundenen Augen. Langsam fange ich sogar an zu hören wenn mein zweiter Finger ( der einzige der nicht immer perfekt auftrifft) verrutscht. Das persönlich sehe ich schon als echten Erfolg!
Aber damit die Langeweile mich in den 7 Wochen nicht einholt ( wo ich auch noch 3 Wochen Urlaub hab und so richtig gut dran arbeiten könnte...... verflixte Musikschule wieso is die auch zu>>) habe ich mir (bitte lacht nicht) Violine für Dummis geholt..... (war ne empfehlung einer Bekannten habs gebraucht sehr günstig geschossen dachte mir wieso nicht). Und ich habe tatsächlich ein paar gute Übungen drinnen gefunden. Z.B. um die Fingerfertigkeit zu verbesser..... und wo zum Teufel mein 4ter Finger auf der A Saite hingehört weiß ich nun auch ^^.(waren auch viele gute Tipps dabei was Pflege und co betrifft)Das einzigste was mir Sorgen macht... Ich habe sehr kleine Hände.... (ich komme getrost in Kinderhandschuhe) Ich befürchte das ich mit dem Vierten Finger Probleme bekommen könnte, die richtiege Stelle zu treffen allein weil der Finger zu kurz ist. Auf der E saite gehts noch ( obwohl ich die noch gar nicht spielen sollte außer dem ersten Finger) auf der A Saite ist es schon eine sehr haarscharfe Sache dafür muss ich schon die gesamte Handhaltung ändern also Finger 1-3 passt gut bei Finger 4 muss ich die Hand weiter über das Griffbrett in Richtung D Saite schieben. Hoffe bei G und D Saite krieg ich den 4rten Finger auch noch gegriffen. Nur was mache ich wenn nicht? Wenn meine Hände zu klein dafür sind.. ich liebe das spielen jetzt schon, ich kann mir nicht vorstellen damit wieder aufhören zu müssen.
Und was den Tipp mit dem Spiegel betrifft, Ich stelle mich auch regelmäßig vor den Spiegel um die Haltung zu überprüfen. Laut meinem Lehrer habe ich eine erstaunlich gute Haltung bei Geige und Bogen. In der dritten Stunde musste er mich kein einziges mal mehr korrigieren was das betrifft.
Und neben den Finger Übungen und meinem Twinkel Variationen habe ich mich inwzischen auch ans Hänschen klein gemacht *g* Ich sollte es nicht...aber hey die gleichen Noten wie im Twinkel Lied.... er kann ja nicht wirklich glauben das ich meine geliebte Geige jetzt 7 Wochen in die Ecke stelle... oder 7 Wochen Twinkel spiele ( hey nem Junki kann man seine Drogen auch nicht einfach wegnehmen )
Ein Literaturtipp, von dem du wesentlich (!!) mehr (und zwar nicht nur jetzt, sondern dein ganzes Geigerleben lang) profitieren wirst, ist Simon Fischer, Basics. Unbedingt empfohlen, auch um alleine an der Technik zu arbeiten.
Was den 4. Finger betrifft: 1. Tu dir nicht weh! 2. Immer mit der Ruhe. Ich habe auch sehr (!) kleine Hände und weiß, dass es einfach etwas braucht, bis die Hand geschmeidiger wird. Wichtig ist, dass sich der Arm/Ellbogen auf die entsprechende Saite "einstellt", um eine optimale Handposition zu ermöglichen. Lernst du alles, und auch deine Hand und Finger werden bald geschmeidig genug sein.
Gruß aus dem sonnigen Ostbayern :-)
Hallo Bavaria,
ich hab mir mal so viel ich sehen konnte von dem Buch angeschaut, in der Tat siht es sehr interessant aus. Also Danke als erstes für den Tipp. Ich als Anfänger frage mich allerdings wie ich das handhaben soll? Es gibt ja verschiedene Abschnitte zu Bogen, Finger, Stricharten und co. Ist dieses Buch so gedacht das man es von Seite 1 zu 100 in Reihenfolge durcharbeitet oder in jedem "Abschnitt" das was man grade braucht bzw kann macht? Habe als Beispielseite Seite 43 sehen können und könnte diese zum Beispiel gar nicht Üben weil ich nach der dritten Stunde gar nicht so weit bin 2 Seitne auf einmal anzuspielen usw.... der Abschnitt über Finger Übungen den ich glaub ich grade am besten gebrauchen könnte fäng erst Seite 70 noch was an wenn ich mich recht erinnere also auf jedenfall später. Du scheinst das Buch ja schon zu kennen und damit zu Arbeiten. Ich hatte gehofft du kanst mir Tips geben wie man mit dem Buch arbeitet.
Vielen Dnak im voraus.
Simon Fischer basics ist nicht für absolute Anfänger gedacht, sondern richtet sich an den Fortgeschrittenen, wie auch quasi Profis, da es auch ein Hinterfragen von Techniken erlaubt und Einsichten liefert, Aber es lehrt nicht das Geigen. Vielmehr kann ich mit dem Buch meine Technik verstehen und verbessern, gezielt Fehler angehen, Fähigkeiten ausbauen, aber es werden nicht die Grundlagen gelehrt.
Dieses Buch lohnt sich natürlich trotzdem, weil man es sozusagen als ständigen Wegbegleiter hat. Aber alle Übungen setzen voraus, dass man das Instrument schon im großen und ganzen spielen kann.
Violine für Dummies ist da schon besser und reicht erst mal für die Überbrückung und als Lesestoff.
Das giebt mir Hoffnung denn wenn ich mir neue Handschuhe holen muss, muss ich zu den Kinderhandschuhen gehen und die Kategorie 6-8 Jährige nehmen. Ich finde das jedes mal so furchtbar deprimierend. Beim Keyboard spielen auch das totale Problem weil ich mit Daumen und kleinem Finger kaum gleichzeitig 2 Töne drücken konnte die 5 Tasten auseiander liegen. Das war nachdem ich das Anfänger dasein hinter mir gelassen habe ein totales Problem und hat mir massive den Spaß am spielen genommen weil es so viele Lieder gab die ich nicht spielen konnte weil ich nicht an die Tasten kam.
Ich habe auch das Buch von Simon Fischer. Meine Geigenlehrerin hat es mir empfohlen und gemeint, dass ich es parallel zu den normalen Übungen langsam durcharbeiten kann und dabei aber an mein Wissen anpassen soll. Das hat bislang gut funktioniert. Sie sagte aber auch, dass das Buch einen sehr lange begleiten soll und man kann die Übungen daraus immer wieder "neu" durchführen, wenn man die eigenen Fertigkeiten wieder ein Stück verbessert hat. Es ist also kein Buch zum "schnellen durchüben", sondern braucht schon mehr Aufmerksamkeit und vor allem dann nach und nach mehr Wissen.
sieh dir einmal meine antwort auf deinen anderen thread ANFÄNGERFRAGE an. wozu brauchst du ein buch mit übungen. dein lehrer hat dir in den drei stunden etwas gezeigt. das würde ich immer wieder üben und dann würde ich mich an die tonleitern machen. ohne punkte am griffbrett, nur nach gehör. dann rhythmusübungen innerhalb einer tonleiter. weißt du wie schön und spannend ein tonleiter sein kann. immer schön auf einen selbstbewussten bogenstrich achten. wenn du weitergehen willst bzw. soweit bist, dann spiel eine tonleiter im reg gae-stil, folkstil, blues usw.
rhythmus, gehör und improvisation braucht keine lehrbücher und ist das um und auf. es gibt selbst unter den musikgenies welche, die nur abspielmaschinen sind, keine gefühl haben und null rhythmus in sich tragen. zu früh damit anzufangen kann man nie!
wenn du so mit freude übst, wird dich dein lehrer nicht wiedererkennen :-)
"...rhythmus, gehör und improvisation braucht keine lehrbücher und ist das um und auf. es gibt selbst unter den musikgenies welche, die nur abspielmaschinen sind, keine gefühl haben und null rhythmus in sich tragen..."
Diesen Absatz kann ich nur huntert Mal unterstreichen und mit neongelbem Marker hervor heben! Sehr schön auf den Punkt gebracht. Und ja: auch einen Lehrer braucht es streng genommen nicht - nur jemanden, der einen bei Bedarf an die Hand nimmt, der Selbstreflektion hilft und in die richtige Richtung "schubst"... :-)
Wenn man das Geige spielen in seine "Einzelprobleme" zerlegt, sieht es etwa so aus (keine Gewichtung!):
- Links-rechts Koordination
- Gelenkigkeit (gerade der Finger)
- "Muskelgedächnis" [**]
- Gehörbildung
- Rhythmus
- Musik(thorie)
- Spielgefühl
- Mut (zur Lücke)
[**] Bevor die Neurologen unter uns mich jetzt steinigen: mir ist klar, dass die Muskeln kein Gedächnis haben - deswegen in Gänsefüßchen...^^
nur zum verständnis mit den tonleitern. das (siehe unten) war das erste lied, das ich nach zwei wochen unterricht meinem geigenlehrer präsentiert habe und er meinte, dass ich anscheind wüsste, worum es ihm ginge. er zeigt mir die richtungen, aber die wege muss ich allein gehen. dieses lied ist sehr einfach, also das grundthema, nicht die renaissance- und barocktypische improvisation vom lautenisten. tonleiter im prinzip rauf und runter, dazu der rhythmus eines renaissancetanzes, usw. ich konnte schon gitarre spielen, dadurch ist es mir noch leichter gefallen, aber ich hoffe, du verstehts, was ich meine :-)
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