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Zugeordnete Kategorien: Spieltechnik
Hallo zusammen,
wenn ich zum Beispiel ein "b" spielen muss, dann mache ich leider immer folgenden Fehler:
Ich bewege nicht nur den einen Finger nach links (ich bin Rechtshänder), sondern leider die ganze Hand. Ich bekomme einfach nicht in den Griff die Hand an ihrem Platz zu lassen. Das hat dann zu Folge, dass ich langsamer bin oder unschön herumrutsche.
Habt ihr irgendwelche Tipps für mich? Irgendwelche Übungen? Das wäre supertoll!
LG
Inwiefern bist Du mit dem Spiel in verschiedenen Lagen vertraut? Deine Frage klingt, als wärst Du noch ausschließlich in der 1. Lage unterwegs. Für mich ist die Position des ersten Fingers der Angelpunkt an dem ich die Position der Hand auf dem Griffbrett benenne. Wenn ich z.B. mit dem ersten Finger auf der A-Saite nicht das h sondern das d greife, bin ich in der dritten Lage. Wenn ich nun das b greife, habe ich nicht tief gegriffen, sondern bin in die Halblage gewechselt. Bzw. ich bin herumgerutscht, wie Du es ausdrückst.
Kannst Du wenn der 1. Finger auf dem b liegt, mit dem 4. ein e greifen? In dem Fall brauchst Du die Hand nicht zu bewegen, wenn die Tonart b verlangt. Bleib einfach in der Halblage um c, d und e zu greifen. Wenn Du die Spreizung nicht hinkriegst, bleibt Dir nichts anders übrig, als zwischen Halb- und 1. Lage zu wechseln. Lagenwechsel gehören ab einem gewissen Spielniveaus sowieso zum Alltag und mit genug Übung gehen die auch so flott, dass man sie nicht hört.
Üben ist so eine Sache. Ich weiß ja nicht, was Du sonst gerade übst. Der Wechsel von der Halb- in erste Lage ist halt ein spezifischer Lagenwechsel. Den habe ich so spezifisch gar nicht geübt; weil die ersten Stücke, die ich in b-Tonarten gelernt habe, komplett in der Halblage waren. Aber Lagenwechsel insgesamt habe ich geübt, indem ich mir eine einfache Melodie gesucht, und jeden Ton mit dem ersten Finger gespielt habe. In meinem Fall war es Thaxted von Holst. Da ist von der 1. bis zur 7. Lage alles dabei und seit das klingt, sind Lagenwechsel kein Thema mehr.
Ach, wäre ich doch schon so weit wie du....
Ja, ich meinte, wenn ich das b in der 1. Lage spiele. Lagen habe ich vor kurzer Zeit erst angefangen. Das b in der 1. Lage spiele ich aber bereits seit dem 1. Jahr und meine Hand bewegt sich automatisch mit, was sie ja nicht soll. Den Lagenwechsel finde ich bis jetzt noch nicht so schwer (bin natürlich noch am Anfang). Ich habe dieses Problem zum Glück bisher nur beim b in der 1. Lage.
Ich werde gleich morgen mal probieren, ob ich die Spreizung hinbekomme. Ist ja jetzt leider schon zu spät zum üben..
Im Moment übe ich das Doppelkonzert von Bach, genauer gesagt den 2. Satz. Davor habe ich Stücke von Adele gespielt.
Das mit der Melodie ist eine gute Idee, werde ich mir merken ;)
Wenn Du im Lagenspiel voran schreitest, wirst Du feststellen, dass Fingersätze etwas recht individuelles sind. Ich weiß ja nicht, wie Dein Unterricht aufgebaut ist und ich möchte Deinem Lehrer/Deiner Lehrerin nicht widersprechen, aber meiner Ansicht nach sind Wechsel in die Halblage und Abspreizen des ersten Fingers, zwei Varianten, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile haben, aber grundsätzlich erstmal gleichwertig sind. Ich bin der Ansicht, dass alles, was funktioniert, okay ist und was funktioniert hängt von den persönlichen Anlagen ab. Bei mir meinte ein Geigenlehrer, weil ich diese genau diese Spreizung nicht hinbekommen habe, ein Dehnübung machen zu müssen, bei der es dann laut knackte. Als die Schiene weg und ich zu einer anderern Lehrerin kam, meinte die nur: "Wenn es nicht geht, ohne die Hand zu bewegen, geht es eben nicht, ohne die Hand zu bewegen. Also lasse ich das mit den großen Spreizungen bleiben und übe meine Stücke eben mit "rumrutschen". Solange es funktioniert ist es okay.
Und wenn Du mit dem Lagenspiel weiter bist, werden sich Dir noch ganz andere Möglichkeiten offenbaren. Man kann die Tonfolge b-e auch in der dritten Lage zu spielen, das b mit dem dritten Finger auf der d-Saite und das e mit dem zweiten auf der a-Saite zu spielen. Du siehst, je nachdem, wie der Kontext der Stelle aussieht, gibt es meistens mehr als eine Möglichkeit, eine Tonfolge zu spielen und man muss die finden, die für einen selbst am besten funktioniert. Insofern: Mach Dir nicht zu viele Gedanken, weil sich da die Hand ein bisschen bewegt. So ganz am Anfang hilft es, wenn sie starr an einer Stelle bleibt, aber diese Starre wirst Du irgendwann ohnehin überwinden müssen. Sieh das "rumrutschen" als Vorbereitung auf das spätere Lagenspiel. Es ist, auch wenn es im Moment schwerfällt, nichts Schlechtes.
Als Anfänger sollte man tiefe 1. Finger immer nach unten abstrecken. Die Hand bleibt in der 1. Lage. Es macht nämlich keinen Sinn bspw in C-Dur bei jedem f" nach unten zu rutschen. Wichtig ist, dass man den Finger längs der Saite nach unten streckt. Das übt man am besten als isolierte Bewegung während der man die anderen Finger locker auf ihrem Platz liegen lässt.
Das Argument man könne aber nicht so weit greifen zählt für mich nicht. Welcher Anfänger kann gleich Dezimen greifen? Ich kann übrigens auch nicht bequem f" h" auf der E-Saite greifen UND alle Finger liegen lassen. Wenn ich den gerade nicht gebrauchten Fingern erlaube auch mal nicht komplett liegen z bleiben dann geht alles ganz bequem. Ich habe einige Schüler, die können nicht immer alles liegen lassen weil dann die Spannung in der Hand zu groß wird. Ich habe allerdings noch keinen Schüler gesehen, der wegen eines tiefen 1. Fingers in die halbe Lage rutschen müßte. Vorausgesetzt natürlich die Geigengröße passt.
Hallo,
danke Aranton, ich werde fleißig üben;) Ich freue mich schon, wenn sich mir neue Möglichkeiten offenbaren. Das ist ja echt heftig mit diesem Geigenlehrer, den du da hattest. Grausig...gut, dass es andere da lockerer angehen.
Danke auch dir Sofie für deine Antwort.
Meiner Geigenlehrerin gefällt das auch überhaupt nicht. Ich habe mir das falsch angewöhnt und jetzt fällt es mir schwer es anders zu machen. Die Geigengröße passt. Ich habe eine 4/4 Geige. Ich werde das als isolierte Übung üben. Dann wird es bestimmt was.
Mir wurde es auch so beigebracht wie sofie schreibt - tiefer 1. Finger, während die Hand in der 1. Lage bleibt.
In die halbe Lage gehe ich nur, wenn auch nachfolgende Töne diese Lage erfordern (inzwischen), aber das ist dann bewusst - aber nie um das f´´ in C-Dur zu greifen etc.
Ich kenne aber das Problem, dass die Hand runterrutscht. Wenn das passiert, spiele ich dann zwar nicht wirklich in der halben Lage, aber man merkt, dass die darüber liegenden Töne unsauber nach unten werden.
Bei mir hat auch nur Üben was geholfen - isoliert üben, solche Stellen in Stücken immer wieder ganz bewusst mit Konzentration auf die Handposition spielen usw. Auch chromatische Sachen haben mir geholfen.
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