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Ein Jahr Unterricht-was sollte man können?

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Wollmaus Profilseite von Wollmaus, 02.03.2015, 18:29:34
Ein Jahr Unterricht-was sollte man können?

Hallo,

auch auf die Gefahr hin, dass meine Frage Kopfschütteln auslöst o.ä....

Seit einem Jahr spiele ich nun Geige mit Unterricht, 1x/Woche, Übungszeiten täglich mind. 60 min, manchmal auch mehr.

Jetzt frage ich mich, was müsste ich in dieser Zeit gelernt haben?? Ich weiß natürlich, dass auch viel vom Unterricht, üben und Talent abhängt, aber gibt es einen Lehrplan oder so?

Freu mich über Infos/Erfahrungen

LG! :-)

 

Bavarica Profilseite von Bavarica, 02.03.2015, 19:40:44

Hallo Wollmaus,

ich glaube nicht, dass deine Frage Kopfschütteln auslöst, aber eine allgemeingültige Antwort wird es wohl nicht geben, eher ein sehr breites Spektrum an individuellen Erfahrungen. Ist wohl so eine Sache erwachsener Lerner, gerne wissen zu wollen, wo man im Vergleich zu anderen steht. 

Aber wenn dir jetzt jemand schreibt, dass er (hypothetisch) nach einem Jahr schon soundsoviele Lagen und dies und jenes Stück gespielt hat, welche Konsequenz hätte das für dein eigenes Lernen? Im ungünstigsten Fall würdest du dich schlecht und unbegabt fühlen, wenn du selbst noch nicht so weit bist - obwohl du nichtmal beurteilen könntest, auf welchem Niveau der andere spielt. Vielleicht hat dafür ein anderer, der  noch nicht soweit ist, einen schöneren Ton, bessere Bogentechnik und sauberere Intonation.

Mein Rat wäre, solche Überlegungen gar nicht erst anzustellen. Bei gutem, regelmäßigem Unterricht und deinem Übepensum kannst du davon ausgehen, dass du Fortschritte machen und dich Schritt für Schritt verbessern wirst. Der Weg ist das Ziel, aber mach dir keine Gedanken darum, ob jemand auf diesem Weg schneller oder langsamer unterwegs ist. 

Wenn dich die Frage nach deinem Lernfortschritt aber wirklich umtreibt, würde ich mit dem Lehrer darüber sprechen, der dich in deiner Entwicklung kennt. 

sofie Profilseite von sofie, 02.03.2015, 20:38:37

Da kann ich Bavarica nur zustimmen. Als erwachsener Geigenschüler macht es keinen Sinn sich mit anderen zu vergleichen. Wichtig ist lediglich, dass es vorwärts geht. Mal schneller, mal langsamer. Das ist aber auch bei Kindern der Fall.

Wenn Du Dich allerdings selber fertig machen willst, dann vergleiche Dich einfach mit hochbegabten gut geförderten kleinen Wunderkindern...

https://www.youtube.com/watch?v=Y2rGpAK6nRQ

Aber falls es Dich tröstet, in dem Alter waren viele Berufsmusiker noch ganz "unauffällig".

 

Selbstverständlich gibt es einen Lehrplan für Geige.

http://music.indiana.edu/precollege/year-round/strings/repertoire.shtml

http://violinmasterclass.com/en/graded-repertoire/violin-methods-and-etudes

Und natürlich vom VdM der "Lehrplan Violin" Gustav Bosse Verlag BE 3511

Nach letzterem unterrichten sehr viele Geigenlehrer.

 

Aber letzten Endes ist auch beim Lehrplan entscheidend was für Dich das Richtige ist. Jeder hat andere Stärken und Schwächen. Der Umgang damit ist je nach Lehrer auch sehr verschieden. Der Eine geht von den Stärken aus und fördert diese, der Andere versucht die Schwächen auszugleichen. Wichtig ist aber letzten Endes was am "Ende" rauskommt.

Wollmaus Profilseite von Wollmaus, 03.03.2015, 13:27:09

Hallooo,

danke für Eure Beiträge :-)

Sicher habt Ihr recht, man sollte vielleicht nicht drüber nachdenken...man macht's ja trotzdem ab und an. Einfach um zu sehen, wo man steht, Interesse halber.  Deswegen mach ich mich ja nicht verrückt o.ä., dazu bin ich zu alt...und es storniert einen ja nur ;-) Und mit s.g. Wunderkindern zu vergleichen ist ja eh quatsch. Die haben  eine ganz andere Voraussetzung. Sicher, wenn ich Hilary Hahn höre und sehe, komm ich schon ins träumen, mehr aber auch nicht. Natürlich weckt es den Ergeiz noch mehr, auch so eine schönen Ton zu bekommen z.B. aber das man(ich) diese Leistung einmal erreicht, ist ja eh nicht möglich.

Ich dachte nur, man kann sich so einen groben Überblick verschaffen, was man so gelernt haben sollte in einem Zeitraum, bzw. was als nächstes ansteht etc.

 

LG !

 

Aniras Profilseite von Aniras, 04.03.2015, 16:43:23

Hallo,

ich finde das es nicht darauf ankommt wie gut man nach einem Jahr spielt, sondern dass man sauber und vernünftig spielt! Ich meine man fragt sich oft ob man für die Jahre die man spielt gut oder schlecht spielt. Ich glaube jeder denkt irgentmal darüber nach, oder? Also zerbrich dir nicht darüber den Kopf.

Hoffe ich konnte helfen!
LG Aniras

Tigerente Profilseite von Tigerente, 05.03.2015, 21:32:32

Hallo Wollmaus,

 

also, ich spiele jetzt seit etwa 11 Monaten, habe 1 x pro Woche 45 Minuten Unterricht und übe mittlerweile etwa 30 Minuten am Tag, samstags gerne auch mal eine Stunde.  (In den ersten Monaten waren es nur etwa 15-20 Minuten täglich.)

Ich hab mich auch schon öfter mal gefragt, wie weit ich jetzt sein sollte, auch wenn mir klar ist, dass es eigentlich Quatsch ist, sich mit anderen zu vergleichen.

Ich habe das Gefühl, dass es bei mir eher langsam voran geht, die Bogenführung ist oft noch nicht so berauschend und in punkto Intonation könnte es auch besser laufen. Ich spiele 1. Lage in den ersten 3 Postitionen.

Aber immerhin MACHE ich Fortschritte, also bin ich vielleicht doch kein völlig hoffnungsloser Fall... ;)

Wie weit bist du denn, also was spielst du so mittlerweile?

 

Lieben Gruß, Tigerente  :)

Wollmaus Profilseite von Wollmaus, 06.03.2015, 20:34:49

Hallo Tigerente,

ja vergleichen ist quatsch - -ich wollt ja nur wissen, ob es so etwas wie einen Lehrplan gibt o.ä...na egal.

Aber genau deine Einschätzung ist ja ähnlicher Natur, du hast den Eindruck, es geht langsam voran...vielleicht bist du/wir genau im Lernpensum nach einem Jahr (öhm, wahrscheinlich eher nicht ;-) Ich meine,manchmal denkt man eben drüber nach.

Ich spiele auch noch in der ersten Lage, bei mir geht's mit der Intonation ganz gut, die Bogeneinteilung macht mir etwas Sorgen...also die Noten schneller richtig lesen, wieviel Bogen ich benötige für die kommenden Noten...ist oft seeehr eng..der kleine Finger am Bogen macht sich manchmal noch selbstständig, naja und das Vibrato ist wirklich noch in den Kinderschuhen.

Naja "spielen" kann man das ja nicht wirklich nennen...wir haben neben den Etüden und Schradieck das Rieding h-moll Konzert im Programm, den Entertainer, Makin Whoopee, Meldodie vom Bolero (nur den ersten Teil im Anfängermodus ;-))  

Mir geht es in erster Linie um die ordentliche Intonation und Bogenführung, das "leichte" spielen ist mir auch wichtig, es ist ein langer Weg, wenn das Eine klappt, geht grad das Andere nicht..hihi aber - auch ich mache Fortschritte...Wie sagt man doch: Der Weg ist das Ziel, nicht wahr?

Was spielt du?

LG Wollmaus

 

sofie Profilseite von sofie, 06.03.2015, 21:19:37
Ich meine DREI Lehrpläne angegeben zu haben...Zwei im www und einen, den von VdM mit Verlagsangabe. In Letzterem sind auch die Lernziele ganz klar definiert.
Aniras Profilseite von Aniras, 06.03.2015, 22:26:10

Hallo Wollmaus,

ich habe gelesen, dass du Probleme mit der Bogeneinteiliung hast und da kann ich dir nur raten: Achte erstmal nicht auf deinen Bogenstrich und spiel einfach das Stück, dann kommt die Bogeneinteilung von selbst(spreche aus Erfahrung). Probier es doch einfach mal für vielleicht eine Woche oder so und schau dann ob das klappt!
LG Aniras

 

Wollmaus Profilseite von Wollmaus, 07.03.2015, 17:30:22

Hallo Aniras,

danke für deinen Tipp, das mache ich so wie du beschreibst - manchmal passt oder reicht der Bogen nur eben nicht ganz...ich muss halt besser einteilen lernen. :-) Aber das kommt schon noch, hoffe ich.

LG!

Wollmaus Profilseite von Wollmaus, 07.03.2015, 17:27:09

Hey sofie,

ja danke, hab ich gesehen. Mein erster Satz an Tierente sollte auch keine Missachtung oder ähnlches deines Hinweises bedeuten, ich hab lediglich noch einmal meine Ursprüngliche Frage erwähnt, vielleicht doof formuliert, entschuldige.

sofie Profilseite von sofie, 07.03.2015, 18:36:13
Schon ok.
Das Problem ist einfach, dass wir Menschen sind und jeder "anders" lernt. Sicher gibt es klar definierte Schritte zum eine gute und solide Technik aufzubauen, aber wie lange der Einzelne für jeden Einzelschritt benötigt ist sehr individuell. Gerade bei Erwachsenen mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen.
An erster Stelle sollte ein guter Klang mit entspannter Haltung, sauberer Intonation und guter Bogeneinteilung stehen. Direkt gefolgt von den Grundstricharten und dem sicheren Spielen in den verschiedensten Tonarten. Alles zunächst in der 1. Lage. Erst wenn diese SICHER etabliert ist folgt das Spiel in den anderen Lagen. (So unterrichte ich sehr erfolgreich. Mag sein, dass es anders auch geht.)
Wollmaus Profilseite von Wollmaus, 08.03.2015, 13:36:36

Hallo sofie,

ja das ist auch mein persönliches Ziel, die saubere Arbeit beim spielen und das lockere Spielen...letzteres ist garnicht so einfach, bin auch immer noch so aufgeregt beim Unterricht. Zu Hause geht vieles besser.

Meine Lehrerin unterrichtet auch so wie du es beschreibst. Sie achtet sehr auf Haltung, saubere Intonation und die richtigen Striche. Fingerübungen stehen an erster Stelle. Und darum geht es mir in erster Linie - sauber und schön muss es sich anhören. Denn wenn man das kann, kann man auch Stücke spielen, denke ich.

Tigerente Profilseite von Tigerente, 07.03.2015, 18:33:39

Hallo Wollmaus,

 

na, das klingt doch schon mal gut was du alles so spielst nach einem Jahr, da bist du definitiv weiter als ich.  Habe gelesen, dass du als Kind schon mal eine ganze Weile Geige gespielt hast, das hilft jetzt doch sicher schon ein wenig, oder? Ich hab als Kind mal Klavier gespielt (allerdings nicht sehr lange), es würde mich ja schon mal interessieren, ob ich da noch irgendwas abrufen könnte von damals wenn ich mich jetzt an ein Klavier setzen würde...

Ich kann gar nicht richtig sagen was ich so spiele, bisher nichts "Bekanntes", sondern nur Sachen aus meiner Geigenschule und die ist eine russische, daher würden die "Titel" niemandem was sagen... ;)

Sind halt kleine Etüden und so und momentan werden auch kräftig Tonleitern geübt.

Dass wenn das eine klappt das andere nicht klappt kenne ich auch nur zu gut! ;) Wenn ich ein neues Stück anfange und mich sehr auf die Noten konzentrieren muss, gerät mein Bogen manchmal völlig außer Kontrolle... scheinbar bin ich ne echt Niete im Multitasking! ;)

Mein so ziemlich größtes Problem ist, glaube ich, mein sehr festes/zu starres rechtes Handgelenk. Das hat zur Folge, dass die kleinen Liedchen, die ich so fiedele eben nicht sehr schön und flüssig klingen, sondern immer irgendwie abgehackt. Ich arbeite daran, aber es fällt mir schwer irgendwie...

Ja, der Weg ist das Ziel, das sag ich mir auch immer wieder! ;)

Aus reiner Neugier, hast du eigentlich Punkte auf dem Griffbrett?

 

@sofie: Die Links von dir sind wirklich interessant, aber sie geben halt in erster Linie nur Literatur an. Wenn man hier einen "Gleichgesinnten" findet, ist das irgendwie "greifbarer" und "realer" finde ich.  Also nicht so theoretisch. Der Lehrplan von VdM klingt auch sehr interessant, schade, dass man den nicht online einsehen kann.

LG, Tigerente

Wollmaus Profilseite von Wollmaus, 08.03.2015, 14:10:13

Hallo Tigerente,

da hast du recht, wenn man mit einem Gleichgesinnten spricht, ist das lebensnaher.

Meine Lehrerin unterrichtet nach keiner Schule, sie bringt immer mal neues Material mit (sie ist Russin und bringt auch manchmal Dinge in Kyrillischer Schrift mit ;-). Und sie macht das toll, alles baut aufeinander auf. Z.B. übst du Etüden mit einem spezielen  Lernziel. Wenn das geht, bringt sie kleine Lieder o.ä. mit, in denen das gelernte eingebunden ist. Die aufgezählten gehören dazu, sind also mehr Mittel zum Zweck, als ein Stück im Sinne von Vortragsstücken. Dazu kommen noch Strichvarianten. Man erkennt immer, dass es an das vorher gelernt aufbaut und es wird immer einen Ticken anspruchsvoller. Geht nicht, gibts nicht bei ihr ;-) Sie ist auch sehr geduldig mit mir...mein Anspruch an mich selbst ist oft zu hoch, sie meint, da steht man sich selbt im Weg. Ich ärgere mich immer, wenns einfach nicht gut genug ist. Sie ist zufrieden, ich nicht...Aber das spornt mich weiter an, besser zu werden und richtig zu üben. Das muss man ja auch erst lernen.

Du fragtest, ob noch etwas hängen geblieben ist von früher...naja ich wusste zumindest noch, wo sich die einzelnen Töne befinden (nicht, dass die gleich sauber gewesen wären..nene), zumindest die Grundtöne und wie ich einen Ton mit dem Bogen erzeugen kann. Sagen wir mal so, das erste Spielen hörte sich nicht ganz schrecklich an. Allerdings bin ich nach dem Jahr weiter, als nach den vier Jahren als Kind. Nein, Punkte habe ich nicht, hatte als Kind ganz am Anfang welche, aber nicht so lange. Da hat der Lehrer drauf geachtet, dass man davon schnell weg kommt.

Mit Klavier hatte ich ja auch ne Phase(5-10J), es ging so einiger maßen nach langer Pause. Das war ja mein erster Start wieder in die Musik. Hat mich aber nicht erfüllt, ich wollte Geige. Ich glaube, etwas bleibt immer hängen und je mehr man sich damit beschäftig, um so mehr kommt zurück. Fahhrad fahern oder reiten verlernt man auch nicht.;-)

Das feste Handgelenk, ja kenn ich auch, hab das erstmal nur mit leeren Saiten spielen oder Dinge ich schon gut konnte geübt(einfache Tonleitern), bis es ging. Manchmal kommts aber doch noch vor. Dann breche ich üben im Text ab, spiele wieder nur leere Saiten, bis es locker geht, achte drauf den Ellenbogen locker und "hängen" zu haben danach weiter im Text.

Schönen sonnigen Sonntag :-) LG!

Pinkat Profilseite von Pinkat, 07.03.2015, 22:38:11
Hallo Wollmaus,

ich spiele auch seit ziemlich genau einem Jahr Geige und kann deine Frage sehr gut nachvollziehen. Scheint wohl ganz normal zu sein, dass man wissen möchte, ob man sich "normal" entwickelt oder eher als hoffnungslos abzustempeln ist Hallo Wollmaus, ich spiele auch seit ziemlich genau einem Jahr Geige und kann deine Frage sehr gut nachvollziehen. Scheint wohl ganz normal zu sein, dass man wissen möchte, ob man sich "normal" entwickelt oder eher als hoffnungslos abzustempeln ist ;-) Da ich nicht nach Buch lerne, kann ich danach leider nicht gehen, außerdem denke ich, dass das Abschließen eines Buches nicht ausschließlich etwas darüber aussagt, wie man spielt, sondern eher was. Ich habe vor einigen Wochen mal auf YouTube nach Videos gesucht von anderen, die auch seit einem Jahr spielen und hatte ganz unterschiedliche Ergebnisse. Von kratzenden Tonleitern nach einem Jahr bis hin zum Pachelbel Kanon mit tollen Tönen nach nur 6 Monaten. Hat mir auch nicht weitergeholfen, zumal man auch die Hintergründe (Übungspensum, usw.) nicht kennt und der Vergleich dann auch schwer fällt. Ich habe für mich festgestellt, dass ich sehr zufrieden bin, mit dem, was ich kann. Und "unzufrieden" genug, immer weiter zu üben ;-) Ich habe Spaß im Unterricht, Spaß, wenn ich alleine spiele, und Spaß, wenn ich mit Freunden zusammen musiziere. Und da ich für Jugend musiziert und/oder die Karriere als Wunderkind oder Berufsmusiker zu alt bin, bin ich sehr happy mit dem, was ich erreicht habe im Rahmen dessen, was überhaupt möglich ist. Mit Vibrato habe ich übrigens noch zu tun, in andere Lagen hatte ich schon den ein oder anderen Ausflug, entweder im Rahmen einer Tonleiter oder weil es den Fingersatz bei einem Stück etwas vereinfacht. Viele Grüße!
sofie Profilseite von sofie, 07.03.2015, 23:42:09

Richtig. Sucht einfach mal bei youtube nach "adult beginner violin" und ihr bekommt Vieles zu hören... Ich persönlich würde meine Zeit allerdings nicht dafür verschwenden, sondern besser ins Üben investieren. :=)

Wollmaus Profilseite von Wollmaus, 08.03.2015, 14:40:59

HAy Pikant,

du hast recht, Spaß muss es machen, das tut es sehr! Und dass man happy sein kann mit dem, was man erreicht.

Wir "Alten" sollten ne Band aufmachen hihi, "Senioren musizieren fürs Alterheim"...die hören da nicht mehr so gut... :-)

LG! Schönen Sonntag!

Pinkat Profilseite von Pinkat, 08.03.2015, 14:58:51

Hallo Wollmaus,

naja, mich mit 32 Jahren als Senior zu bezeichnen, wäre vielleicht zu weit ;-) Aber dass ich keine Hilary Hahn mehr werde, ist klar :-) Mir können sogar auch Leute jenseits des Altenheims zuhören, ohne schreiend wegzurennen ;-) Wir haben unserem Chef neulich ein Geburtstagsständchen gespielt, und ich habe meinen Vertrag danach dennoch verlängern dürfen *lach*

Neben Technik und Tonleitern arbeite ich zurzeit an Dynamik und daran, meine Töne spontan anzupassen. Das schult das Gehör ganz schön ordentlich, das habe ich letztes Jahr in einem Irish Fiddle Workshop gemerkt, wo die Tunes rein nach Gehör gelernt wurden. Das mache ich im normalen Unterricht zwar auch mit den Stücken, die ich dort spiele, aber da hab ich die Möglichkeit, mich immer wieder selbst zu hören, das ging in dem Workshop nicht. Und da hatte ich für mich das Gefühl, einen sehr großen "Hör-Fortschritt" gemacht zu haben, weil ich da einfach "durch" und mich anpassen musste, v.a. wenn die Tunes zu schnell für mich wurden, ich aber dennoch weiterspielen wollte. Da hatte ich keine Zeit auszuprobieren, sondern musste einfach machen. Seitdem ist es mir echt völlig schnuppe, ob ich schnon Vibrato lerne oder in Lage xy spiele. Denn das Ziel für mich ist das (spontane) Zusammenspiel mit anderen und daher finde ich die Richtung, in die ich gerade im Unterricht gehe, sehr gut.

Viele Grüße und einen sonnigen Sonntag!

Wollmaus Profilseite von Wollmaus, 08.03.2015, 21:43:22

Hallo Pikant,

*lach* ja, da hast Du noch Zeit zum Senior! War ja auch Spaß!

Das hört sich doch gut an bei Dir, Glückwunsch zum Vertrag ;-)

Oh, Irische Musik find ich auch toll, hab mir so ein Übungsbuch gekauft. Aber das ist nicht das selbe, wie es auf der Bühne gespielt wird. Man muss ganz schön schnell sein dazu, oder?

Kurzzeitig hatte ich mal darüber nachgedacht, eine andere Art Unterricht zu nehmen. Es gibt ja Lehrer die übers freie Spiel unterrichten etc. Leider spiele ich viel nach Gehör, was manchmal im Weg steht. Mit Noten lesen tue ich mich sehr schwer. Damit ich weiß wie es sich anhören soll, suche ich im Internet Videos bzw. Aufnahmen. Nachspielen geht dann recht schnell.

Einen guten Wochenstart und LG!

Pinkat Profilseite von Pinkat, 08.03.2015, 21:58:44

Hi Wollmaus,

ich hab den Spaß schon verstanden, keine Angst *g*

Ja, man muss irre schnell sein. Mir war es ab einem bestimmten Punkt im Workshop auch zu schnell, aber das war auch klar. Ich hab zu diesem Zeitpunkt etwa 9 Monate Geige gespielt und da war das abzusehen. Zwar war der Workshop offen für alle Level und von der Dozentin auch supergut umgesetzt, aber nachdem das reine Tune-Lernen abgeschlossen war, wurde das Tempo gesteigert und irgendwann war ich raus ;-) Aber in der Abschluss-Performance haben wir ein kleines Arrangement gebastelt und da konnte jeder wieder mitmachen. Und ansonsten habe ich mich passagenweise durchwurschtelt. Ich hatte also immer was zu tun!

Aber es ist doch gut, wenn du nach Gehör spielst. Ich kann es auch nicht anders, dafür kann ich wiederum gar keine Noten lesen - mir werden immer Videos oder irgendwelche Tracks vorgespielt ;-) Wenn aber beides geht oder auch das Zusammenspiel von beidem, ist es doch super! Ob man dafür den Lehrer wechseln muss, weiß ich nicht, aber vielleicht ist in deinem Unterricht ja beides möglich? Ich hatte keine Wahl, mir wurde gleich in der ersten Stunde gesagt, dass es keine Noten geben wird, daher hab ich das so hingenommen, denn auf so etwas habe ich bei der Lehrersuche nicht geachtet, da ging es mir wirklich um andere Dinge.

Dir auch einen guten Start in die Woche!

Geiger307 Profilseite von Geiger307, 08.03.2015, 03:51:45

Hallo Alle.

Mir macht es einfach nur SPASS Geige zu spielen.

Ich habe alles ohne Lehrer gelernt.

Geigen-Literatur, Netz und der laute schöne Ton der Geige

hat mich immer wieder aufs neue "Erfreut".

Bin 56 j. alt , abe erst vor 2 J. mit Geige angefangen.

Vor her  spielte ich 30 j. Gitarren und 2 j. Bass.

Man sagte mir schon als Kind- :  Geige ist schwer. FALSCH.

Ich hätte schon viel eher mit dem Geige-üben anfangen sollen.

Habe einfach nur Spass daran.

Ich packe meine Geige schon garnicht mehr in den Koffer -

Sie steht immer giffbereit - auf der Wohnzimmerkautsch.

Ab und zu "nervt" es mich ein wenig , wenn ich mal falsch "greife" oder den Bogen

ungünstig bewege.

Geige-spielen sollte kein (das muss ich jetzt können) sein.

Das üben sollte Spass bereiten (bei mir tuts dass)

Immer locker bleiben --- ein wenig Finger, Handgelenk + Arm-Gymnastik, machts

möglich.

Viel Spass beim üben...........spielen-SPASS- Freude.

Die meisten (Zuhörer haben eh keine Ahnung).

Grüsse von Günter

 

 

sofie Profilseite von sofie, 08.03.2015, 08:10:11
"Die meisten Zuschauer haben eh keine Ahnung" (Zitat von Geiger 307)
Das stimmt. Trotzdem haben sie Ohren... Das ist einer der Gründe warum es heißt geigen sei schwer. Der "normale" Zuhörer hört sehr wohl wenn etwas unsauber ist oder so. Er kam es vielleicht nicht benehmen, bemerkt es aber... Du kannst davon ausgehen, dass jeder mindestens das hört was du selber auch hörst wenn du die eine Aufnahme deines Spiels anhörst. (!)

Achtung!!!
Ich kenne zwei Familien bei denen ist eine Geige und ein Bogen auf der Couch ziemlich beschädigt worden.
Wenn die Geige griffbereit sein soll, dann würde ich doch sehr zu einem anständigen Gegenständer auf einer stabilen Unterlage raten.
Wollmaus Profilseite von Wollmaus, 08.03.2015, 14:29:19

Hallo Günter,

klar, Geige spielen muss Spaß machen, sonst hat es keinen Sinn, wie Alles im Leben. Und es macht riesen Spaß! :-)

Allerdings hab ich da schon einen gewissen Anspruch, so dass man auch Energie frei setzten muss, Dinge zu üben, bis es naja nicht perfekt, zumindest sehr gut ist. Mich nervt es also nicht nur ab und zu, sondern jedes Mal, wenns nicht so klappt. Und das spornt mich an. Aber so hat jeder einen eigenen Anspruch und es geht ja auch voran ;-)

Mir würde auch nie einfallen, etwas vorzuspielen, wenn es nicht 101% gut ist, denn "meine" Zuhörer haben durchaus Ahnung...Wer etwas mehr mit Musik zu tun aht, hört leider jeden falschen Ton, jeden Kickser vom Bogen oder falschen Rythmus.

Meine Geige hängt auch immer griffbereit am Ständer und grinst mich an.

Auch Dir einen schönen Sonntag, LG!

Neuester Beitrag Geiger307 Profilseite von Geiger307, 10.03.2015, 03:24:26

Hallo Alle.

Ich habe leider nur einen 400 - Euro-Geigenset (vom Geigenbauer) Neu.

Übe nun seit ca 1,5 Jahren mehrmals täglich, manchmal nur 5 Minuten am Stück.

Ich durfte in einem Musikgeschäft mal eine 1500 - Euro-Geige anspielen.

Die hatte einen schöneren Klang als meine. Der Unterschied war gewaltig.

Schon nach den ersten 1-3 Tönen konnte man das hören. Auch die Ansprache des Bogens

auf den Saiten war " gefühlt" angenehmer zu spüren.

Auch bei meiner billigen Geige, wurde am Anfang als sie noch Neu war - so nach 2-4 Wochen der Ton

immer "sauberer".

Gern würde ich einen Erfahrungsaustausch, mit einem Anderen Geigen-Spieler bei

mir aus dem Ort machen.

Einige Kontakte sind zustande gekommen.

Aber leider waren Deren Instrumente defekt oder wurden nur selten ausgepackt.

Falls Jemand in der Nähe wohnt:

Lünen.  Nördlich von Dortmund, Handy: 01577 538 7774

Günter, 55J. alt

 

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