Herzlich Willkommen im Geigen-Forum

Hallo Ihr Lieben,

Nach gründlicher "Inspektion" meiner Geige von meiner Lehrerin haben wir direkt unter dem Griffbrett auf der Decke am Geigenhals eine Signatur gefunden: K.H.N

Die ist mir vorher noch nicht aufgefallen. Von meinem Onkel, der die Geige besaß, kann das nicht sein. Ausserdem kommt man da so auch nicht ran, ist ja direkt unterm Griffbrett....

Hat jemand so etwas schon gesehen?

Freue mich auf Nachricht :-)

LG Sonja

Hallo,

soweit ich weiß, solche versteckt angebrachte Markierungen können zweierlei Hintergründe haben:

1.: Sie können ein Versuch sein, Fälschungen zu erschweren. Markierungen, die schlecht zu sehen sind, könnten von Fälschern übersehen und nicht mitkopiert werden. Wenn der Geigenbauer ein bisschen Humor hatte, bedeutet K.H.N am Ende sogar "Keine Hoffnung für Nachmacher"

2.: Sie können mit dem Herstellungsprozess zu tun haben. Vor allem bei Manufaktur- oder Verlagsgeigen besteht/bestand z.T. ein internes Interesse daran, die einzelnen Bauteile zurück verfolgen zu können. Was es in dem Fall genau bedeutet, ist schwer zu rekonstruieren, es kann heißen, jemand mit den Initialen K.H.N hat die Decke gefertigt oder der Korpus verleimt, oder K.H.N. steht für eine Firma, die halb fertige Schachtel geliefert hat, oder es könnte sein, dass die halb fertige Geige bei einem K.H.N. die Qualitätskontrolle bestanden hat oderoderoder.

Hi Aranton,

vielen Dank, das sind plausible Ideen. Die Buchstaben sind nicht geritzt oder gebrannt, sondern "gemalt" . Der Lack und/Decke ist nicht beschädigt.

Nunja wie auch immer, ich fand's interessant :-) Da ist mal ein Bild davon.

Hallo Wollmaus :)
Ich würde darauf wetten, dass dies die Initialien des Geigenbauers sind. Weißt du wie alt die Geige ist? Befindet sich ein Zettel über die Entstehungsdaten im Inneren?
Bei meiner vorherigen Geige war letzters nicht der Fall. Ich hatte eine Schülergeige, die Ende 19./ Anfang 20. Jahrhundert gebaut wurde. Bei der Geige war "K. Moser" kaum merklich in der Schnecke kraviert...
Und gerade bei deiner Geige, da es sich unter dem griffbrett befindet und schön aufgemalt ist, würde ich doch stark davon ausgehen, dass ihr "Schöpfer" was damit zu tun hat ;)

Guten Morgen Geigenmensch,

einen Zettel hat die Geige nicht. Mein Onkel hatte die Geige ca. 1910 als Kind bekommen. Ob diese da neu war oder schon gebraucht, wissen wir nicht. Der alte Steg war von Paul Graff. Laut eines Berliner Geigenbauers sei die Geige nicht von Graff, mehr konnte/wollte er nicht sagen. Es sei kein schlechtes Instrument, nicht so laut aber ok.  Den kaputten Steg hat er behalten, für eine Ausstellung...Im alten Geigenkasten stand Geigenbau Zimmermann Berlin. Passt also auch nicht von den Initialien.

Ein zweiter Geigenbauer hat das Alter bestätigt, der Boden soll canadisches Holz sein, insgesamt ein gutes Instrument. Ob dieser die Initialien gesehen hat, weiß ich nicht, gesagt hat er nix....

Nach der Durchsicht und "Reparatur" beim zweiten Geigenbauer ist die Geige zeimlich laut ;).....

Bleibt spannend ;-)

LG!

Liebe Wollmaus,

Wenn du mal mehr weißt sag doch bitte Bescheid... Bin jetzt auch neugierig :D
Ansonsten ist es ja auch toll sich an dem Klang und an den kleinen Rätseln eines solchen Instruments zu erfreuen :)

 

LG ;)