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Guten Abend!
Ich bin 14 Jahre alt, spiele seit gut drei Jahren Bratsche und würde später gerne Musik studieren (als Orchestermusikerin). Ich bin auch im Schulorchester. Wir spielen schon etwas anspruchsvollere Stücke, wie z.B. Beethovens erste Sinfonie). Jetzt zu meiner Frage: Wenn ich später (ich mache in vier Jahren mein Abitur) Musik studieren möchte und jetzt seit drei Jahren Bratsche spiele, was sollte ich schon können? Und könnt ihr mir vielleicht auch Stücke empfehlen?
Hallo,
leider kann ich dir auf diese FRage keine Antwort geben.. aber ein anderer Hinweis: wenn du Musik studieren möchtest, solltest (musst?) du auch Klavier spielen können. Es ist noch früh genug, das auch jetzt anzufangen.
hallo claudi,
wieso sollte sie klavier spielen können. das ist doch keine zugangsvoraussetzung für einen geigenstudenten ...
Ich dachte, man muss Klavier als Zweitinstrument können. Eine Bekannte die sich aufs Studium vorbereitet, hat das gesagt. Aber vielleciht habe ich da was falsch verstanden?
Es lohnt sich also mit der Bratsche "ranzuklotzen", die Konkurrenz schläft nicht und gerade im Orchester gibt es viele Bewerber auf wenig Stellen, über die anderen Prüfungsfächer wie Klavier und Tonsatz und Gehörbildung kann man sich dann später Gedanken machen. Es macht keinen Sinn in den Nebenfächern gut abzuschneiden und im Hauptfach gerade eben durchzukommen.
Das Nebenfach wird wohl Dein kleinstes Problem sein. Nach 10 Jahren Unterricht solltest Du die Aufnahmeprüfung locker schaffen.
Die wirkliche Schwierigkeit hat rudiratlos schon auf den Punkt gebracht. Du hast sehr spät angefangen und die Konkurenz ist sehr stark und wird, je weiter Du kommst immer stärker. Eine bestandene AP heißt noch lange nicht ein erfolgreich bestandenes Studium und ein Abschluss in der Tasche ist lediglich eine "Eintrittskarte" für Probespiele.
Ich würde dir sehr raten Deinen Bratschenlehrer um Rat zu fragen. Ein solider Technikaufbau und eine stetige Erweiterung der Technik ist unumgänglich. Da ist es erst einmal egal welche Werke man spielt. Viele Geiger in Deinem Alter üben locker ihre vier Stunden Täglich und haben als Vorschulkinder angefangen. Sprich mit Deinem Lehrer und schau was Du mit Konsequenz und Fleiß in einem Jahr oder so schaffen kannst und sprich dann nächstes Jahr noch einmal mit ihm wie er Deine Chancen einschätzt.
Klavier muss man bei einer Aufnahmeprüfung spielen,aber auf einem unterem bis mittlerem Musikschullevel.Fröhlicher Landmann,kleine zweistimmige Invention,Haydn Sonatine z.B.
Jetzt kommen wir zum Hauptproblem:Du hast relativ spät mit der Viola begonnen.Bevor Du dich mit Stücken beschäftigst,die zur Aufnahmeprüfung an einer MHS gespielt werden können musst Du dir erst einmal eine solide technische Basis erarbeiten:Tonleitern und Dreiklänge durch drei Oktaven durch sämtliche Tonarten,Terzen und Oktaven Skalen,Spiccato,Staccato und Legati mit unhörbaren Saitenübergängen.Zur praktischen Anwendung dieser Fertigkeiten musst Du viele Etüden studieren.
Technik lernt man nicht an Stücken,die technischen Voraussetzungen müssen vorhanden sein,bevor die entsprechenden Konzerte oder Sonaten gespielt werden.
Bedenke bitte,dass Du nicht nur mit Bratschisten konkurrierst,sondern auch mit Geigenumsteigern,die in der Regel auf deutlich höherem technischem Niveau als Stammviolisten spielen.
Die letzten zwei Violastellen in unserem Orchester haben sich fertig ausgebildete Konzertgeiger erspielt,die jeweils das letzte halbe Jahr vor ihren erfolgreichen Violaprobespielen auf die Bratsche umgestiegen sind.
Zur Orientierung:Bewerber um freie Tuttistellen für Viola in einem kleinerem Berufsorchester TVK D-B:
ca.50-100!!
Bewerber in grossen Berufsorchestern:100-500!!
Alle dies Bewerber haben Musik an einer MHS in Deutschland oder in anderen Ländern studiert.
Laut Statistik der DOV(Deutsche Orchestervereinigung) erspielen sich instrumentenabhängig 3-10% aller Musikhochschulabsolventen einer deutschen MHS eine Stelle in einem TVK oder Rundfunksinfonieorchester,der Rest muss umschulen oder häufig am Existenzminimum freischaffend miserabel bezahlte Mucken annehmen.Die gut bezahlten Mucken bleiben nahezu immer bei den fest angestellten Musikern.
Nun zum Thema:Stamitz oder Hoffmeister Konzert sollten es bei der Aufnahmeprüfung an einer MHS schon sein,evtl. Arpeggione Sonate oder ein oder zwei Sätze aus der Hindemith Solosonate.Bartok Viola Konzert kannst und musst!! du noch während des Studiums lernen,ebenso Schwanendreher von Hindemith und Walton Violakonzert.
Das beschäftigt mich jetzt. Vielleicht hab ich es übersehen, aber auf keinem Konservatorium und auch nicht auf der Universität für Musik in Österreich konnte ich unter den Zulassungsvoraussetzungen das Klavierspiel finden können. Von welchen Institutionen in Deutschland redet ihr denn. Ist das so verschieden länderseitig?
http://uni-mozarteum.at/de/studium/zulassung_termine.php?org=13991
http://website.musikhochschule-muenchen.de/de ... nahmebedingungen/Viola_ABP.pdf
http://website.musikhochschule-muenchen.de/de ... nahmebedingungen/Viola_ABK.pdf
Nur mal zwei Beispiele. Salzburg und München... Das Klavier ist bei den Streichern meist ein Pflichtfach. Trotzdem ist es meiner Meinung nach das "kleinste Problem". Die Anforderungen sind sehr moderat und der Anteil im Endergebnis ist auch deutlich geringer als der im Hauptfach.
Begonnen hebe ich mein Geigenstudium an einer deutschen MHS:Klavier war Pflichtfach und wurde in der Aufnahmeprüfung auch geprüft,ich setzte mein Studium später in Wien(Meisterklasse Prof.Samohyl)fort,an der Wiener Musikhochschule wurde Klavier nicht in der Aufnahmeprüfung verlangt.
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