Herzlich Willkommen im Geigen-Forum

Hallo Zusammen,

ich würde gerne Geige spielen lernen und bin jetzt auf der Suche nach einer geeigneten Anfängergeige.

Also bitte nicht lachen wenn meine Fragen jetzt doof klingen :-)

Wieviel kostet denn eine gute Angängergeige? Oder soll ich gleich in ein besseres Model investieren? Was würdet ihr mir raten?

Bin für jeden Tipp dankbar.

Gruß,

Patricia

Hallo Patricia

Auf dem Forum wird in diesen Fällen immer wieder empfohlen, zunächst ein Geigenset beim Geigenbauer oder in einer qualifizierten Musikhandlung zu mieten. Das hat den Vorteil, dass man ein Instrument und einen Bogen von solider Qualität in die Hand bekommt und ohne grössere Investition erst einmal absehen kann, ob einem das Geigenspiel überhaupt liegt und man länger dabeibleiben will. Die meisten Geigenbauer/Musikgeschäfte rechnen einem die Miete auch an, wenn man das Mietinstrument oder ein teureres anschliessend bei ihnen kauft. 

Auf einem Billigmodell anzufangen bringt's nicht besonders, da machen die ersten Töne dann wirklich keine Freude, zudem muss man diese Instrumente oft erst noch nachrichten lassen. Eine Geige günstig auf eBay o.ä. kaufen ist ein Vabanque-Spiel, das Erfahrung braucht, zudem möchte man ja doch wissen, wie das Instrument klingt und ob es dem Spieler entgegenkommt oder bockig ist. Wenn Du trotz obigem Rat gleich eine eigene Geige haben möchtest, lass Dich wenn möglich von jemandem beraten und begleiten, der schon spielt. Denk auch daran, beim Bogen nicht zu sparen, der ist genauso wichtig.

Viel Glück

asmahan

Hallo Asmahan,

vielen lieben Dank für die Info.

Gruß,

Patricia

Dann wünsche ich Dir einen guten Start und viel Freude am Instrument!

Herzlich

asmahan

Vielen Dank ;-)

Hallo Patricia,

von meiner Seite auch noch ein paar Gedanken zum Thema Geigenkauf: die Idee, erstmal eine Geige zu mieten, halte ich generell auch für gut. Aber man sollte sich selbst fragen, ob man "nur erstmal gucken" möchte, ob einem die Geige liegt, oder schon fest weiß, dass man bei der Geige bleiben will. Das Problem daran ist: Geige lernen ist viel Blut und Schmerz, gerade am Anfang - ein gemietetes Instrument zurück geben ist schnell getan... ist die Frage, ob man da nicht zu schnell auf gibt (schließlich kostet die Geige ja jeden Monat Miete). Ein gekauftes Instrument ist da etwas... beständiger... :-)

Dann das Thema neue Billiggeige, oder eine teurere neue oder gebrauchte Geige, oder gar auf den "E-Bay Glücksgriff" hoffen:

Also Billiggeige ist, wie auch Asmahan sagte, sinnlos, Du wirst Dich schwarz ärgern.

Wenn das Geld sehr knapp ist, wäre Eine mögliche Option tatsächlich E-Bay. Da wiederum gibt es zwei Kategorien: "spielfertige" Geigen, oder "Restautationsobjekte" - bei letzteren kannst Du durchaus das eine oder andere Schnäppchen machen - aber nur, wenn Du handwerklich geschickt bist, bereit, Dir sehr viel Wissen anzueignen - und zumindest eine Grundausstattung an Werkzeug hast... ABER Du kannst auch auf die Nase fallen. Mit Glück und Geduld kannst Du durchaus für 50-80 Euro eine Geige ersteigern, die mit einem Materialaufwand von 50-60 Euro absolut Einsteiger- und auch Fortgeschrittenentauglich ist.

Was Dich bei den "E-Bay Schnäppchen" typischerweise erwartet:

- neue Saiten müssen in jedem Fall gekauft werden (z.B. Tonica, 25 Euro)

- neuer Saitenhalter (inklusive Feinstimmer für 15 Euro)

- sehr oft muss ein neuer Steg angefertigt werden (Rohling für 5 Euro kaufen und selber anpassen)

- oft sind die Wirbel kaputt, oder müssen nachgearbeitet werden (kostet beim Geigenbauer 40 Euro, das Werkzeug dafür kaufen lohnt sich nicht)

- ebenfalls oft sind Leimstellen offen, oder gar Risse in der Decke. (für ersteres braucht man Knochenleim und Zwingen für ein paar Euro, letzteres ist nicht trivial!)

- Stimme umgefallen (solltest Du einen Geigenbauer machen lassen - 15 Euro )

Die Bögen, die bei dieser Art Geigen bei sind, taugen oft gar nichts, oder müssen neu behaart werden (60 Euro) - meist fährst Du als Anfänger besser, wenn Du Dir erstmal für 100 Euro einen Carbonbogen holst - Du bekommst einfach mehr fürs Geld.

Solltest Du dieses Himmelfahrtskommando versuchen, möchte ich Dich noch vor etwas warnen: fast jeder Geigenbauer wird, wenn er ein solches Instrument in die Hand bekommt, Zeter und Mordio schreien - aber *pssst* lass Dir gesagt sein: es sind die selben Geigenbauer, die bei E-Bay und auf Flohmärkten selber nach solchen Schnäppchen suchen. Mit einem lieben Augenaufschlag werden sie Dir aber dennoch die gewünschten Arbeiten ausführen... :-)

Einen Vorteil hätte dieser Weg auf jeden Fall: Du baust eine unheimliche Bindung zum Instrument auf. Du kannst für wenig Geld ein durchaus klangstarkes Instrument ergattern, gegen das jede Billig-Sperrholzgeige Schrott ist. Der Nachteil ist: gerade als Anfänger hast Du nicht das Gehör, den Klang Deiner Geige zu beurteilen und eventuell nötige Einstellarbeiten durchzuführen.

Ich würde mich auf jeden Fall freuen, noch von Dir zu lesen!

Liebe Grüße,

Thomas

Hi Thomas. Vielen Dank. Wow das ist ja Wahnsinn was man da alles bedenken muss. Ja Handwerklich begabt bin ich auf jeden Fall, da ich Technikerin bin.

Danke dir und Gruß,

Patricia

Hallo Patricia,

ich habe - ehrlich gesagt - nicht damit gerechnet, dass das für Dich ernsthaft eine Option sein könnte... es sind nur meine persönlichen Erfahrungen mit Geigen - also das, was *ich* aus heutiger Sicht auch immer wieder exakt genau so machen würde.

Was ein wenig "schade" ist, dass (so ging es mir) umso mehr man sich mit Geigen beschäftigt, sie etwas von ihrem Zauber, ihrer Magie verlieren, die man als "Unwissender" in dem Instrument sieht. Aber dafür bekommen sie einen anderen Zauber, den der persönlichen Bindung, der mindestens genauso schön ist!

Was mir geholfen hat, die Geige zu verstehen ist das, was die "entstehende Musik" - stellen wir sie mal personell dar - auf ihrem Weg von Deinem Gehirn bis zu dem Schall , der sich im Raum verbreitet, alles erlebt, wie sie wo schwingt, wie sie geformt und verstärkt wird (so ala Kinderbuch, wo man das rote Blutkörperchen auf dem Weg durch den Körper begleitet - und lach jetzt nicht: ich hatte tatsächlich schonmal die Idee, das als Buch nieder zu schreiben). Das macht es sehr viel einfacher zu verstehen, was man tun muss.

Wenn Dich das ernsthaft interessiert, können wir uns auch gerne mal per Mail austauschen, oder falls Du einen Messenger hast, auch im Chat.

Liebe Grüße,

Thomas

Hallo Patricia,

Geige spielen lernen ist etwas total schönes! Ich habe selbst erst vor drei Jahren angefangen.

Deshalb hier mal meine Erfahrung: Ich hatte keine Ahnung, ob mir das liegt und ob ich da lange bei bleiben würde. Ich hatte allerdings auch keine Ahnung, dass man Geigen beim Geigenbauer mieten kann... deshalb habe ich in einer Nacht und Nebel-Aktion eine Billiggeige in einem Onlineshop erworben - als Komplettset mit Bogen und Koffer.
Sie kam spielfertig hier an und mit etwas Stimmen konnte ich ihr die ersten Töne entlocken. Ich war begeistert.
Heute weiß ich, dass der Klang absolut zu wünschen übrig lässt. Aber als blutiger Anfänger ist man froh, überhaupt vernünftige Töne da raus zu bekommen. Das Einzige was ich gemacht habe war, der Geige bessere Saiten zu verpassen (auch meine recht billige Gitarre hat dadurch sehr an Klang gewonnen, deshalb dachte ich das wäre eine gute Idee - wars auch). In der Summe habe ich etwa 160 € ausgegeben damals. Aber in dem vollen Bewusstsein, dass ich - falls ich länger spielen würde - mir etwas besseres kaufen würde.

Ich würde sagen, für den Anfang hat das völlig gereicht. Sie hat mit der Zeit sich klanglich noch verbessert, nur der Bogen ist und bleibt Schrott, aber auch das weiß ich erst seit ich die Technik einigermaßen beherrschte. Ich denke ich habe insgesamt gesehen noch Glück gehabt. Kommentar des Geigenbauers später: bei dem Preis könne ich froh sein, dass sie drei Jahre so gut gehalten habe ohne dass etwas abfällt.

Inzwischen habe ich eine vernünftige, gut klingende Geige und einen wesentlich besseren Bogen. Meine erste Geige würde ich einem Anfänger durchaus wieder zum Lernen zumuten. Den einfachen Bogen nicht.

So, du hast meiner Meinung nach verschiedene Möglichkeiten, die anderen haben ja auch schon was dazu geschrieben.
1.  Geige mieten (halte ich auch für vernünftig und wahrscheinlich am besten - falls du schon nach ein paar Wochen merkst, dass du das Geige spielen gar nicht magst, kannst du sie einfach zurückgeben und gut is)
2. Billige Geige kaufen - empfiehlt sich, wenn man gerne ein eigenes Instrumnt besitzen möchte und das zum Spielen und Ausprobieren animiert. Kann aber sein, dass man dabei Schrott erwischt!
3.  Gute Geige kaufen.
Dazu noch die Infos die ich bekommen habe, als ich im Sommer selbst auf Geigensuche war:
  grobe Preiseinteilung bei Geigen:  Schülergeiegn ca. ab 500€ (plus Bogen ca. 100€)
Gute Geigen mit klanglichen Gestaltungsmöglichkeiten (Fortgeschrittene) zwischen 2000-5000€ (+ Bogen um die 500€) - über alles darüber muss man sich am Anfang wohl nicht unterhalten.

Die Möglichkeit, ein altes Schätzchen selbst auf Vordermann zu bringen, würde ich nicht in Betracht ziehen, erst für jemanden, der schon eine Weile spielt und einiges Wissen über den Aufbau von Geigen hat.

Auf jeden Fall wünsche ich dir ganz viel Spaß beim Geige spielen lernen!! Es lohnt sich!

 

Hallo Patricia,

als ich anfang des Jahres meine Geige gekauft habe habe ich ebenfalls hin und her überlegt. Schon seit monaten das Internet durchforstet da ich hier bei mir zwar Musikgeschäfte habe, diese aber keinerlei Ahnung von Geigen haben! Zum Geigenbauer wollte ich nciht gehen und ein Instrument zu leihen kam für mich nicht infrage.

Bei Thomann hatte ich die Karl Höfner Special Edition II gesehen welche mit kompletter Ausstattung also Geige, Koffer und Bogen insgesamt 298€ Kostet. Ich hatte mich verliebt aber das Geld leider nicht. Durch zufall bin ich auf Ebay Kleinanzeigen dann auf exakt diese Geige gestoßen und habe für mein Wunschinstrument dann nur 180€ bezahlt. Ebay und ebay kleinanzeigen kann ich wirklich empfehlen, man findet definitiv was gutes (natürlich für mehr als 69,99 im Set) hat dafür aber auch was in der hand.

Gebrauchte Instrumente lohnen sich meineer Meinung nach jedenfalls sehr, da sie natürlich schon ordentlich eingespielt sind. Wie Sysopa schon schrieb kann an bei solchen Käufen zwar auch auf Instrumente stoßen die nciht perfekt sind und noch bearbeitet werden müssen, aber erst wenn man sich dran getraut hat was zu machen, lernt man sein Instrument richtig kennen und lieben. Ich kenne dadurch die macken meiner Geige und zu wissen dass es kein Weltuntergang ist wenn der Steg umkippt ist wirklich schön. Bei einem Gebrauchten Instrument ist das Holz bereits eingespielt, Wenn du eine Geige ausleihst ist das nciht unbedingt der Fall, zumindest nciht intensiv eingespielt so dass es sich genug auf den Klang auswirkt. Selbst wenn du erst "anfängst" Würde ich immer zu einem gebrauchten Instrument raten. 

Wenn du die nötige Zeit, Lust undfeingefühl mitbringst wirst dud as schon hinbekommen. oder, wie gesagt, wenn du einen Geigenbauer in der nähe hast, er wird dir auche in ebay-instrument ordentlich zurecht machen. Geld ist immerhin Geld

Als ich wieder angefangen habe Geige zu spielen, stellte sich mir ebenfalls die Frage nach der Instrumentenbeschaffung. Auf meiner halben Geige aus Kintertagen konnte ich natürlich nicht mehr spielen. ;)

Wie Claudi habe ich  ebenfalls auf einer billigen Fabrikgeige, die ich von einer Freundin geliehen hatte, wieder angefangen zu spielen. Klar war der Klang nicht optimal, aber auch nicht so schlimm, als dass er mir den Spaß verdorben hätte. (Vielleicht hätte es mich deprimiert auf einem guten Instrument nur Katzenjammer zu produzieren, so konnte ich wenigstens der Geige Schuld geben, wenn es sich nicht gut anhörte, he he  ;D )

Nach einem halben Jahr habe ich dann ein älteres Instrument per Kleinanzeigen erstanden.  Ich muss zugeben, dass ich volles Risiko eingegangen bin, weil so gut wie alles ausgetauscht werden musste. Ich hatte jedoch Glück und nach dem Besuch beim Geigenbauer hat sich das Instrument als ein ganz ordentliches Schülerinstrument entpuppt. 

Mit der Geige bin ich ganz zufrieden, klar handelt es sich hierbei nicht um ein Meisterinstrument, aber für meinen jetzigen Stand reicht sie allemal.

Bevor ich nach meinem Trauminstrument suche, möchte ich noch vieles lernen ( sicherer spielen, mehr Technik beherrschen, ein gut träniertes Gehör für die Feinheiten entwickeln), um wirklich beurteilen zu können, welche Geige zu mir passt.  Ich möchte sie mir verdienen! ;)

Ich fände es schade, mir ein teures Instrument zu kaufen, um schließlich festzustellen, dass es zwar gut ist, aber nicht zu meinem Spiel oder meiner Klangvorstellung passt. So eine Beurteilungsgabe entwickelt man wahrscheinlich erst nachdem man viel Erfahrung gesamelt hat.

Welchen Weg du letztendlich wählst, bleibt letztendlich deine Entscheidung! Wenn dir Geige spielen Spaß macht, ist es vermutlich  egal, wie du dich entscheidest. ;)

Danke euch allen für die tollen Antworten. Also maximal würde ich jetzt erst mal 600 Euro ausgeben. Da gibts bestimmt auch schon relativ gute, oder?

Also für mich ist sicher, wenn ich damit anfange bleibe ich auch dabei. Ich wollte schon seit Jahre Geige spielen lernen. Leider kann ich nicht sagen warum es bisher nicht geklappt hat. Daher will ich keine Geige mieten sondern gleich eine kaufen.

Gruß

Ich denke für 600,- Euro solltest du beim Geigenbauer schon ein vernünftiges Instrument erwerben können. Es kann natürlich sein, dass du bei mehreren nachfragen musst, weil nicht jedern alles auf Vorrat hat.

Ich wünsche dir viel Spaß und Glück bei der Suche! Und berichte mal, wenn du ein Instrument gefunden hast.

Mal ganz ketzerisch: billige Fabrikgeigen (Set mit Bogen, Koffer, Kolophon) unter 100€ stehen nicht zur Debatte.

Aber sauber produzierte Instrumente - auch aus Fernost - in der Liga 400-600€, die stehen der europäischen Massenproduktion von vor 100 Jahren in nichts nach. Nur dass die Vielzahl der alten "Manufaktur-Instrumente" inzwischen stark lädiert ist. Ich habe meiner Tochter mal eine chinesische 3/4 Geige gekauft, die war wirklich prima eingestellt, allein der Bogen war eine Katastrophe. Klar klang die Geige in den ersten Wochen nicht wirklich gut. Aber sie hat sich innerhalb von einem halben Jahr gut eingeschwungen und klang dann deutlich besser, als die Leihinstrumente auf denen ich selbst früher gelernt habe. Und im Segement der Einsteigerinstrumente gibt es genügend Geigenbauer, die heute auch nichts anderes machen als Fernostinstrumente sauber einstellen und mit -berechtigtem- Aufschlag weiter zu verkaufen.

Allerdings spricht auch viel für den Gang zum Geigenbauer, welcher eben mit Beratung und Justierarbeiten weiter zur Verfügung steht - gerade für Einsteiger ist das gut angelegtes Geld. Und bei aller Sicht auf die Geige, wird leider allzu oft der Bogen ausser Acht gelassen. Dabei ist er der Bauteil, der den eigentlichen Klang erst anregt, kaum etwas ist frustrierender als eine krumme Wabbelstange mit unklarer Hüpfautomatik. Daher von meiner Seite aus der Rat: Budget bei der Geige knapper halten, dafür einen mittelwertigen Carbon-Bogen dazupacken, dort ist im Bereich der Neubauten das beste Preis-Leistungsverhältnis zu erwarten.

LG, der Fiddletroll

Hallo Fiddletroll,

Mal ganz ketzerisch: billige Fabrikgeigen (Set mit Bogen, Koffer, Kolophon) unter 100€ stehen nicht zur Debatte.

Das ist nicht ketzerisch, das ist vollkommen klar und - zumindest hier im Forum - unstrittig.

Aber sauber produzierte Instrumente - auch aus Fernost - in der Liga 400-600€, die stehen der europäischen Massenproduktion von vor 100 Jahren in nichts nach. Nur dass die Vielzahl der alten "Manufaktur-Instrumente" inzwischen stark lädiert ist. 

Das wiederum würde ich so nicht unterschreiben. Nenne mich nostalgisch oder irrational, aber ich meine schon, dass - selbst stark lädiert - das Alter (oder besser: das lange Spiel) am Klang schon eine Menge aus macht. Worüber man sich natürlich streiten kann: ob ein Anfänger das wirklich raushört.

Allerdings spricht auch viel für den Gang zum Geigenbauer, welcher eben mit Beratung und Justierarbeiten weiter zur Verfügung steht - gerade für Einsteiger ist das gut angelegtes Geld.

Wenn man einen vernünftigen Geigenbauer finden sollte, der auch motiviert ist, einen zu unterstützen, gebe ich Dir da absolut Recht - leider durchlebt man oft eine Odysee, bis man den "richtigen" Geigenbauer gefunden hat, die man einem Anfänger einfach nicht zumuten kann.

Und bei aller Sicht auf die Geige, wird leider allzu oft der Bogen ausser Acht gelassen. Dabei ist er der Bauteil, der den eigentlichen Klang erst anregt, kaum etwas ist frustrierender als eine krumme Wabbelstange mit unklarer Hüpfautomatik. Daher von meiner Seite aus der Rat: Budget bei der Geige knapper halten, dafür einen mittelwertigen Carbon-Bogen dazupacken, dort ist im Bereich der Neubauten das beste Preis-Leistungsverhältnis zu erwarten.

100%ige Zustimmung - DEM ist nichts mehr hinzuzufügen!

Liebe Grüße,

Thomas

Wenn Du eine eingespielte Geige mit einer frisch fabrizierten vergleichst, dann ist das einfach nicht richtig:

1. ist klar, das ein neues Instrument Monate braucht sich einzuschwingen,

2. geht es gar nicht um den Neuzustand, sondern um den dauerhaft zu erzielenden Klang.

Und da bin ich fest davon überzeugt, dass die inzwischen oft sehr präzise hergestellten Fernostinstrumente sich vor den Manufakturgeigen aus voigtländischer Herkunft und vergleichbarem nicht verstecken brauchen. Allerdings kauft man stets die Katze im Sack, und das sollte eben beim Geigenbauer anders sein.