Hochzeitsüberraschung < | Rauschen auf der E-Saite - Test mit E-Saiten | > Geige UND Akkordeon |
Auf diese Beiträge antworten | Zurück zur Liste | Zum neuesten Beitrag springen
Hallo,
zunächst vorweg: Ich habe erst knapp drei Spieljahren hinter mir (mit 48 Jahren überhaupt erst mit Geige begonnen), aber mich schon ziemlich durchgebissen und bin jetzt erstmals in die fünfte Lage vorgedrungen.
Sehr wenig erfreut haben mich leider auf der E-Saite die höheren Töne: c und auch d geht noch, aber das e und vor allem das f ist mit einem so starken Rauschen verbunden, dass es mich doch sehr stört. Ok, meine Bogentechnik ist sicher alles andere als vollkommen. Hab so einiges mit dem Bogen (auch einem zweiten) ausprobiert, aber viel hat es nicht gebracht.
Ich dachte dann, dass dies mal der Anlass sei, ein paar verschiedene E-Saiten auszuprobieren, die ich schon vor einiger Zeit zum Testen besorgt hatte.
Drauf hatte ich gerade die
(0) Thomastik-Infeld Künstlerstahlsaite (feine Litzen, "superflexible"), die mir deutlich besser gefiel als eine übliche "Standard"-Stahlsaite. Zunächst gegen
(1) die Dominant (Stahl, Alu umwunden) getauscht.
(2) Dann die Infeld blau (Carbonstahl, Zinn beschichtet) und zuletzt
(3) die Larson Gold E getestet.
Fazit: Das Rauschen ist bei allen vorhanden, bei (1) vielleicht sogar noch stärker.
Und noch etwas: Ihr könnt mich ja jetzt schlagen; entweder höre ich das als Anfänger (noch) nicht, aber ich habe klanglich eigentlich keine großen Unterschiede zwischen den vier Saiten bemerkt,
außer, dass (2) und (3) deutlich "lauter" sind. Liegt wohl an der höheren Spannung. Alle Saiten waren zwar in medium, aber es haben:0 - 7,8 kg, 1 - 7,2 kg, 2 - 8,0 kg, 3 - 8,1 kg.
Was ich noch ausprobieren will, ist die Kaplan Solutions.
Hier im Forum in einem Thread von 2012 stand: "Im Zusammenspiel mit Ansprache, Kolophoniumsorte, Bogenhaare, Bogen, Saite, Steg, Stimme und Strich ist das Rauschen mehr oder weniger wahrnehmbar."
Na, schaun wir mal, da bleibt ja dann noch genug zum Ausprobieren ...
Bogentechnisch gibt es hier natürlich wie immer zu beachten, keine Bewegung längs zu den Saiten zu haben. Interessant ist aber auch immer der Abstand zum Steg. Manche Geigen sind in höheren Lagen der E-Saite darauf sehr empfindlich. Zu Nahe am Steg rauscht es oft (Extremfall sul ponticello), aber auch am Griffbrett kommen die Obertöne nicht sehr schön mit.
Du hast ja bereits gelesen, dass es eine Vielzahl an Ursachen von Materialseite haben kann.
Zu beachten wäre allerdings, dass es sein kann, dass diese Geräusche fast nur am Ohr sind und bereits mit ein zwei Meter Abstand nicht mehr so stark vertreten sind, da die Dämpfung durch die Luft bei solchen Frequenzen relativ stark ist. Sprich, man nimmt es quasi nur selbst war.
Die Kaplan Solution hat bei der Geige meiner damaligen Freundin übrigens genau in dem Bereich wirklich gut geholfen.
Ich würde immer einen anderen Spieler vorspielen lassen und Unterschiede suchen, gerade nach der doch noch nicht zu langen Spielpraxis.
Ich meine mich zu erinnern, dass es von Eudoxa auch eine ummantelte Saite gibt, sie spielt sich meiner Erinnerung nach auch ganz anders, vielleicht einen Versuch wert.
Letztendlich gibt es aber leider auch Instrumente, die Oben etwas zu gehen. Ein guter Geigenbauer kann vielleicht auch helfen. Gerade bezüglich Steg und Stimme. Ohne es genau zu hören, wird es schwierig, die Ursache zu finden.
Zum Glück sind E-Saiten günstig... ;)
Ich würde auf jeden Fall den Kaplan solution ausprobieren. Evtl. dann noch die Pirastro No.1 und vielleicht auch die Pi in der Platinausführung.
Allerdings: Auf der E-Saite kommt es gerade in den höheren Lagen sehr schnell zu einem Rauschen am Ohr, was vollkommen normal ist. Wenn der Zuhörer in der ersten Reihe das Rauschen auch hört, dann ist es nicht mehr normal... Dieses "normale" Rauschen würde ich auf keinen Fall unterdrücken. Versuche lieber dich damit anzufreunden / dich daran zu gewöhnen.
Manchmal hilft es auch die Stärke zu wechseln. Auf meiner Geige klingen die weichen E-Saiten nicht. Egal welche E-Saite, es braucht immer die starke Ausführung, wohingegen ich die anderen drei Saiten immer in weich nehme... Auch hier hilft nur ausprobieren und beobachten.
Nachtrag: auf meiner Geige sind die Goldstahl E-Saiten (Thomastik, Pirastro und Larsen habe ich schon gespielt) immer sehr nebengeräuscharm. Vielleicht ist es auch einen Versuch wert in dieser Richtung zu experimentieren.
Ich habe mit meiner alten Geige ähnliche Erfahrungen gemacht. Ich habe sicher an die 15 verschiedenen E-Saiten durchprobiert, die Geige auch mehrmals beim Geigenbauer gehabt. Wirklich geholfen hat es eigetnlich nicht. Letztlich musste ich erkennen, dass es, zumindest in meinem Fall, wohl hauptsächlich am Instrument selbst lag. Mehr war einfach nicht rauszuholen. Bei meiner neuen Geige ist das ganz anders. Natürlich gibt es in den höheren Lagen auch ein leichtes Rauschen, aber bei weitem mein Vergleich zum alten Instrument.
LG, Michael
Hochzeitsüberraschung < | Zurück zur Liste | > Geige UND Akkordeon |
Nur angemeldete Benutzer dürfen Beiträge schreiben. Log In
Diese User sind gerade online: