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Hallo Ihr Lieben,
ich habe hier gerade eine Geige in der "Mache", die einen Wolf auf der A-Saite ab/um die 600 Hz - also zwischen D5 und F5 hat. Allerdings kein typischer intermittierender Wolf, mehr einfach dünn und leise.
Wolftöter hinterm Steg habe ich schon in diversen Positionen durch, Verhältnis 6:1 von Mensur und Hinterm Steg stimmt auch, Stimme steht in meinen Augen an der optimalen Position.
Habt Ihr vielleicht noch eine Idee für mich, ohne die Geige komplett umzukrempeln? Ansonsten klingt die Geige schön offen, eher etwas sanft aber durchaus kräftig dabei. Würde ungerne den gesamten Klang riskieren. Die Geige dürfte aus einer Manufaktur kommen, eher mittelklassig, schon älter aber auf jeden Fall nach 1900.
Liebe Grüße,
Thomas
Tonwölfe sind eher Cellisten und Bassisten bekannt. Hier besteht bei vielen Profis sogar die Meinung: Wenn ein Instrument keinen Wolf hat, so ist es nicht gut.....".
Es hängt mit einer indifferenten Schwingung der Decke zusammen, die es bei der Beseitigung auszukoppeln gilt. Da eine Schwingung immer mit einer Auf- und Abwärtsbewegung einhergeht, befindet sich in der Mitte eine Ruhezone (vergleichbar der Achse einer Schaukel). Für Celli gibt es federgelagerte Resonatoren, die auf einen solchen Ruhepunkt im inneren der Decke eingeleimt werden. Es tritt dadurch eine Art Gegenschwingung auf, die den Wolf erheblich stören. Dies ist an sich die effektivste Methode einen Wolf zu entfernen.
Bei der Geige hilft ein recht kleiner Trick den Wolf zu verringern und sogar zu beseitigen. Ein aufsteckbarer Dämpfer, der zwischen die Saiten geklemmt wird, bewirkt einiges. Die Schwingungen der Saite hinter dem Steg werden dabei gebremst und dieser Effekt verringert den Wolfston. I.d.R. verändert sich der Gesamtklang der Geige etwas. Aber so einen Dämpfer aufzustecken ist ja kein großer Eingriff.
Es funktioniert z.B. mit dem Modell: Finissima Artist
Indem man den Dämpfer in der Position etwas verändert, lässt sich hier Finetuning betreiben.
Hallo Christian,
vielen Dank für Deine Antwort. Allerdings hatte ich schon versucht, die Schwingungen hinterm Steg zu dämpfen (sogar mit Röhrchen auf der A-Saite), schrieb ich auch in meinem Post:
"...Wolftöter hinterm Steg habe ich schon in diversen Positionen durch, Verhältnis 6:1 von Mensur und Hinterm Steg stimmt auch, Stimme steht in meinen Augen an der optimalen Position..."
Von daher bin ich mit meinem Latein etwas am Ende und wollte mal die Profis fragen.
Liebe Grüße,
Thomas
Guten Tag,
ich bin zwar kein Profi, habe jedoch mit Steif Saiten recht gute Erfahrung gemacht (Wolftöter und mehrere Besuche beim Geigenbauer hatten bei meiner Geige nichts gebracht). Seither ist der Wolf zwar nicht vollständig weg aber die Geige wieder vernünftig spielbar (und orchestertauglich).
Liebe Grüsse, minuetto
Da bei der Methode mit dem Dämpfer 2 Saiten hinter dem Steg in den Schwingungseigenschaften blockiert werden, ist die Auswirkung etwas anders als ein Wolfstöter, der nur auf 1 Saite montiert wird.
Bei der Beseitigung eines Wolfes muss meistens, wenn er durch o.g. einfache Lösungen nicht verschwindet, z.B. auch mit Saiten experimentiert werden. I.d.R. verändert sich dabei auch das Gesamtklangbild. Das liegt in der Natur der Sache. Das ist dann eine Abwägungssache.
Vor vielen Jahren hatte ich eine Reparatur an dem einzigen Guarneri del Gesu zugeschriebenen Cello durchgeführt. (das sehr wertvolle Instrument war etwa in den 90er Jahren aufgetaucht und von Charles Beare als echt beurkundet). Dieses hatte einen derart starken Wolf, dass ein Schüler auf dem Instrument wohl kaum zurecht kommt.....der Celloprof., der dieses leihweise spielen durfte, konnte damit umgehen.
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