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Zugeordnete Kategorien: Spieltechnik - Noten
Hei, ich soll mir Skalen besorgen. Leider habe ich prompt das falsche gekauft. Es sollen Dreiklänge, alle Tonleitern und 5 b's drinstehen. Könnt ihr ein Heft empfehlen?
hallo, gibt es im internet. einfach »dreiklänge, tonleitern pdf« eingeben und schon kannst du alles runterladen. danach abschreiben oder ausdrucken.
Das Skalensystem von Flesch.
z.B. hier:
http://www.paganino.de/shop/a116399/flesch-carl-das-skalensystem.html?
Danke, das hört sich gut an. Warum würdest du es empfehlen? Im Internet habe ich auch schon gesucht, aber ein Notenheft wäre mir schon lieber.
Warum Flesch? Weil er sehr ausführlich ist und jede Tonart komplett ausnotiert. Bei vielen anderen Skalensammlungen ist nur ein Beispiel und dann heißt es "in allen Tonarten zu spielen". Außerdem enthält Flesch auch noch für jede Tonart andere Stricharten, so dass die Möglichkeiten der Konbinationen sehr groß sind. Lieber ein großes dickes Heft als viele kleine dünne. Flesch ist nach Tonarten geordnet. Das finde ich sehr praktisch, da ich nicht eine Woche Terzen, die nächste dann Tonleitern auf einer Saite o.ä. übe, sondern jeden zweiten Tag eine neue Tonart. Als Schüler habe ich immer eine Tonart pro Woche geübt.
Flesch hat:
Tonleitern über eine Oktave auf einer Saite,
Tonleitern, Drei- und Vierklänge, gebrochene Terzen und Chromatik über drei Oktaven,
Terztonleitern, gebrochene Terzen in Terzdoppelgriffen, Chromatik in Terzen,
Sexttonleitern...,
Oktavtonleitern...,
Fingersatzoktavtonleitern...,
Dezimentonleitern,
künstl. Flageoletttonleitern und
Flageolettdoppelgriffe.
Da ist praktisch alles dabei was "mann bzw. frau" so braucht. Alles schön in allen 24 Tonarten ausnotiert. Was will man mehr?
Es gibt skalen von Schradieck und Sitt:
http://www.stretta-music.com/search/q/Schradi ... e-scale-studies-nr-276107.html
http://www.stretta-music.com/search/q/Sitt+Vi ... r-violin-nr-316376.html?pgNr=1
Und neu gibt es von Simon Fischer:
http://www.stretta-music.com/search/q/simon+f ... d-scale-studies-nr-562666.html
die beiden erst genannten kann man auch bei impsl finden, das letzt von Fischer ist ein ganz neues Werk.
Was meinst du eigentlich mit Dreiklängen? Vielleicht Tonleitern in Terzen? Oder Doppelgriffe? Für Doppelgriffe gibt es extra Technik-Studien.
Danke sofie, ich denke, dass ihn den nehmen werde. Da ist ja alles drin;) Danke bea, der fischer klingt auch interessant. Aber ist der so gut wie der flesch? Er ist ja auch noch etwas teurer. Meine Geigenlehrerin meinte nur, dass Dreiklänge drinstehen müssen. Was sie damit meint, hat sie nicht gesagt. Aber Doppelgriffe haben wir letztens in mehreren Stücken gehabt-jetzt wo du es sagst ;)
Der Fischer ist auch gut, aber halt ganz anders vom Aufbau her. Mit dem Flesch sind inzwischen doch schon einige Schülergenerationen groß geworden... Wie sich der Fischer bewährt wird sich noch zeigen.
"Was meinst du eigentlich mit Dreiklängen? Vielleicht Tonleitern in Terzen? Oder Doppelgriffe? Für Doppelgriffe gibt es extra Technik-Studien."
Mein Geigenlehrer verlangt neben den Standardübungen auch Dreiklang- / Akkordzerlegungen. Er meint, dass ist hilfreich für das Improvisationsspiel. Vielleicht hat violin das gemeint.
Hier übrigens noch ein kleines Kleinod: Dancla scales mit jeweils einer kleinen Melodie (und Klavierbegleitung)
http://conquest.imslp.info/files/imglnks/usim ... LP400326-Dancla_scales_all.pdf
Noch ein Heft mit 47 Seiten, dass trotzdem (fast) alles hat: Wessely scales:
-Tonleiter drei Oktaven am Ende nochmal nur 2 Oktaven, dafür melodisch und mit chromatischer .
-Dreiklänge als Arpeggios
-Terzen
-Sexten
-Oktaven
-Dezimen
-künstliche Flageolett
Hier der LInk:
http://conquest.imslp.info/files/imglnks/usim ... -PMLP410765-Wessely_Scales.pdf
Es ist toll, was Du immer ausgräbst, Bea - unsere Internethekarin sozusagen!
Bei diesem Heft, das es immerhin auch noch in einem neueren Druck gibt, stellt sich mir allerdings eine Frage besonders, die mir auch sonst bei 'antiken' (gemeinfreien) Materialen aufstößt: würde man dessen Fingersätze und Stricharten auch heute noch so setzen? Läuft der 'Lernende' nicht Gefahr, sich 'ollen Krams' anzueigenen? Würde(s)t Du/ihr ernsthaft danach arbeiten?
P.
Die Fingersätze wären für mich das kleinste Problem - man kann sie ändern. ;)
Ich finde diese Skalensammlung viel zu minimalistisch. Es gibt so viele Drei- und Vierklangsbrechungen, da wären mir die zwei notierten viel zu wenig. Die "Serpentinen" beim Flaschmachen für mich durchaus Sinn... Da ließe sich jetzt noch vieles andere hinzufügen.
Wenn schon Beschränkung aufs Wesentliche, dann würde ich Fischer oder Galamian (beide Bände!) wählen.
Fingersätze in scales, dazu gibt es eine Doktorarbeit, in der ab Seite 208 die Regeln von Galamian denen eines Flesch entgegengesetzt werden (es sind tatsächlich sich widersprechende z.T.!)
http://myers-lemoine.com/aboutus.html
dort gibt es einen direkten Link zur Arbeit, direkt lässt er sich hier nicht einfügen..
Ich habe auch mal das Vorwort von der Rostal Ausgabe von Flesch überflogen, er hat da auch so seine Anmerkungen ...
Grundsätzlich auch interessant
http://www.violinist.com/discussion/response.cfm?ID=21378
dort habe ich auch den LInk zur Doktorarbeit her.
Ob nun Flesch oder Galamian ist für mich erst einmal zweitrangig. Wenn man ein System mal komplett durchgearbeitet hat, dann kann man ja immernoch mit einem anderen zurAbwechslung weiterarbeiten. ;) In der Literatur sind dann ja auch verschiedene Fingersätze gefordert. DEN Fingersatz gibt es nicht. Es kann ja nicht darum gehen welche der vielen Möglichkeiten die RICHTIGE ist, sondern lediglich darum möglichst viele der Möglichkeiten sicher abrufbereit zu haben um sich dann um die Interpretation kümmern zu können.
Naja, es ist ja auch abhängig davon, wie gründlich man eine Ausbildung in Tonleitern verfolgen will.
Zu der Frage, wie man denn z.b. linke Handpizzikato erlerne und vor allem wann, kam die lakonische Antwort von einem Violinlehrer: wenn man es braucht, sprich am Stück, wo es vorkommt.
http://sdmaus.com/forum/index.php?topic=232.0
Will damit sagen, viele Tonleiterdinge sind natürlich auch in Etüden verpackt oder ganz besonders in den Melodie-Stücken mit Variationen z.b. für Beginner Dancla Airs, oder die unterschiedlichsten bei Paganini, wozu ja auch seine berühmte Caprice 24 zählt. Fast alle komponisten, die für die Geige geschrieben haben, haben solche Variationsstücke.
Deshalb für Leute, die nur Laienstatus anstreben ist wahrscheinlich großes Tonleiterstudium etwas überkandidelt, und interessanter solches in Etüden u. Variationsstücken zu betreiben, die ja gleichzeitig auch Musik sind. Für Leute, die sich gern mit reiner Technik einspielen, sind dagegen die Tonleiterübungen mit den oben erwähnten Variationen sinnvoll, und für angehende Profis und Halbprofis sowieso täglich Brot. Alles eine Frage des Ziels und des persönlichen Geschmacks.
Sicher kommt es darauf an wohin man selber seine Messlatte hängt. Wer so intonationssicher spielen möchte wie die meisten Profis im Orchester wird auch als Laie um ein intensives Tonleiterstudium nicht herumkommen...
Für mich sind Tonleitern usw. eine Sache in die es sich lohnt zu investieren. Erst einmal scheint es lästig zu sein und das Lernen an der Literatur sieht verlockend aus. Leider ist es jedoch so, dass man wenn man immer und jederzeit in jeder Tonart sofort sicher intonieren möchte wohl kaum um Skalen usw. herumkommen wird. Wie Du ja schon bemerkt hast besteht ja ein Großteil nur daraus...
Aber diese Diskussion ist eine ziemlich "alte". ;) Die einen sagen man lernt doch genug an "Stücken", die anderen verfechten einen systematischen Technikaufbau. Vermutlich wird für den Laien die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegen.
OT: Vor drei Jahren habe ich einer ambitinierten Amateurin empfohlen ihr Intonation und Bogentechnik systematisch an Flesch o.ä. zu verbessern. Sie jammerte herum wie sehr sie mich doch um meine extrem solide Intonation egal wann und wo beneidet. Seit etwa einem halben Jahr kann ich eine gravierende Verbesserung feststellen - Geübtes spielt sie für einen Laien extrem intonationssicher... Sie übt täglich 2-4 Stunden, davon auf meinen Rat hin etwa 1 Stunde reine Technik. Davor hat sie auch versucht Technik an Stücken zu lernen... Auch die leichteren Sachen haben damals nicht annähernd das Level von jetzt erreicht.
täglich 2-4 Stunden als hobbyspielerin? nicht übel, das ist um 1-3 stunden mehr als mein geigenlehrer und der ist berufsmusiker .
Ich übe übrigens auch sehr wenig. Dafür spiele ich sehr viel. ;-)
Danke für die weiteren links. Ich möchte auch als Amateur eine gute Intonation haben oder erreichen. Außerdem hat mich meine Geigenlehrerin gar nicht gefragt, ob ich Skalen üben möchte. Das gehört einfach zur Notwendigkeit, denke ich mal. Ich übe auch viel zu wenig, aber ich habe gute Vorsätze für das neue Jahr. ;) Aber 2-4 Stunden. Respekt.
Ich habe mir jetzt zusätzlich noch "Scales" von Simon Fischer besorgt. Ich finde, dass es total gut aufgebaut ist. Ich berichte vielleicht mal, wie es sich bewährt.
Das ist ja schon ein Weilchen her.. aber was meinst du, hat es sich bewährt?
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