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Zugeordnete Kategorien: Spieltechnik - Bogen
Hallo zusammen,
seit ein paar Wocehn bin ich auf Bratsche umgestiegen. Nachdem ich mir erst ein Instrument vom Geigenbauer geliehen hatte, habe ich durch einen Zufall sehr günstig eine Bratsche aus einer Musikgeschäft-Aufgabe erstehen können. Es ist eine einfache Paesold Bratsche, die 1980 gebaut wurde und bisher unbespielt im Laden lag. Es ist ein einfaches Schülerinstrument, relativ schwer, aber mit einem erstaunlich guten Klang. Mein Geigenbauer meinte, dass dieser Ton eigentlich nicht aus diesem Instrument kommen dürfte - das sollte nicht mein Nachteil sein ;-)
Ich verwende nun meinen ganz ordentlichen Geigenbogen und komme damit ganz gut zurecht. Mein Geigenbauer meinte, dass viele Musiker Bratsche mit Geigenbogen spielen. Meine Lehrerin meinte hingegen, dass ich mir durch den größeren Druck auf Dauer den schönen Bogen beschädige.
Welche Aussage ist nun richtig? Kann dadurch tatsächlich die Bogenstange krumm werden? Der Bogen ist aus Fernambuk und gehört eher zu den leichteren. Durch mein zerstörtes Handgelenk passt dieser Bogen ganz gut zu mir - aber ich möchte diesen natürlich nicht beschädigen.
Danke & Gruß
Christoph
Ich bin auch von der Geige auf die Bratsche umgestiegen und hatte anfangs das selbe Problem. Ich hatte eine gute Bratsche jedoch keinen dazu gehörigen Bogen. Also hab ich auf meinem Geigenbogen gespielt. Aus reiner Interesse hab ich aber dann verschiedene Bratschenbögen ausprobiert und mir ist aufgefallen, dass man mit einem Geigenbogen nicht den klang eines Bratschenbogens erreichen kann. Der Ton wird durch einen richtigen Bogen viel wärmer und krafvoller. Der Kraftaufwand ist durch das höhere Gewicht niedriger. Also hab ich mir nach langem suchen einen guten Bratschenbogen zugelegt. Der einzige Nachteil ist ,dass das virtuose spielen einwenig schwerer wird. Bei sehr virtuosen schnellen Stücken verwende ich immernoch ab und zu meinen Geigenbogen obwohl meine Lehrerin sagt ich soll das auf einem Bratschenbogen machen. Also ich würde mir rein aufgrund des Klangs schon einen Bratschenbogen kaufen oder leihen.
Danke schon mal für Eure Antworten, die Frage, ob der Bogen dadurch einen Schaden nehmen kann, ist allerdings noch offen.
Klanglich empfinde ich, wenigstens bei der recht einfachen Bratsche, den Unterschied eher gering.
Ich würde mich freuen, falls noch jemand etwas zur eventuellen Problematik Geigenbogen und höherer Druck sagen könnte.
Danke & Gruß
Christoph
Hallo, ihr Lieben,
ich kann mir vorstellen, dass man einen guten Geigenbogen auf der Bratsche verderben kann. Alles ist etwas stärker , man braucht mehr Druck um einen gescheiten Ton zu bekommen, Bratsche ist nun mal kräftiger,als Geige. Als ich angefangen habe Bratsche zu spielen, hat mir der GB einen 100 € Carbonbogen verkauft, der nichts übel nimmt. So seine Worte. Der Bogen ist ganz in Ordnung und ich verwende ihn auch auf meiner elektrischen Geige. Geht super. Jetzt habe ich mir aber einen Meisterbogen geleistet, da auch meine Bratsche ein sehr gutes Meisterinstrument ist. Dieser Bogen hat mir keine Fehler verziehen, dachte schon, dass ich ihn zurück geben müsste, aber wenn ich mir Mühe gebe, erzeugt er einen super tollen Ton, den ich mit dem Carbobogen nie so habe. Also irgendwo merkt man dann doch die Qualität. Und je öfter ich mit diesem Bogen spiele, desto größere Freunde sind wir. Ein guter Bogen reagiert auch empfindlicher. Und meine Bogenhand wird immer besser, da ich meinem Bogen gerecht werden möchte. Das ist meine Erfahrung.
LG. Sonja
wie kommst Du mit der C-Saite zurecht ?
u.U. könnte auch ein Barock- (oder Gamben-)bogen eine Überlegung wert sein (die sind häufig um einiges leichter, die Technik ist jedoch etwas anders).
Wenn Du wirklich an Deinem Geigenbogen hängst und Dich mit der Bratsche auseinandersetzen möchtest, würd ich mittelfristig der Bratsche einen eigenen Bogen gönnen (eine Bratsche ist ja nicht einfach eine (zu) große Geige mit etwas anderer/m Tessitur/Timbre).
Hingegen scheint mir eher unwahrscheinlich, dass der Bogen schon durch ein paar Wochen Bratschenspiel Schaden nehmen könnte (Du wirst ja kaum mehr als ein paar Stunden pro Tag spielen können).
Gruß, minuetto
Hallo Minuetto, meinst du mich ?
Also, ich habe mir ja den Meister Bratschenbogen zugelegt. Und bereue nichts. Meinen sehr guten Geigenbogen möchte ich bei der Geige belassen.
Mit der C Saite komme ich zurecht, die ist gleich da, wenn ich sie anstreiche. Die G Saite ist manchmal nicht gleich da, reagiert in der ersten Sekunde, als wäre sie fettig. Da muss ich bisschen mehr drücken. Kann auch an meinem Bogenstrich liegen. Mir ist aufgefallen, wenn ich mit viel Vibrato spiele und die linke Hand ganz leicht wird, wird meine Bogenhand auch automatisch leichter. Das habe ich bei Violinen Spiel nicht. Jedenfalls fällt mir das nicht auf. Da ist alles im Einklang. Das ist ja auch mein Hauptinstrument. Aber ich liebe bei der Bratsche diesen dunklen wunderschönen Ton. Nur kann ich auf diesem Instrument noch lange nicht das, was ich auf der Geige kann . Das macht sich spätestens bei Stücken mit vielen oberen LagenWechsel über die Saiten bemerkbar. Also manche benütze ich, und manche spiele ich nicht. Bei Doppelgriffen brauche ich sie dann wieder und fingere schwer 'rum.
Die elektrische Geige war nur ein Ausflug in die Jazzgeige, was ja mit Gitarre ein richtiger Spaß ist. Leider bin ich sehr Noten abhängig, und kann nicht improvisieren. Da war so ein läppischer Bogen dabei, dass ich diesen Carbonbogen benütze. Nun, man kann ja bisschen 'rumprobieren. Haben mit meiner Nichte so gealbert , mit Verstärker gespielt, dass der Steg durch das ganze Zimmer geflogen ist. Er ist aber ganz geblieben. War ein mächtiger Knall. Ich dachte, alles sei kaputt.
Vielen Dank für deine Tips. LG. Sonja
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