Herzlich Willkommen im Geigen-Forum

iPad Ständer <

Der Geigenpechvogel der Woche

> Die Glocken von Westhoff - Technik

Auf diese Beiträge antworten | Zurück zur Liste | Zum neuesten Beitrag springen

Zugeordnete Kategorien: Saiten

Earendil Profilseite von Earendil, 26.07.2013, 20:22:27
Der Geigenpechvogel der Woche

Liebe alle,

diese Woche habe ich es mal wieder geschafft, mich geigentechnisch fast in Teufels Küche zu bringen. Nachdem ich nun gerade die schwierige Phase überwunden hatte, in der sich meine (neuen) Saiten permanent verstimmten, wollte ich eine dieser praktischen Folien mit Griffmarkierung für die Finger anbringen und folgte der Anweisung, die Saiten ein wenig zu lockern. Was ich nicht bedacht habe, ist, dass der Steg eventuell ein klein wenig unter der Lockerung der Saiten leidet, wodurch ich am Ende der Prozedur (dass mir nebenbei auch noch ein Wirbel raussprang, ist fast nicht mehr erwähnenswert) gesehen habe, dass jener nun in einem schnittigen Winkel von der Decke abstand. Bevor ich zur eigentlichen Frage komme, vielen Dank an dieser Stelle an die nützlichen Internetseiten von Herrn Adam, die mir wirklich sehr geholfen haben. Der Steg ist nunmehr wieder in Position gebracht und die Saiten auch annehmbar gestimmt.

Was solche eigenständigen, kleinen Reparaturen mit sich bringen, ist natürlich, dass man sich das Instrument ganz genau ansieht. Hierbei habe ich entdeckt, dass die Ummantelung der A-Saite beim Sattel miniminiminimal "aufgedröselt" ist. Kann ich denn trotzdem noch problemlos weiter darauf spielen? Ist es ein Anzeichen, dass sie bald reißt? Ich hatte die Saite nach dem Aufziehen wie gesagt nur noch einmal gelockert, sonst eigentlich nichts Wagemutiges damit betrieben.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende

Jana

Aranton Profilseite von Aranton, 26.07.2013, 20:46:31

Meinst Du mit "aufgedröselt", dass die Umwicklung sich löst, oder dass die "Fugen" in der Umwicklung breiter werden? Ersteres wäre ein Verschleißzeichen oder ein Hinweis darauf, dass der Sattel mal wieder mit einem weichen Bleistift geläufiger gemacht werden müsste. Letzeres dokumentiert lediglich, dass die Saite sich seit dem Kauf gedehnt hat. Das ist bei Synthetiksaiten - zumindest bis zu einem gewissen Maß - normal und kein Grund zur Sorge.

Geige Profilseite von Geige, 26.07.2013, 21:49:23
Da die A-Saite die dünnste Umspinnung hat, ist die Gefahr beim Saiten aufziehen am größten, dass diese dabei Schaden nimmt.
2 Dinge sind am Obersattel wichtig, dass so etwas nicht so schnell passiert. Zum einen darf die Sattelkerbe nicht zu tief sein. Normal ist etwa ein Drittel der Saitenstärke. Zweitens darf in der Rundung vom Griffbrett zum Wirbelkasten kein Knick sein. Der Verlauf der Saite muss gleichmäßig zum Wirbel abfallen.
Die Saitenkerbe im Obersattel sollte mit einem Bleistift eingerieben werden, dass die Saite gut darin gleiten kann.

Wenn die Umspinnung der Saite nur etwas auseinander gerutscht ist und der Teil der Saite, der im Schwingungsbereich liegt in Ordnung ist, so kann die Saite noch genutzt werden.
Neuester Beitrag Earendil Profilseite von Earendil, 29.07.2013, 08:46:43

Ich habe es mir noch einmal genau angesehen und denke, dass die Umspinnung auseinander gerutscht ist. Ich werde die Saite jetzt einfach mal wie gewohnt nutzen und ggf. schauen, was passiert ;)

iPad Ständer <Zurück zur Liste> Die Glocken von Westhoff - Technik

Nur angemeldete Benutzer dürfen Beiträge schreiben. Log In

Diese User sind gerade online:


     

     

    Datenschutzrichtlinien


    Humorvolles und lustige Filme finden Sie hier.

    Berühmte Geiger

    Interpretationsvergleich bekannter Werke:

    Copyright

    Geigenbaumeister & Dipl. Musiker
    Christian Adam