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Seite 1 - 2Du weißt schon, dass der rechte Ellbogen von Saite zu Saite in verschiedenen Stockwerken arbeitet? Damit erreichst du, dass der Bogen immer genau eine gedachte Tangente zu der gerade gespielten Saite bildet, wenn man sich vergegenwärtigt, dass bei der Geige die Saiten mittels Steg in einer gedachten Ebene quer zu den Saiten in einer Art Kreisabschnittsrund zueinander angeordnet sind.
Es gibt auch fortgeschrittene Geiger, die bewegen nicht nur den Bogenarm bei Saitenwechsel, sondern beugen sich mit der Geige dem Bogen entgegen oder weg, um besonders ausdrucksstark die Saite mit dem richtigen Bogenwinkel zu treffen.
Meiner Meinung nach ist das ganze Gedöns mit dem e-Saiten Material Unsinn, die Technik macht den Ton: jede gespannte Saite lässt sich in Schwingung versetzen, es will nur gekonnt sein!
Hallo Wiro, erstmal zu der Saite: Ich spiele zufällig momentan auch die PI Saiten und bin ziemlich zufrieden, jedoch ist sie meiner Erfahrung nach nicht gerade eine Saite, die selten quietscht, im Gegenteil: Gold und Platin, allgemein beschichtete E-saiten neigen eher zum Quietschen.
Ich würde eher die schon erwähnt no.1 von Pirastro, non-whistle von Kaplan, möglicherweise auch die blanke E-saite von Dominant empfehlen, welche mir klangtechnisch von den 3 am meisten zusagt, dafür vll. auch ein etwas höheres Risiko birgt, zu quietschen.
Wirkliche Probleme habe ich damit etwa seit einem Jahr nicht mehr, gerade bei gewissen Akkorden bei Bach (Sarabande, Chaconne) hat meine E-saite oft gequietscht.
Ich habe dann mit meiner Professorin etwas an meiner Bogen- und Akkordtechnik gefeilt, nachdem meine vorherige Lehrerin schon daran gescheitert ist und seitdem kommt es nur noch ganz selten vor und ist eigentlich immer technischer Natur.
Ich weiss natürlich nicht genau, woran es jz bei dir liegen könnte, aber allgemein einzuhaltene Regeln wären:
- Die E-Saite ca. 1 mal die Woche mit Spiritus putzen und die Kolofonium_Reste beseitigen.
- Parallele, gerade Bogenführung, das kannst du ja im Spiegel ein wenig nachprüfen. Kleiner Tipp : wenn der Bogen kurz vor der E-Saite ist, versuche ihn, leicht (!) in Richtung Steg zu führen , Stihwort Bananenstrich"
-Gleichmäßiger Druck auf jeder Saite, nicht aus Angst vor der E-saite den Bogen anheben o.ä.
- Der Ellbogen muss bei solchen Arpeggien, Akkorden immer mit runter gehen, nicht oben bleiben, schau dir dazu vll. mal ein paar youtube videos an.
-Ganz wichtig: Bogen besonders an der Spitze nicht kanten, sondern alle Haare benutzen, satt in die Saite hinein gehen.
- Und natürlich immer mit Kontaktstelle(Steg-Griffbrett) und Bogengeschwindigkeit experimentieren, und vor allem die Bogengeschwindigkeit so gleichmäßig wie möglich halten(!!) nicht plötzlich schneller oder langsamer ziehen.
Ich hoffe, ich habe dir und vll. manch anderen ein wenig helfen können.
LG
Vielen Dank für deine Tipps. Als Spätberufener habe ich noch viel an Bogentechnik nachzulernen und werde mal deine Vorschläge ausprobieren. Da meine E-Saite nur offen gespielt einen Flagelettton produziert und auch nur dann, wenn ich vom c oder d auf der A-Saite eine gebundene Tonfolge spiele, wird es vielleicht doch an der Saite liegen. Sonst kann ich auf E-Saite herumspielen so viel ich will, da klingt sie wie sie klingen soll und wenn ich von der A-Seite auf einen gegriffenen Ton auf die E-Saite binde, passt es auch.
Wie gesagt: Zwei Geigenlehrerinnen und die Geigenbauerin konnten mir nicht helfen. Aber ich bleibe dran!
Nachtrag: Seit wenigen Tagen habe ich eine Carbon-Geige (mezzo-forte). Da ich mit der Besaitung nicht zufrieden war habe ich sie mit jenen Dominant-Saiten bespannt, die zuvor auf meiner Markneukirchner waren. Die Geigenbauerin hatte auf diese neue Saiten gespannt und gemeint, dass die alten noch zu gebrauchen seien.
Und siehe da: auf der Carbon-Geige pfeift nichts.
Nur einmal als Anmerkung, auch die Wahl des Kolophoniums kann einen gravierenden Unterschied machen, ich hatte bis vor ein paar Tagen dasselbe Problem und habe dann von meinem Milland Deraux-Kolophonium auf das Oliv von Pirastro gewechselt (soll angeblich auch für meine Saiten Evah Pirazzi) ganz gut sein. Ich kann nur sagen, dass sofort nach dem Wechsel alle pfeifend-kratzenden Nebengeräusche in den höheren Lagen sofort verschwunden waren.
Mit der Warchal Amber E-Saite habe ich bei mir das E-Saiten-Problem gelöst.
Pirastro Oliv-Gold ist auf meinem Instrument in der Höhe noch etwas besser, dafür aber in den unteren Lagen kritischer.
http://www.warchal.com/amber.html
Hallo Alle.
Ein sauberer Geigenton ensteht so:
Beim Auf- und Abstrich kommt der Erste Kontakt aus dem leichten Handgelenk-Knick (seitlich) - erst
dann kommt der Armzug (auf oder ab).
Günter
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