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Guten Tag,
ich bin auf der Suche nach der E-Geige mit einem authentischen Klang. Des Weiteren ist mir die Haptik wichtig. Mir geht es nicht um Ton-Effekte, Aussehen oder Geld. Sie soll eine erträgliche Alternative zu meiner Geige darstellen um zu üben.
Hat jemand auf diesem Gebiet schon Erfahrungen sammeln dürfen.
Vielen Dank!
nur mal so: Aktuell läuft in Frankfurt die Musikmesse. Samstag ist der Tag für's schnöde Publikum. Da sollten einige e-Violinen anseh-/-hör-/-testbar sein. (Ich selbst werde hingehen, um die Carbonbögen auszuprobieren, die teuren und die weniger teuren. Alles andere ist mir doch zu unsicher und umständlich). Also wenn Du nähe Frankfurt wohnst ...
"E-Geige mit einem authentischen Klang"
Hallo Automator!
Darüber wurde - auch in diesem Forum - schon sehr viel geschrieben. Wer sich eine E-Gitarre kauft wird ja auch nicht den Klang einer Konzertgitarre erwarten. Schon die Verstärkung eines akustischen Streichinstruments ist bei aller Technik höchst problematisch. Erwarte also nichts unmögliches. So schwingen etwa konstruktionsbedingt die Saiten auf einem E-Instrument bei gleicher Erregung viel länger nach als auf einem akustischen Instrument wo die Schwingung in Schall umgesetzt wird, was bei einem E-Instrument fast nicht der Fall ist. E-Instrumente sind verwandt - aber eben doch anders und kein Ersatz.
Grüße
Thomas
Vielen Dank für eure Antworten.
Das ging ja schnell.
Der Tipp mit der Musikmesse ist interessant - leider wohne ich ca 3h entfernt und muss dazu Samstags arbeiten.
Ich verstehe, dass ein E-Instrument nie den Klang eines akkustischen Instrumentes erreichen wird. Nun stellt sich mir die Frage welches der angebotenen einem solchen am nächsten kommt. Ich habe z.B. gesehen, dass Vender und Yamaha E-Geigen herstellen.
Testen würde ich das Instrument dann sowieso. Ich dachte nur jemand könnte mich beraten im Sinne von: akzeptabel/ lass die Finger davon.
Vielen Dank & liebe Grüße
Hallo Automator!
"Vender" - wahrscheinlich meinst Du Fender, manchmal auch 7ender geschrieben: Leo Fender verhalf der E-Gitarre zu Durchbruch, erfand den E-Baß (noch heute ist "Fender" ein Synonym für den E-Baß in den U.S.A., so etwa wie bei uns "Tempo" für Papiertaschentücher) und das Rhodes-Piano, war wegweisend für die Entwicklung von Gitarrenverstärkern - seine E-Geige, seinerzeit eine der ersten, ist jedoch eine komplette Fehlentwicklung, wie mir mal ein Geigenbauer und E-Geiger dargelegt hat. Sehr schwer auch und zudem heute aus billigster Fernostproduktion. Und für all das auch noch vieeel zu teuer. Sieht man seit über 30 Jahren auch auf keiner Bühne mehr...
Yamaha: Von der Handhabung sicherlich mit die feinsten E-Streichinstrumente, allerdings sind die Tonabnehmer für den Preis der Instrumente schlichtweg eine Unverschämtheit, hier müßte man ggf. nachrüsten.
Ich mag ja die Instrumente von NS Design, besonders von der CR-Serie http://www.nedsteinberger.com/instruments/violin.php , allerdings wäre mir die E-Violine wohl zu schwer - und auch hier Händ weg von den Instrumenten der WAV-Serie.
Vanessa Mae spielte seinerzeit auf Instrumenten von Zeta - die Firma gibt es nicht mehr, manchmal findet man aber eine günstig auf dem Gebrauchtmarkt.
Grüße
Thomas
Vielen Dank für deine Antwort.
Du würdest also sagen dass u.a. die NS Design CR4 Violin gut ist. (2.000€)
Jedoch vergleichsweise schwer mit 720 Gramm.
..die Yamaha SV-250 fast genauso gut ist (1.555€)
leichter: 500 Gramm
Jedoch schlechte Tonabnehmer hat:
Welche Tonabnehmer wären denn gut, was kosten diese, wo kann man sie kaufen und ist der Umbau komplex?
Viele Grüße!
Hallo Automator!
NS Design verweist ja auf sein "Polar"- System mit welchem man die Schwingungsamplitude der Saiten wahlweise (bei den CR-Modellen stufenlos) horizontal oder vertikal abnehmen kann - und das ist kein Werbegag sondern verhilft gestrichenen Instrumenten wirklich zu einem deutlich (wir reden hier nicht von Nuancen) natürlicheren Klang. Das war der ausschlaggebende Grund, weshalb ich mich für einen CR 5 M EUB entschieden habe.
Die Yamahas sind von der Haptik, Bespielbarkeit und Form näher an ihren akustischen Pendants als wohl alle anderen E-Instrumente. Ich weiß jetzt nicht was ein Umbau kosten würde, ob vielleicht ein Shadow NFX 945 V Tonabnehmer ( +/- 130,-- €) schon eine Lösung wäre. Ein Forum wo mehr E-Geiger unterwegs sind und schon viel über E-Geigen geschrieben wurde: http://www.musiker-board.de/f153-streicher-forum/ , vielleicht bekommst Du da weitergehende Informationen.
Beim Gewicht einer E-Violine ist zu berücksichtigen, daß das Gewicht des Kabels auch noch nach unten zieht, ein drahtloses Übertragungssystem macht hier wirklich Sinn.
Grüße
Thomas
Wieso willst Du eigentlich nicht mit deiner normalen Geige üben? Was muss die E-Geige für Dich können? Wenn es Dir z.B. darum geht, mit Kopfhörern üben zu können, ohne die Nachbarn zu stören, ergibt es meiner Ansicht nach nicht sonderlich viel Sinn, auf einen Top-Tonabnehmer Wert zu legen. Dessen Qualitäten kommen vor allem beim verstärkten Klang zum Tragen, aber nicht unbedingt bei dem, was Kopfhörer so ausspucken.
Hallo Aranton!
Da möchte ich aber widersprechen, nicht zuletzt was Kopfhörer anbelangt. Man kann keinen Dicounter-Kopfhörer für 10,-- € mit einem professionellen Studiokopfhörer vergleichen. Ich selbst übe mit einem AKG K 271 http://www.delamar.de/test/akg-k-271-mk-ii-testbericht/ , weil er Musik sehr fein darstellt. Den im Test erwähnten DT 990 Pro besitze ich ebenfalls, ist mir (ausgerechnet!) aber beim Üben zu baßlastig. Den verwende ich, wenn ich Tonkonserven anhöre.
Und wenn ein Tonabnehmer nicht gut klingt - wie bei den Yamahas - und mit vernünftigem Aufwand zu optimieren ist, warum nicht.
Grüße
Thomas
Trotzdem wäre es gut zu wissen, wozu die E-Geige denn herhalten soll. Nicht für jeden Verwendungszweck ist es sinnvoll, gleich teures Profi-Equipment anzuschaffen.
Hallo Aranton!
Automator hat ja anfangs geschrieben, daß er ein Instrument zum stillen Üben als Ergänzung zu seiner akustischen Geige sucht, wobei u.a. der Preis keine Rolle spielt. Jeder hat das Recht sich das zu leisten was er kann und einzusetzen wie er mag (so lange andere nicht belästigt, behindert u.s.w. werden), es gibt ja auch Leute die sich einen 150.000,-- € Sportwagen leisten und damit jährlich 500 km im Stadtverkehr zurücklegen - jedem das seine...
N.B. Noch eine Anmerkung zu "keine Effekte": Ein ganz klein wenig Hall kann den Ton über den Kopfhörer sehr viel angenehmer machen.
Grüße
Thomas
Jeder hat das Recht sich das zu leisten was er kann und einzusetzen wie er mag (so lange andere nicht belästigt, behindert u.s.w. werden), es gibt ja auch Leute die sich einen 150.000,-- € Sportwagen leisten und damit jährlich 500 km im Stadtverkehr zurücklegen - jedem das seine...
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Natürlich soll sich jeder das leisten, was er will und kann. Aber das ist noch lange kein Grund, jedem der sich nach einem fahrbaren Untersatz erkundigt, gleich einen Supersportwagen aufzuschwatzen.
Automator, solange Du Dir "deine E-Geige" nicht von Reißbrett an neu konstruieren lassen willst, wirst Du vermutlich keine finden, die Deinen Vorstellungen absolut entspricht. Du musst Dich fragen, was ist Dir wirklich wichtig und wo bist Du bereit Konzessionen zu machen und wie weit würdest Du damit gehen? Sicher lässt sich mit mehr Geld mehr Qualität kaufen. Aber wenn man anfängt auf der Suche nach einer "erträglichen Alternative zum Üben" Tonabnehmer zu modifzieren, geht das meiner Ansicht nach schon ein wenig in Richtung einer ungesunden Besessenheit. Hör Dir die Yamaha erst mal an ehe Du entscheidest, ob es zum Üben reicht oder nicht. Ein Zweitinstrument darf in mancherlei Hinsicht ruhig hinter dem Hauptinstrument zurück stehen. So vergisst man nicht, was man an seinem Hauptinstrument hat.
Gerade in Sachen Haptik hängt viel von persönlichen Vorlieben und Gewohnheiten ab. Passt die Kombination aus Schulterstütze und Kinnhalter, die z.B. bei der NS Design CR 4 vorgegeben ist, oder passt sie nicht? Das kann Dir kein Mensch beantworten, das musst Du selbst rausfinden. An meiner E-Geige lassen sich zwar unterschiedliche Kinnhalter montieren, aber nur solche die mittig, über dem Saitenhalter angebracht werden. Kein Problem, wenn man einen Kinnhalter gewohnt ist, der mittig montiert ist, wenn nicht, muss man sich umgewöhnen. Wie gut kommst Du mit verlagerten Schwerpunkten zurecht? Prinzipiell ist es ungewohnt, wenn der Klang nicht von links sondern über die Kopfhörer; bei meiner E-Geige und den mitgelieferten Kopfhörern hört sich das als würde jemand ganz dicht hinter mir geigen und mich gleich mit dem Bogen streifen; ich finde das sehr desorientierend und schaffe es nicht so recht, mich daran zu gewöhnen. Je nachdem, was für Kopfhörer man verwendet, mischt sich da noch der unverstärkte Klang von links hinzu, was nochmal zusätzlich verwirren kann. Ich stufe meine ursprünglich zu spätabendlichen üben gekaufte E-Geige deshalb als Fehlinvestition ein und nehme deshalb lieber mein akustisches Instrument und verpasse ihm einen Dämpfer. Das ist obendrein auch noch leiser und für die Nachbarn weniger störend als die E-Geige...
So siehr bei mir aus; aber das kann bei Dir ganz anders sein. Ohne zu wissen, wie Du die Schwerpunkte setzt, ist es schwierig, Dir Tipps zu geben. Ach ja, bei meiner E-Geige handelt es sich um eine Gewa-Line II; Listenpreis, als ich das letzte mal geschaut habe 350 € (inkl. Bogen, Etui und Kolophonium), meine stammt aber gebraucht von einem Flohmarkt. Meiner Ansicht nach zum Üben ausreichend, vorausgesetzt, man gewöhnt sich an die Kopfhörer und man kommt mit einem der verwendbaren Kinnhaltermodelle einigermaßen zurecht. Außerdem sollte die G-Saite nicht allzluviel Power mitbringen, sonst schlackert der Saitenhalter gegen den Kinnhalter, was ziemlich ekelhaft klingt.
Ich habe gerade eine Pachelbel-Version auf der E-Geige gefunden, und man kann recht deutlich die anderen Effekte erkennen - wer schon Geige kann, hat da bestimmt Spaß dran!!!
Das gleiche auf einer normalen Geige:
http://www.youtube.com/watch?v=RtLCusTWt1A
und die Noten kann man hier finden - ohne Fingersätze allerdings:
http://www.free-scores.com/download-sheet-music.php?pdf=15572
Eijeijei, da habe ich ja glatt die Links durcheinander geworfen, eigentlich sollte die E-Geigen Version zuerst kommen:
http://www.youtube.com/watch?v=O4rSKndmv98
Danke für das viele EMBEDDEN, doch ich weiß, wie es geht, schließlich mache ich es ja schon ewig so, die Probleme sind erst beim Reaktion abschicken, beim Hochladen des Videos in der von dir beschriebenen Weise macht der Editor alles wie gehabt richtig, aber er will dann nicht freischalten. Ich habs auch schon mit verschiedenen Browsern versucht .
Gute Nacht!
Fügst Du denn die Youtube-Filme über das Symbol "Kugel" (links neben der Büroklammer) ein oder über den Quellcode (oberste Zeile rechts)?
Über Quellcode. Habe jetzt auch mal die Weltkugel ausprobiert - mit dem gleichen Ergebnis. Naja, vielleicht hat ja mein Computer z.Zt. eine Macke ..., ah, die Smileys sind auf einmal wieder vollständig da - da fehlte auch mal vorübergehend ein Teil ...
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