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, 07.04.2013, 16:04:31 Ich wollte einmal fragen, da die Länge der Bogenhaare ja abhängig von der Luftfeuchtigkeit ist, wie man dann die richtige Bogenspannung ermittelt. Bisher habe ich mich immer nach ca. eine Bleistiftdicke zwischen Behaarung und Bogenstange gerichtet, aber mir scheint dieser Wert eben wegen der variierenden Haarlänge ziemlich unzuverlässig. Macht ihr das nach Gefühl, oder gibt es da noch andere Richtlinien?
, 07.04.2013, 16:33:33 Es kommt darauf an, welche Bogentechniken man gerade spielen will, will ich mehr mit springendem Bogen spielen, spanne ich stärker, will ich einen eher weicheren, schmusigen legato Ton brauchts nicht ganz so stark. Also ich gucke eigentlich nie ob, ein Bleistift passt, sondern nach dem automatischen Spannen vor dem Spiel, merke ich beim Spiel, ob ich nochmal nachspanne. Also eher spanne ich noch mal zusätzlich, aber Spannung nachgelassen habe ich eigentlich noch nie. D.h. dass ich automatisch zu Beginn des Spielens eher nicht zu stark spanne, lieber nochmal nachspanne.
Andere haben vielleicht andere Gewohnheiten ...
, 07.04.2013, 19:10:00 
Mein L. Morizot Bogen ist deutlich fester im Holz und eine gute Spieleigenschaft ergibt sich bei weniger Spannung.
Die Bogenstange darf z.B. bei kräftigem Martelestrich nicht in Eigenschwingung geraten. Je nach Stück richte ich meine Bogenspannung entsprechend ein. Bei einer Brucknersinfonie gibt es eine Drehung mehr....
Schülern rate ich meist 5-6 Drehungen oder soviel, dass gedacht zwischen Stange und Haare ein Kinderfinger passt.
Die Anzahl der Drehungen kann jedoch variieren, da es mehrere Gewindetypen bei den Bogenschrauben gibt. U.a Metrisches- oder Zollgewinde.
, 07.04.2013, 22:19:25
Wie stark man seinen Bogen spannt hängt auch von der Spieltechnik ab. Wenn man eher mit sehr viel Armgewicht spielt dann wird man den Bogen mehr spannen müssen als wenn man ihn einfach nur über die Saiten zieht.
Die Beschaffenheit der Bogenstange hat Geige ja schon erwähnt. Carbondix Bögen kommen oft mir erstaunlich wenig Spannung aus.
Zu Schülern sage ich immer dass der kleine Finger in der Bogenmitte zwischen Stange und Haare passen sollte.
Danke für die Antworten. Werde dann mal so weitermachen wie bisher und mich nach meinem gefühl richten, wobei mir mein Bogen irgendwie komisch vorkommt. Ich spanne immer ungefair mit derselben Spannung, jedoch erscheint er mir an manchen Tagen viel zu lasch, dann aber wieder viel zu sprunghaft. Werde wohl noch eine Weile daran herumprobieren müssen oder es liegt tatsächlich an der Luftfeuchtigkeit.
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