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Ich bin 15 und momentan habe ich das Gefühl , auch wenn ich mir hier so die Beiträge durchlese , dass ich ganz schön nachhinke . Ich kann kaum Virbrato weder Lage spielen und zweisetiges spielen ist auch nicht mein Ding :( Ich habe auch momentan das Gefühl nicht weiter zu kommen .. und ja ... alles blöd -.- Geige spielen macht mir eigentlich voll Spaß und ich kann kaum an meinem geigenkoffer vorbei gehen ohne sie mindestens 5 Minuten in die Hand zu nehmen und irgendwas zu spielen ... Jetzt will ich sogar 2 Stunden Unterricht nehmen und bald spiele ich wahrscheinlich auch in unserem Streicherorchester ... Und genau deswegen muss ich wissen was ich können müsste mit knappen 6 Jahren Erfahrung ... nur damit ich wissen muss ob ich jetzt jeden Tag ganz viel üben muss :)
Also er meinte vor kurzer Zeit zu mir das er mir die Lagen beibringt . Mein Lehrer legt mehr Wert auf Sauberkeit . <- was nicht bedeutet das ich das so super hinbekomme :/ .
Was konntest du denn nach 6 Jahren Erfahrung und was hast du damals spielen können ?
ok :D sieht ja schon eher anspruchsvoll aus auf youtube :/ .. ich warte einfach mal auf meine neue Geige , vielleicht ändert sich da ja ne menge ( ich hatte vorher ne Geige made in China -.- ..... ja und die Seiten reißen langsam durch weil ich zu viel übe xDD ist echt so , die erste Schicht der Seite löst sich und einzelne Stahlringe kribbeln dann die Seite hoch und runter ^^ das lenkt mich voll ab )
ich danke dir für deine Antworten :)
-___- dein ernst ... ich kauf mir ne neue geige für 700 euro ... nur weil ne seite fehlt o.o .... sag das das nicht wahr ist BITTE SONST TICKT MEINE MOM AUS D; ..ne scherz ^^ natürlich weiß ich das :) nur es lohnt sich jetzt nicht eine neue Geigensaite zu bestellen , Unterrichtszeit zu vergolden wenn ich nächste Woche eh ne neue , mit neuen Saiten bekomme :)
danke trotzdem :D
Mal ganz ehrlich, ist es nicht vollkommen egal was "man" nach sechs Jahren können sollte?
Das Vorankommen der Geige hängt von mehreren verschiedenen Faktoren ab: die eigene Übezeit und Qualität (sehr wichtig!), Begabung und Qualität des Unterrichtes.
Wenn jemand nur wenig übt, dann wird ihm der beste Lehrer nicht allzuviel bringen, außer der Tatsache, dass ein guter Lehrer dann langsam vorangeht um keine Fehler und technischen Mängel einzuschleifen.
Du stellst jetzt fest, dass Du wohl die letzten Jahre zu wenig getan hast weil Dir das Ergebnis nicht gefällt... Dann ändere das einfach. Vollkommen egal was ändere können, machen, denken usw. Fange an konsequent, konzentriert und täglich möglichst viel zu üben (mind. 60 Min., lieber mehr...) und hole das Verpasste nach. Besprich das Ganze mit Deinem Lehrer, so dass Du auch entsprechend mit Übematerial versorgt wirst.
Viel Erfolg!
Danke Sofie :-) Und: mit richtigem Üben kann man echt viel fehlendes Talent ausgleichen, habe ich gemerkt. Ich bin wahrhaftig nicht der musikalischste Mensch der Welt, aber ich bin sehr stur beim Einhalten von Übeplänen (inklusive der Notfallpläne, wenn Motivation oder Kraft einfach komplett fehlen, wie es nach 14-Stunden-Arbeitstagen manchmal vorkommt....). Da ich ja auch bekannterweise die bestesteste Lehrerin der Welt habe, wäre es mir auch sehr peinlich, ungeübt beim Unterricht zu erscheinen. Und: ja! Frag den Lehrer, wie Du üben sollst! Sag, was Du nicht kannst und frag, frag, frag! Wir sind ja alle sprachbegabt, und mich wundert immer, wie zurückhaltend (beinahe) erwachsene Schüler da oft sind :-P
Und aus meiner Zeit im Kinderorchester (Alter 5-11 und ich :-D) weiß ich, dass es bei den Kleinen am Anfang durchaus länger gedauert hat als bei mir. Ich konnte nach sechs Monaten das spielen, was sie nach drei Jahren gerade anfingen. Weil ich eben total systematisch und verkopft da dran gehen konnte. Meine Lernkurve war super-steil (auch wegen meiner Übemoral).
Aber nach kurzer Zeit zogen die kleinen Kröten gnadenlos an mir vorbei und nach fünf Jahren spielen die jetzt Sachen, von denen träume ich nichtmal. Da kommt ihnen dann wieder die Jugend zugute und die Tatsache, dass sie eben oft auch einfach spielen und NICHT soviel drüber nachdenken wie ich...
HA !!! Ich muss so lachen über deinen Satz mit dem Nachdenken! Das hat mir mein Lehrer genau auch einmal gesagt - ich solle jetzt einfach geniessen und nicht mehr nachdenken....
Was mich aber sehr interessieren würde: erzähl mal etwas mehr über deinen Notfallplan bitte! Ich hab nämlich nur einen: wenn ich so gar nicht mag, dann nehm ich mir vor, nur ca. 15 Min. zu üben. Hab ich die Geige erst mal in der Hand, sind dann immer plötzlich wie nichts 60 Min. durch. Aber sonst habe ich keinen Notfallplan.. ich würde mich freuen, wenn du darüber mehr erzählst!
Liebe Grüsse!
Der Notfallplan: ja, der sieht grundsätzlich so ähnlich aus wie Deiner :-) 15 Minuten. Und die werden exakt aufgeteilt. Wenn ich drei Sachen zu üben habe (meistens ist es ja so. Immer irgendeine Etüde, irgendein Sevcic-Stück im Moment und irgendein Satz von irgendeinem Konzert oder einer Sonate...), dann lege ich VOR Beginn des Übens fest, was ich in welcher Zeit erreichen will. Und ja, es sind dann eben nur 5 Minuten pro Stück, da ist im Zweifel nicht viel da. Das kann eben EIN Takt sein, oder NUR den Rhythmus/Bindungen mit der rechten Hand oder NUR zwei Doppelgriffe im Wechsel. Doppelgriffe sind an solchen Tagen allerdings nicht ganz optimal, da mit die Intonation meist flöten geht, wenn ich erschöpft bin. Lagenwechsel gehen ganz gut.
Merke ich nach den ersten 5 Minuten, dass es besser geht, kann optional auch verlängert werden, es wird aber nie abgebrochen (und meistens weiß ich mittlerweile vorher, was gehen wird und was nicht).
Geübt wird tatsächlich streng nach Stoppuhr. Und nach der angegebenen Zeit höre ich auf. Punkt. Bin ich für dieses Minimalprogramm auch zu müde, so kommt der absolute Notfallplan zum Zuge: leere Saiten mit Legatostrichen oder eine Tonleiter spiccato oder ein bisschen sautillé mit ein paar zufällig gegriffenen Tönen oder einfach mal ein paar Töne durchvibrieren-was halt gerade ansteht. Das können dann auch mal nur fünf Minuten insgesamt sein, aber gespielt wird!
Wichtig ist, dass der Plan VOR dem Beginn des Übens erstellt wird, damit man nicht von fünf Minuten drei darüber nachdenkt, was sinnvoll ist zu üben. Auch erlaubt ist zum Beispiel das Erstellen eines Fingersatzes und Lesen des Notentextes. Aber das ist echt nur für ganz schlimme Tage, normalerweise ist das ja auch schon früh im Übeprozess bereits passiert.
Das hat mir meine Lehrerin alles keineswegs beigebracht, im Gegenteil, sie amüsiert sich oft über meinen Plan (auf einem 14 Felder fassenden Blatt wird nämlich genau aufgeschrieben, was ich geübt habe und wenn ich besonders gut ODER AUCH BESONDERS TAPFER war, gibts die berühmten Fleißaufkleber, Goldsterne, Glitzerhummeln, bunte Fliegenpilze, wie bei Kindern eben :-)))). Es ist in den letzten fünf Jahren entstanden, als mir klar wurde: ich kann eben keine 180min üben, wie ich sollte. Ich kann oft nichmal jeden Tag 60min üben. Also gibt es nur: aufgeben oder Alternativplan bastelen...
Wie recht du hast! Das sehe ich genau so! ABER: neben der Einstellung zum "guten" Üben benötigt man den richtigen Lehrer! Meine Tochter (sie hat nach 5 Jahren Unterricht den Czardas von Monti gespielt) hatte die ersten 2 Jahre zuerst einen Lehrer, der keine Technik beigebracht hat. Beim anderen Lehrer lief das ganz anders: von Anfang an wurde gezielt über gescheites Üben gesprochen, Schwerpunkt lag auf Technik und Grundstrichen, dann auf Reinheit und bei mir wurde nach der 2. Unterrichts-Stunde bereits eine Übung eingebaut, womit ich den Lagenwechsel vorbereiten konnte. Ebenso verlief es mit dem Vibrato. So konnte ich nach knapp 6 Monaten Unterricht (alle 2 Wochen!) Vibrato. Nächstens kommt der Lagenwechsel dazu. Und - ich hab nach einem halben Jahr Unterricht letzte Woche im Jugendorchester anfangen können...
Es braucht also ein gutes Körpergefühl, den Willen, regelmässig zu üben, einen guten Lehrer und 60-120 Min. Übezeit sollten es schon sein. So kannst du sicher in relativ kurzer Zeit relativ viel aufholen!
Viel Erfolg und vor allem viel Freude!! Und lass dich nicht unterkriegen, wenns mal nicht so gut läuft, das ist ein ewiges Rauf und Runter
Wie gesagt: 120 Minuten schaffe ich so gut wie nie! Und im ersten halben Jahr konnte ich nach 30min die Bratsche einfach nicht mehr hochhalten :-) Habe in den ersten Wochen 15 Minuten gemacht, mit dann schnell auf eine Stunde gesteigert und bin da geblieben. Ich könnte viel mehr (was man so alles jeden Tag mal einmal geübt haben soll.... :-( ), aber dafür reichen Zeit und Kraft nicht.
Was man wann lernt, das scheint mir nicht entscheidend. Bei mir waren die Lagen sehr früh (halbe Lage nach acht Wochen, 3. Lage nach fünf Monaten), dafür kam das Vibrato erst nach 1,5 Jahren. Bogentechnik war zuletzt sehr lange spiccato und staccato :-) das lag an den Etüden, die ich da gespielt habe (Dancla, Doppeletüden, total toll!!). Nur gut angelegt muss es halt sein und nicht huschhusch mal eben ein bisschen dies und ein bisschen das. Bei mir ergab sich immer alles aus der Literatur, die ich gespielt habe. Da ich keine Schule hatte, war das nicht immer stringent :-))))
oh ja - spiccato!!! An dem übe ich auch schon wochenlang! Zwar klappt spiccato an und für sich schon ganz gut, ABER im Moment habe ich den Wechsel A/E Saite 1+1 - also die Töne a e a e a e mit spiccato - das fällt mir richtig schwer. Wenn das dann klappt, dann könnte ich bei den Peters Etüden meine Etüde weiterüben :D) - die Nr. 48...
Saitenwechsel sind tricky--und ähnlich wie beim Vibrato gehts ja darum, dass man mit dem Spiccato auch variieren kann. Wie gehopst soll es klingen? Oder doch mehr wie ein Bürstenstrich? Und wie schnell? Undundund? Es ist mittlerweile mein Lieblingsstrich, darum investiere ich gerne soviel Zeit ;-)
Ehrlich gesagt, denke ich die Kombination dein jetziger Lehrer und dein bisheriges Übeverhalten sind wahrscheinlich nicht optimal.
Mehr Unterricht bringt da gar nichts, zumal das meiste tatsächlich zuhause beim Üben erreicht wird.
Also solltest du tatsächlich mehr Üben einplanen und vielleicht über einen Lehrerwechsel nachdenken. 6 Jahre sind genug, da muss frischer Wind her.
Einen ersten Schritt hast du schon gemacht, indem du als Ziel das Mitspiel in einem Orchester anstrebst.
Übrigens auch ein ständiges Herumreiten auf sauberer Intonation in der 1. Lage nach 6 Jahren bringt es wohl auch nicht. Du musst ehrlich gegenüber dir selbst sein, kannst du irgendein Kinderlied auf der Stelle in der ersten Lage astrein hinkriegen oder nicht. Und nagele den Lehrer fest, lässt er dich nur ständig an der Treffgenauigkeit der Noten herumüben, weil er nicht sagen mag, du hast nicht geübt, was soll ich mit dir machen, oder fällt es dir einfach schwer, die richtigen Töne zu treffen! Ohne Ehrlichkeit dir selbst gegenüber und Einforderung von Offenheit vom Lehrer ist alles vergebene Müh! Denn wenn dein Gehör nicht genug geschult ist, um deine innere Vorstellung in Töne auf der Geige umzuwandeln, hat ja irgendwas im Unterricht überhaupt nicht gestimmt! Und das kann an dir, oder dem Lehrer, oder eben an dem Gefüge Lehrer und deine Person liegen. Deswegen ist wahrscheinlich der Lehrerwechsel der wichtigste Schritt, ohne das dein jetziger Leher jetzt schlecht sein muss, eurer Team haut eben nicht hin.
Vielen Dank für die vielen Antworten :)
Ich habe mir seit letzer Woche einen Übe- Plan erstellt , und ich halte den auch seit einer woche konsequent ein . Wenn es dann mal nach 20 min. kein Spaß mehr macht , mach ich kurz ne Pause und dann noch mal 20 min. usw . Gestern habe ich mehr als 2 Stunden am Stück geübt .
Ist das in Ordnung wenn man so abwechselnde Rythmen einbaut , oder ist das eher nicht gut ?
Wechselnde Rhythmen sind megawichtig!!! So übe ich auf Geschwindkeit. Ich glaube, Galamian hat da mal so ein Übe-Pattern rausgegeben, wo man die entsprechenden Passagen immer wieder anders punktiert durchspielt. Gerade bei schnellen Läufen total gut!!!
Ok danke für den Hinweis Cassia :) Aber so war das nicht gemeint ^^ Ich meinte das mit den Rythmen auf die Übe Zeit bezogen ;)
Trotzdem danke
Dann verstehe ich es nicht ;-)
Meinst du das mit unterschiedlichen Übezeiten? Solange du konzentriert und "ganz dabei" bleibst finde ich das nicht tragisch! Bei mir variert es auch! Manchmal übe ich auch 2x 50 Min oder wie auch immer! Flexibel bleiben das ist immer gut finde ich :)
Ja, manchmal eine Stunde montags, 15 Minuten dienstags, fünf Minuten mittwochs, zwei Stunden donnerstags - so ist es eben im echten Leben... Hauptsache, man bleibt dran!
Genau ! Ich finde auch, die Regelmässigkeit ist es, die es ausmacht. Noch was ist mir aufgefallen - meine Tochter mag Mathe überhaupt nicht. So sollte sie 20 Min auf eine Prüfung Mathe Aufgaben lösen, was sie ziemlich aufgestellt getan hat. Das kam mir ein wenig komisch vor, so habe ich nachgesehen: sie hat 20 Min lang Übungen gelöst, die sie schon konnte - die , die ihr noch schwer vielen, hat sie aussen vor gelassen :D) !!
Und genau das probiere ich beim Geige Üben zu beachten: habe ich einmal knapp Zeit, dann picke ich mir Stellen heraus, die ich noch NICHT kann oder die mir aus irgendeinem Grund schwer fallen , dann bringen auch 10 Min etwas !! :)
>>> habe ich einmal knapp Zeit, dann picke ich mir Stellen heraus, die ich noch NICHT kann oder die mir aus irgendeinem Grund schwer fallen , dann bringen auch 10 Min etwas !! :) <<<<
Genau so!!!
Ich finde ein "Tagesminimum" an Übezeit wichtig. Einfach um nicht wieder schlechter zu werden. In dieser Minimalzeit würde ich Tonleitern und Etüden üben. ;)
Bei jedem gibt es Tage an denen kaum Zeit ist, da muss man sich eben behelfen und schauen, dass es nicht zu oft vorkommt. Auf "Vorrat" üben, klappt leider ganz schlecht. Besser jeden Tag 30 Min. als einmal am Stück drei Stunden...
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