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Stradivari?

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RobertP Profilseite von RobertP, 08.04.2012, 12:22:19
Stradivari?

Guten Tag, mein Vater hatte vor Jahren von einer vermögenden, dalmatinischen Ärztefamilie neben anderen sehr antiken und wertvollen Musikinstrumenten eine Geige mit folgenden Merkmalen geerbt:

Sehr antikaussender Holztragekasten,

Geige mit folgender Innschrift auf Schneckenhinterseite: "Concert Violin Straduari unter Stradivari-Markenzeichen)

Folgender auf Innenseite befindlicher Zettel: "Anton Straduariu Gremona Qvarneriu Anul1373" in altertümlich aussehender Druckschrift

Für etwaige Nachfragen, bitte ich höflichst mich über meine angegebene eail-adresse zu kontaktieren. 

 

Vielen Dank!  

Basskind Profilseite von Basskind, 08.04.2012, 13:16:43

Hallo!

Die Sensation des Jahrtausends: Eine Stradivari von 1373!

Antonio hat von 1644/48 - 1737 gelebt.

Frohe Ostern

Thomas

Leutarius Profilseite von , 08.04.2012, 19:03:23

Hat es Ähnlichkeiten damit?

 

 

Den Zettel finde ich interessant - ein Gemeinschaftswerk von Straduari und Qvarneri...?   3   

Zurück zum Thema:  Mit größter Wahrscheinlichkeit wird es sich nicht um ein sehr wertvolles Instrument handeln, Gewissheit bringt aber nur ein Besuch beim Geigenbauer.  Der Startbeitrag in diesem Thread ist nicht ganz klar, geht es um Wertangaben, Herkunft, oder soll das Instrument verkauft werden?   

Den Holzkasten würde ich gerne sehen....

Frohe Ostern an Alle! 

RobertP Profilseite von RobertP, 08.04.2012, 19:13:17

Ich weiß, wann Stradivari gelebt hat! Ich bitte, solche unqualifizierten Kommentare zu unterlassen. Es steht tatsächlich 1673. Der Rest aller Musikinstrumente wurde bereits als echt und als Raritäten zu sehr hohen Preisen versteigert, deshalb ist es naheliegend, dass diese Familie auch im Besitz einer solchen Geige war.

Welche EINDEUTIGEN Merkmale zeichnen eine echte Stradivari aus?

 

 

Basskind Profilseite von Basskind, 08.04.2012, 20:57:29

Hallo RobertP!

Unqualifiziert war meine Äußerung nicht, sie entspricht den historischen Tatsachen!

Unqualifiziert scheint dagegen Dein Umgang mit der Tastatur zu sein und Dein Lesen dessen, was Du geschrieben hast!

"Unqualifiziert" ist ein Ausdruck, den man gemäß der Forumsregeln nicht gebrauchen sollte!

Tatsache ist, daß tagtäglich irgendwelche Geigen auftauchen, die in irgend einer Art und Weise mit dem Namen "Stradivari" geschmückt sind. Nun dürfte in den letzten ca. 150 Jahren keine "neue" Stradivari mehr aufgetaucht sein, die Wahrscheinlichkeit entspricht also nicht den 1:140.000.000 eines Lottosechsers mit Zusatzzahl (die gibt es gelegentlich!), sondern eher 1.140.000.000².

Wie sollten wir aufgrund einer rudimentären schriftlichen Beschreibung darauf kommen, daß es sich tatsächlich um eine Stradivari handelt? Was hattetst Du erwartet - kollektiver Kniefall der Community aufgrund Deiner Entdeckung?

Also, ich konnte mich eines (breit grinsenden) Kommentars, kurz und trocken, nicht enthalten. Und solch ein Hinweise wie der auf den alten Geigenkasten - in welcher Beziehung steht der zum Instrument, es gibt auch neuen Wein in alten Schläuchen.

Und selbst wenn die Geige alt sein sollte: Auch früher wurde schon Mist gebaut und das ist auch heute noch Mist, auch wenn er häufig mit sehr, sehr, sehr großen Namen versehen ist.

Dein Hinweis auf die Bitte um Benachrichtigung per PN macht die ganze Sache doch nur etwas konspirativ und damit nicht unbedingt seriöser.

Die eindeutigen Merkmale einer Stradivari? Drück' sie Frau Mutter in die Hand, die kennt sich aus, die hat ja schon zwei. Oder Herrn Schleske, der hat viel darüber geforscht. Oder jedem anderen Geigenbauer - oder hast Du das aus Angst vor der Wahrheit vermieden?

Also: Wenn sie echt ist und wenn Du sie verschenken möchtest, in mir hast Du einen dankbaren Abnehmer...

So, das mußte jetzt sein - ohne "pardon"

Thomas

P.S. Und wenn das Holz des Korpus' aus Bäumen gefertigt wurde, unter denen Buddah meditiert hat und der Steg aus dem Kreuz von Jesus Christus gefertigt wurde, würde das ganze noch viel interessanter sein...

 

Geige Profilseite von Geige, 08.04.2012, 21:39:27

Hallo Robert,

Zu den EINDEUTIGEN  Merkmalen geehört, dass Stradivari  nie Schnecken in dieser Form bearbeitete.

Sorry, aber ein unquallifiziertes Schmunzeln konnte ich mir bei der Jahreszahlangabe auch nicht verkneifen.

RobertP Profilseite von RobertP, 08.04.2012, 19:14:37

An Leutarius: Ja, genau das kann ich an der Hinterseite der Schnecke sehen.

 

RobertP Profilseite von RobertP, 08.04.2012, 19:17:22

Schicke gerne ein Foto mit dem Kasten! Wenn es eine echte wäre, dann würde ich sie jemanden schenken, auch wenn´s blöd klingt. :-)

 

Leutarius Profilseite von , 08.04.2012, 19:23:04

Wenn man nicht vom Fach ist, erkennt man eine Stradivari nur anhand von Zertifikaten.   Der Gang zum Experten ist hier aber nicht nötig, da es sich ganz sicher um eine Manufakturgeige handelt und nicht um eine Geige von Stradivari. Stradivari bezieht sich hier nur auf das Modell, nicht aber auf den Hersteller.

Geige Profilseite von Geige, 08.04.2012, 19:31:42

Eine solche Geige tauchte vor etwa 2 Jahren in der Erwartung etwas ganz besonderes zu haben, bei mir auf.

Dieses mir  gezeigte Instrument wurde mit "Geschichte" präsentiert: Benito Mussolini überreichte sie einem verdientem Offizier und der Nachfahre meinte etwas ganz besonderes zu haben. 

Es handelte sich jedoch eindeutig um eine Manufakturgeige böhmischer Bauart, die aufgrund der sonst einfachen Bauart höchstens  im oberen dreistelligen Bereich anzusetzen war. Es sei denn, jemandem ist die damit verbundene Geschichte etwas mehr Wert.

Neuester Beitrag Basskind Profilseite von Basskind, 08.04.2012, 22:01:51

Hallo Christian!

Dein Hinweis führt mich zu einer Anekdote, die unter Gemälderestauratoren und Kunsthistorikern kusiert:

Ein Kunstkenner erwirbt ein beglaubigtes Gemälde von Dante Gabriel Rossetti in Italien. Um Zollgebühren und Steuern beim Import in ein anderes Land zu sparen, läßt er das Gemälde mit einem belanglosen zeitgenössischem Bild übermalen. Zuhause bittet er einen Restaurator das Originalbild freizulegen. Nach ein paar Tagen erhält er vom Restaurator den Anruf: "Also, ich habe das abstrakte Gemälde entfernt, dann den Rossetti, dann die barocke Schäferszene, dann die Renaissance-Landschaft und im Moment habe ich ein Portrait des "Duce" vor mir - soll ich weiter machen?" 

Grüße

Thomas

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