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Hallo!
Kann man mit 60 noch Geige lernen? Das versuche ich seit knapp 5 Monaten herauszufinden. Eigentlich spiele ich Tastenistrumente, hobbymäßig und die Idee entstand eher zufällig. Die Sache hat aber doch mehr Haken als ich ursprünglich dachte.
Es beginnt schon damit, daß es kaum Unterrichtsmaterial und Lehrer gibt die sich mit den spezifischen Bedürfnissen älterer Geigen Anfänger befassen. Ich habe nur ein Lehrbuch in englischer Sprache gefunden das sich speziell an "older beginners" richtet (Ros Stephen - Violin Works). Meine bisherige Erfahrung mit meiner Lehrerin sind ziemlich ernüchternd. Was sie sagt ist zwar grundsätzlich nicht falsch, hilft mir aber auch kaum weiter. Im Grunde geht sie auf Fragen, Vorschläge und Wünsche nicht ein. Einige Antworten mußte ich mir mühsam im Netz suchen - hier die Spreu vom Weizen zu trennen erfordert Zeit und Fingerspitzengefühl. Eigentlich hatte ich mir spezifische Hilfe durch den Einzelznrerricht erhofft denke aber ich verlasse mich jetzt mehr auf mein Gefühl.
Z.B. die Standardanweisung "entspannt" zu sein halte ich für ein irreführendes Bild. Es ist nicht wirklich falsch trifft aber m.M. nach den Kern nicht. Wenn ich völlig entspannt bin kann ich keine Bewegung mehr ausführen, bin quasi gelähmt. Dann soll ich ein bisschen der Entspanntheit aufgeben um das Nötige zu bewegen...?
In meinen Augen geht es um etwas anderes, nämlich um "Balance mit kleinstmöglichem Kraftaufwand" was auch dem Ideal minimaler Bewegungen entspricht. Das gleiche Konzept funktioniert übrigens auch bei Tasteninstrumenten.
Meinen Bogengriff habe ich schon mindestens 4 mal revidiert und beginne ganz langsam zu begreifen was da überhaupt passiert. Der "Hasengriff" oder ähnliche Vereinfachungen für Kinder stoßen einem Erwachsenen sofort auf, weil kein guter erwachsenener Geiger den Bogen so hält. Selbst Lehrer nicht. Einige Erleuchtungen hatte ich wieder im Netz, aber die Reise beginnt erst. Den Bogen zu beherrschen ist mindestens so wichtig wie die linke Hand, vielleicht sogar noch wichtiger. Ein klassisches Problem ist auch das Bogenzittern, meine Lehrerin war ratlos, fummelte an meinem Zeigefinger herum und meinte mit viel Übung wird das besser... falsch! Wieder waren es zwei Informationen aus dem Netz die mir in wenigen Tagen zeigten was ich üben muß und ich spürte sofort eine Verbesserung.
Ähnlich erging es mir mit den Grundlagen zur Intonation. Meine Lehrerin fand es gut daß ich von Anfang an kleine Abweichungen durch Schieben der Finger zu korrigiern versuchte (Kinder tun das wohl nicht). Es braucht sicher keine besonderen Ohren um es schrecklich zu finden wenn der Ton daneben ist. Erst im Netz habe ich erfahren, daß man genau das beim Üben der Intonation nicht machen soll (schieben)... doch meine Lehrerin beharrte auf ihrer Meinung. Dabei ist es eigentlich naheliegend das man versuchen muß den Ton direkt zu treffen und das Schieben nur ein Notnagel ist.
Von technischen Übungshilfen (Metronom(!), Apps) hält meine Lehrerin auch wenig. Sie hat auch keine Lust sich das anzusehen oder auszuprobieren. Ich versuche auch meinen Ohren zu trauen, aber die sind halt nicht absolut. Intonation mit einem Stimmgerät üben zu wollen funktioniert natürlich nicht. Wohl aber die App "Intonia", die ich gelegentlich verwende. Kann ich empfehlen.
Was tatsächlich altersbedingt schwieriger ist und länger zu dauern scheint ist die nötige Beweglichkeit in den Fingern zu entwickeln. Jeder Anfänger träumt natürlich von Vibrato... aber die Beweglichkeit im ersten Fingerglied hatte ich einfach nicht. Kürzlich bemerkte ich dann aber doch daß sich da ganz langsam etwas tut. Die Realität ist daß ich spüre wenn ich die Finger bei einem Halbtonintervall nicht nahe genug zusammen bekomme - es geht momentan nicht besser. Man muß es aushalten...
Was denken die erfahrenen Fiddler hier? Bin ich übergeschnappt? ;-)
Hallo,
ich gehöre zu dieser Zunft von Lehrern, die keine Problem damit hat, angefangen von 5 Jährigen Anfänger bis 72 jährige zu unterrichten.
Es kommt darauf an, dass sich Schüler und Lehrer auf das gemeinsame Ziel einigen und miteinander besprechen. Wenn die Erwartung des Schülers, weder was mit der Realität des eigenen Tun für das erlernen des Geigenspiels noch was mit der Realitäten des Alters zu tun hat, kann der Lehrer noch so gut sein... es funktioniert nicht.
Die gemeinsame Absprache und der Weg dahin sind wichtig, aber auch das Vertrauen in dem Lehrenden, dass er das richtige tut auch wenn man es selbst gerade nicht versteht.
Medikamente schmecken nicht helfen aber Gesund zu werden.
Viel Glück dabei jemand passendes zu finden.
Danke für die Antwort.
Ich habe auch kein Problem mit Geigen Lehreren. Ich kann ja selbst entscheiden ob es mir paßt.
Die Frage ist eher ob ein Lehrer den Schüler ernst nimmt.
Etwas blind zu tun ohne es zu verstehen halte ich persöhnlich für wenig zielführend. Mich irritiert es und es ist demotivierend. Mich hat ständiges Hinterfragen und nicht blind zu vertrauen bisher vor größeren Fehlern beim Lernen bewahrt. Manchmal hilft es mehr statt blind zu üben darüber nachzudenken worum es eigentlich geht. Zweifellos muß man auch üben, aber erst wenn man verstanden hat was zu tun ist und worauf man achten muß.
Daß nur Medikamente helfen die bitter schmecken halte ich grundsätzlich für haltlos. Manchmal ist das so, aber nicht immer. Bitter finde ich nur wenn man wochenlang etwas übt und absolut keinerlei Fortschritt sieht. Dann ist idR. etwas mit der Überoutine nicht in Ordnung.
Meine bisherige Erfahrung ist leider, daß der Einzel Unterricht die schechteste Informationsquelle war. Ich will aber auch nicht alle Lehrer anhand einer Einzelerfahrung über einen Kamm scheren. Aber sich blind nur einem Lehrer oder einer Quelle "auszuliefern" halte ich mittlerweile für sehr fragwürdig.
Mittlerweile kann ich gewisse Basisinformationen besser einschätzen.
Wenn eine Musikschule mit einem Bild eines Geige spielenden Kindes wirbt das einen kathastrophalen Bogengriff hat und ein deutlich abgeknicktes Hangelenk ist die Sache für mich erledigt. Da sind schlicht Dilettanten am Werk.
Leider habe ich dieses durchwachsene Bild von allen Bereichen der Geigenszene.
Das betrifft auch die Instrumente. Ein ganz schlechtes kann ich erkennen, aber ob eine Geige 1k€ oder 3k€ "wert" ist nicht. Weil das so ist, miete ich lieber etwas, das ist viel billiger als ein Fehlkauf.
Mittlerweile halte ich es nicht mehr für unmöglich Geige im Selbststudium zu lernen und nur gelegentlich einen Lehrer zu buchen. Ich übe z.B. öfter vor dem Spiegel. Auch das hat mir niemand geraten. Es hilft aber sehr - und kostet nichts...
Wer Profi werden will muß natürlich mehr an sich arbeiten. Denke es ist klar, daß man da mit 60 viel zu spät dran ist. Aber auch Profis berichten oft von hartnäckigen Problemen deren finale Lösung sie erst nach Jahrzehnten gefunden haben. Und einige dieser Erkenntnisse sind meist simpel und lasen sich innerhalb von Wochen mit ersten spürbaren Ergebnissen auch als Anfänger gewinnbringend nutzen.
Fazit:
Es gibt keine schlechten Schüler, nur schechte Lehrer. ;-)
Ich versuche mich Kurz zu halten. In der Kürze liegt die Würze.
Der Spruch mit dem Medikament ist eine Analogie dahingehend, dass man nicht immer alles wissen muss und verstehen muss um zu wissen , dass es hilft. Wenn das Ziel nicht zu sehen ist, gibt es Stufen die ein Laie nicht verstehen kann , da ihm die Erfahrung fehlt.
Darum geht es aber nicht wirklich.
Sie haben keine gute Erfahrungen gemacht und das scheint bei Ihnen Tief zu sitzen.
Da Sie sich aber sehr Wortreich darüber äußern, was ihr gutes Recht ist, bin ich sicher, dass Sie es auch alleine schaffen, dieses Instrument zu erlernen.
ich wünsche Ihnen in jedem Fall, viel Freude und Spass an diesem wunderbaren Instrument.
Nur damit Sie wissen wer Ihnen schreibt...: Gabriel Voicu, www.gabrielvoicu.com
Danke für die verständnisvollen und aufmunternden Worte.
Ich bin mir nicht so sicher daß ich es alleine schaffe. Es ist aber kurzfristig die einzige Alternative zum Aufhören. Zumindest wird es sehr viel länger dauern. Und so viel Zeit hat man mit 60 nicht mehr um lange Umwege zu machen. Auch deswegen stelle ich mir die Frage ob es sich für mich noch lohnt.
Üben macht selten wirklich Spaß. Es ist in erster Linie viel Arbeit die leider nötig ist. Was einem möglicherweise daran festhalten läßt ist die "Leidenschaft" - sie ist das was Leiden schafft. ;-)
Spass macht es erst wenn man es kann. Das lernen an sich kann aber auch freude bereiten, wenn man das lernen im Mittelpunkt stellt un nicht eine Erwartung.
Du sprichst mir aus der Seele
Zweifellos kann man den Weg auch als Ziel definieren. Klingt aber sehr nach asiatischer Philosophie. Ich kann damit irgendwie nicht so viel anfangen. Es klingt mir mehr nach einer Entschuldigung dafür daß man von etwas nicht die Finger lassen kann obwohl man weiß daß man seine Ziele nicht erreichen wird. Ich brauche für mich diese Entschuldigung nicht. Wenn man absurde Dinge tun will und die Möglichkeit dazu hat, warum nicht? ;-)
Diese Einstellung hat mit Philosphie absolut nicht zu tun. Mit der Lust aber shon. Wergleich: ich habe noch nie einen Maratonläufer getroffen der nicht mehr läuft weil er sowiso keinen Wettlauf gewinnt oder eine bestimmte Zeitmarke nicht erreicht.
Ich glabe, dass alle Vefasser hier wollen dir helfen eine richtige Entscheidung zu treffen. Und wenn du dich gegen Geigenspiel entscheidest ist auch OK. Sich beklagen über schlechte Lehrer oder Fehlende Lernliteratur für Erwachsene Anfänger halte ich für Kontraproduktiv und eine reine Zeitverschwendung. Für mich ist diese Debate beendet
Es geht mir eigentlich mehr um Erfahrungsaustausch.
Beim Läufer denke ich, geht es um das Gefühl beim Laufen. Im Grunde genommen geht es mir beim Spielen auch genau darum, es muß sich gut anfühlen. Vielleich klingt das merkwürdig. Ob ich Stücke spielen kann ist mir im Grunde genommen unwichtig.
Ich beklage mich nicht über Geigenlehrer, ich schätze meine Lehrerin persöhnlich sogar sehr.
Ich habe ja ein vernünftiges Lehrbuch gefunden. Es ist lediglich eine Feststellung daß es wenig Material für ältere Einsteiger gibt. Ich lasse mich gern vom Gegenteil überzeugen oder von anderen Quellen.
Entscheiden muß ich letztlich selbst. Dazu suche ich aber Einschätzungen die mir momentan noch fehlen. Mir ist klar daß das Thema nicht einfach ist.
Letztlich kann man gezielt die richtigen Fragen nur dann stellen wenn man im Grunde die Antwort schon kennt oder erahnt. Andernfalls ist alles immer etwas vage und vielleicht auch mißverständlich.
Kleiner Nachsatz....auch Schüler können sehr schlecht sein. leider....
Deswegen sind es ja auch Schüler.
Die Frage ist warum sie schlecht sind. Außerdem ist "schlecht" immer relativ. Schlecht im Verhältnis zu was?
Leider nicht. Schlecht ist schlecht und gut ist gut. Einzig und alleine kommt es auf sein Blickpunkt an...
Ehrlich gesagt habe ich den Maßstab an dem sie gut und schlecht festmachen nicht verstanden.
Hallo OldFiddler,
der Grund warum ich dir Schreibe ist, dass ich im ähnlichen Alter angefangen habe Geige zu spielen. Inzwischen sind über vierendhalb Jahre vergangen. Vielleicht werden meine Erfahrungen für dich nützlich.
Irgendwo im Netz las ich bei einem Ratgeber fürs Geige lernen diesen Satz: für jemand der mit Geigenspiel anfängt und schon ein anderes Instrument beherrscht ist wie ein Sechser in Lotto. Du hast also riesen Vorteil gegenüber anderen gleichaltrigen.
Eine-n (gute/n) Lehrerin/Lehrer halte ich für unentbehrlich. Ich hatte mit meiner Lehrerin 2 Wochen Rhythmus vereinbart, es wurden daraus 12-17 stunden im Jahr (Ferien, Krankwerden und andere Hindernisse).
Die erste sechs Monate: Bogenführung, Bogenführung, Bogen………., bis ich hörte: „ na endlich, es geht doch“
Nach zwei Jahren wollte ich aufhören mit der Begründung: ich werde nicht besser, sondern schlechter. Meine Lehrerin lachte und sagte: „deine Intonation wird stetig besser aber auch deine Ohren, deshalb empfindest du so“
Übers Üben brauche ich dir vermutlich nichts zu erzählen aber ich empfehle dir eine Vortragsreihe auf YouTube vom Prof. Altenmüller „Richtig üben, gesund musizieren“ Und eins steht fest: Geige braucht Geduld.
Wo stehe ich nach den viereinhalb Jahren? Ich kratze an dem Niveau von meinem 15-Järigen Sohn der mit 7 angefangen hat. Ich spiele in einem Amateurorchester zweite Geige, (manchmal stresst es mich, wenn ich bei den schnellen Passagen nicht mithalten kann), „deine Greifhand ist perfekt, an der Streichhand solltest du weiterarbeiten“ sagte neulich meine Lehrerin, ich taste mich langsam an das Vibrato. Tas tägliche Üben macht immer mehr Spaß, vor allem nachdem ich vor einiger Zeit, 6-7 Monate, eine Meistergeige und einen richtig guten Geigenbogen zugelegt habe.
Ich wünsche dir viel Erfolg (und viel Geduld)
Beste Grüße
DerGitarrist
Danke für die Rückmeldung.
Ich habe nicht mehr den Eindruck daß mein bisschen Tastendrückerei viel hilft. Anfangs dachte ich das auch.
Ein "guter" Lehrer hilft sicher. Lehrer findet man schon, aber kaum "gute" die "Erwachsenenprobleme" verstehen und effektiv bearbeiten können. Ein ratloser Lehrer dem ich erklären muß wie ich selbst hartnäckige Probleme gelöst habe und den das nicht mal interessiert kann ich nicht brauchen. Ich habe den Eindruck es ist sehr verbreitet daß Lehrer erwarten daß man ihre Authorität nicht hinterfragt.
Bogentechnik habe ich anfangs auch sehr unterschätzt. Mittlerweile finde ich das auch mindestens so wichtig wie das Tönegreifen. Allerdings denke ich auch man könnte für Anfänger "gutmütigere" Bogen konstruieren.
Zum Üben kann ich nur sagen daß "blindes" Üben allein nicht genügt. Man muß verstehen und wissen was man wie machen soll. Nur "Machen", "Spielen", "Fühlen" reicht nicht. Mir hat z.B. eine Art mentale Vorstellung geholfen ein hartnäckiges Problem in 14 Tagen deutlich zu verbessern, mit sehr wenig Üben. Übrigens funktioniert das auch auf dem Klavier oder beim Singen, verblüffenderweise auch mit wenig üben. Das Üben hilft dann daß das ganze dann irgendwann automatisch funktioniert. Aber der Quantensprung ist nicht das Üben an sich.
Wo ich stehe? Keine Ahnung. Bisher noch auf meinen Beinen, manchmal wackelig ;-)
Ich habe mir konkrete Ziele abgeschminkt wril ich nach wie vor kein Gefühl dafür habe wie lange es dauert irgendwas zu erreichen. Ursprünglich wollte ich in 4-6 Wochen herausfinden ob ich das machen will. In der Zeit habe ich nicht viel mehr "gelernt" als Geige und Bogen zu halten ohne daß mir alles sofort herunter fällt.
Nach gut 2 Monaten habe ich meiner Lehrerin die großzügig kostenlos zur Verfügung gestellte "Sperrmüll" Leihgeige zurückgegeben und eine gute Woche überlegt. Ich war dann bei einem Geigenbauer und habe mir was gemietet und beschlossen es nochmal zu versuchen. Die Geige ist wohl auf Meisterniveau das habe ich sofort gespürt auch wenn ich dadurch nicht besser gespielt habe. Ein gutes Instrument gibt einem die Rückmeldungen die man zum Lernen braucht. Das ist beim Klavier genauso. Und der Preis ist auch da kein Kriterium. Wenn man es halbwegs kann, kann man später auch auf einem drittklassigen Instrument spielen. Deswegen mag ich auch den Begriff "Anfängerinstrument" nicht. Das sind idR. nur billige Spielzeuge mit denen man nichts "anfangen" kann.
Kaufen werde ich mir vorerst nichts. Vor allem kein 500€ Anfängerset. Entweder richtig oder gar nicht. Bis dahin ist mieten sehr viel billiger, billiger als ein Fehlkauf.
Wie es weiter geht? Keine Ahnung. Es ist Sommer und zu heiß ;-)
Kleines Update:
Ich denke den nötigen finanziellen und zeitlichen Aufwand um die Grundlagen richtig solide zu lernen kann ich nicht aufbringen. Und ja, es gibt tatsächlich Lehrer die leidenschaftlich bei der Sache sind und einem auch motivieren können.
Es bleiben für mich wohl leider nur 2 Alternativen. Entweder aufgeben oder es suboptimsl im Selbststudium zu versuchen. Mein Geigen Leihvertrag läuft Ende Novenber aus. Spätestens dann muß ich mich entscheiden.
Hallo,
ich will mich nicht wiederholen, deswegen siehe bitte meine anderen Beiträge zum selben Thema an. Kurz:
Definiere Deine Erwartung realistisch = erfreue Dich an jedem Ton und nicht an dem Ton den andere erwarten, die bestens Falls noch nie ein Instrument in der Hand gehabt haben.
Jede musikalische Erfahrung unterstützt Dein Vorhaben und wenn es "nur" ein trainiertes Ohr ist.
Ein Lehrer in Deinem Alter zu finden ... Man braucht lange, um einen Partner fürs Leben zu finden und einen Lehrer, der sich ins eigene Lernverhalten eindenken kann, ... Mach es als Autodidakt. Anleitungen gibt es genug und Fehler kann man nicht mehr machen. Es ist alles ein Stein auf dem Weg zur Musik.
Ziel: Es soll Dir Spaß machen und kein Leistungswettkampf sein.
Ich habe mit 68 als Autodidakt angefangen Cello zu spielen. Ziel war / ist Bach und bin in der Zwischenzeit zusätzlich bei der Traverso / Barockmusik gelandet. Ich habe es keinen Augeblick bereut. ISBN: 978-3749471485
Hajo
Ich habe Kenntnisse in Klavier und Gesang. Mit 57 Jh. wollte ich Geige lernen und
habe ich im Internet eine sehr gute www.musikschule-zuhause.de
gefunden und 140 Lektionen per 2 DVDs einfach gelernt. Dieses Paket kann ich sehr empfehlen.
Danke für den Hinweis.
Ich habe mir die website angesehen und finde die Informationen dort sehr vage. Es klingt zwar alles gut, aber es gibt keinerlei Hinweis auf die tatsächlichen Inhalte. Eine besondere Ausrichtung der Kurse auf die Bedürfnisse älterer Anfänger ist auch nicht gegeben. Das scheint mir aber gerade bei der Geige nicht unwichtig. Wie viele online Stunden zu diesem Kurs gehören ist ebenfalls unklar. Ob der Kurs für mich gut oder schlecht wäre kann ich nicht einschätzen. Täglich 20-30min Üben ist aber auch hier eine Empfehlung die ich kaum umsetzen kann.
Allgemein bin ich vorab immer sehr kritisch. Musikschulen die z.B. mit dem Bild eines Kindes werben das ganz offensichtlich eine groteske Bogenhaltung und ein fatal abgeknicktes Handgelenk der Greifhand zeigen verscherzen sich mein Interesse schon im Ansatz. (Bezieht sich nicht auf den zitierten Kurs)
Ich habe mir die 2 Lehrbücher "ViolinWorks" von Ros Steven aus dem Verlag Oxford University Press gekauft. (Je ca. 30€ Stand 2024) Dazu gibt es auch frei zugängliche Video Tutorials. Das Curriculum ist speziell auf ältere Anfänger ausgerichtet. 1:1 Unterricht ist da natürlich nicht inbegriffen, aber die Buchform finde ich auch unkomplizierter als am PC mit DVDs herumwurschteln zu müssen.
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