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Seite 1 - 2Hab fettige Haut, liegt's vielleicht daran, ihr Fiedler? :D
Oder ist der 20 EURO Bogen wirklich schrott?
Ich glaub es liegt an der Schraube, bloß wo die Schraube locker ist, ist die Frage
:-)
Wenn man für einen Bogen nur 20 Euro ausgibt, kann man nicht wirklich hohe Qualität erwarten (In dem Fall ist das ein Euphemismus für: "Ein Bogen für 20€ kann nicht viel taugen"). Allerdings kann man ohne den Bogen zu sehen, nicht beurteilen, warum er sich nur schwer spannen lässt. Vielleicht ist einfach nur das Gewinde am Beinchen verschmutzt oder durch irgendetwas verklebt. Dann sollte eine Reinigung das Problem lösen.
Wenn sich der Bogen aber nicht richtig spannen lässt, weil die Haare so lang sind, dass sie selbst wenn der Frosch bis zum Anschlag nach hinten gezogen ist, nicht genug Spannung haben, wirst Du (da sich ein Behaaren bei solchen Billigteilen oft nicht möglich ist oder sich nicht lohnt) kaum um einen neuen Bogen herum kommen.
Ich bin unschuldig, der war im gemieteten Preis enthalten!
Das bringt einen wahrscheinlich eher vom Geigen weg.
Ich denke nicht, dass Werbung hier erwünscht wäre.
Auf jeden Fall ein Händler der über Web vermietet und mir gefällt das Instrument.. ok.... kenne auch keine andere Geige.. haha
Na, Werbung wäre das wohl kaum. Einen dermaßen abgewirtschafteten Billigbogen zu verleihen und dafür auch noch Geld zu verlangen, ist meiner Ansicht nach schon Betrug.
Lässt sich mit dem verfärbten Bereich der Bespannung überhaupt noch ein Ton erzeugen? Ich denke, jemand, der solche Bögen rausgibt, dürfte sich um die Geigen, die er vermietet kaum besser kümmern. Und wenn Du Pech hast, bist Du an einen richtigen Abzocker geraten, der versucht, Dir, wenn Du Geige und Bogen zurückgibst, die Reparaturkosten für die ganzen Mängel in Rechnung zu stellen. Ob das Geld danach tatsächlich in Reparaturen fließt, sei dahin gestellt...
Wenn der Bogen bisher wenig benutzt worden ist, wird sich die Schraube noch fügen und etwas leichter und gleichmäßiger drehen lassen.
bei schwitzigen Händen können sich Partikel zwischen Bogenbahn und Stange besonders dann festsetzen, wenn beides nicht gut aufeinander passt.
Durch Herausschrauben des Bogenbeinchens lässt sich die Bahn und die Stange z.B. mit einem Mikrofasertuch reinigen. Die Schraube kann dann mit Kugellagerfett eingerieben werden.
Ich nutze dafür seit Jahren die G-N Plus Paste von Molykote . Die ist für Feinstimmer und Bogenschrauben ideal geeignet.
Das Bogenende und die Bogenbahn kann dann noch etwas mit Talkumpulver für eine bessere Beweglichkeit eingerieben werden.
Infos zu den Bestandteilen hier: www.geigen-forum.de/geigen-infos/bogen-infos/geigenbogen.html
@Harald: von alleine fügt sich das meistens nicht. Da das Material der Bogenmutter (Messing oder bei guten Bögen Bronze) weicher ist als die Stahlschraube, leidet das Gewinde und geht, besonders wenn die Passgenauigkeit nicht stimmt, nach einer gewissen Zeit kaputt.
Ich will an dem Bogen nichts machen.. omg... am Ende mach ich alles kaputt.
Ich weiß nicht, ob der Bogen neu ist... die Haare an der Spitze sind mehr braun als hellbesch.
Na, das ist bei dem Bogen wahrscheinlich auch besser....warum hast Du eigentlich gefragt?
Weil ich wissen wollte ob wer vermuten könnten warum? XD
Das fügt sich! Und wenn, wie beschrieben, das Gewinde aufgibt, sind mindestens 2 Jahre vergangen. 20 EUR in mind. 2 Jahren ist doch in Ordnung.
Mein Bogen lässt sich auch schwerer spannen, aber er kann gespannt werden. Es ist nur etwas schwergängiger. Kann das mit der Kälte zusammenhängen?
In den vergangenen 2 kalten Wintern hatten wir diverse Konzerte im Bremer Musicaltheater bei sage und schreibe 26% ! gemessener Luftfeuchtigkeit. Neben dem ständig genutzten Dampit als Luftbefeuchter, gab's bei einigen Musikern ziemliche Probleme mit den Bögen. Relativ kurz behaarte Bögen ließen sich dort gar nicht mehr entspannen.
Die Probleme resultierten jedoch nur aus den verkürzten Haaren. Das Bogenbeinchen (Schraube) ging nicht schwerer.
Soweit mir bekannt ist, entsteht die trockene Luft nicht durch das Heizen, sondern durch die Kälte. 26% finde ich bei niedrigen Temperaturen nicht sonderlich bedenklich. Wie groß ist eigentlich der Meß-/Anzeigefehler bei den üblichen Hygrometern? Wie dem auch sei, wenn man die geringere Luftfeuchte anhand der Bogenhaare ablesen kann, dann sind m.E. die Haare etwas kurz geraten. Zum Glück sind die ein Verschleißteil. Waren die Bogenhaare so kurz, dass man nicht mehr an der Bogenschraube drehen konnte? -- Ich war neulich angeln und habe einen sooooo großen Fisch gefangen.
Die Sache mit den Luftbefeuchtern in den Transportkästen finde ich pers. schon diskussionswürdiger. Gute Luftbefeuchter in einem gutem Transportkoffer sorgen für eine relativ gute Luftfeuchte, wenn der Koffer geschlossen bleibt. Bei der Kälte ist, wie wir schon festgestellt haben, die Luftfeuchte nicht sonderlich hoch. Nimmt man nun das Instrument aus dem Nebel des Koffers/Etui heraus, wird dem Instrument die mühsam aufgenommene Feuchtigkeit innerhalb einer relativ kurzen Zeitspanne wieder "herausgesaugt". Geht der Feuchtigkeitsentzug zu schnell, erfolgt dieser nicht gleichmäßig und die Rissförderungen wird aufgrund von Spannungen verbessert. Da Luftfeuchteänderungen normalerweise relativ langsame Vorgänge sind, verzichte ich grundsätzlich darauf. So kann der Feuchtehaushalt des Instrumentes den langsamen, natürlichen Schwankungen ohne Probleme folgen. Wichtig: Instument im offenen Koffer "einmotten".
Bogenschrauben gehen m.E. manchmal schwer, weil die Schraube nicht ganz gerade ist. Das ist dann eher wie leicht, schwer, leicht, usw. So ähnlich wie ein 2/4 Takt. Das gibt sich mit der Zeit. Welche Gründe, neben den schon genannten, es sonst noch gibt, kann sicherlich Geige viel besser erklären. Ich hab nämlich keine Ahnung warum.
In welchem Grad die Luft Feuchtigkeit aufnehmen kann, hängt von der Temperatur ab. Kalte Luft nimmt weniger Feuchtigkeit auf als warme. Wenn z.B. 4°C kalte Außenluft, die draußen zu 50% ihrer Kapazität gesättigt (das ist, was der Prozentwert der relativen Luftfeuchte angibt) ist, auf 20°C erwärmt, hat sie, obwohl sich der Wassergehalt in Litern nicht geändert hat, plötzlich eine viel geringere relative Luftfeuchte. Wenn ich die Zahlen richtig im Kopf habe, verdoppelt sich Aufnahmekapazität bei dieser Temperaturdifferenz beinahe.
Wenn kalte Außenluft erwärmt, ohne dass ihr dabei Feuchtigkeit zugeführt wird, wird sie releativ gesehen trockener, obwohl sie absolut gesehen die selbe Menge Feuchtigkeit enthält.
Für die Frage, ob die Luft nun das Holz einer Geige die Haare einer Bespannung austrocknet, ist relative Luftfeuchte relevant. Kalte Außenluft, mit einer hohen relativen Luftfeuchtigkeit entzieht dem Holz und der Bespannung kein Wasser, weil sie es ohnehin nicht aufnehmen könnte . Aufgeheizte Luft mit geringer relativer Luftfeuchtigkeit kann sehr wohl Wasser aufnehmen und entzieht das dann dem Holz oder der Bespannung. DampIt und Co. sorgen dafür, dass Geige und Bogen, wenigstens so lange sie im Kasten sind, nicht zu sehr ausgestrocknet werden. Und auch wenn zwischendurch gespielt wird, danach kommt das Instrument ja in den Kasten zurück so dass sich der Feuchtigkeitsgehalt des Holzes und der Bespannung wieder regulieren können. Kurz der trockenen Luft ausgesetzt zu werden, sollte kein Problem sein, aber über Wochen oder Monate hinweg in trockener Heizungsluft zu liegen, ist für Naturmateralien wie Holz und Bogenhaar bestimmt nicht gut.
Ich selbst benutze keinen DampIt. Allerdings habe ich in meinem Wohn-/Musizierzimmer einen Zameoculcas (vulgo: "Smaragdpalme" stehen), der wenn ich nicht aufpasse, für Leuchtfeuchtigkeiten von sechzig Prozent und mehr sorgt.
Jetzt haben wir es ganz exakt. Es sind relative Werte. Was ich meinte, war eher die Wurzel allen Übels.
Nachtrag: Hier bei mir stehen mehrere Instrumente an der frischen Luft und ich hab bis jetzt -- klopf, klopf, klopf -- noch kein Problem damit. Es sind keine Billigheimer.
Zitat Harald:
26% finde ich bei niedrigen Temperaturen nicht sonderlich bedenklich.
Das stimmt devinitiv nicht ! Bei 26% befindet man sich im stark gefährdeten Bereich! Die Bögen ließen sich übrigens bei über 40% wieder normal abspannen.
Die Erklärung von Aranton ist richtig. D.h. wären die 26% Luftfeuchtigkeit bei niedrigen Temperaturen, so würde die Luftfeuchtigkeit bei Erwärmen des Raumes noch weiter absinken! In dem Saal herrschten die 26% bei etwa 20°Grad Raumtemperatur. Hätte man die 26% Luftfeuchtigkeit bei 10°Grad Raumtemperatur, wären es bei 20° Raumtemperatur wohl unter 20% Luftfeuchtigkeit. Den genauen Umrechenfaktor kenne ich nicht, habe nur in etwa die Hygrometerstände beim Anheizen von Räumen beobachtet.
Holz, wie auch Haare reagieren nicht auf die reine Menge Feuchtigkeit in der Luft, sondern auf die aufgenommene Sättigung. Die ist temperaturbedingt unterschiedlich.
Übrigens, z.Zt. ist durch Instrumntenrisse wieder viel bei den Geigenbauern an Großreparaturen zu tun. Solche Schäden ließen sich durch Luftbefeuchter vermeiden. Ein erstes Zeichen zu niedriger Luftfeuchtigkeit ist das ständige Verstimmen und Herausrutschen der Wirbel.
Sehr gute Hygrometer, die die Luftfeuchtigkeit anzeigen sind Haarhygrometer. Die Reaktion des Haares wird auf die Messskala umgeleitet. Daran sieht man, wie veränderbar das Haar auf den tatsächlichen Zustand reagiert.
Umgekehrt ist es bei Sommerkonzerten draußen, wenn schwüles Klima herrscht und über 85% Luftfeuchtigkeit sind. Sollten Bogenhaare tendenziell lang sein, kann es dann vorkommen, dass sich die Haare nicht mehr anspannen lassen. die Bogenmutter stößt in solchen Fällen hinten an das Bogenkästchen. Wer dann mit Kraft den Bogen versucht noch weiter anzuspannen, ruiniert die Bogenmutter.
Dann liegt ´s wohl an den Haaren ;)
Ich habe gar keinen Luftbefeuchter....
Erst einmal mit einem Hygrometer messen, ob das Problem wirklich daran liegt.
Wenn das Hygrometer unter 40% geht, ist die Anschaffung eines Luftbefeuchters nicht nur zum Schutz der Instrumente sinnvoll.
Bei mir zu Hause brauche ich aufgrund einer Fußbodenheizung einen Luftbefeuchter, der täglich mit 8 Litern Wasser neu befüllt wird. Wir kommen bei den jetzigen Temperaturen somit gerade einmal auf 45 % Luftfeuchtigkeit.
Ich habe auch kein Hygrometer. Aber dann werde ich mir jetzt eins besorgen. Kannst du mir eins empfehlen? Reichen diese billigen, die man ja auch u.a. in den Kasten kleben kann oder sind die ungenau? Ist ein digitales besser?
Und was hälst du vom Stretto Luftbefeuchter. Sowas finde ich irgendwie besser als einen Schlauch, der dann eventuell tropft.
Die Hygrometer in Geigenkästen sind oft ungenau, da sie mit einem Bimetall messen. Die elektronischen sind genauer gehend und günstiger als die auch gut funktionierenden Haarhygrometer.
Ich nutze nur die Venta Luftbefeuchter. Die haben in Tests gut abgeschnitten. In einigen bilden sich nämlich Bakterien und sind gesundheitlich problematisch.
Die grünen Schläuche Dampits sind nur etwas für den Notfall und unterwegs. Sie müssen von Außen abgetroknet werden. Der innenliegende Faden speichert etwas Feuchtigkeit und gibt diese dann langsam ab.
Danke für die Antwort.
Der Stretto Luftbefeuchter ist ein Befeuchter für den Geigenkasten. Reicht so etwas nicht aus?
Wobei ein "richtger" Luftbefeuchter schon besser wäre, weil meine Geige auch oft im Geigenständer steht.
Ich werde mir jetzt erstmal ein Hygrometer zulegen. Vielleicht ist die Luftfeuchtigkeit ja auch im grünen Bereich. Man soll ja positiv denken :)
Danke schonmal.
Den Stretto habe ich nur gesehen, habe den noch nicht selber probiert. In meinem Kasten ist ein in einer Plastikhülle untergebrachtes Wollgebinde, das feucht gemacht und für unterwegs gut ist (Musafia).
Solche Befeuchter sind eher für den Transport geeignet. Wenn der Kasten offen ist und man in einem Raum mit niedriger Luftfeuchtigkeit spielt, nutzt er nichts.
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