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Guten Morgen alle miteinander!
Nachdem ich hier schon länger mitlese habe ich mich jetzt auch mal registriert um mich künftig auch aktiv beteiligen zu können.
Da das mein erster Post ist mal kurz ein paar Worte zu mir: Ich bin noch ziemlich neu in der Welt der Geige. Ich habe schon früher ein Interesse an der Geige gehabt, da ich tatsächlich finde, dass es kein Instrument gibt dass so einen guten emotionale "Ausdruck" ermöglicht wie die Geige, falls ihr versteht was ich meine.
Nun bin ich mit meinen 22 Jahren zwar eher ein Späteinsteiger, aber besser spät als nie habe ich mir gedacht und trotz einiger nicht gerade ermunternder Worte aus meinem Umfeld ("Dafür bist du doch schon zu alt!") habe ich vor einigen Monaten den autodidaktischen Einstieg in die Welt der Geige gewagt. Da ich vorher noch nie musikalisch aktiv war, wollte ich erstmal mit einer etwas preiswerteren Violine starten.
Nach längerer Recherche bin ich bei der Stentor II hängengeblieben. Optisch hat mir die Geige zwar wirklich nicht zugesagt, unter anderem da ich eher Goldgelbe Lackierungen bevorzuge, aber die positiven Bewertungen haben mich davon überzeugt, sie zumindest zum Ausprobieren mal zu kaufen. Das war also eher eine "Zweckehe" und keine aus Liebe zu dieser speziellen Geige.
Seitdem sind ein paar Monate ins Land gegangen in denen ich täglich geübt habe. Dementsprechend habe ich auch gewisse Fortschritte gemacht, mit denen ich durchaus zufrieden bin, auch wenn ich mir bewusst bin dass ein paar Monate im Bereich der Geige zeitlich nur ein Fingerschnippen sind. Ich wage dennoch zu behaupten, dass ich mittlerweile auch abschätzen kann, dass ich bei der Geige bleiben werde.
Hier beginnt nun die eigentliche Fragestellung: Es ist so, dass ich das Gefühl habe, dass mir das spielen auf einer Geige die mir auch persönlich zusagt doch eine ganze Ecke mehr Spaß machen würde (und nach dem was ich in den Foren gelesen habe ist es bei vielen anderen auch so, dass ein gewisser Teil des Spaßes beim Musizieren davon abhängt, dass einem das Instrument gefällt).
Dementsprechend trage ich den Gedanken mit mir, ob ich mir nicht ein vernünftigeres Schülerinstrument zulegen soll, dass mir dieses mal dann auch persönlich zusagt, weil ich denke dass ich damit in den nächsten ich sag mal 5 Jahren eine ganze Ecke mehr Spaß beim Musizieren hätte.
Mir ist schon klar, dass ich bei meinen eingeschränkten Fähigkeiten auf einer besseren Geige nicht unbedingt besser klingen werde und mir ist auch klar, dass ich bei meinem Stand erst recht nicht in der Lage bin eine "Geige fürs Leben" zu kaufen. Darum geht es auch garnicht. Klanglich ist die Stentor, seit ich Pirastro Tonicas aufgezogen habe, ja auch nicht allzu verkehrt und alles was klanglich noch schief läuft ist wohl eher meine Schuld als die der Geige, aber irgendwie sagt sie mir einfach nicht so recht zu und ich habe mich schon dabei ertappt stundenlang zu recherchieren, was es an alternativen Geigen so gibt..
Mich würde nun eure Meinung diesbezüglich interessieren. Glaubt ihr dass es vor dem Hintergrund "sinnvoll" sein kann, sich ein besseres Schülerinstrument zuzulegen? Oder ist das bei meinem Stand eurer Ansicht nach totaler Schwachsinn? Preislich hatte ich macimal 1000 - 1500 Euro einkalkuliert.
Ich freue mich auf eure Antworten!
Liebe Grüße,
Niklas
Hi Niklas,
ich kann dich sehr gut verstehen, denn mir geht es genau so. Bei ist nur der Unterschied, dass ich nicht mal eine Geige besitze, ich miete nur und diese Geige ist nicht sonderlich gut (auch nicht für Anfänger, laut meiner Lehrerin).
Demnach habe ich mir jetzt beim Geigenbauer eine 'bestellt' die ich nächsten Oktober 2020 abholen werde. In deinem Fall könntest du es aber doch auch umgekehrt machen und eine Geige mieten? Ich kenne einige die schöne Geigen mieten, die einen Wert von 3000 Euro haben. Ich hatte mit meinem Geigenbauer halt Pech.
Ich spiele auch erst seit Nov. 2018 und übe jeden Tag, außer es kommt was dazwischen (Urlaub, Krankheit). Ich bin mir auch sicher, dass ich bei der Geige bleiben werde.
Die 'Geige fürs Leben' habe ich im moment auch schon aufgegeben, denn ich habe verstanden, dass man erst nach paar Jahren sagen kann, was man den nun genau will. Ich bin aber dennoch der Meinung, dass ich jetzt schon sagen kann, was ich NICHT will. Von daher wage ich den Schritt und habe mir eine Geige in Cremona bestellt 'lol' Naja vielleicht bin ich ein bisschen zu ehrgeizig.......sry ich schweife ein wenig ab....
Ich würde auf alle Fälle eine andere Geige kaufen oder mieten, wenn ich du wäre. Weil du hast vollkommen Recht, wenn man mit dem Instrument nicht zufrieden ist, sei es nur optisch, dann hat man nicht so viel Spaß beim üben. WIr Späteinsteiger üben ja vor Allem, weil wir Spaß haben wollen damit, und wenn wir nur denken, dass uns die Geige nicht so zusagt, dann leidet 1. der Spaßfaktor extrem und 2. der Fortschritt.
Informier dich ein bisschen in deiner Umgebung, bezgl Geige mieten oder wenn du nicht mieten willst und lieber einer besitzen willst, würde ich zu einem Geigenbauer gehen, bei dem du mehrere Geigen ausprobieren kannst. Wenn du in Deutschland wohnst und eventuell in Bayern, dann wäre da Mittenwald (leonardt) ein Tip von meiner Geigenlehrerin, denn der hat dort Geigen in jeder Preisklasse, auch für 1000 Euro, die laut meiner Lehrerin echt gut sind.
Viele Liebe Grüße
Sarah
Hallo Sarah,
erstmal danke für deine Antwort!
Bezüglich Miete habe ich mir tatsächlich auch mal Gedanken gemacht, das aber relativ schnell verworfen. Ich bin da einfach so gestrickt, dass ich möchte, dass das Instrument das ich da spiele auch wirklich "mein Instrument" ist. Klar, es gibt noch ein paar "Zwischenformen" wie Mietkauf, aber ich habe mich, so wie du ja auch, für einen Kauf entschieden.
Ich hoffe dann auf jeden Fall, dass du mit deiner Cremona-Geige glücklich werden wirst! Wobei mich ehrlich gesagt mal interessieren würde, bei welchem Geigenbauer du bestellt hast? Das mit dem Ehrgeiz kann ich im übrigen sehr gut nachvollziehen, da das bei mir das gleiche ist..
Danke für den Tipp bezüglich Leonhardt, den habe ich jetzt auch mal auf meine Liste gesetzt. Ich habe tatsächlich auch schon einiges an Recherche in den Geigenkauf investiert und bin momentan dabei, eine (mittlerweile schon viel zu lange..) Liste mit möglichen Kandidaten zu erstellen. Bisher befinden sich darauf sowohl "Seriengeigen" von Herstellern wie Yamaha und Karl Höfner, aber auch einige Geigenbauer habe ich schon ausfindig gemacht.. Leider wohne ich ziemlich ab vom Schuss, sodass es bis zum nächsten Geigenbauer schon eine Ecke ist und bis Bayern ist es ebenfalls ein ganz schönes Stück, aber was tut man nicht alles für seine Geige.. Ich bin zum Beispiel schon auf Walther Mahr gestoßen, der ja ebenfalls mehrere Geigen in meinem Preisrahmen anbietet.. Aber das ist ja nochmal ein ganz anderes Thema.
Liebe Grüße,
Niklas
Hi Niklas,
ja das verstehe ich sehr gut, dass du auf einer Geige spielen willst, die auch dir gehört....ich bin da mittlerweile genauso. Daher habe ich mir ja auch die Geige bestellt. DIe Geige auf der ich jetzt spiele ist Mietkauf, aber ich werde mir bei diesem Geigenbauer nichts kaufen, da ich mich eher hintergangen fühle und kein Vertrauen mehr habe....zuerst wollte ich dort eine Geige kaufen, aber ich habe da jetzt ein schlechtes Gefühl, daher Cremona.
Da ich auch einen Bogen benötige, kaufe ich mir einen neuen, guten Bogen direkt in Cremona zusammen mit meiner Geige, ich hole diese dort persönlich ab. Von dem Mietkaufgeld werde ich mir dann (eventuell) einen 2ten Bogen beim dem Geigenbauer kaufen, bei dem ich die Geige miete, da es sonst um das Geld zu schade wäre und ein 2ter Bogen schadet ja nie.
Ich habe meine Geige bei den Villa Brüdern, besser gesagt bei Vittorio Villa bestellt.
Lg Sarah
Hi!
Das mit der negativen Erfahrung mit dem Geigenbauer tut mir leid. Wobei das bei mir tatsächlich auf eine weitere, allerdings sehr allgemeine Frage zeigt, die ich mir momentan stelle. Undzwar im Hinblick auf den Vergleich höherpreisiger Manufakturgeigen (ich sage mal Yamaha, Höfner oder evtl. Gewa) zu gleichpreisigen Geigenbauergeigen. Da frage ich mich so ein wenig wie groß da im Durchschnitt (wie gesagt, eine sehr allgemeine Frage) die Unterschiede zwischen beidem sind.
Ich persönlich würde jetzt vermuten, dass sowohl Manufakturgeige wie auch Geigenbauergeige in meiner Preisklasse, also bis 1500 Euro, aus vorgefertigten Teilen zusammengesetzt werden. Im Hinblick auf die Abstimmung könnte ich mir vorstellen, dass ein Instrument eines renommierten Geigenbauers wie eben z.B. Walther Mahr besser abgestimmt sein könnte als z.B. eine Yamaha V20, wobei ich mich da auch irren könnte.
Liebe Grüße!
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