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Hallo Zusammen,
Ich melde mich jetzt auch wieder mit einer Frage.
Wisst ihr wie man am besten an Konzertangagements oder solistische Auftritte kommt?
Ich würde nämlich gerne, wofür ich von meinem Lehrer auch Zuspruch bekomme, meine solistische Bühnenerfahrung erweitern und vielleicht auch die ein oder andere Taschengelderhöhung abstauben.
Bei uns in der Umgebung hatte ich bis jetzt ein Mal die Möglichkeit, hatte auch Spaß dabei, aber bis jetzt hab ich noch nie mitbekommen, dass hier, wenn man keine Eltern hat, die Berufsmusiker sind, jemand für Konzerte angefragt wird.
Gruß
Thore
Hallo Thore
In «richtigen» Konzertsälen unterzukommen, ist wahrscheinlich schwierig. Aber Du könntest Dich bei Kirchgemeinden vorstellen; es gibt manchmal Gottesdienste mit Musik, oder auch Leute, die sich für eine Abdankungsfeier eine musikalische Umrahmung wünschen. Vielleicht wäre das ein Einstieg.
Viel Glück jedenfalls!
Danke für deine Tipps :)
Mit der Kirchengemeinde wird's schwierig, da wir hier nicht so oft Gottesdienst haben, weil wir in unserem Liturgiekreis nur noch einen einzigen Pastor haben.
Von Abdankungsfeiern bekommt man hier auch nicht so viel mit...
Ich frage vielleicht mal meinen Geigenlehrer, ob er mal was in dem Bereich arrangieren kann, weil der viele Leute kennt, die immer mal Leute brauchen :)
Da wo ich es kenne, läuft es über den Instrumentallehrer. D. h. dieser wird entweder selbst angefragt und kann / will nicht, oder es wird explizit nach einem Schüler gefragt, den dieser vermittelt.
Ansonsten fallen mir ein
- Geburtstagsfeiern / Jubiläen
- Hochzeiten
- Beerdigungen
- Firmenweihnachtsfeiern (ok, falsche Saison)
Hast du einen Klavierbegleiter?
Was sind denn Abdankungsfeieren?
Ich bin im viel im kirchenmusikalischen Umfeld unterwegs. Als Amateur hat man entweder ein festes, regelmäßig probendes Ensemble, das dann auch mal einen Kantengottesdienst spielt, sozusagen als Jahreskonzert. Oder das Orchester wird generell mit Profis bestückt. Im zweiten Fall ist die Probenzeit nämlich sehr begrenzt und der Kantor muss sich darauf verlassen können, dass die Leute sowohl das Stück beherrschen als auch Orchestererfahrung haben. Schüler habe ich da bislang nur als Aushilfen und auf Empfehlung des Instrumentallehrers wahrgenommen.
Eine Abdankungsfeier ist der Gottesdienst nach einer Beerdigung. Auf Deine Frage hin habe ich mal nachgeschaut, der Ausdruck ist tatsächlich nur in der Schweiz (wo ich wohne) gebräuchlich. Sorry!
Ich wurde tatsächlich noch nie von meinem Lehrer für soetwas gefragt, er wollte nur, dass ich bei einer Kulturveranstaltung der Schule meine Telemann Sonatine vorspielen.
Zu Weihnachten wurde ich kurzfristig (3 Tage vor dem Konzert) gefragt, ob ich mit dem Orchester der Abtei (mit Musikstudenten aus Detmold und anderen sehr guten Hobbyinstrumentalisten) den Chor begleiten würde.
Solche Anlässe wären eher mein Zielbereich, da ich gerne in Kirchen (Akustik und Atmosphäre) und auch in kleinen Gruppen spiele.
Jugend musiziert ist da ideal. Sobald man dort Preise abgestaubt hat gibt es immer auck Konzerte für die Preisträger. Auch bei anderen Wettbewerben gibt es meist einen Auftritt zu gewinnen. Manchmal gibt es dafür auch eine kleine Vergütung. Wenns ums Taschengeld geht hat sich bei meinen Kindern der Marktplatz bewährt, da sind schnell mal einige Euros herinnen wenn man gut spielt. Weihnachtsmarkt besonders nur mit der reserve Geige ;-) lg
Für Jugend Musiziert hab ich reichlich spät angefangen Geige zu spielen, erst in der sechsten Klasse, davon 2 Jahre AG, in der man nichts gelernt hat, seit 2 Jahren Einzelunterricht, spiele momentan das Vivaldi Doppelkonzert in A-Moll, mag sein, dass das ganz ordentlich für die Zeit ist, aber Geige bleibt immer nur ein Hobby.
Bei Querflöte sieht das anders aus, die will ich zum Beruf machen.
Es kommt bei vielen Wettbewerben nicht darauf an was man spielt sondern, wie man es spielt!
Gut JUMUS ist da devinitiv ein schlechtes Beispiel, aber es gibt echt viele Wettbewerbe.
Und mich düncht:
nicht jeder hat schon mit 4 Angefangen, der es weit gebracht hat aber nicht jeder der mit 4 angefangen hat bringt es weit ;-)
Auch wenn ihr keine wöchentliche Messe mehr habt in eurer Gemeinde, dann gibt es vielleicht Wortgottesdienste in der Zwischenzeit? Gerade da hat die Gemeinde relativ viel Gestaltungsspielraum und freut sich über jede Aufwertung. Beispielsweise eine monatliche musikalische Gestaltung, idealerweise mit einigermaßen konstanter Besetzung um den Probenaufwand zu minimieren könnte auch unbezahlt ein Gewinn für alle Beteiligten sein - du hast regelmäßige Auftritte vor Leuten (die dann vielleicht lieber und zahlreicher kommen), wirst routiniert, und die Leute im Umkreis lernen dich und deine Kollegen kennen und wissen wohin sie sich wenden können (und was sie erwarten können) wenn sie für einen Anlaß Musikuntermalung brauchen. Und wenn ihr mal in Eigenregie ein abendfüllendes Konzert gestalten wollt, habt ihr schon Räumlichkeiten und Infrastruktur (inkl. Publicitymaschinerie) zur Hand.
Ich weiß nicht wo du wohnst, aber gerade in kleineren Gemeinden ist es auf diese Art relativ einfach sich einen Namen zu machen. Die Konkurrenz ist überschaubar, die Mund-zu-Mund-Propaganda funktioniert, und die Leute buchen in erster Linie wen sie schon kennen, bzw sind auch oft ein wenig hilflos wenn sie niemanden kennen. Solange du nicht darauf als Lebensunterhalt angewiesen bist, mach sowas ruhig gratis, um der Erfahrung willen und aus Freude an der Musik. Der Erfolg kommt dann oft ganz von alleine, wenn Du nur konstant präsent bist. Mach es zu deinem Projekt und tritt als Leiter und Ansprechperson für deine (vielleicht lose) Gruppe auf, auch davon lernst du, künstlerisch und organisatorisch - und sitzt in der ersten Reihe wenn es später auch einmal um Auftritte mit ein wenig Gage geht.
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