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Hallo,
ich bin Anfänger und lerne aktuell die Tonleitern auf der Violine zu spielen. Es klappt alles ganz gut, aber ich weiß nicht, inwiefern man alle Tonleitern auswendig können muss? Geht es überhaupt darum, das zu können? Oder nur darum eben diese immer wieder fehlerfrei spielen zu können und entsprechend davon zu lernen?
Freue mich auf eine Antwort!
Hallo,
da ich das reine Tonleiter spielen auch nicht besonders mag, ich aber weiß, das es sinnvoll ist sie zu üben, baue ich deshalb immer mal wieder Tonleiterübungen mit ins Spielen ein. Entweder vor dem Spielen, oder mal dazwischen. Irgendwo in einem Video wurde mal gezeigt, dass man die interessanter machen kann, indem man immer mehr Töne der Tonleiter bindet, die Geschwindigkeit ändert (z.B. auch mal so langsam, wie möglich) usw.
Hier noch was zu den Tonleitern: https://bogenbalance.de/tonleitern-ueben-magst-du-das/
Auf youtube gibts jede Menge Lehrvideos von dem.
Hey Norbert,
danke für deinen Beitrag :). Prinzipiell habe nicht dagegen Tonleitern häufig zu spielen, da ich ja Anfänger bin. Nur weiß ich nicht, inwiefern ich diese immer auf Abruf, entsprechend auswendig, spielen können muss.
eigentlich muss man sich nur merken, wie eine Tonleiter aufgebaut ist. Also ein Halbtonschritt von der dritten zur vierten Note und ein Halbtonschritt von der siebten zur achten Note, ansonsten Ganztonschritte. Oder?
Wie Mimichi schon schreibt, kommt es bei den Tonleitern nur darauf an, sich den Aufbau einer Tonleiter zu merken. Bei Dur-Tonleitern muss man sich den Halbtonschritt zwischen der 3. und 4. Stufe sowie der 7. und 8. merken und bei den Moll-Tonleitern den Halbtonschritt zwischen der 2. und 3. sowie der 5. und. 6. Stufe.
Ich halte Tonleitern für äußerst sinnvoll zum Üben.
Einerseits, wie schon geschrieben, braucht man sie, um die Tonarten zu kennen. Das bedeutet, dass man auch auswändig weiß, wo zum Beispiel in D-Dur die Finger in der 1., 2., 3, 4., 5. etc. Lage stehen. Man baut die Tonleitern also mit der Zeit immer weiter aus und beginnt mit der ersten Lage, meist folgt dann die 3. Lage, dann die 2. usw. (je nach Vorgehensweise). Das Wissen wird umfassender und ist Voraussetzung dafür, dass man auch immer schwierigere Stücke spielen kann. Denn erst beim Lernen eines neuen Stückes zu überlegen, wo die Finger in welcher Lage hingehören (Halbtonschritte), kann die Arbeit sehr erschweren.
Andererseits können Tonleitern auch wunderbar dazu dienen, um an der Technik zu arbeiten, da man sich sehr gut darauf konzentrieren kann. Im Geigenunterricht werden daher immer mal andere Arten, Tonleitern zu spielen, gefordert: Als gebundene Noten (2 bis alle auf einem Bogen), dann als Staccato, dann in einer eigenen kleinen Melodie, dann mal über mehrere Lagen, dann mal mit Vibrato oder ohne usw. Es gibt also sehr viele Möglichkeiten, Tonleitern interessant zu gestalten und immer wieder in das Üben einzubeziehen.
Insgesamt ist es mehr als sinnvoll, Tonleitern auswändig zu können. Es gehört einfach zum Handwerk dazu und es wird einen immer wieder einholen. Diese Arbeit zu umgehen, indem man Stücke eben einfach so lernt, ohne die Musiktheorie dahinter in den einfachen Grundsätzen zu begreifen, ist ein Fehler. Das merkt man spätestens dann, wenn man Stücke spielt, bei denen mal die Vorzeichen wechseln, oder man sich in mehreren Lagen bewegen muss. Dann erst zu überlegen, wie das mit den Tonleitern war, ist wirklich frustrierend. Dann fängt man beim Urschleim an, obwohl man eigentlich viel weiter ist.
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