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Czardasz 1Teil - reicht 3te Lage?

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Schnufki284 Profilseite von Schnufki284, 16.05.2018, 10:32:57
Czardasz 1Teil - reicht 3te Lage?

Hallo an die Profis, kann mir jemand helfen?

 

reicht es bei dem ersten Teil von "Czardasz" die dritte Lage? Oder sollte man höhere Lagen nehmen?

Ich spiele alles auf der G-Seite.

Ich unterteile den ersten Teil in 4 Teile: a, b, c, d;  a und c sind gleich.

Bei Teil b: Ich wechsle mit dem ersten Finger von A nach Cis. Dann bin ich in der dritten Lage.

Wenn das G kommt, strecke ich den 4 Finger und wieder zurück nach F. Richig? immer noch dritte Lage oder schon vierte?

 

Und wie ist das mit dem Teil, der sich wiederholt? Wenn ich den Oktavenrutscher mache, von A nach A, bin ich dann schon in der 5ten Lage? oder ist das so ähnlich wie vorher, d.h. der kleine Finger wird nur mal gestreckt und wieder zurück in die dritte Lage?

 

Also spiele ich nur dritte Lage oder auch fünfte und sechste?

Ich frage das, weil meine Geigenlehrerin behauptet, daß man verschiedene Lagen spielt, und ich sehe nur die dritte mit Erweiterung.

 

Aranton Profilseite von Aranton, 16.05.2018, 17:22:54

Zunächst mal: Czardas ist eine Gattung von Tanzmusik, daher reicht diese Angabe nicht, um das Stück, um das es Dir geht, eindeutig zu identifizieren. Deshalb kann ich nur ein paar allgemeine Sachen sagen.

 

Ob Du oder Deine Lehrerin Recht hat, hängt davon ab, was man unter einer Lage versteht. Wenn man alles, bei dem der erste Finger in der Position des dritten Tons über der leeren Saite ist (auf der G-Saite je nach Tonart also c bzw. cis), als "dritte Lage" bezeichnet, ist Deine Sichtweise korrekt. Wenn man aber die Positionen der anderen Finger mit einbezieht, erstreckt sich die dritte Lage von c bis f bzw. fis. Nach diesem Verständnis liegen g und a nicht mehr in der dritten Lage. 

 

Wenn der vierte Finger lang genug ist, kann man ihn natürlich über das fis hinaus strecken, wie "richtig" - wobei hier eigentlich der Begriff praktikable angemessener wäre - hängt vom Kontext ab. Für die Tonfolge fis-g-fis würde ich lieber die Lage wechseln, als alle drei Töne mit dem vierten Finger zu spielen. Vor allem, wenn Akzente oder staccato verlangt werden, klingt es doch deutlich sauberer, wenn man verschiedene Töne mit unterschiedlichen Fingern spielt. Bei einer Tonfolge wie e-g-d-c-g würde ich das mit dem Strecken dagegen durchaus in Betracht ziehen.

Letztlich geht es immer darum, einen Fingersatz zu finden, der für einen selbst funktioniert. Die Lagen sehe dabei eher als Orientierungshilfen, die einem helfen, sich auf dem Griffbrett zurecht zu finden, die aber - wie die Griffarten, die man ganz am Anfang lernt - irgendwann so in den Hintergrund treten, dass man nicht mehr bewusst darüber nachdenkt. Aber ich weiß natürlich nicht, wie fortgeschritten Du im Lagenspiel bist. Ich vermute, dass Deiner Lehrerin sich was denkt, wenn sie Dich unterrichtet, und wenn sie dieses Stück für Dich gewählt hat, um damit Deine Fähigkeit zügige Lagenwechsel sauber zu spielen zu trainieren, unterläufst Du dieses Ziel, wenn die statt die Lage zu wechseln den Finger streckst. Also sei ein braver Schüler und spiele vierte, fünfte und sechste Lage, wenn Deine Lehrerin es verlangt, auch wenn es anders ginge.

Schnufki284 Profilseite von Schnufki284, 17.05.2018, 10:41:09

Vielen Dank, jetzt wird mir das klarer.

Bavarica Profilseite von Bavarica, 16.05.2018, 18:43:50

Wahrscheinlich meinst Du den Csardas von Monti? Die ersten 12 (?) Takte werden in der Regel auf der G-Saite gespielt und Du bist relativ schnell bei a und b - je nach Fingersatz 5./6. Lage. Die hohen Töne auf der G-Saite gehören sehr zum expressiven Charakter der Musik. Deine Lehrerin hat also Recht.

 

 

Schnufki284 Profilseite von Schnufki284, 17.05.2018, 10:49:57

ja, ich meinte den Csardas von Monti. Danke für die Erklärung, das hat mir sehr geholfen. Ich dachte, ich könnte schon anfangen, das Stück zu spielen, wenn ich die dritte Lage kenne. Ich mag halt Herausforderung und es macht mir Spaß, mir selber einiges anzueignen und nicht erst Jahre warten, bis die Geigenlehrerin sagt: jetzt kennen Sie die 5 und 6 Lage, jetzt dürfen sie den Csardas spielen.

Thore123 Profilseite von Thore123, 19.08.2018, 20:28:12
Auch wenn das Thema, vielleicht nicht mehr ganz aktuell ist möchte ich noch anmerken, dass man den Csardas auch in der 1. oder 3. Lage spielen kann, wodurch jedoch Klangeinbußen akzeptiert werden müssen, jedoch relativ interessant für die Schüler, die noch nicht ganz so weit sind.
Meiner Meinung nach kann man aber auch, wenn man die 3. und 4. Lage gelernt hat auch von selbst alle anderen, wenn auch nicht super flüssig die ganz hohen Lagen.
Ich hatte bis jetzt bis zur 4. Lage gelernt, spiele trotzdem Tonleitern bis zu 11. Oder 12. Lage und auch Stücke in der 6. Lage, einfach der Übung wegen und einfach, weil das Gehör die Töne auch richtig intoniert, weil man schon ein geschultes Gehör hat.
Schnufki284 Profilseite von Schnufki284, 22.08.2018, 11:25:49

Vielen Dank für die Antwort, ich spiele erst seit 8 Monaten Geige. Langsam blicke ich durch. Ich habe großes Interesse, würde auch gern mal die Tonleiter in hohen Lagen ausprobieren, wenn ich nur wüßte, wie das geht.

Neuester Beitrag Thore123 Profilseite von Thore123, 22.08.2018, 12:23:30
Das ist gar nicht so schwer, aber ich selbst mache das anders als alle anderen ;
Ich spiele erst in der ersten und gehe dann in die 3te Lage, dann spiele ich bis zum vierten Finger wechsele dann zur nächsten Position, in dem Fall die Oktave und mache das weiter nach dem Muster.
Ist wahrscheinlich kompliziert erklärt, aber ich hoffe, dass man es versteht :D
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