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Vor etlichen Jahren ist hier schon ein wenig zu diesem Thema geschrieben worden, aber nicht besonders viel soweit ich finden konnte. Darum koche ich es noch einmal hoch. Wer spielt mit Ohrstöpsel, wann und warum, und welche verwendetvihr?
Meine Situation: nicht ganz leise Geige (aber nein, keine von den Hupen...), nicht ganz unempfindliche Ohren. Im normalen Leben passen wir ganz gut zusammen, nach einer Übersiedlung sind wir aber häufig gezwungen, zum Üben in einen eher kleinen Raum auszuweichen. Und da wird es dann mal gerne "too much"...
Bisherige Lösungsansätze:
- Verzicht auf Collophonium. Warum das nicht klappt dürfte auf der Hand liegen.
- Übungsdämpfer. Notösung bei schlafenden Mitbewohnert, ansonsten zu starke Klangeinbußen.
- Konzertdämpfer. Besser, aber auch keine Dauerlösung. Vor allem nicht wenn der gestrenge Lehrer mehr "Klang" wünscht, den es zu üben gilt.
- simple Ohrstöpsel aus Schaumstoff, Watte, Wachswatte, Silikon. Zu starke Klangverzerrung, alles klingt dumpf und stumpf, auch wenn nicht ganz abdichtend eingesetzt.
Ich bin nun auf spezielle Musikerdämpfer gekommen. Nicht die maßgeschneiderten um mehrere Hunderter, sondern konkret die Alpine MusicSafe Pro. Ähnliches gibt es von unterschiedlichen Herstellern im erschwinglichen Preisbereich von 15-30 Euro, was ich aber an den Alpine schick finde sind die drei auswechselbaren Filter mit einer unterschiedlichen Dämpfung von etwa 12-20 db, um die Ohrstöpsel den individuellen Bedürfnissen anpassen zu können. Laut Hersteller werden die Frequenzen einigermaßen gleichmäßig abgedämpft, was eine relevante Klangverzerrung verhindern soll.
Irgendwelche Erfahrungen? Sonst müßt ihr euch mit meinen eigenen begnügen, sobald ich sie gemacht habe....
Vor eineigen Monaten hab ich bemerkt, dass mein rechtes Ohr ab und zu mal beim Üben sehr empfindlich reagiert. Das macht sich mit einem unangenehmen Knacken bemerkbar. Hab mich beim HNO-Arzt durchchecken lassen. Organisch gesehen ist alles in Ordnung, mein Hörvermögen ist auch noch perfekt. Medizinisch ist als eigentlich nichts zu machen. Er empfahl mir jedoch, zum Üben Gehörschutz zu verwenden. Ich habe es zuerst auch mit dem Alpine MusicSafe Pro versucht, war aber ehrlich gesagt nicht zufrieden. Habe mich dann entschieden, mir einen individuellen Gehörschutz für Musiker anpassen zu lassen. Die Marke nent sich earwear (https://www.earwear.me/). Ist ein Produkt der Firma Neuroth. Hier in Österreich gibt's fast überall Filialen der Firma. Gekostet hat das Teil inklusive Filter 139 Euro. Es gibt mehrere Filter zur Auswahl, man kann sie auch nachkaufen und selbst auswechseln. Ich habe mir zwei verschieden Filter ausgesucht. Einennz schwachen und einen etwas stärkeren.
man muss sich schon an diese Dinger gewöhnen. Es geht schon einiges an "akustischer Information" verloren, aber insgesamt werden die Frequenzen relativ gelichmäßig abgedämpft. Man sieht ja auch in Orchestern immer mehr Musiker, die mit Gehörschutz spielen.
Neuroth hat zwar Filialen in Deutschland, aber ich glaube, nur eine handvoll. Aber es gibt ja da eine vergleichbares Produkt namens "elacin". Ist von der Preisklasse her ähnlich. Klar, nicht ganz billig, aber bei entsprechender Pflege hat man den Gehörschutz sicherlich viele Jahre. Ich bin persönlich bin froh über die Investition.
Hallo Mike, war es eher die akustische Qualität oder die Passform die Dich an den Alpine gestört haben?
Was den Klang betrifft hab ich den Alpine als etwas zu stark dämpfend empfunden, selbst beim schwächsten Filter.
Ich glaube nicht, dass meine Bratsche (viel) lauter ist als andere, ich höre aber sehr gut (im Sinne von "mir ist schnell mal zu laut, was andere noch voll im Rahmen finden") und direkt am Ohr ist mir das Instrument einfach zu laut, das ginge sonst gar nicht. V.a. bei Kammermusik-Konstellationen u.ä. höre ich auch schon mit Stöpsel die anderen häufig nicht so gut (sondern v.a. mein Instrument), das wäre ohne Stöpsel noch schwieriger.
Für zu Hause habe ich anfangs auch verschiedene Dämpfer ausprobiert; die waren aber auch für mich alle keine Lösung, da sie alle das Ansprechverhalten des Instruments und auch das Obertonspektrum mehr oder weniger stark verändern, sodass man dann eigentlich 'ein anderes Instrument' spielt. (Mit Ebenholzdämpfer hatte die Bratsche dann sogar einen vollkommen unhandlebaren Wolf auf allen a.)
Ich verwende solche 'Lamellen-Stöpsel' (https://www.paganino.de/zubehoer/musikergesun ... /earprotex-ice-hoerschutz.html oder https://www.bueromarkt-ag.de/gehoerschutz_3m_ear_clear-ear_uf01021,p-uf01021.html - der Preisunterschied ist interessant, wäre mal interessant zu wissen, was das klanglich für einen Unterschied macht).
Wie schon erwähnt, verwende ich aber immer nur einen im linken Ohr direkt am Instrument und stecke ihn nur gerade eben so weit rein, dass mir das Instrument gerade eben nicht mehr >zu laut< ist. Meiner Erfahrung nach lässt sich das sehr gut 'dosieren'. Der Klang ist dann an sich der gleiche, nur eben etwas leiser. Neben der Lautstärkereduktion hat das auch den Vorteil, dass ich die ganzen Nebengeräusche, die man in 2 oder 3 m Entfernung eh nicht mehr hört, auch nicht mehr so kritisch wahrnehme, sondern mit beiden Ohren und v.a. dem rechten dann auch ziemlich gut den Raumklang höre.
Zumindest in meine Ohren passen diese Stöpsel auch sehr gut und bequem und ich bin damit sehr zufrieden.
Ich bin auch sehr empfindlich, was laute Geräusche angeht, seit mich mein Tinnitus nervt. Darum trage ich zu hause immer im linken Ohr einen Gehörschutz. Meiner ist vom Akustiker angepasst worden und ich kann ihn stundenlang tragen, ohne das er stört. Die Filter sind von elacin und sind speziell für Musiker, da sie den Klang nicht verzerren sollen (ein wenig tun sie es doch). Die gibt es auch mit verschiedenen Dämpfungswerten. Ich nutze die schwächsten mit ca. 10 dB Dämpfung.
Mit den oben erwähnten Lamellenstöpseln höre zumindest ich ganz normal; es findet, zumindest bei mir, keinerlei merkliche Klangverzerrung statt. Es ist auf der linken Seite, auf der ich den Stöpsel trage, nur ein kleines (dosierbares) Bisschen leiser, gedämpfter; eben gerade nicht mehr zu laut.
Tatsächlich vergesse ich nach dem Spielen häufig, den Stöpsel wieder herauszunehmen, weil ich häufig gar nicht merke, dass er noch im Ohr ist, weder klanglich noch haptisch.
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