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Hallo, liebe Streicher,
mir passiert es in letzter Zeit beim Geige spielen immer häufiger, dass Bogenhaare reißen. Sie lösen sich oben an der Spitze und hängen dann unten am Frosch, dort reiße ich sie dann ab. Ist das schlimm? Brauche ich jetzt irgendwie neue Bogenhaare oder so? ich weiß nicht genau, aber wenn immer mehr abreißen, muss man ja irgend etwas tun.
Ich freue mich auf eure Antworten!
Da das erst in letzter Zeit verstärkt aufgetreten ist, würde ich mal die Luftfeuchtigkeit kontrollieren, vielleicht ist es jetzt im Herbst zu trocken geworden? In dem Fall würde ich die Luftfeuchtigkeit im Geigenkasten (und in der Wohnung) erhöhen - besonders auch im Interesse der Geige, um Deckenrisse zu vermeiden.
Bogenhaare sollte man nicht abreißen, sondern mit einer feinen Schere o.ä. abschneiden, die Befestigung in Spitze bzw. Frosch könnte sich sonst lockern. Hat der Bogen zuviel Haare verloren, muus er vom Geigenbauer neu behaart werden.
Okay, vielen Dank Hast du eine Idee, wie ich die Luftfeuchtigkeit im Geigenkasten erhöhen kann? Da habe ich irgendwie keine Idee... Aber danke schon mal für den Tipp, neu behaaren lasse ich ihn erst mal nicht, er hat noch genug Haare und streicht auch noch sauber. In Zukunft benutze ich dann eine Schere zum lösen
Ich würde die Feuchtigkeit im Geigenkasten nie erhöhen, wenn du nicht die Feuchtigkeit messen kannst. Einige Geigenkästen haben Hygrometer eingebaut. Wenn du keines hast, dann kaufe dir ein Kleines, welches du zur Geige in den Kasten legen kannst. Erst unter 50% würde ich einen ganz leicht feuchten Lappen mit in den Geigenkasten legen und kontrollieren, dass die Feuchtigkeit nicht über 60% steigt.
Ich halte das Zimmer in dem meine Geigen (und anderen Holzinstrumente) aufbewahrt werden immer zwischen 50 und 60%. Im Sommer trockene ich mit einen elektrischen Entfeuchter und im Winter befeuchte ich mit nassen Handtüchern. Darum brauche ich keine Sorgen haben, dass es im Kasten zu trocken oder zu feucht wird.
Danke
Hallo, ich wollte noch mal kurz Rückmeldung geben. Ich habe die Luftfeuchtigkeit im Kasten gemessen und mit Hilfe eines ganz leicht angefeuchtetem Lappen auf ca. 60% erhöht, seit dem sind auch keine Haare mehr gerissen. Im Raum sind jetzt auch ca. 60%, sodass ich mir da jetzt auch keine Sorgen mehr mache. Trotzdem bekomme ich bald einen neuen Bogen, aber das ist Größen bedingt, ich steige auf eine 4/4 Geige um und brauche dafür einen größeren Bogen. Der hat dann auch wieder mehr Haare Vielen auf jeden Fall noch mal für eure hilfreichen Tipps!
Liebe Grüße
Violinanne
Unsere Wohnung hat Fußbodenheizung, zudem schätzt die beste aller Ehefrauen diewohlige Warme eines Schwedenofens. Die Raumluft trocknet stark aus, bereits Ende September liegt sie bei unter 40 % Luftfeuchtigkeit. Im tiefsten Winter werden es auch mal 23%. Das bringt einen ganz schön unter Zugzwang... schriller spröder Klang, schnellende Wirbel, und die ständige Panik vor dem Deckenriß...
Abgesehen von einem Raumluftbefeuchter (Verdunsterprinzip), der das Raumklima mit Muhe bei allenfalls ca. 35% hält, bin ich nach etlichen Irrnissen auch bei einem Befeuchter für den Geigenkasten gelandet. Empfohlen für Streichinstrumente werden 40-60%.
Ich würde nichts nehmen was in die f-Löcher eingeführt wird. Erstens weil Wasser nicht in eine Geige gehört, zweitens weil schon so manche f-Klappe daran gelitten hat. Zweu Modelle überzeugen mich: einerseits der Precipitube, der statt eines Saitenrohres in dessen Halterung paßt. Dimitri Musafia verwendet ihn auch soviel ich weiß. Sehr effizient, leider hat mein Koffer kein Saitenrohr...
Meine Wahl ist daher letztlich der Stretto geworden. Nicht billig, aber ich verwende denselben Pad nun schon zwei Jahre. Ich habe ihn mit dem mitgelieferten Klettband an der nicht gepolsterten Seite des Kinnhalters befestigt, welcher im Koffer durch einen eigenen Riemen gehalten wird. So scheppert nichts und nichts kullert rum.Flussigkeit kann auch nicht austreten. Nach 2-3 Tagen bildet sich ein stabiles Mikroklima im Koffer (beim Precipitube schon nach 1 Tag), ein mal pro Woche muß ich den Pad für ein paar Minuten ins Wasser legen.
Noch zwei Bemerkungen: erstens sollten Befeuchter nur in Holzkasten verwendet werden. Die können bei Temperaturabfall die überschüssige Feuchtigkeit abpuffern und es entsteht kein Kondenswasser auf dem Instrument. Zweitens sollte der Koffer immer geschlossen sein, außer um die Geige zu entnehmen, sonst trocknet er wieder aus und es dauert länger bis sich das Klima wieder stabilisiert. So halte ich konstant 45-50% im Kasten.
Ein brauchbares digitales Hygrometer mit relativ geringer Streuung ist das TFA Dostmann 30.5005, baugleich mit dem Stretto (nur ohne Aufdruck) um weniger als das halbe Geld.
ich möchte in diesem Zusammnehang auf den OASIS Kastenbefeuchter hinweisen. Er wird mit destilliertem Wasser befüllt, hat aber keine Löcher, sondern seine Wände bestehen aus einer Membran. Innen gibt es einen Kunststoff, der aufquellend das Wasser aufnimmt und wieder abgibt. Das schützt vor Auslaufen. Der Schraubdeckel ist allerdings selbst schon fest genug. Für mich funktioniert der Humideur ausgezeichnet, besser als alles andere.
P.
Kann man sicher machen, aber es ist doch genau so gut und v.a. preiswerter, einfach einen feuchten Lappen zu benutzen, wie Norbert_V auch geschrieben hat. LG, Violinanne
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