Orchester in Kassel < | geeignete Saiten für eine auf g heruntergestimmte Geige | > Nicolas rue Croix des petite Champs a. Paris 1812 |
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Hallo,
auf Sessions wird man als Geiger des öfteren damit konfrontiert, dass Musiker mit diatonischem Akkordeon, Sackpfeifen, Stücke nicht in der üblichen Tonaert spielen,sondern in Tonarten, die sie mit ihren Instrumenten bequem spielen können. Als Mitspieler muss man dann in einer anderen Tonart, als der, in der man diese Stücke normalerweise spielt, mitspielen. Oder zuhören.
Ein französischer Freund hat mir geraten, eine zweite Geige dabei zu haben, die in g gestimmt ist, also einen Ton tiefer auf jeder Saite. Das habe ich gemacht. Allerdings gefällt mir der Klang nicht besonders.
Hat jemand einen Vorschlag, ob man mit bestimmten Saiten einen guten Klang bei gleichzeitigem Herunterstimmen um einen Ton erreichen kann. Gegenwärtig habe ich Dominantsaiten aufgezogen.
Gruß Peter
... nun, mich mutet das Ganze etwas 'strange' an. Mehr noch: ich meine, dass das ein Quatsch-Rat ist. Vielleicht nützt es ja, wenn das jemand mal unpolitisch direkt sagt - und begründet:
1) Wenn Deine Mitspieler die Stücke in den ihnen bequemen Tonarten spielen, werden Sie auch die ihne vertrauten 'Tonnamen' zu Verständigung im Notentext haben. Will sagen: Ihr Notentext wird transponiert sein. Und jetzt kommst Du mit Deiner 'transponierten' Geige. Und plötzlich ist das notierte f' nicht mehr der 2 Finger auf der d'-Seite, sondern der 3. Und das musst Du im Kopf umdenken, während Du deren Noten spielst. Viel Vergnügen: warum einfach (das vertraute Violinspiel), wenn's auch kompliziert geht.
Und nun das Hauptargument:
2) Auf der Geige gibt es 5-8 'unkomplizierte' technisch einfachere Tonarten, nämlich
- G-Dur, D-Dur, A-Dur (sehr einfach )
- C-Dur, F-Dur (fast einfach)
- B-Dur, Es-Dur, E-Dur (auch nicht schwer)
Wenn Du Deine Geige um 1 Ganzton nach unten stimmst, werden daraus unter Erhalt der technischen Simplizität:
- F-Dur, C-Dur, G-Dur (sehr einfach )
- B-Dur, Es-Dur (fast einfach)
- As-Dur, Des-Dur, D-Dur (auch nicht schwer)
Gesehen? Was bitte bringt Dir dieses runterstimmen? Nix.
herzlichst P.
PS.: Sollten Deine Mitspieler selbst transponierende Instrumente haben (Klarinette in A, Es, B, Trompete in B, F, Akkordeon in ES), dann steht in ihrem Notentext tatsächlich C-Dur (ohne Vorzeichen), wenn sie etwa Es-Dur (mit Vorzeichen) spielen. Und ja, in solchen Situationen musst Du A-, Es-, B- oder F-Dur spielen (= Noten mit entsprechenden Vorzeichen benutzen), während sie C-Dur-Noten nutzen können. Das Runterstimmen hilft Dir dabei aber nicht wirklich:
A-Dur, F-Dur oder B-Dur oder Es-Dur sind nicht wirklich kompliziert. (Wenn es der Notentext mit seinen Vorzeichen ist, dann hast ein anderes Problem ;-) ).
Also: lass es!
danke für die Hinweise. Die helfen mir leider nicht wirklich weiter. Wir spielen alle ohne Noten und sind immer eine spontane Gruppe. Wie das bei einer Session so ist. Wir spielen alle Arten von Folk, dänisch, schwedisch, schottisch, irisch, französisch....
Im nächsten Monat bin ich in Frankreich. Dort werde ich mal gucken, wie die anderen Geiger ihre Instrumente besaiten. Viele kommen da tatsächlich mit 2 Geigen daher, eine ist auf g gestimmt. An den Klang meiner umgestimmten Geige gewöhne ich mich so langsam. Sie passt gut zur Sackpfeife. Dieses leichte Quäken...
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