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Hallo,
ich habe vorhin ein wenig bei corilon herumgestöbert und da ist mir bei einer Bratsche etwas seltsames aufgefallen: Sie hat ein langes Loch im Wirbelkasten, d.h. der Bodes des Wirbelkastens scheint zu fehlen und es gibt nur noch die Seitenwände. Weil ich das bis jetzt noch nicht kannte, wopllte ich mal be ieuch nachfragen, ob jemand weiß, was der Geigenbauer damit bezwecken wollte und ob so etwas überhaupt stabil sein kann.
Link zur Bratsche: http://www.corilon.com/shop/de/produkt1378_2.html
Wahrscheinlich wollte er Gewicht sparen. Auch das Gewicht des Halses, Wirbelkasten und Schnecke haben auf den Klang einen Einfluß. Einige verwenden deshalb auch Wirbel aus Buchs statt aus Ebenholz.
Das es stabil genug ist, hat die Zeit bewiesen. Über 200 Jahre sprechen dafür.
Gruß Norbert
Ich habe auch schon einmal eine Violine mit einer solchen Aussparung im Wirbelkasten gesehen; zudem gab's auch mal eine auf dem Forum:
http://forum.geigen-forum.de/forum.php?action ... 0&search=loch+wirbelkasten
Bei Geigen kann die Einsparung beim Gewicht ja eigentlich kein Kriterium sein, speziell bei der auf dem Forum wird sich die Differenz im niedrigen Grammbereich bewegt haben; da dürfte eher ein anderer Grund eine Rolle gespielt haben.
Falls Du an der Bratsche interessiert bist, frag doch einfach bei Corilon nach, was diese Besonderheit bedeutet.
Bei alten Geigen der Prager-Schule war es üblich an der Wirbelkastenrückwand ein kleine zumeist ovale Öffnung unter dem A Seitenwirbel einzuarbeiten. Hintergrund ist ,dass man das einfädeln der (damals noch aus blanken Darm gefertigten) A-Seite erleichtern wollte. Möglicherweise hat der benutzer dieser Viola das gleiche Problem gehabt und sich eine etwas radikale Lösung für alle Wirbel anfertigen lassen. Wenn dies nur aus Gewichtsgründen erforderlich gewesen wäre so hätte man die Schnecke nachgestochen oder den Wirbelkasten tiefer gemacht,besonders mit der überarbeitung der Schnecke hätte man viel Gewicht nehmen können.
Gruß Lyc Geigenbauer aus Jena
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