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Hallo, vielleicht einmal insbesondere an die Profis aus dem medizinischen Bereich, aber auch an alle anderen,
es geht mir um die Eindrehung des linken Arms, soweit ich weiß, Supination genannt.
Ich habe jetzt eine Anfängerin, die sich damit außerordentlich schwer tut (war allerdings erst dreimal da). Ich habe außerdem im Hinterkopf, einmal irgendwo gelesen zu haben, diese Supination solle man als Lehrer nicht stark einfordern, denn die körperlichen Voraussetzungen seien sehr verschieden von Mensch zu Mensch und können mitunter Schaden anrichten. Leider weiß ich die Quelle gar nicht mehr - wenn jemand einen passenden Literaturverweis zur Hand hat, scheue er/sie bitte nicht, diesen weiterzugeben.
Jedenfalls habe ich nun geplant, sie die Geige noch weiter außen halten zu lassen, aber es gibt natürlich eine Grenze. Ich selber habe zu Hause mit meinem Partner verglichen - ich kann tatsächlich im Gegensatz zu ihm meine Unterarme aneinander legen und per Supination die Handaußenflächen fast vollständig aneinanderlegen. Dabei ist keinesfalls mein trainierter linker Arm beweglicher als der rechte - offenbar habe ich an dieser Stelle eine große Beweglichkeit, die mich bei rel. kurzen Fingern absolut beim Spielen rettet.
Aber diese Schülerin macht nicht den Eindruck, als könnte ihr 4. Finger ohne ganz starkes Einknicken des Handgelenks überhaupt die Saiten erreichen, geschweige denn die G-Saite. Ich mag ihr nicht brutal den Arm verdrehen, aber irgendwie kommt sie so gar nicht dran an die Saiten. Die Hand ist an sich frei, Stütze-/Kinnhalter-Kombi scheint gut zu fiunktionieren, sie kann den Arm locker baumeln lassen unter der Geige.
Allmählich frage ich mich, wie ich das alles jemals lernen konnte, aber vielleicht habe ich ja wirklich eine überdurchschnittliche Supinationsfähigkeit, ohne es bisher gewusst zu haben. Und mein Sohn mit seinen übermäßig beweglichen Gelenken hatte da auch nie Probleme (obwohl ich ihn nie für ein geigenmotorisches Naturtalent gehalten hatte).
Also kurze Frage: Wie fängt man eigentlich an, die Hand in eine für die Finger spielfähige Position zu bringen? Auch bei Kato Havas liest sich alles so leicht (siehe anderer Thread). Bloß nicht den Ellenbogen zu weit eindrehen, alles locker unter der Geige hängen lassen, dann den Arm so weit hochheben, dass die Finger frei auf die Saiten fallen können. Nunja, ohne Eindrehen oder Ellenbogenunterstützung kann auch bei mir nicht jeder Finger die Saiten erreichen. Dafür ist alleine der Hals schon zu dick. Aber wie soll es denn nun gehen?
LG, Flitzebogen
Hallo Flitzebogen!
Konkrete Angaben zur Anatomie und ihrer Funktion beim Geigenspiel kenne ich aus
Szende, Otto, "Handbuch des Geigenunterrichts", Verlag Friedrich Karl Sandvoss, ISBN/ID: 3-921735-10-6
.
Dort findet man neben einer ausführlichen Auseinandersetung mit der "anatomischen Mechanik"
des Geigenspiels auch viele Hinweise und Übungsvorschläge um Schüler zur richtigen Haltung
und Bewegung hinzuführen.
Ein paar hilfreiche Hinweise und generalisierte Übungsvorschläge (die der Lehrer größtenteils selbst
konkretisieren muß) zur richtigen Haltung der Violine und zur Ausführung der grundlegenden Bewegungen
beim Geigenspiel findet man in
Yehudi Menuhin, "Die Violine, Kulturgeschichte eines Instruments", Verlage Metzler und Bärenreiter, ISBN 3-7618-2007-0,
S. 162 ff..
In
Yehudi Menuhin, "Lebensschule", Verlag Piper, ISBN 3-492-03033-5
sind Lockerungs- und Haltungsübungen allgemeiner Art sowie
ab S. 118 ff. konkrete Übungen mit dem Instrument in Übungsblöcken
eingestreut.
Ich wünsche Dir und allen Mitlesern einen schönen Tag!
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