Herzlich Willkommen im Geigen-Forum

Hallo erst mal zusammen und Dankeschön für die Aufnahme.

Zu mir, ich bin 53, w, komme vom Niederrhein und habe beschlossen ab morgen zu einem Geigenlehrer zu gehen, da mich das Musikinstrument faziniert. Ich hatte mal Gitarrenunterricht vor langer langer Zeit, spiele seit kurzem Thin und Low Whistle und möchte mich auf der Geige auch in der irischen Musik bewegen.

Wie es wohl viele machen, auch ich schaue bei ebay Kleinanzeigen und nach einem Telefonat mit meiner Lehrerein möchte ich auch keinen Schrott kaufen. Leihen auch nicht so unbedingt.

Nun stehen zwei Geigen im Netz die mich interessieren könnten, einmal vom Geigenbauer Elbin in Bonn und dann noch eine von Bartsch.  Da beide Orte nicht gerade so um die Ecke liegen würde mich Eure Meinung dazu interessieren.

Ich bin 50, lerne seit 1 Jahr  :-) und wollte mir gern eine eigene Violine kaufen. Ich bin zu einem Geigenbauer gegangen und habe mich geraten lassen. Frag einfach mal Dein Lehrer ob er mit zum Geigenbauer gehen würde. Über ebay & Co würde mich mir keine kaufen. Setze Dir ein Geldlimit und los geht es. Ich bin sehr zufrieden, und wenn ich Probleme habe, kann ich zum Geigenbauer in meiner Stadt gehen und lasse mir helfen, perfekt.

Sven  

Hallo

Ich habe mit 49 Jahren ( 2016 ) angefangen mit der Geige . Du sagst das du nicht so gerne eine Geige leihen würdest . Ich würde dir aber trotzdem dazu raten . Ich habe jetzt die dritte Mietgeige , die werde ich auch behalten weil der Klang mir sehr gut gefällt .

Du hast bei der Mietgeige ja eine Kaufoption und den Betrag den du monatlich zahlst wird auf den Kaufpreis angerechnet . Auch besteht bei einer Mietgeige keine Vetragslaufzeit und du kannst monatlich kündigen . Also miete doch zuerst mal so eine Geige und schaue ob dir der Klang gefällt , da gibt es große Unterschiede .Wenn du dann die ,, richtige ,, gefunden hast , kannst du die dann kaufen :-)

Gruß Stefan

Hallo und vielen Dank erst mal dafür, dass Ihr mir Mut macht vom Alter her :-),

Ich habe inzwischen eine Geige gemietet und meine erste Streichstunde habe ich auch schon hinter mir. Der Klang der Geige gefällt mir allerdings noch nicht so gut, also werde ich evtl. mal nächsten Monat woanders schauen. Der Geigenbauer scheint mir auch recht teuer in der Miete und in den Geigen, die er da hatte (Miete 25 Euro/Geigen ab 1000 Euro aufwärts). 

Viele Grüße, Daniela

Hallo Daniela

Also der Klang meiner ersten Geige war für mich das beste was ich bis dahin gehört hatte :-) Bis ich dann mal andere Geigen gehört und gespielt habe . Meine Lehrerin spielt eine 300 Jahre alte Dame , unbeschreiblich .... unfassbar ....

Zu den Preisen kann ich dir nur meine Erfahrungen mitteilen . Die erste war ein Komplettset mit Kasten und Bogen , Wert ca 600 Euro , Mietpreis 10 Euro pro Monat . Die zweite hatte einen Kaufpreis von ca 1500 Euro , Miete 25 Euro ( ohne Kasten und Bogen ) die dritte , Kaufpreis knapp 3000 Euro , Miete mit Kasten und Bogen 30 Euro ... Ist halt unterschiedlich von Anbieter zu Anbieter .....

Die ersten Schritte eines Anfängers auf der Geige klingen nie gut. Selbst wenn man ihm eine Stradivari in die Hand drücken würde, bliebe der Klang besch...eiden. Wenn Du gerade mal die erste Stunde hinter Dir hast, bist eher Du die Ursache eines nicht so schönen Klangs als das Instrument. Für den Anfang ist eigentlich nur wichtig, dass das Instrument keine gröberen baulichen Probleme (wie etwas schlecht sitzende Wirbel) und eine einigermaßen gutmütige Ansprache hat.

Was Mietpreise angeht, bin ich nicht auf dem Laufenden, aber man bekommt, was man bezahlt. Oft ist das ja nicht nur die Nutzung des Instrumentes, sondern regelmäßig frische Saiten, bei Bedarf Bogenbehaarungen und sonstige Serviceleistungen und eventuell ist das Instrument mit dem Mietpreis auch versichert. Aber das ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Welche dieser Zusatzleistungen für Dich sinnvoll sind und welche unnützer Tinneff, für den Du kein Geld ausgeben willst, musst Du natürlich selbst entscheiden.

In Sachen Kaufpreis solltest Du Dir klar machen, dass 1000 Euro in der Welt der Geigen nicht wirklich viel Geld sind. In die Welt der Autos übertragen, ist eine 1000-Euro-Geige in etwa das Äquivalent eines acht Jahre alten Ford Ka. Sie erfüllt ihren Zweck, man muss aber mit Schwächen und Eigenheiten leben.

Ja, ich möchte Aranton unterstützen. Ob nun Leih- oder Eigentum ist eigentlich egal. Ich wollte gern eine eigene Geige haben und wie geschrieben, ich habe mir ein Budget gesetzt und fertig. Der Vergleich mit dem Auto ist super, dort macht man(n) oder Frau es ja auch so. Der Klang ist nicht nur Übungs- sondern auch Geschmacksache. Ich habe jetzt in der Musikschule schon einige Geigen gehört, die bestimmt um ein vielfaches teurer oder preiswerter waren aber "klanglich" zu unterscheiden, könnte ich sie nicht. Mir persönlich gefallen die "wärmeren" Geigen mehr. Vieleicht hätte ich doch lieber eine Bratsche nehmen sollen :-) o.K anderes Thema.  
Oft habe ich gelesen, dass die Geige wie ein Partner ist, mit dem man sich auseinandersetzen muss, wie in einer Beziehung. Schon aus diesem Grund wollte ich etwas längeres für die Zukunft. Und so nach einem Jahr muss ich sagen, ich gebe Sie nicht mehr her :-)

Viel Spaß beim üben und viel Geduld.    

Man sollte berücksichtigen, dass der Klang nicht nur vom Instrument abhängt. Auch die Wahl der Saiten spielt da eine große Rolle. Aber auch da muss man als Anfänger Konzessionen machen. Darmsaiten z.B. haben einen wundervoll warmen Klang, aber sie sind nicht so pflegeleicht wie Stahl- oder Synthetiksaiten und daher absolut nicht anfängertauglich. Die fahren mit pflegeleichteren Synthetiksaiten besser, auch wenn sie nicht den angestrebten Idealklang haben.

Ich persönlich bin der Ansicht, dass es (zumindest im Amateurbereich, wenn es die Geige fürs Leben sein soll) besser ist, den Idealklang durch die Wahl der Saiten auf einem an sich eher neutralen Instrument anzustreben. Geschmäcker können sich ändern und einem neutrales Instrument mit anderen Saiten einen anderen Klang zu verleihen ist sehr viel einfacher, als bei einem mit sehr charakteristischem Klang.

Vielen Dank noch mal für Eure Antworten :-), mir ist schon klar, dass man als Anfänger anders streicht als jemand der es schon länger macht... die Entscheidung Geige zu lernen ist bei mir ja nicht von heute auf morgen gefallen, ich höre schon seit etlichen Jahren Irish Folk, habe viele Geigenspieler gehört und dadurch alleine entwickelt man ja auch seine persönlichen Vorlieben, ich mag lieber die wärmeren Töne. Ich habe ja jetzt erst mal eine geliehene, auf der übe ich nun täglich, Ende des Monats entscheidet sich, ob ich evtl. eine alte Geige bekomme, inwieweit die noch einsatzfähig ist wird meine Tante testen, die ich aber auch erst Ende des Monats sehe. Zumindest haben dort schon erfahrende Geiger drauf gelernt, aber wie gesagt muss ich abwarten, solange werden die Saiten gestrichen und die Haltung geübt. Zwischendurch mache ich Lockerungsübungen auf der Thin Wistle. Der Geigenbauer wo ich war, gefiel mir auch nicht so toll. Werde mich da auch noch parallel umschauen.  Allen ein schönes Wochenende :-)