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Akustische Geige/E-Geige mit Kondensatormikrofon aufnehmen

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afschari Profilseite von afschari, 02.01.2017, 12:41:08
Akustische Geige/E-Geige mit Kondensatormikrofon aufnehmen

Sehr geehrtes Forum,

 

ich bin neu hier und habe gleich folgende Frage:

 

Spiele seit ca. 10 Jahren Geige, habe 2 Jahre mit einer akkustischen Geige der Musikschule vor Ort gespielt, anschließend habe ich mir eine hochwertige E-Geige von Yamaha geholt. Seitdem spiele ich auschließlich mit ihr.

Nun habe ich mir ein Homestudio eingerichtet und meine E-Geige per Klinkenkabel an das Audiointerface, also die Soundkarte angeschlossen und eine Aufnahme gestartet. Die E-Geige klingt über den Verstärker ausgzeichnet, sehr sauber und rauchig, allerdings bei der Aufnahme der E-Geige und anschließendem bearbeiten mit einem Equalizer, um Mittel-und Hochfrequente, bzw. Basstöne zu varrieren und dem Legen eines Halleffekts, klingt die aufgenommene Sequenz immer nasal, stumpf, gar nicht so, als wenn ich die E-Geige einfach an einen Verstärker anschließe.

Hat hier jemand diesbezüglich einen Tipp, was ich vllt ändern muss? Bezogen auf das Mikrofon, siehe Titel dieses Beitrages:

 

Macht es Sinn, bzw. wird es so klingen, wie ich den Ton der Geige aus dem Verstärker höre, wenn ich mit einem Kondensatormikrofon den Geigenton, der über einen Verstärker zu hören ist aufnheme?

 

Ansonsten möchte ich ein Kondensatormikrofon kaufen, mit dem ich den Klang einer akkustischen Geige aufnehmen möchte, könnt ihr ein gutes und günstiges Kondensatormikrofon vorschlagen, bzw. generell ein gut-und günstiges Mikrofon, vllt muss es auch gar nicht Kondensator sein, ich kenne mich da nicht aus. Budget 100-300€ Vielen Dank und liebe Grüße, Sara.

Neuester Beitrag Fiddletroll Profilseite von Fiddletroll, 05.01.2017, 13:55:59

Hallo Sara, das sind viele Fragen und wenige Angaben für den Hintergrund.

 

Was den Frequenzgang der Yammis angeht: nach meiner Einschätzung sind die für das leise Spiel über Kopfhörer optimiert, sobald dieser Anwendungsbereich verlassen wird, tauchen Probleme auf. Was bei anderen E-Geigen ähnlich ist, aber bei den Sv-XXX oft schwerer zu beheben ist.

 

Was das Equalizing angeht: schau mal bei

 

http://www.schleske.de/forschung/handbuch/klangfarbe-und-resonanzprofil.html

 

Die benannten Frequenzbereiche helfen ganz gut, an der richtigen Stelle weiter zu tüfteln. Der einfachste Weg beim Equalizing besteht übrigens oft darin, zunächst die Störfrequenzen durch Überhöhung zu finden (parametrischen EQ langsam durch das Frequenzband schieben, "fiese Frequemzen" notieren und diese dann im zweiten Arbeitsgang vorsichtig absenken. Was übrig bleibt, kann dann in der Klangfarbe optimiert werden. Was allerdings nicht bedeutet, dass ich es für möglich halte, den E-Geigensound wie akustische Geige klingen zu lassen. Es handelt sich um zwei unterschiedliche Instrumente, auch wenn sie sich sehr ähnlich spielen lassen und auch Ähnlichkeiten im Klang haben. Wenn dein Ziel der Klang einer akustischen Geige ist, dann spiel so eine und nimm sie auf, das ist erheblich einfacher, als eine resonanzfreie Geige mit Piezo-Pickup elektrisch zu pimpen, bis ein ungeschultes Ohr nur noch geringe Unterschiede wahrnimmt.

 

Die Abnahme von akustischen Geigen ist übrigens auch ein recht komplexes Thema, Rode NT Kondensatormikrofone sind in der Ecke "Preis-Leistung" recht beliebt. Mikro 1 in mindestens 2m Abstand in 2-2,5m Höhe auf die Geige richten, eventuell noch ein weiteres Mikro in etwas größerem Abstand in den Raum platzieren, das ist aber ganz stark abhängig vom Raum, dessen Eigenfrequenzen und Reflektionsflächen.

 

Ampabnahme wird überwiegend mit dynamischen Mikrofonen gemacht, sofern du deinen Verstärker aber nicht brachial aufziehst, könnte ein Kondensatormirkrofon da auch nen guten Job machen. Was für einen Verstärker setzt Du ein? Viele Amps verzeichnen sehr deutlich, vielleicht lässt sich das alles mit weniger Aufwand durch eine Ampsimulation in der DAW abkürzen?

 

LG, Fiddletroll

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