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Mopabka

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Desperado Profilseite von Desperado, 23.11.2016, 10:02:38
Mopabka

HAllo Geigen-Leute,

 

sagt jemanden von Euch der Name Mopabka was? Habe ich als Brantstempel auf meiner Geige und schon bei anderen gesehen. Vermutlich ist es was Tschechisches.

 

Grüße

Patrick

asmahan Profilseite von asmahan, 23.11.2016, 10:39:24

Hallo Patrick

 

Ja, es ist eine tschechische Violine, der Name liest sich gemäss der Lautung der kyrillischen Schrift eigentlich "Moravka". Hier ein Link zu einem wahrscheinlich vergleichbaren Instrument.

http://www.njuskalo.hr/gudacki-instrumenti/violina-raritet-oglas-2070267

 

Gruss

asmahan

Aranton Profilseite von Aranton, 23.11.2016, 13:20:21

Aber die Tschechen benutzen nicht das kyrillische sondern das lateinische Alphabet und zwar schon viel länger, als dort Geigen gebaut werden. Warum sollte ein tschechischer Geigenbauer seine Geigen in einer Schrift kennzeichnen, die er sonst nicht verwendet? Das wäre, also ob ein Markneuenkirchener Geigenbauer " Маркнойэнкирхэн" in sein Instrument schreiben würde...

Ich halte "Morabka" nicht für eine Herkunfts- sondern für eine Produktbezeichnung, die ein in einem Land, in dem tatsächlich das kyrillische Alphabet verwendet wird, gewählt hat.
 

asmahan Profilseite von asmahan, 23.11.2016, 14:40:34

Guck doch mal auf den Text neben der verlinkten Violine, dort heisst es, soweit ich es verstehe, das Instrument sei in Brno gefertigt worden (also tschechischer Herkunft) und trage die  "čirilični naziv "MORAVKA" (= kyrillische Inschrift MORAVKA). 

Aranton Profilseite von Aranton, 23.11.2016, 16:46:46

Einen Text, der im Zusammenhang mit eine angeblich 1895 hergestellten Geige den Begriff "tschechischen Republik" erwähnt, würde ich nicht auf die Goldwaage legen. 1895 gab es keine tschechische Republik und Brno hieß damals Brünn und war Teil der in die kaiserlich-österreichischen Kronlande integrierten Markgrafschaft Mähren (landessprachlich "Morava"). Der Begriff Čechy wurde damals nur für die auf Deutsch "Böhmen" genannte Region verwendet.

Ich wollte darauf hinaus, dass der Umstand das jemand in kyrillischen Buchstaben den Namen eines im heutigen Tschechien liegenden Flusses (der übrigens von Brünn, wo die Geige zu der Du verlinkt hast angeblich her kommt, weiter entfernt ist, als er lang ist) in die Geige gebrannt hat, kein Beweis für eine Herkunft aus dieser Region ist. Deshalb ist es voreilig aufgrund dieser Inschrift auf eine tschechische Herkunft zu schließen.

Desperado Profilseite von Desperado, 24.11.2016, 15:28:29

Und nochmal Danke für die Anworten. Also lässt das eher auf den Herstellungsort, denn auf den Hersteller schließen.

Desperado Profilseite von Desperado, 24.11.2016, 15:39:54

Also ich denke asmahan hat recht.

 

Übersetzung des Textes aus dem Kroatischem :

Lesen Sie mehr: Die Violine ist handgefertigt ursprünglich aus der Tschechischen Republik - zugeschrieben Studio für Musik und Instrumente in Brno - bezeichnete ihn als "Joseph Lidl" (1895-1913 y.). Am Instrument in kyrillischen Namen "MORÁVKA" eingraviert ist - ist ein Teil einer Sammlung, die erstklassige Qualität Instrumente Studios gehörte. Der Erhaltungszustand ist gut und braucht keine Restauration. korrekte Spannung Drahtwürmer in Bezug auf das Pferd und die Höhe des Drahts angemeldet ist. Mit Geige und die damit verbundenen Koffer. auf EUR 2.500 eigene Beurteilung geschätzt. Möglicher Ersatz für Sie einreichen.

 

 

 

Wikipedia:

Josef Lidl is a Czech manufacturer of musical instruments. It was founded in what was then Moravia in 1892, and is the oldest manufacturer of instruments in the Czech republic. The company is based in Brno.
The company specialises in brass instruments including tubas, flugelhorns, horns, trumpets and natural horns.
The horn played by journalist Jasper Rees and described in his book I Found My Horn is a Lidl.

 

Zumindest gab es dort einen Instrumentenbauer.


 

Neuester Beitrag Sonja Profilseite von Sonja, 30.11.2016, 22:18:12

Hallo Leute, 

ich besitze eine Meister Geige aus dem Musikbetrieb des Josef Lidl in Brno (Brünn). Dieser Betrieb besaß eine sehr gute Geigenbauer Werkstatt.  Meine Geige wurde 1914 fertiggestellt. Josef Lidl beschäftigte damals sehr gute namhafte  Geigen Meister aus Schönbach: Josef Werner, Andreas Klier, Josef Lankl, Karl Sandner. Diese Firma hat immer noch einen sehr guten Ruf.  Meine Geige erstand ich hier in Deutschland , in einem guten Musík Geschäft für 2.800 Euro. Sie ist jeden Cent wert. Sie ist ein Modell nach A. Stradivari gebaut. Der Corpus ist etwas größer,  als bei meinen anderen Geigen,  und sie ist meine, im Ton kräftigste Geige. Deswegen spiele ich sie in unserem Sinfonieorchester, in dem mehr Bläser, als Streicher sitzen, also werde ich auch gehört. 

 Ich komme aus Tschechien und der Name Morávka sagt mir nichts. Falls sich die Tschechen irgend einen Produktionsnamen  für eine neue Geigen Serie einfallen lassen hätten, würden sie es korrekt Moravanka  nennen, und es wäre nicht in Kyrillischer Sprache. Moravanka ist eine Bezeichnung für ein Mädchen oder Frau aus Mähren. (Morava) Sei denn, es arbeiten dort Russen oder Bulgaren und haben eine eigene Werkstatt. Was ich ja nicht glaube. Ich besitze mehrere Geigen, aus dem Sächsischen  und Böhmischen Raum, und eine polnische Kozertgeige und eine wunderbare Bratsche von einem böhmischen (Tschechischen) Geigenbauer. In den Sächsischen Violinen kleben alles falsche Zettel, vom Amatti  bis Jacob Stainer, aber es sind trotzdem sehr gute Instrumente, die ich sehr gerne spiele. Deswegen denke ich mir, wenn das Instrument gut klingt und du Freude daran hast, spiele es und sorge dich nicht, wo es her kommt.  

LG Sonja

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