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Geigenkasten: diesmal richtig

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Tigerente Profilseite von Tigerente, 17.04.2015, 21:25:05

Hallo,

wow, das ist ja echt eine tolle Liste, die du da erstellt hast peerceval! thumbs_up

Die wird mir sicher bei meiner Suche noch weiterhelfen, auch wenn ich natürlich einige Dinge über die in Frage kommenden Koffer gar nicht weiß.

Übrigens, ich habe diese Woche leihweise einen anderen Geigenkoffer zum Testen, welcher 2,6kg wiegt, also schon schwerer ist als mein momentanes Formetui. Und ich muss sagen, ich bin ziemlich überrascht, ich habe von dem Gewichtsunterschied gar nichts gemerkt! Vielleicht machen 600 gramm einfach nicht soviel aus, vielleicht liegt's aber auch an der deutlich komfortableren Rucksackgarnitur, keine Ahnung.

Aber jedenfalls hat meine Lehrerin mir dazu geraten, einen nicht zu leichten Koffer zu nehmen wegen der Stabilität. Und ich denke, sie hat wahrscheinlich Recht damit.

Sie rät mir  zu Jakob Winter, sie findet die Koffer dieser Marke insgesamt sehr gut.

Aber endgültig entschieden habe ich mich trotzdem noch nicht.... 3

 

Lieben Gruß

 

sofie Profilseite von sofie, 17.04.2015, 22:30:02

In der engeren Auswahl hatte ich außer dem Bergner:

Riboni Zero 2 / Negri Milano / Jaeger Prestige Line und natürlich Musafia... ;)

sofie Profilseite von sofie, 19.04.2015, 09:27:59
vor dem Kauf des Begners war ich mit dem Gewa Mittenwald und später dann auch mit dem Gewa Strato Deluxe sehr zufrieden.
Wenn du also etwas weniger ausgeben möchtest wäre das vielleicht das Richtige.
Gleich noch die Daten für die Liste. Copy and paste kann ich. ;-)
sofie Profilseite von sofie, 19.04.2015, 09:44:15
StratoDeluxe: flexible Bogenbrücken/4 Bogenhalter/normales Design/mit Geigenhalssicherung/kein Geruch/Gewicht 2,2kg/aufgeschraubte wasserdichte Hülle/kein Hygrometer/Polyfoamkern mit Holzeinlagen/kein Luftbefeuchter/recht solides Material(Außenhülle dünner als bei den schwereren Kästen/große komplett durchgehende Notentasch/~340€/ Rucksackgarnitur nicht aufgeschraubt aber an der Hüllebefestigt/Saitenrohr/Schloss+Reißverschluss+Druckknopf /einfache Schwebelagerung/U-Bahn-Griff und -Füßchen/großer Stauraum (habe keine BM da, keine Ahnung ob sie reingeht/Wartung kein Problem

Den Mittenwald gibt es wohl nicht mehr...
Tigerente Profilseite von Tigerente, 19.04.2015, 10:07:18

Hallo Sofie,

 

die von dir vorgeschlagenen Koffer sehen allesamt super aus, sind aber jenseits meines Preislimits.

Mehr als 180 - max.200,- kann ich einfach nicht ausgeben.

Ich tendiere momentan sehr stark zu dem von mir verlinkten Jakob-Winter-Koffer für 169.-.

Trotzdem lieben Dank,

 

Tigerente

sofie Profilseite von sofie, 19.04.2015, 11:20:53
http://www.arc-verona.net/Etuis-Huellen/Violine/Kofferetuis/Arc-Verona/Violinetui-Arc-Verona-Classic-Violine-4-4.html

Hast du den schon "entdeckt"?
Ich würde mit geringem Budget ganz sicher auf etwas Solides und Bewährtes setzen und nichts Neues, auch keine neuen speziellen Fasern u.ä. "probieren". Mir wäre die Gefahr doppelt zu kaufen zu groß...
Für ein Kofferetui heißt das für mich: Holzkern und am besten Eigenmarke eines großen Händlers...

Es ist ja auch eine Frage der Verhältnsmäßigkeit. Es macht ja wenig Sinn mehr in den Koffer als ins Instrument zu investieren... Peerceval hat eine sehr gute Schleske Geige und einen, ich glaube 7er, Arcus Bogen. Da liegt es nahe auch in einen Koffer aus dem "Profi-Bereich" zu investieren.
Tigerente Profilseite von Tigerente, 19.04.2015, 12:41:35

Hallo Sofie,

danke, ja, den hatte ich auch schon entdeckt.

Bei dem sehe ich leider das Problem, dass das Zubehörfach zu klein sein wird für meine Bonmusica. Und die MUSS reinpassen. (Die ist WIRKLICH ganz schön groß.)

Der Koffer, den ich momentan leihweise habe, sieht fast genauso aus wie dieser hier, auch was die Größe des Fachs angeht. Und da passt die Stütze leider knapp nicht rein.

Daher ist das leider ein K.O.-Kriterium. :/

Was den Holzkern betrifft, da hast du schon recht, das wäre mir Holz eigentlich auch am Liebsten. Da weiß man, was man hat irgendwie.

Ja, meine Geige ist keine wirklich wertvolle... ;)  Bin ja Anfängerin und habe eine eher günstige Geige (die aber trotzdem einen sehr schönen Klang hat).

LG, Tigerente

peerceval Profilseite von peerceval, 19.04.2015, 17:53:35

Gestern stand bei mir bekanntermaßen die Frankfurter Musikmesse samt Auswertung an. Heute morgen durfte ich zuerst Gustav Mahler, 2. Symfonie live hören. Darum also erst jetzt mein Fazit:

Ich habe mir die Geigenkästen auf dem BAM-Stand, auf dem Gewa-Stand, auf dem Riboni-Stand und auf dem Winter-Stand angesehen. Und nicht nur angesehen, sondern sie auch sehr gründlich befühlt. Das war den Aufwand wirklich wert. Ich sehe jetzt klarer – für mich:

Zunächst habe ich ja 3 – neudeutsch – 'Painpoints' mit meinem alten Kasten, dem JW Eastman Case: er leitet die Temperatur direkt durch, er zerkratzt schnell und ich kann ihn mit dem Daumen leicht eindrücken.

Beginnen wir mit der 'Stabilität': Zunächst scheint mir mein privater Daumentest tatsächlich relevant zu sein. Was ist die Überlegung? Wenn ich einen Kasten eindrücken kann und der danach in seine Form zurückschwingt, dann nimm er Stoßenergie auf und leitet sie als Verformung nach innen Ob diese Energie die Geige erreicht, hängt natürlich von der Entfernung der Geigen zum Deckel etc. ab. Trotzdem besteht die Gefahr, dass der 'flexible' Kasten perfekt überlebt, die Geige aber Schrott ist.

Bezeichnenderweise haben alle Kunststoffkästen (mit Ausnahme des Gewa Air 2.1) diesen meinen Daumentest nicht bestanden, insbesondere nicht (wie Sofie früher schon mal angedeutet hatte) der Jakob Winter Greenline Kasten, nicht die BAM Kästen 'Oblong' und 'Stylus' und auch nicht die neuen Eastman Kästen.

Natürlich muss man das je persönlich sehen: wer 1 x in der Woche mit dem Auto zum Unterricht fährt und seinen Kasten zwischen Vorder- und Rücksitz ablegt, der hat mit dem Auto selbst natürlich eine viel bessere Knautschzone um die Geige herum, als je ein Kasten bieten könnte. Wer aber - wie ich – ein überzeugter ÖPNVler ist (isch 'abe gar kein Auto) und damit dem Gedränge in U- und Straßenbahn ausgeliefert ist, der weiß wie schnell mal etwas oder jemand gegen einen Tasche oder aben einen Kasten stößt, ergal, wie sehr man aufpasst. Darum werde ich – auch als überzeugter Carbonmodernist – meine Geige nicht noch einmal einem solchen Kasten anvertrauen.

Davon bringt mich auch nicht die Beschreibung der Bauweisen ab, die auf dem Gewa-Stand sehr beeindruckend 'beleuchtet' wurden: Hier haben sie nämlich (bzgl. Titanium, Fiberglas, Carbon, Aramid und Bio Flachsfaser) von gutem oder sehr gutem Durchschlagsschutz und Torsionsschutz gesprochen, besonders beim Gewa Air 2.1. Manchmal ist Sprache aber verräterisch: Durchschlagsschutz bedeutet, dass etwas nicht durchdringt. Es bedeutet nicht, dass sich der Kasten dabei nicht verformt. Und Torsionsschutz bedeutet, dass sich etwas nicht verdreht. Aber eben auch nicht, dass sich der Kasten nicht verformt. Wenn sie von Verformungswiderstand oder -schutz gesprochen hätten, ja dann! Haben sie aber nicht (oder ich konnte es wegen des blendenden Lichts nicht lesen).

Kleine Randbemerkung nebenbei: Ich nehme Verkaufsstände immer als Ausdruck der Einstellung seines Nutzers. So auch den Gewa-Stand: Alles sah sehr edel aus. Sehr einladend. Sehr sympathisch. Nur dann war die Schautafel so beleuchtet, dass man die Texte nicht sehen konnte; statt des hochwertigen Cambridgekasten (in DE gefertigt) hatten sie nur sein chinesisches Pendant 'Oxford' auf dem Stand (hony sois qui mal y pense); es fehlten Tische zur Ablage der Kästen; und den mir ersatzweise von dem Hauptbetreuer (Produktionsleiter?) angebotenen Stuhl riss gleich der nächste Betreuer wieder weg und legte den Kasten, den ich mir gerade ansah, vor mir auf den Fußboden. Insgesamt also: viel Mühe, aber … Frei nach dem Motto: Gut gewollt, ist halb gewonnen. Halb gewonnen, bedeutet aber eben auch: halb verloren.

Nun denn: pikant war auch das Ergebnis in Sachen Temperatur. Der Betreuer auf dem Jakob Winter Stand hat mir in beeindruckend ehrlicher Weise eingestanden, dass bei den Kästen mit modernen Material die Temperaturschwankungen immer direkter durchgehen als bei den Holzkernkästen. Dazu passt auch die Aussage auf dem Gewa-Stand: Dort war bei den Materialen 'Titanium', 'Fiberglas', 'Carbon' und 'Aramid' von mittlere Isolationsfähigkeit die Rede, bei Material 'Bio Flachsfaserplatten' von guter Isolationsfähigkeit und nur beim Air-2.1 Kasten von bester Isolationsfähigkeit. Auch hier gilt natürlich: wer lesen kann, ist klar im Vorteil: sie werden natürlich niemals von 'schlechter Isolationsfähigkeit' sprechen. Ergo ist die 'mittlere Isolationsfähigkeit' die schlechteste, die sie haben.

Um der Wahrheit die Ehre zu geben, noch ein Wort zum Air 2.1 Kasten: Der wird – wenn ich es richtig verstanden habe - so hergestellt, dass zuerst eine Außenhülle und eine etwas kleinere Innenhülle 'gegossen' werden und dass dann nach dem Zusammensetzen der Hohlraum ausgeschäumt wird. Das muss natürlich eine bessere Isolation mit sich bringen. Allerdings: sie hatten auf ihrer Schautafel ja die Querschnitte angebracht. Und der aufgeschäumte Air-2.1 Querschnitt fühlte sich deutlich dicker an, als der Air-2.1 Kastendeckel selbst. Das kann natürlich täuschen. Aber darauf angesprochen, meinte der 'Produktionsleiter', die seien ja nur zu Demozwecken da. Nun denn. Was soll man daraus schließen? Ich weiß es nicht. Ich selbst bleibe dem Air-2.1 gegenüber skeptisch – obwohl es vorher mal ein ernster Kandidat gewesen ist, denn stylisch sieht er schon aus, von außen.

Ein Ergebnis für mich ist also: keine Kästen mit modernen Materialien mehr. Aber was dann?

Klicken zum VergrößernDas schönste Erleben hatte ich am Riboni Stand. Nett, klein, zuvorkommend, und sehr fundiert. Wenigstens ein Foto will ich hinzufügen, nämlich das einer pfiffigen Lösung für das Problem der Bögen und darum langen Geigenkasten: man kann es trennen. Für mich ist das zwar nix, aber pfiffig ist es wirklich.

Insgesamt habe ich all meine subjektiven 'Befunde' in meine Evaluationsliste eingetragen, zusammen mit denen von Sofie (herzlichen Dank!!!). Was sie oder ich wirklich in Händen gehabt haben, ist als türkisfarbene Zeile markiert. Was ich – als fehlerhafter Mensch, der ich bin – aus Internetbeschreibungen herausgelesen habe, habe ich als graue Zeilen markiert.

Und dann habe ich nachgedacht:

Wenn einer virtueller bester Geigenkoffer bestenfalls 18 Punkte ohne subjektive Gewichtung und 18,43 mit subjektiver Gewichtung erhalten hätte (wohl wissend, dass einige Eigenschaften nicht zusammen optimal erfüllbar sind), dann sollte mein realer Kasten doch wohl in der oberen Hälfte liegen, also mehr als neun Punkte habe. Hier bleiben mir nur der Riboni Zero2 Kasten, der Riboni Zero5 Kasten und der Bergner 50 und 51er Kasten. Nah dran (subjektiv über 9 Punkte) sind auch der Negri Milano Kasten, der Jaeger Prestige Line Kasten und der Riboni Zero6 Kasten.

Was also werde ich tun? Nun, den Negro Milano würde ich mir gern einmal ansehen; der könnte in der praktischen Begutachtung gewinnen. Aber Bergner ist momentan mein echter Kandidat. Zumal ich mir da das hinkonfigurieren kann, was mir wirklich wichtig ist. (z.B. das große Fach auf der rechten Seite – dank Sofie habe ich jetzt eine Ahnung, wo dieser kleine Kratzer an meiner Geige herkommt, den ich mir im Juni noch 'wegoperieren' lassen werde.)

Leider sind das in der Tat aber alles Kästen, die im oberen finanziellen Bereich liegen. Trotzdem will ich der Frage von Tigerente nicht ausweichen. Denn die eigenen Möglichkeiten und die anderer realistisch einzuschätzen ist wichtig und achtenswert! Ich glaube, dass man da mit dem bekannten 'gesunden Menschenverstand' auch ganz gut weiterkommt:

  • Wer eine Geige im unteren Wertebereich (so bis 500,--) besitzt, braucht nicht wirklich einen Kasten für 200,-- + x. Beides ist eigentlich relativ leicht zu ersetzen.
  • Wer eine Geige so bis 5000,-- + x besitzt (wie ich mit meine Cunaultgeige) kann höher rangehen, muss es aber gar nicht. Er wird wahrscheinlich in Sachen Materialqualität und Stoßabsicherung Abstriche machen müssen (aber nicht in Sachen Isolation). Das kann man durch sorgsamen Umgang ausgleichen. Mein alter XYZ Kasten dürfte dem Pacato-Nivau entsprechen. Und er hat mir und meiner Geige gute Dienste getan (inklusive einer Bonmusica). Ich glaube also, man kann guten Gewissens auch weniger ausgeben. Und vielleicht – wenn man es unbedingt will – trägt eine Instrumentenversicherung von 50,-- pro Jahr mehr zum Sicherheitsgefühl bei, als der um 50-150 Euro teurer Kasten.

Ich habe darum die Pacato-Kästen auch mal aufgenommen. So schlecht schneiden sie nicht ab, besonders nicht der Elegance. Warum kommen sie für mich nicht in Frage? Nun, ich traue der theoretische Bewertung in Sachen Stabilität 'normal' nicht, weil ich meinen Daumentest nicht habe machen können. Aber das ist meine persönliche Paranoia.

Und was wünsche ich selbst mir am Ende: Einen Geigenkasten, der meiner Geige gut tut! Und der mich jedes mal erfreut und gelückt, wenn ich ihn anfasse und öffne. Denn damit beginnt ja mein Üben. Mit dem Öffnen des Geigenkasten. Jedes mal wieder. Ich glaube, ich habe jetzt eine Idee, wie ich das erreiche.

Euch allen Dank für die Anregungen und das Mitdenken!!!

Und hier die Tabellen:

herzlichst P.

Disclaimer: Beiliegende Tabelleneinträge geben - ebenso, wie dieser Text - nur die subjektive Meinung eines potentiellen Käufers wieder; sie sind nicht das Ergebnis eines wissenschaftlich abgesicherten Tests, wie ihn etwa Stiftungwarentest liefern würde. Fehler in der Bewertung und abweichende Meinungen sind möglich. Jeder möge sich sein eigenes Urteil bilden.
 

asmahan Profilseite von asmahan, 19.04.2015, 21:17:30

also doch - Riboni und Negri in der Endrunde... ;) 

Tigerente Profilseite von Tigerente, 19.04.2015, 22:17:54

Hallo peerceval,

danke erstmal für deinen ausführlichen Bericht, wirklich sehr interessant. thumbs_up

Was den Pacato-Koffer angeht: das, was mich am meisten abschreckt, ist tatsächlich das geringe Gewicht von nur 1,6kg. Ist zwar einerseits verlockend, aber andererseits denk ich da irgendwie sofort, der kann gar nicht stabil sein! Oder???? (Selbst mein jetziges billiges Formetui wiegt 2,0kg.)

Übrigens, ich habe diesen "Daumentest" hier auch mal probiert, ich kann weder bei meinem, noch bei dem geliehenen Koffer ne Delle reindrücken... Muss aber auch dazu sagen, dass ich schon eher zierlich und nicht die Stärkste bin... ;)

Aber deinen Erfahrungen nach kann man scheinbar sagen, dass alles, was nicht Holz ist, auch nicht wirklich stabil zu sein scheint. Für mich bedeutet das dann wohl, dass ich in dieser Hinsicht Abstriche machen muss.

Ich fahre ja auch ÖPNV (isch 'abe auch kein Auto ;)) und weiss nur zu gut, wie es da manchmal zugeht im Berufsverkehr, mein Geigenkasten kriegt regelmäßig nen Stoss ab. Passiert ist aber noch nie was zum Glück.

Über eine Instrumentenversicherung habe ich übrigens auch schon nachgedacht, die ist ja so günstig, dass es sicher nicht schadet, auch wenn meine Geige nicht gerade wertvoll ist.

Gruß, Tigerente

peerceval Profilseite von peerceval, 20.04.2015, 00:39:12

... ja, das sind die Aspekte, auf die ich mich jetzt nur nach echter Begutachtung einlassen würde. So rein nach der Beschreibung ist es schwer (Deshalb das viele Grau in den Tabellen). Jedenfalls nehme ich jetzt - nachdem ich beim letzten Mal mit wirklich auf Minigewicht und Style geachtet hatte - lieber Gewicht in die Hand. Woher soll Stabilität UND Isolation auch herkommen, wenn nicht von Material. Keins der Leichtgewichte hat mich diesmal überzuegt. Langer Rede kurzer Sinn: order die Pacatos - oder was auch immer - doch einfach per Internet und schick sie ggfls zurück. Wozu haben wir das Fernabsatzgesetz ;-)

Bonne chance, P.

Flitzebogen Profilseite von Flitzebogen, 21.04.2015, 16:28:18

Hallo,

hier mein "Senf", (ohne alle anderen Beiträge gelesen zu haben):

Was mir wichtig ist - der Kasten muss halten! Es gibt mittelpreisige bis sehr teure Kästen, die super verarbeitet sind. Bei den absoluten Billigkästen habe ich das leider noch nicht erlebt. Mein Sohn spielt Bratsche auf einem geliehenen halben Instrument, und der Kasten war so miserabel und irgendwann komplett hinüber, dass ich einen anderen gekauft habe. Natürlich auch einen sehr billigen, denn es ist ja nur für eine sehr kurze Zeitspanne. Trotz der geringen Nutzung fangen schon jetzt die Reißverschlüsse an, zu haken. Eigentlich ein furchtbares Teil.

Für eine Flugreise mit unserem Orchester wollte ich vor Jahren auch einmal einen ganz leichten Formkasten und möglichst wenig dafür ausgeben. Aber die Billigstmodelle hatten so klapprige Klappschlösser und hakelige und dünne Reißverschlüsse, dass ich bezweifelte, ob so einer auch nur für eine einzige Reise halten würde. Das immer noch simple 100-Euro-Gewa- Modell, das ich dann letztendlich genommen habe, hält hingegen nach 7 Jahren noch immer tadellos. Es hat, weil so leicht, über lange Strecken meinen schweren Gordge-Kasten ersetzt.

Warum Gordge? Ein Luxuskasten, ich weiß, würde ich aber alleine wegen des Gewichts nie wieder kaufen (mal abgesehen vom Tod dieses Kastenbauers). Ich wollte einen Kasten, der die Geige bestmöglich schützt. Wie kann man das herausfinden? Denn alle Hersteller behaupten das Beste von ihren Kästen. Eine Kollegin mit einem Gorde jedenfalls war einmal vom Fahrrad auf diesen Kasten gestürzt, und weder Kasten noch Geige hatten irgend einen Schaden davon getragen (die Frau auch nicht). Das hatte mich damals überzeugt.

Andererseits hatte ich an anderer Stelle auch einmal gehört, ein Kasten müsse einen schlimmen Sturz nicht unbeschadet überstehen, um dennoch der Geige gut zu dienen - Stichwort Knautschzone. Also wer hier Recht hat, weiß ich nicht.

Was die Temperaturisolierung betrifft, so habe ich etliche Kollegen mit diesen neuen Carbonkästen, die in diesem Aspekt vom Kasten schwer enttäuscht sind.

Da meine Geige seit einer Reparatur etwas witterungsempfindlicher geworden schien, fragte ich letzten Herbst meinen Geigenbauer, ob von der Isolierung her der kleine Gewa-Formkasten ausreichen würde. Er meinte, wahrscheinlich schon, aber ich könnte ihn sicherheitshalber noch mit einer gepolsterten Hülle aufrüsten. Geizig, wie ich bin, bin ich dann vorerst wieder auf den schweren Gordge-Kasten umgestiegen. Dieser Kasten ist derartig gut verarbeitet, dass ich wohl oder übel bis zur Rente wohl keinen anderen brauchen werde. Ich hatte mich einmal nach Kästen umgesehen, und den Unoeotto als Favorit auserkoren. Nicht zuuu teuer, angeblich gut isolierend und nicht zu schwer. Aber wie gesagt, leider brauche ich wirklich keinen neuen Kasten...

Achso, noch ein Aspekt ist die Notentasche. Die guten alten Kofferetuis haben eine durchgehende Notentasche. Ist sie voll, ist der Kasten zwar schwer, aber man kann freiwillig viel unterbringen, nämlich zwei flache Notenstapel nebeneinander. Warum die neuen hypermodernen Glanzkästen nur so einen schmale "drangeklatschte" Tasche haben (wenn überhaupt), ist mir ein Rätsel. Da geht das Design vor der praktischen Anwendung und ist m.E. damit ein nur beschränkt gutes Design. Auch haben diese Kästen innen oft statt der herkömmlichen Klappfächer ein stylisches Zubehörtäschchen mit Reißverschluss. Dafür braucht man meist zwei Hände, um es zu bedienen. Da bin ich mit meinem guten alten Klappdeckelfach doch im Vergleich sehr zufrieden.

Was ich dir als Tipp geben kann, da du ja bereits einen Kasten hast - vielleicht kannst du ja auch, zumindest im Winter, eine gepolsterte Hülle drüberziehen. Manchmal kann man bestehende Nachteile so oderähnlich ausgleichen.

 

LG, Flitzebogen

Tigerente Profilseite von Tigerente, 23.04.2015, 17:23:37

Hallo,

ich wollte nur kurz berichten, dass ich den Winter-Koffer bestellt habe, heute ist er angekommen. :)

Vom Gesamteindruck her finde ich ihn total in Ordnung, die Verarbeitung scheint anständig zu sein und instabil wirkt er auch nicht auf mich.

Allerdings haben die ihn mir mit einer anderen Innenfarbe geschickt, anstelle des Rots ist er innen jetzt ein sehr dunkles Rot bzw. eigentlich schon Lila. Aber das ist schon okay, meine Bedingung diesbezüglich war nur, dass er von außen schwarz sein muss.

Etwas verwundert bin ich auch bezüglich des Gewichts, er wiegt laut meiner (digitalen) Waage 2,6kg statt der angegeben 2,9kg. Meines Wissens nach funktioniert die Waage einwandfrei.

Die Rucksackträger sind bequem, allerdings haben die nur eine Plastikschnalle, da hoffe ich drauf, dass sie nicht allzu schnell kaputt gehen, mal sehen. Immerhin habe ich ja 3 Jahre Garantie auf das Ding.

Ansonsten bin ich aber happy, meine Bonmusica passt rein und die Noten auch, endlich!

Ich denke, für den Preis ist der Koffer total in Ordnung. Wie lange er allerdings hält, wird sich wohl erst im Laufe der Zeit rausstellen. Ich würde ihn trotzdem so erstmal weiterempfehlen für Leute, die nicht so ein großes Budget, bzw. auch nicht unbedingt die allerwertvollste Geige haben.

Ich freue mich schon darauf ihn nächste Woche  einzuweihen, wenn ich das nächste mal Unterricht habe. :)

LG, Tigerente

Tigerente Profilseite von Tigerente, 24.04.2015, 21:12:26

Noch eine kleine Frage aus reiner Neugier: warum sind die Geigenkoffer eigentlich an den kurzen Seiten etwas nach außen (bzw. nach oben und unten) gewölbt?

Habe schon versucht danach zu googeln, aber nichts zu Tage gebracht.

LG, Tigerente :)

 

peerceval Profilseite von peerceval, 03.05.2015, 17:18:05

Vorerst bin ich sehr zufrieden, sehr zufrieden. Doch der Reihe nach:

Nach einigem inneren Hin-un-her in Sachen Negri Cases, habe ich mich doch entschlossen, mich direkt an Bergner Etuibau zu wenden. Der 'Einfachheit halber' habe ich eine Wunschliste mit all den hier diskutierten Kriterien samt ihrer jeweils idealen Werten zusammengestellt - wohl wissend, dass einige Kombinationen ja gar nicht optimal erfüllt werden können.

Konsequenterweise hat die Antwort auf meine eMail etwas länger gedauert: ich hätte ja wirklich viele Anfrage formuliert, hieß es. Und trotzdem habe ich eine wunderbare Antwort bekommen: Zu jedem einzelnen Punkt konnte Herr Bergner angegeben, dass es entweder inklusive sei oder hinzubestellt werden könne oder warum er - bei den unerfüllbaren Spezifikationen - nur die eine Art anbiete, nicht die andere. Besonders bei der Stabilität, beim Kompressionsschutz, und bei der Isolation konnte er seine 'altmodische' Holzbauweise ausführlich begründen.

bergner-prospektAußerdem wurde mir gleich auch ein sehr gut gemachter Prospekt mit vielen Farb- und Stoffmustern zugeschickt -  sehr hilfreich bei der optischen und haptischen Vorstellung. Nun wird es doch ein anderer Kasten, als ursprünglich gedacht: nicht traditionell sand- und braunfarben, sondern 'modisch' blau in heller und dunkler Abstufung. Womit mit meine Anforderung 'stylisch' auch erfüllt wäre, irgendwie.

Einen besonderen Service liefert die Firma auch in Sachen Regen- und Kältenhüllen. Die können gesondert geordert werden. Herr Bergner hat mir in einem Telefonat deren Sinn ausführlich geschildert: Eine nette Vorstellung, wie Herr Bergner seine Kästen in der -20° Kältkammer seines Bäckerkollegen im Dorf testet. Mit fulminantem Ergbnis: in seinen normalen Kästen sinkt die Temperatur binnen 30 min - ausgehend von 20° - auf 0°, wie gesagt: bei -20° Außentemperatur (ansich schon ein guter Wert), mit der Thermohülle unter gleichen Bedingungen aber nur auf 13,5°. Nun weiß ich, dass ich so eine Thermohülle nicht benötige. Das Frankfurter Wetter liefert viel gemäßigtere Werte. Sollte ich aber jemals in Schweden, Finnland oder Russland unterwegs sein, könnte ich die Hüllen einfach nachrüsten.

Mein 'Geigenschlafsack' bedarf natürlich noch einer speziellen 'Behandlung'. Ich hatte ihn mir extra anfertigen lassen: außen dicke Seide, innen Viskose. Damit passen Standardformen allerdings nur noch bedingt. Auch dafür bot Herr Bergner mir eine Lösung: ich durfte ihm diesen Schlafsack einfach zusenden. Jetzt wird der Kasten extra darauf abgestimmt. Und ich kann den Koffer direkt bei ihm beziehen, ohne Zwischenhändler

Doch was ist mit dem Preis? Nun, meine Extrawünsche kosten. Aber angemessen. Und gute Arbeit muss auch gut entlohnt werden: der Standardpreis des Koffers 050 liegt bei 660,--, insgesamt komme ich mit all den Sachen wie etwa Hygrometer oder Hymideur auf etwa 800,--.

Wird es gut ausgehen? Nun, Herr Bergner hat mich außerwöhlich gut beraten und betreut. Sehr detailorientiert. So wird er auch seine Kästen bauen. Ohne Frage. Also werde ich tatsächlich meinen optimalen Kasten bekommen, gemessen an unseren Kriterien und meiner speziellen Gewichtung. 6-8 Wochen werde ich mich noch gedulden müssen. Dann wird es ein Foto vom richtigen Kasten geben.

sofie Profilseite von sofie, 04.05.2015, 22:27:57

Super! Das hört sich doch gut an. Irgendwie habe ich es allerdings fast geahnt, dass es ein Bergner wird... Jetzt kommt die Zeit der Vorfreude: :)

Ja. Der Geigen-Pyjama... Den hatte ich nicht bedacht. Sorry. Meiner passt auch nicht in mein Etui. Es geht zum Glück aber auch ohne. Gut, dass er Dir noch rechtzeitig eingefallen ist.

800€ und dafür komplett ohne Kompromisse finde ich vollkommen in Ordnung. So musst Du nicht in ein paar Jahren nach Gründen suchen um Dir ein neues Etui zu gönnen, da Du dann hoffentlich noch superglücklich mit den alten bist. ;) (Ich spreche da nur aus meiner ganz persönlichen Erfahrung. Vielleicht bist Du diesbezüglich ja gaaaaaanz anders...)

 

Fiedelmax Profilseite von , 08.05.2015, 23:36:41

`Nabend,

ja, ihr werdet mich jetzt zerreißen, aber ich finde die Ausmaße, die dieser Thread mittlerweile annimmt, erschreckend. Ich habe zwei Geigen. Eine 200 Jahre alte "Markneukirchner" und eine 100 Jahre alte "Stradivari" - Nachbau, Hersteller unbekannt. Die Erste bewahre ich in einem Formetui, Holzkern, mit Leder überzogen (innen Samt) und die Zweite in einem sehr alten Holz - Formetui auf. Beide Etuis haben immer ihre Dienste gut verrichtet.

Ich will hier gar nicht in Abrede stellen, dass man für teure Geigen auch adequate Schutzkästen benötigt, aber dieser Hype geht mir doch zu weit.

Sicherlich gibt es Interessierte, die über dieses Thema noch dazu lernen möchten - wahrschl. die, die gerade vor einem Geigenkasten - Kauf stehen, aber, ohne irgend jemandem zu Nahe treten zu wollen, eine Doktorarbeit sollte es doch nun auch nicht gleich werden. Das witkt schon wie eine wissenschaftliche Abhandlung. Da werden Texte von imensem Ausmaß gepostet, Tabellen angefertigt und in zig Vormate übertragen (vom Können her sicherlich beeindruckend, was der Autor so drauf hat) ..und und und. Versteht mich nicht falsch, ich bin auch für solide und gut schützende Geigenkästen, aber die unendlichen Verästelungen in die auch noch so kleinen Feinheiten (hier noch ein Gramm mehr, da eins weniger etc.), empfinde ich als Erbsenzählerei. Eine solidere, nicht so in Nuancen abdriftende Grundform wäre hier sicher eine bessere Alternative gewesen.

 

Dennoch - locker bleiben, man kann ja nun meine "bizarre" Meinung widerlegen.

LG

 

 

 

Bavarica Profilseite von Bavarica, 09.05.2015, 10:18:33

Meinungen kann man nicht widerlegen, das liegt daran, dass es Meinunungen und keine Argumente sind.

 

Ich als jemand, bei dem "Bauch" und Intuition durchaus eine viel größere Rolle spielen, lese diesen Thread (und auch jenen, in dem Peerceval auf gleiche Weise zu "seinem" Bogen fand) mit einer gewissen Faszination, gerade weil ich eben anders bin, und natürlich ist es ok zu sagen, "Puh, ich hätte mich mit weniger Aufwand für einen Kasten entschieden". Meine Herangehensweise ist aber für P. kein Stück relevant. Er möchte für seine wertvolle Meistergeige einen adäquaten Kasten, nachdem er mit der Intuitions- und "Puh, ich hätte mich mit weniger Aufwand für einen Kasten entschieden"-Methode ja schon gehörig auf die Nase gefallen ist und teures Geld in einen schlechten Kasten versenkt hat. Immerhin reden wir jetzt wieder über einen Betrag über 800 €, da kann man dann schon mal aufs Detail schauen.

Außerdem mag ich das "Experiment" dahinter: Bauch raus, System rein. Kann ich mit System zum idealen Kasten / Bogen finden? Das finde ich spannend, auch und gerade weil ich so noch nie an so etwas rangegangen bin. Verschiedene Menschen machen Dinge auf verschiedene Weise, und dem sollte man, dem eigenen Rat folgend, durchaus mit etwas mehr Lockerheit und Neugierde begegnen. Immerhin fand ich es recht spannend, meinen eigenen Kasten mit P.s. Liste zu bewerten und daraus meine eigenen Schlüsse zu ziehen.

 

Schönes Wochenende :-)

sofie Profilseite von sofie, 10.05.2015, 16:44:17
Einer meiner Schüler ist vor ein paar Jahren auf seinen einfachen Formkasten gefallen. Seine Geige war schwer beschädigt. u.a. ein Stimmriss... Mit einem besseren Koffer wäre das in dem Maße vermutlich nicht passiert.
Wie jeder einzelne sein Etui sucht und findet sollte doch jedem selbst überlassen sein. Peerceval erledigt es halt gerne mit Listen... Ich hingegen gehe zum Geigenbauer... Du bist vielleicht einfach mit dem vorhandenen zufrieden.
Meine Geige ist mein "Arbeitsgerät" und es wäre der absolute Super GAU gäbe es einen Totalschaden. Deshalb finde ich es im Übrigen vollkommen gerechtfertigt auch etwas mehr für einen stabilen Kasten auszugeben.
peerceval Profilseite von peerceval, 26.06.2015, 14:47:18

bergner-case-von-vorne-462x260... und nun ein letzes Mal zu diesem Thema: Mittwoch ist der neue Kasten angekommen, exakt so, wie bestellt: einer Bergner 863/050 in der dunkel/hellbauen-Samtausführung, mit zusätzlichem Hymideur, Hygrometer, Extrafüßen zum Senkrechtstellen, flexiblen Bogenbrücken und speziell auf meinen Geigenschlafsack angepasste Form.

 

Was bisher Theorie war, hat sich damit in der Praxis bestätigt: Die Idee, die oben als Lasche eingearbietete Notentasche ganz um den Kasten herumzuführen und so wirklich auch große Symphonikerformatnoten unterzubringen, überzeugt. Außerdem begeistern mich die beiden Fächer, das Material, die Verarbeitung und ja: auch der Geruch. Mit anderen Worten: ich habe jetzt einen Geigenkasten, der (mit zwei Ausnahmen) in jeder Kategorie die Bestwerte bekommen hat und damit wirklich heraussticht. Klicken zum Vergrößern

Natürlich, die Ausnahme sind klar: (a) Das Gewicht. Denn das weiß ich jetzt: Schutz ohne Masse, die Energie aufnimmt, gibt es nicht. Und (b) der Preis. Aber auch das ist angemessen. Wenn ich an die Beratung, an die Tests und an die Verabeitung denke, dann ist das ein angmessener Preis.

 

Klicken zum VergrößernJetzt habe ich also eine Geige, die ich immer haben wollte (und wo die erste 'Bauchidee' über alle Listenevaluation die richtige geblieben ist), einen dazu passenden Bogen (bei dem mir erst fortlaufenden systematischen Vergleich diesen 'Das-ist-er'-Moment ermöglicht hat), und einen Kasten, der das tut, was er sollte: mir schon beim Öffnen Freude bereiten.

 

Ich danke also - wieder einmal - allen, die an der Kriterienliste mitgearbeitet haben, alleine hätte ich niemals all das bedenken können, was zusammen so viel liechter gewesen ist.

 

Herzlichst P.

Adelar3x Profilseite von Adelar3x, 15.07.2015, 06:21:50

Wow! Peerceval, da hast du dir ja ganz schön was vorgenommen! Ich darf dir sagen, dass ich bereits deine damaligen Berichte was die Suche nach einer geeigneten Geige betraf mit großem Interesse mitverfolgte.

Persönlich habe ich Ende August 2013 im Alter von begonnen. Mit einer Geige welche mir eine gute Freundin lieh. Da sie sich allerdings in einem uralten kartonenem Formetui befand machte ich mich auch gründlich auf die Suche nach dem "idealen" Geigenkasten. Und wurde, zumindest meiner Meinung nach, auch fündig :-) Selbst Profimusiker merkten schon an, dass ich einen sehr guten Koffer habe...

 

Falls du noch keinen gekauft haben solltest:

http://www.thomann.de/at/jakob_winter_cs_3024_cs_violincase_bdg.htm

 

Die Trageriemen sind wirklich angenehm, die ganze Konstruktion äußerst stabil, sehr temperaturundurchlässig, hat wie bereits jemand als wichtig bezeichnete mehrere "redundante" Schließsysteme (Klick, Reißverschluss und magnetisch) was sehr praktisch ist da ich dazu tendiere den Reißverschluss zu vergessen, Schwebelagerung, Feuchtigkeitsmesser, Feuchtigkeitsspender, 4 Bogenhalter, genügend Stauraum, Platz für Noten etc.

 

Es handelt sich zwar nicht gerade um einen günstigen Kasten, mittelfristig ist er aber durchaus jeden Cent wert. Und zumindest mir macht es durchaus Spaß ihn zu verwenden und zu wissen, dass meine Geige sich darin wohl fühlt :-)

 

T.

 

Neuester Beitrag Adelar3x Profilseite von Adelar3x, 15.07.2015, 06:23:23

Tja, da war ich wohl zu unaufmerksam. Hab deinen letzten Beitrag eben erst bemerkt. Aber vielleicht hilft es ja jemand anders...

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Zurückziehen des 2. Fingers aus 1. Griffart <Zurück zur Liste> Anfänger-Geige nach Klangvorstellung

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