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NCacht Profilseite von NCacht, 13.02.2014, 19:59:14
Mein Bogendilemmer

Hallo,

wie ich in der Vorstellung schon schrieb, spiele ich seit kurzer Zeit wieder Geige.

Ich übe mit meiner Geige die ich vor ca. 10 Jahren bekahm. Mit dem dazugehörigen Bogen (sollte eigentlich relativ hochwertig sein, optisch sieht er auf jeden fall auch so aus) spiele ich aber schlechter als mit dem meiner meinung nach 0815 Bogen (sieht sehr unscheinbar aus, einfache einfarbiges Beinchen kein und  Auge im Frosch) der bei einer ziemlich alten Geige die meine Frau geerbt hat dabei war. 

Nun überlege ich bei"meinem" Bogen den Bezug wechseln soll damit es besser wird vllt sogar besser als bei dem anderen, oder ich lieber dem 0815 Bogen eine neue Schraube und Beinchen bzw. einen komplett neue Frosch gönnen soll, da dieser sich wirklich kaum mehr spannen und entspannen lässt ohne Hilfsmittel.

Könnte es auch am Gewicht und der länge liegen? Der 0815er wiegt nämlich 67 gramm und ist minimal länger und meiner "nur" 63 gramm.

Leider ist mir auch nicht bekannt aus welchen Hölzern die Bögen sind, kann man das optisch  ausmachen ?( von Schlangenholz jetzt mal abgesehn, das erkenn sogar ich^^)

Liebe Grüße

Max

Aranton Profilseite von Aranton, 13.02.2014, 20:42:15

Einen Bogen neu beziehen zu lassen ist meines Wissens günstiger als Schraube, Beinchen und Frosch erneuern zu lassen. Von daher wäre mein Reflex, es erst einmal damit zu versuchen. Aber das bringt natürlich nur etwas, wenn das "schlechte" Spielen wirklich an einem verschlissenen Bezug liegt und nicht etwa an einer ungewohnten Gewichtsverteilung. Aus der Ferne kann man aber nicht beurteilen, an welchem der Faktoren es liegt. Aber wenn Du vor Jahren mit diesem Bogen gut zurecht gekommen bist, sollte sich das eigentlich nicht einfach so geändert haben. Auch das spricht dafür, den Bezug zu erneuern und dem 0815-Bogen (zunächst) keine Beachtung zu schenken.

NCacht Profilseite von NCacht, 13.02.2014, 20:56:26

Danke  für die schnelle Antwort. 

Nunja schlecht spiele ich damit ja nicht, also ich komme mit ihm schon gut zurecht, mit dem anderen aber eben doch noch nen guten zacken besser. Und vor 10 Jahren hatte ich ja auch nie einen vergleichs Bogen.

Ich denke ich werde die nächste Zeit mit den beiden Bögen mal beim Geigenbauer vorstellig. Kann der Erkennen um welches Holz es sich handelt? 

Vllt ist der 0815 Bogen ja auch gar kein 0815 Bogen sondern einfach nur Hässlich. Wobei mir 67 Gramm schon ziemlich viel vorkommen, oder irre ich da?

Btw. kennt ihr einen netten, kompetenten Geigenbauer in Berlin?

(Bin noch neu Berliner)

 

sofie Profilseite von sofie, 14.02.2014, 20:37:07

Ist es nicht eigentlich total egal welches der bessere/schlechtere Bogen der beiden ist? Ich würde mit dem Bogen mit dem ich besser zurechtkomme zum Geigen- oder Bogenbauer gehen und fragen ob sich eine Reparatur/Neubezug lohnt. Falls ja, wäre für mich klar, dass ich mit dem Bogen spiele der mir besser liegt.

Aranton Profilseite von Aranton, 15.02.2014, 12:08:31

Ich würde sagen, das kommt darauf an, woran sich dieses "besser zurecht kommen" fest macht. Wenn das Handling, die Agiltät und Springfreude besser sind, hast Du Recht, sofie. Wenn es aber um die Klarheit des Tones geht, könnte das wirklich an einem verschlissenen Bezug liegen. 67g ist für einen Geigenbogen schwer; das grenzt schon fast an das Gewicht eines Bratschenbogens. Und dieses Gewicht ist ein Handicap, wenn es um Agilität geht.

Ich weiß, es ist Spekulation NCacht, aber es wäre gut möglich, Du mit Deinem ursprünglichen Bogen nach einer Neubehaarung deutlich besser zurechst kommst als jetzt mit dem "0815" Bogen. Und es ist die günstigere Reparatur. Kannst Du beschreiben, woran sich das "schlechter spielen" bzw. "besser zurecht kommen" festmacht? Vielleicht kann man anhand dieser Beschreibung schließen, was die Bögen jeweils ausmacht, und Dir gezieltere Tipps geben.

NCacht Profilseite von NCacht, 15.02.2014, 15:47:46

Hallo,

danke für die Antworten.

Mit besser zurech kommen meinte ich das die Töne klarer und schöner Klingen mit dem 0815. Ansonsten ist er wirklich schon nicht gerade leicht und schränkt sicherlich auch etwas ein. Zumal er auch länger ist. (Dann vllt. ja wirklich ein Bratschenbogen)

Ich werde meinen wohl erstmal neu beziehen lassen und dann sehe bzw höre ich ja ob der Ton wieder schöner klingt.

Habe mir die woche schonmal ein neues Kolophonium geholt, das alte war ja auch schon 10 Jahre alt (von Bernadel )  Habe jetzt eins von Johann Strauß, das ist finde ich aber schon ziemlich klebrig, nach dem benutzen kleben nämlich die Finger immer zusammen. Und noch ein Paganini finest solo rosin.

Dadurch ist der Klang auch schon minimal besser geworden. Aber auch noch nicht so wie er sollte.

Spielt es sich denn mit leichteren Bögen tendenziell besser?

 

Lg Max

Neuester Beitrag sofie Profilseite von sofie, 15.02.2014, 16:18:55
Bei Bögen der gleichen Qualitätsstufe sind die leichteren Modelle oft die agileren. Ein bisschen Gewicht kann beim Ton helfen. 67g erscheinen mir aber dann doch etwas viel. Mein "schwerer" Bogen wiegt 61.5g, der leichte 60g. Beide mit recht neuem Bezug, sprich max. 2/3 abgerissene Haare vom Neubezug.
Ich bin mit dem Andrea solo Kolophonium sehr zufrieden. Es klebt bei mir nicht an den Fingern und greift trotzdem sehr gut. Ausserdem staubt es nicht so schlimm.
Ich denke du solltest wirklich mit beiden Bögen beim GB vorstellig werden und dann entscheiden. Die Idee sich vorher zu überlegen was für welchen Bogen spricht ist sicher auch gut. Der GB kennt dich ja noch nicht und deshalb musst du gut kommunizieren was du brauchst. Wenn dich dann der GB kennt, dann gibst du Geige und Bogen nur noch ab und er weiß was du brauchst.
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