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Mir ist aufgefallen, dass beim Bewerten der Bogenqualität ein Zusammenhang auch zur Bogenhaltung besteht.
Gerade relativ weiche Bogenstangen werden weniger problematisch von Musikern angesehen, deren Bogengriff schräger liegt. Der so genannte " Petersburger Griff", wie er auch bei Heifetz zu sehen ist. Dabei wird ein stärkerer Druck durch den Zeigefinger auf die Stange ausgeübt, als bei der häufiger vertretenen aufrechteren Griffhaltung.
Unter: www.geigen-forum.de/geigen-infos/bogen-infos/bogenhaltung/bogenhaltung.html habe ich einmal eine Gegenüberstellung der verschiedenen Haltungstechniken gezeigt.
Vielleicht hat jemand Erfahrungen ähnlicher Art gemacht.
Ich denke mal, dass die Bogenhaltung nur ein Parameter ist, auch kann ich mir vorstellen, dass nicht immer starr die gleiche Bogenhaltung bei ein und derselben Person zu beobachten ist, vielmehr variiert sie in Abhängigkeit der geforderten Bogentechniken des jeweiligen Stückes. Auch hat wohl mancher Musiker für verschiedene Stücke, verschiedene Bögen (- wenn nicht sogar auch verschieden Geigen ?).
In diesem Zusammenhang spielt vielleicht auch das Eigengewicht des Bogens und seine "Spurgenauigkeit" eine Rolle, je gefügiger der Bogen ist, desto "laxer" oder besser gesagt relaxter kann er geführt werden -Mein Griff ist eher Vengerovs Beispiel von deinem Blog ähnlich, auch die Bemerkung zur Gewichtsübertragung (Krafteintragung ?) über die mittleren Finger habe ich schon bei mir beobachtet - dadurch läuft mein weicher Bogen ruhiger, meiner Einschätzung nach.
Ich bin mit meinem weichen Bogen zufrieden, aber Spurgenauigkeit würde ich mehr wünschen - da muss man wohl aber auch in andere Preisklassen einsteigen.
Mit viel Aufwand habe ich meine Bogentechnik während des Studiums umstellen müssen. Die extrem schräge Haltung, wie sie Leopold Auer lehrte und auch bei Heifetz zu sehen ist, trifft man heute allerdings seltener an.
Bei der Bogenbewertung habe ich mich manchmal gefragt, wie es zu so unterschiedlichen Ergebnissen kommt. So kenne ich z.B. (teure) Lamy Bögen, die nach meinem Empfinden in der Mitte eine zu weiche Stelle haben, es gibt aber Leute, die sich nicht daran stören...
Es sind sicherlich weitere Parameter bei einer Bogenbewertung zu berücksichtigen:
- Klangfarbe des Instrumentes
- Anspracheeigenschaften des Instrumentes
- Welches Stück wird gespielt
- persönlicher Geschmack
- Gewichtsverteilung, bzw. Schwerpunkt der Bogenstange ect.
Alles in allem, ein interessantes Thema
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